Post by Marte SchwarzPost by Marcel MuellerJa, der Spannungsverlauf ist schon im wesentlichen Rechteck, aber der
Strom wohl nicht.
Messen?
Könnte man... Die Mühe habe ich mir aber nicht gemacht.
Post by Marte SchwarzPost by Marcel MuellerMit der Frequenz darf man übrigens nicht sehr hoch gehen, sonst Zünden
die Biester nicht mehr richtig. Ich wollte erst mit 40 kHz oder so
ran. Das hat nicht funktioniert. Warum genau weiß ich nicht. Entweder
prallt der Strom dann an der Eingangskapazität ab
Abprallen wohl weniger, eher versumpfen.
Ja, das meine ich schon.
Post by Marte SchwarzSolange natürlich nur die
Sperrschichtkapazitäten umgeladen werden, tut sich schalttechnisch
natürlich nichts. mehr als 1 kHz hätte ich jetzt auch nicht genommen.
Irgendsoetwas ist es auch geworden. AFAIR etwas mehr. 5 kHz oder so.
Post by Marte SchwarzKlar, je höher desto kleiner die Übertrager.
Das dürften Epcos R10 sein.
Post by Marte SchwarzBei 40 kHz kannst Du aber
bereits ans Gleichrichjten und Sieben denken.
Das hatte ich auch schon überlegt. Das bringt aber die Kalkulation schon
gehörig durcheinander. Zum einen die nicht unerheblichen
Gleichrichterverluste. Zum anderen spart es natürlich Strom, wenn man
immer nur kurz nach dem Umpolen signifikant Strom fließen lässt und
nicht die ganze Periode lang. Die Verzögerung nach dem Nulldurchgang bis
zum Einschalten ist bei hinreichend hoher Frequenz kaum störend.
Post by Marte SchwarzPost by Marcel MuellerPost by Marte SchwarzAls erste Gegenmaßnahme würde ich eine Seriendrossel in Verbindung mit
antiparalellen Supressordioden (quasi als Snubber / Freilaufkreis)
versuchen... und dann mal messen, was auf der Leitung passiert -
Eine Drossel wäre sicher kein Fehler. Aber Freilauf am TRIAC ergibt
eigentlich keinen Sinn. Der macht eh erst wieder auf, wenn kein
signifikanter Strom mehr fließt.
Der Snubber nicht über den Triac sondern über die wacklige Steckdose.
Also ich werde bestimmt nicht um einen intern defekten Stecker in einer
Steckdose eine Work-Around herum bauen. Ich meine, das ist ja
Brandgefährlich. Den (vergossenen) Stecker habe ich abgekniffen und
durch einen funktionsfähigen ersetzt.
[HV-Tastkopf]
Post by Marte SchwarzPost by Marcel MuellerFehlanzeige. Aber so Spitzen bis 1kV verdauen auch meine normalen
Tastköpfe ganz gut. Das sollte für diese Manöver reichen.
Na wenn Du meinst... ich hatte das anders erlebt. 1:10 Tastköpfe
schlucken da vieles weg, wenn die Spannung hoch kommt.
Du meinst die Eingangskapazität, oder? Also bei den Impedanzen von
Stromleitungen habe ich da weniger bedenken.
Außerdem hängen an dem einen Oszi die guten alten P6139A dran. Die haben
AFAIR 8pF oder so. So etwas Gutes wird heutzutage kaum noch gebaut.
Post by Marte Schwarzmanche 1:100
Tastköpfe gehen bis kV und haben auch deutlich weniger
Eingangskapazität.
Ja, wobei die nicht so klein ist, wie ich es erwarten würde. Also, weit
von Faktor 10 besser entfernt. Ich habe mal rum geguckt, und bin dann
bei 4-5pF oder so gelandet. Das ist gerade mal ein Faktor 2 besser als
meine 1:10 Probes. Dafür sind die Dinger noch sündhaft teuer.
Post by Marte SchwarzDas Zeuch in der Tastkopfspitze soll aber sehr
induktionsarm sein, weil keiner einen 10 MHz Tastkopf kaufen mag. Das
macht die mechanischen Ausdehnungen klein, was wiederum selten gut für
Hochspannung war...
dU/dt ist AFAIK das primäre Problem bei den Tastköpfen, also letztlich
der hineinfließende Strom. An die Grenze mit U alleine stößt man in der
Praxis eher selten.
Einen alten Hameg-Tastkopf habe ich vor einigen Jahrzehnten mal
gesprengt. Das waren allerdings auch eher 1,6kV, und zudem im
wesentlichen DC mit hässlichen 400µF MP-C dran. Das hat dem Ganzen dann
doch etwas Schmackes verliehen. ;-) OK, das war die Spannungsgrenze.
Tatsächlich habe ich den Tastkopf trotz der Sprengung wieder reparieren
können. Es war glaube ich nur der Trimmkondensator nicht mehr existent.
OK, das Plastik außen hatte es auch zerfetzt, interessanterweise ohne
das dazwischenliegende Metallrohr zu beschädigen. Wie auch immer:
Platinchen gereinigt, anderen Kondensator eingebaut (Festwert, passend
zum Oszi), lief wieder.
Marcel