Discussion:
Wer hat Erfahrung mit defekten Dioden?
(zu alt für eine Antwort)
Markus
2006-08-12 08:52:58 UTC
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Hallo,

Hat von euch schonmal jemand eine defekte
Diode in der Hand gehabt, welche

a) defekt ist und
b) nicht zu einem Kurzschluss geworden ist,
sondern hochohmig geworden ist und
c) keine sichtbaren Brandspuren aufweist
bzw. beim Kaputtgehen nicht wegen Überlast
gestunken hat?

Falls ja, welches Modell? WElche Umstände haben zu
diesem Defekt geführt?

MfG,

Markus
MaWin
2006-08-12 08:57:40 UTC
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Post by Markus
Falls ja, welches Modell? WElche Umstände haben zu
diesem Defekt geführt?
Durchaus moegliches Fehlerbild, vor allem bei Spitzendioden
(AA112, Ueberlastung) und DO35 Glaskoerper (1N4148, eher
Herstellungsfehler mangelhafte Kontaktierung).

Wenn etwas ueber seinen Nenndaten betrieben wird, geht es IRGENDWIE
kaputt. Es ist nicht spezifiziert, wie.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
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Markus
2006-08-12 09:13:54 UTC
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"MaWin"
Post by MaWin
Post by Markus
Falls ja, welches Modell? WElche Umstände haben zu
diesem Defekt geführt?
Durchaus moegliches Fehlerbild, vor allem bei Spitzendioden
(AA112, Ueberlastung) und DO35 Glaskoerper (1N4148, eher
Herstellungsfehler mangelhafte Kontaktierung).
Hast du eine solche defekte Diode zufällig noch in deinem
Besitz? Ich habe schon versucht verschiedene Defekte
zu verursachen mit den paar kV aus nem Piezo als
Spitzenüberlast und auch mal einfach über ne Batterie
kurzgeschlossen oder auch schon an den Ausgang meines
Ölbrennertrafos mit 17kV und 20mA. Aber den hochohmigen
Fehlerfall bekomme ich nicht reproduziert, weil das
wäre ja quasi für eine Diode, die als Spannungsabsicherung
dient, der Worstcase. Ich verwende BA159.

MfG,

Markus
Martin
2006-08-12 09:31:10 UTC
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Post by Markus
"MaWin"
Post by MaWin
Post by Markus
Falls ja, welches Modell? WElche Umstände haben zu
diesem Defekt geführt?
Durchaus moegliches Fehlerbild, vor allem bei Spitzendioden
(AA112, Ueberlastung) und DO35 Glaskoerper (1N4148, eher
Herstellungsfehler mangelhafte Kontaktierung).
Hast du eine solche defekte Diode zufällig noch in deinem
Besitz? Ich habe schon versucht verschiedene Defekte
zu verursachen mit den paar kV aus nem Piezo als
Spitzenüberlast und auch mal einfach über ne Batterie
kurzgeschlossen oder auch schon an den Ausgang meines
Ölbrennertrafos mit 17kV und 20mA. Aber den hochohmigen
Fehlerfall bekomme ich nicht reproduziert, weil das
wäre ja quasi für eine Diode, die als Spannungsabsicherung
dient, der Worstcase. Ich verwende BA159.
Wenn du den Ausgang des Ölbrennertrafos gleichrichtest und einen
geeigneten Ladekondensator anschließt, dann wird sich das schon machen
lassen. Ich empfehle aber eine Stahlplatte zwischen dir und dem
Experiment, Teile der Diode könnten sehr "entgegenkommend" werden. Da man
aber nie garantieren kann, daß ein Bauteil bei beliebiger Überlast einen
Kurzschluß verursacht, weil man ja nicht sicherstellen kann, daß das
Bauteil nach der Überlast noch vollständig vorhanden ist, schalte man eine
geeignete Sicherung/Sicherungswiderstand vor.
--
Martin
Markus
2006-08-12 09:46:16 UTC
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"Martin"
Post by Markus
Post by MaWin
Post by Markus
Falls ja, welches Modell? WElche Umstände haben zu
diesem Defekt geführt?
Durchaus moegliches Fehlerbild, vor allem bei Spitzendioden
(AA112, Ueberlastung) und DO35 Glaskoerper (1N4148, eher
Herstellungsfehler mangelhafte Kontaktierung).
Hast du eine solche defekte Diode zufällig noch in deinem
Besitz? Ich habe schon versucht verschiedene Defekte
zu verursachen mit den paar kV aus nem Piezo als
Spitzenüberlast und auch mal einfach über ne Batterie
kurzgeschlossen oder auch schon an den Ausgang meines
Ölbrennertrafos mit 17kV und 20mA. Aber den hochohmigen
Fehlerfall bekomme ich nicht reproduziert, weil das
wäre ja quasi für eine Diode, die als Spannungsabsicherung
dient, der Worstcase. Ich verwende BA159.
Wenn du den Ausgang des Ölbrennertrafos gleichrichtest und einen geeigneten Ladekondensator anschließt, dann wird sich das schon
machen lassen. Ich empfehle aber eine Stahlplatte zwischen dir und dem Experiment, Teile der Diode könnten sehr
"entgegenkommend" werden. Da man aber nie garantieren kann, daß ein Bauteil bei beliebiger Überlast einen Kurzschluß verursacht,
weil man ja nicht sicherstellen kann, daß das Bauteil nach der Überlast noch vollständig vorhanden ist, schalte man eine
geeignete Sicherung/Sicherungswiderstand vor.
Ich schalte die 230V~ mit einem Drucktaster. Mit kurzen Anticken
sollte es auch so möglich sein mal die eine oder mal die andere
Halbwelle zu erwischen. Und in der Tat ist die Diode nach einem einzelnen
anticken des Tasters in der Regel nicht kaputt.

