Michael Koch <***@t-online.de> schrieb:
Hallo Michael,
ich habe mal ein wenig simuliert.
Post by Michael KochPost by Christoph BrinkhausPost by Michael KochDer Wellenwiderstand soll 50 Ohm sein. Die oberen und unteren
Massefl chen sind 500 mm breit, der Streifen soll 300 mm breit sein.
Die L nge des quaderf rmigen Mittelteils soll etwa 700 mm sein, aber
das spielt ja f r die Berechnung keine Rolle.
Der Abstand von der unteren Massefl che zum Streifen soll 300 mm sein.
Gesucht ist der Abstand von Streifen zur oberen Massefl che, so dass
sich 50 Ohm ergibt.
Ich habe mir zuerst als Abschätzung und zur Kontrolle die Mikrostripleitung
mit unendlicher Massefläche angeschaut. Da komme ich bei 300mm Breite
und 61mm Höhe auf 50Ohm.
Als nächstes habe ich eine Geometrie mit drei Ebenen erstellt:
1) Unten unendliche Masse
2) 300mm darüber eine 300mm breite Leitung mit Ein- und Ausgangsport
3) xx mm darüber mittig eine 400mm breite Fläche. Oberhalb und unterhalb
ist ein 50mm breiter Streifen, der mit Vias an den Stirnseiten auf die
unterste Massefläche angeschlossen ist.
-> Für xx = 65mm komme ich auf 50Ohm.
Zur Kontrolle habe ich die Struktur umgebaut.
1) Unten unendliche Masse
2) 300 mm darüber mittig eine 500mm breite Fläche,
die mit Vias an der Aussenkante auf die unterste Massefläche angeschlossen ist.
3) 65 mm darüber eine 300 mm breite Leitung mit Ein- uns Ausgangsport.
Das ist dann etwa eine Mikrostreifenleitung mit eher endlicher Masse.
Damit komme ich auf 55Ohm. Das ist weniger, weil ja die zweite Masse
zur Streifenleitung hin fehlt. Das sollte plausibel sein.
Zur weiteren Kontrolle habe ich das nochmals vereinfacht zu
1) Unten unendliche Masse
2) 65 mm darüber eine 300 mm breite Leitung mit ein- uns Ausgangsport.
Das ist dann etwa eine Mikrostreifenleitung mit unendlicher Masse.
Damit komme ich auf nur etwas unter 55Ohm.
Die Gesamtimpedanz scheint also durch die Struktur mit dem kleineren Abstand
dominiert zu sein. Das ist ja auch logisch.
Ich war allerdings erst vorsichtig, weil eine Stripline mit jeweils
105mm 50Ohm ergibt.
Post by Michael KochPost by Christoph BrinkhausPost by Michael KochDas zweite genannte Tool sagt 44 mm, aber unter der vereinfachenden
Annahme dass die Massefl chen unendlich breit sind.
Das kann dann nicht sein, wenn eine Mikrostreifenleitung mit unendlicher
Masse 61mm hoch ist. Durch die zweite Massefläche wird die Impedanz
verkleinert, wodurch der nötige Abstand zur Kompensation etwas
größer werden muß.
Post by Michael KochPost by Christoph BrinkhausDu willst also drei Platten, weil Du dann mit einer quasi die Impedanz
kontrollieren kannst?
Ja, genau. So ähnlich wie auf dem Bild das ich im ersten Posting
verlinkt habe. Nur mit dem Unterschied, dass ich die Masseflächen im
Bereich der Anschlußstecker nicht auf voller Breite lassen werde,
sondern spitz zulaufend.
Post by Christoph BrinkhausDann habe ich Dich vielleicht falsch verstanden. Du m chtest nich
genau 1xx Ohm haben, sondern Du willst direkt eine Impedanz von 50 Ohm
erreichen?
Dann g be es auch keine Probleme mit der ansonsten notwendigen
breitbandiger Anpassung...
Ja, ich möchte direkt 50 Ohm erreichen um jegliche Probleme mit der
Anpassung zu vermeiden. Das zuerst genannte Rechenbeispiel sollte nur
zeigen, dass verschiedene Programme unterschiedliche Ergebnisse
liefern.
Die Programme arbeiten zum Teil nur für bestimmte Parameterbereiche mit
brauchbarer Genauigkeit, weil dort nur Näherungsformeln angewendet werden
können.
Ich habe RFSim99 für Kontrollergebnisse für die Stipline und die
Mikrostreifenleitung verwendet. Für die Simulation habe ich Sonnet
eingesetzt.
Deine Ergebnisse aus der Messung würden mich dann schon interessieren.
Da bin ich bestimmt nicht der einzige.
Ein verkleinertes Modell sollte es ja auch tun zur Kontrolle,
zum Beispiel ein Aufbau aus Pertinax-platinen...
Viele Grüße,
Christoph