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Signalanpassung für Mikrofoneingang
(zu alt für eine Antwort)
Dominik Pusch
2007-03-28 13:54:22 UTC
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Hallo,

angenommen man wolle ein Kopfhörerausgang (z.B. MP3-Player, Discman,
etc) an einem Mikrofoneingang (z.B. einer Soundkarte) anschließen.
Wie muss das Signal angepasst werden? Reicht ein (ohmscher)
Widerstand zur Impedanzanpassung in Reihe? Wie die Lautstärke
anpassen - mit einem Potentiometer? Auch einfach 2pol. seriell oder
als Spannungsteiler?

Anderer spezieller Fall: Der Ausgang eine uControllers erzeugt ein
rechteckförmiges NF-Signal (Melodie). Wie speist man die an einem
Mikrofoneingang (Megafon) am besten ein?

Bin sicher nicht der erste, der vor so einem Problem steht? Kennt
jemand einen Link zu einer Website, wo Anpassungen für Einspeisungen
an Mikrofoneingängen beschrieben werden?


TIA,
Dominik
MaWin
2007-03-28 14:05:05 UTC
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Post by Dominik Pusch
Hallo,
angenommen man wolle ein Kopfhörerausgang (z.B. MP3-Player, Discman,
etc) an einem Mikrofoneingang (z.B. einer Soundkarte) anschließen.
Wie muss das Signal angepasst werden? Reicht ein (ohmscher)
Widerstand zur Impedanzanpassung in Reihe? Wie die Lautstärke
anpassen - mit einem Potentiometer?
Das koennte sogar gehen, weil der typische Mikrophoneingang
eine Vorspannung fuer Elektretmikrophone ueber einen Widerstand
von ca. 2kOhm zur Verfuegung stelllen, der als Zweitwiderstand
fuer den Spannungsteiler dient, und das Signal wird per auch
schon per Kondensator entkoppelt.

Zur Lautstaerkeregelung reicht es dann, diesen Widerstand
einstellbar zu machen.

Aber garantieren, das jede Soundkarte so aufgebaut ist, kann
man das nicht. Nimm den Line-In Eingang, der hat auch den
besseren Stoerabstand.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Dominik Pusch
2007-03-28 14:10:54 UTC
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Post by MaWin
Post by Dominik Pusch
Hallo,
angenommen man wolle ein Kopfhörerausgang (z.B. MP3-Player,
Discman, etc) an einem Mikrofoneingang (z.B. einer Soundkarte)
anschließen. Wie muss das Signal angepasst werden? Reicht ein
(ohmscher) Widerstand zur Impedanzanpassung in Reihe? Wie die
Lautstärke anpassen - mit einem Potentiometer?
Das koennte sogar gehen, weil der typische Mikrophoneingang
eine Vorspannung fuer Elektretmikrophone ueber einen Widerstand
von ca. 2kOhm zur Verfuegung stelllen, der als Zweitwiderstand
fuer den Spannungsteiler dient, und das Signal wird per auch
schon per Kondensator entkoppelt.
Meine Soundkarte hat keine Vorspannung (Phantomspeisung) für
Elektretmikrophone. Ich kann nur welche benutzen, die mit Batterien
betrieben werden.
Post by MaWin
Zur Lautstaerkeregelung reicht es dann, diesen Widerstand
einstellbar zu machen.
Aber garantieren, das jede Soundkarte so aufgebaut ist, kann
man das nicht. Nimm den Line-In Eingang, der hat auch den
besseren Stoerabstand.
Klar nehme ich dann den Line-In Eingang. Es war eher eine theoretisch
allgemeine Frage. Z.B. bei einem Megafon, wo man ein externes
Handmikrofon anschließen kann oder einem Aufzeichnungsgerät
(Diktiergerät), habe ich leider kein Line-In.


Vielen Dank,
Dominik
Thomas Thiele
2007-03-28 14:27:35 UTC
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Post by Dominik Pusch
Post by MaWin
a(z.B. MP3-Player,
Discman, etc) an einem Mikrofoneingang (z.B. einer Soundkarte)
anschließen.
Elektretmikrophone
allgemeine Frage. Z.B. bei einem Megafon, wo man ein externes
Handmikrofon anschließen kann oder einem Aufzeichnungsgerät
(Diktiergerät), habe ich leider kein Line-In.
Mach dir keine Gedanken. Wenn der Mikrofoneingang mit dem Pegel klar
kommt, einfach dranstöpseln.
Wenn er übersteuert wird, dann mit Spannungsteiler (aka
Dämpfungsglied) halt das Signal leiser machen.

