Post by Thomas ThielePost by Dominik Puschallgemeine Frage. Z.B. bei einem Megafon, wo man ein externes
Handmikrofon anschließen kann oder einem Aufzeichnungsgerät
(Diktiergerät), habe ich leider kein Line-In.
Mach dir keine Gedanken. Wenn der Mikrofoneingang mit dem Pegel klar
kommt, einfach dranstöpseln.
Wenn er übersteuert wird, dann mit Spannungsteiler (aka
Dämpfungsglied) halt das Signal leiser machen.
Eine eventuelle Fehlanpassung (normalerweise soll Rin >> Rout sein)
würde sich lediglich in einem Höhenabfall bzw. schlechteren
Frequenzgang bemerkbar machen, der bei den genannten low-fi
Anwendungen keine Rolle spielt.
Andere Ausgangssituation: Ich habe nun ein Billig-Megafon das von Haus
aus schon eine Melodie spielen kann. Hat drei Schalterstellungen:
Aus, Speak, und Melodie. Ich habe es aufgeschraubt und es kam eine
kleine, externe Melodieplatine zum Vorschein (vergossener IC, drei
Widerstände ein Kondensator), die mit folgenden drei Drähten zur
Hauptplatine verbunden sind:
(1) Masse (=Minuspol der Batterien)
(2) +3,3V (=Pluspol der Batterie, 39Ohm Vorwiderstand, 3,3V Z-Diode
parallel)
(3) Der Audioeingang
An diesen Audioeingang habe ich einfach ein PIC Mikrocontroller
drangehangen (der meine eigenen Melodien erzeugt als Rechtecksingale
0V/+3,3V alternierend) und es funktioniert einwandfrei in voller
Lautstärke!
Nun wollte ich an diesem (hochohmigen) Audioeingang (3) einfach einen
kleinen MP3-Player anschliessen. Also einfach mal einen Kanal des
Kopfhörerausgang vom MP3-Player zwischen Masse (1) und den genannten
Audioeingang (3) des Megafones geklemmt. Es funktioniert, aber nur
ziemlich leise (volle Lautstärke des MP3-Players), weil ja nun die
Ausgangsspannung des Kopfhörersignals und nicht die 3,3V herangezogen
werden: Wie müsste ich das nun schalten (Analogtechnik ist nicht so
mein Ding), damit ich auch mit dem MP3-Player volle Lautstärke
hinbekomme?
Idee: 3,3V (2) an Collector eines NPN-Transistor (z.B. BC547) und der
Emitter an dem Audioeingang (3). An die Basis schließe ich dann einen
Pol des NF-Kopfhörersignal des MP3-Player (eventuell mit
Vorwiderstand/Poti? Wie groß?) und den anderen gegen Masse (1).
Problem: So verstärke ich nur eine Halbwelle (weiß nicht ob das
schlimm ist, mein Rechtecksignal hat ja auch nur eine) und schneide
auch leise Signale (< 0,7V wegen der Basis-Emitter-Diode) ab. Wie
passt man sowas am besten an? Ist das ohne aufwendige
Vorverstärkerschaltung nicht möglich? Dann doch lieber das MP3-Player
Signal in die integrierte Schaltung, wo das Elektret-Mikro dran
angeschlossen ist, einspeisen?
BTW: Es befinden sich kaum (aktive) Bauteile im Megafon. Herz ein ein
DIL-IC (ca. 20pol, hab nicht gezählt) mit der Beschriftung A2025,
keine anderen Bauteile die nach aktive Leistungsfähige Verstärker
(mit Kühlkörper oder so) aussehen. Trotzdem hat das Megafon eine hohe
Stromaufnahme in voller Lautstärke (Akkuspannung bricht um ~0,4V
ein). Wie wird das realisiert? Was ist der A2025 für ein IC? Ich hab
nur ein Siemens FM-Receiver gefunden mit der Bezeichnung, was aber
eher unwahrscheinlich ist (steht auch nicht Siemens drauf).
Vielen Dank,
Dominik