Eine eventuelle Fehlanpassung (normalerweise soll Rin >> Rout sein)
würde sich lediglich in einem Höhenabfall bzw. schlechteren
Frequenzgang bemerkbar machen, der bei den genannten low-fi
Anwendungen keine Rolle spielt.
Dominik Pusch
2007-04-02 14:58:04 UTC
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Post by Thomas Thiele
Post by Dominik Pusch
allgemeine Frage. Z.B. bei einem Megafon, wo man ein externes
Handmikrofon anschließen kann oder einem Aufzeichnungsgerät
(Diktiergerät), habe ich leider kein Line-In.
Mach dir keine Gedanken. Wenn der Mikrofoneingang mit dem Pegel klar
kommt, einfach dranstöpseln.
Wenn er übersteuert wird, dann mit Spannungsteiler (aka
Dämpfungsglied) halt das Signal leiser machen.
Eine eventuelle Fehlanpassung (normalerweise soll Rin >> Rout sein)
würde sich lediglich in einem Höhenabfall bzw. schlechteren
Frequenzgang bemerkbar machen, der bei den genannten low-fi
Anwendungen keine Rolle spielt.
Andere Ausgangssituation: Ich habe nun ein Billig-Megafon das von Haus
aus schon eine Melodie spielen kann. Hat drei Schalterstellungen:
Aus, Speak, und Melodie. Ich habe es aufgeschraubt und es kam eine
kleine, externe Melodieplatine zum Vorschein (vergossener IC, drei
Widerstände ein Kondensator), die mit folgenden drei Drähten zur
Hauptplatine verbunden sind:
(1) Masse (=Minuspol der Batterien)
(2) +3,3V (=Pluspol der Batterie, 39Ohm Vorwiderstand, 3,3V Z-Diode
parallel)
(3) Der Audioeingang

An diesen Audioeingang habe ich einfach ein PIC Mikrocontroller
drangehangen (der meine eigenen Melodien erzeugt als Rechtecksingale
0V/+3,3V alternierend) und es funktioniert einwandfrei in voller
Lautstärke!


Nun wollte ich an diesem (hochohmigen) Audioeingang (3) einfach einen
kleinen MP3-Player anschliessen. Also einfach mal einen Kanal des
Kopfhörerausgang vom MP3-Player zwischen Masse (1) und den genannten
Audioeingang (3) des Megafones geklemmt. Es funktioniert, aber nur
ziemlich leise (volle Lautstärke des MP3-Players), weil ja nun die
Ausgangsspannung des Kopfhörersignals und nicht die 3,3V herangezogen
werden: Wie müsste ich das nun schalten (Analogtechnik ist nicht so
mein Ding), damit ich auch mit dem MP3-Player volle Lautstärke
hinbekomme?
Idee: 3,3V (2) an Collector eines NPN-Transistor (z.B. BC547) und der
Emitter an dem Audioeingang (3). An die Basis schließe ich dann einen
Pol des NF-Kopfhörersignal des MP3-Player (eventuell mit
Vorwiderstand/Poti? Wie groß?) und den anderen gegen Masse (1).
Problem: So verstärke ich nur eine Halbwelle (weiß nicht ob das
schlimm ist, mein Rechtecksignal hat ja auch nur eine) und schneide
auch leise Signale (< 0,7V wegen der Basis-Emitter-Diode) ab. Wie
passt man sowas am besten an? Ist das ohne aufwendige
Vorverstärkerschaltung nicht möglich? Dann doch lieber das MP3-Player
Signal in die integrierte Schaltung, wo das Elektret-Mikro dran
angeschlossen ist, einspeisen?


BTW: Es befinden sich kaum (aktive) Bauteile im Megafon. Herz ein ein
DIL-IC (ca. 20pol, hab nicht gezählt) mit der Beschriftung A2025,
keine anderen Bauteile die nach aktive Leistungsfähige Verstärker
(mit Kühlkörper oder so) aussehen. Trotzdem hat das Megafon eine hohe
Stromaufnahme in voller Lautstärke (Akkuspannung bricht um ~0,4V
ein). Wie wird das realisiert? Was ist der A2025 für ein IC? Ich hab
nur ein Siemens FM-Receiver gefunden mit der Bezeichnung, was aber
eher unwahrscheinlich ist (steht auch nicht Siemens drauf).


Vielen Dank,
Dominik

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