MfG,

Markus
Martin
2006-08-12 10:31:22 UTC
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Post by Markus
"Martin"
Post by Martin
Post by Markus
Post by MaWin
Post by Markus
Falls ja, welches Modell? WElche Umstände haben zu
diesem Defekt geführt?
Durchaus moegliches Fehlerbild, vor allem bei Spitzendioden
(AA112, Ueberlastung) und DO35 Glaskoerper (1N4148, eher
Herstellungsfehler mangelhafte Kontaktierung).
Hast du eine solche defekte Diode zufällig noch in deinem
Besitz? Ich habe schon versucht verschiedene Defekte
zu verursachen mit den paar kV aus nem Piezo als
Spitzenüberlast und auch mal einfach über ne Batterie
kurzgeschlossen oder auch schon an den Ausgang meines
Ölbrennertrafos mit 17kV und 20mA. Aber den hochohmigen
Fehlerfall bekomme ich nicht reproduziert, weil das
wäre ja quasi für eine Diode, die als Spannungsabsicherung
dient, der Worstcase. Ich verwende BA159.
Wenn du den Ausgang des Ölbrennertrafos gleichrichtest und einen
geeigneten Ladekondensator anschließt, dann wird sich das schon
machen lassen. Ich empfehle aber eine Stahlplatte zwischen dir und
dem Experiment, Teile der Diode könnten sehr
"entgegenkommend" werden. Da man aber nie garantieren kann, daß ein
Bauteil bei beliebiger Überlast einen Kurzschluß verursacht,
weil man ja nicht sicherstellen kann, daß das Bauteil nach der
Überlast noch vollständig vorhanden ist, schalte man eine
geeignete Sicherung/Sicherungswiderstand vor.
Ich schalte die 230V~ mit einem Drucktaster. Mit kurzen Anticken
sollte es auch so möglich sein mal die eine oder mal die andere
Halbwelle zu erwischen. Und in der Tat ist die Diode nach einem einzelnen
anticken des Tasters in der Regel nicht kaputt.
Du hast mich mißverstanden. Das beschriebene Experiment lädt einen
Kondensator auf 17kV und einige 100J auf. Wenn du den dann über einen
hochstromfähigen Kontakt (Durchmesser im cm Bereich, nicht mm :-) ) mit
der Diode verbindest wird von dieser nicht viel überbleiben, schon gar
kein Kurzschluß - QED. (quod erat demonstrandum, was zu zeigen war).

Irgendwelches versuchtes Halbwellenselektieren hat damit gar nichts zu
tun. Wenn der ÖB-Trafo auf 20mA Strombegrenzt ist - das muß er sein, weil
der Zündlichtbogen einem Kurzschluß sehr nahe kommt, dann liefert der auch
nicht viel mehr an die Diode, die Spannung wird zusammenbrechen.

Ein vernünftiger Schutz besteht eben aus einer Diode (Z, Suppressor) und
einer vorgeschleteten Sicherung (oder Polyswitch, wenn der
Leistungsberiech passt).
--
Martin
Markus
2006-08-12 11:31:48 UTC
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"Martin"
Du hast mich mißverstanden. Das beschriebene Experiment lädt einen Kondensator auf 17kV und einige 100J auf. Wenn du den dann
über einen hochstromfähigen Kontakt (Durchmesser im cm Bereich, nicht mm :-) ) mit der Diode verbindest wird von dieser nicht
viel überbleiben, schon gar kein Kurzschluß - QED. (quod erat demonstrandum, was zu zeigen war).
Hmm also von meiner Teslaspule habe ich einen für 32kV mit 6,8nF
aber das ist nach W = 0,5 * C * u^2 gerade mal 7J. Aber das wäre
noch einen Test wert. Ist die Frage wie man das möglichst _gefahrlos_
aufbaut :)
Martin
2006-08-12 12:38:51 UTC
Permalink
Post by Markus
"Martin"
Post by Martin
Du hast mich mißverstanden. Das beschriebene Experiment lädt einen
Kondensator auf 17kV und einige 100J auf. Wenn du den dann
über einen hochstromfähigen Kontakt (Durchmesser im cm Bereich, nicht
mm :-) ) mit der Diode verbindest wird von dieser nicht
viel überbleiben, schon gar kein Kurzschluß - QED. (quod erat
demonstrandum, was zu zeigen war).
Hmm also von meiner Teslaspule habe ich einen für 32kV mit 6,8nF
aber das ist nach W = 0,5 * C * u^2 gerade mal 7J. Aber das wäre
noch einen Test wert. Ist die Frage wie man das möglichst _gefahrlos_
aufbaut :)
langes Netzkabel um Netzspannung einzuschalten und den
Hochspannungsschalter mittels Druckluft (Plastikschlauch) oder einer
entsprechend langen Nylonschnur betätigen - 2 Kupferschienen mit Abstand,
darüber schwerer Hammer, mit einem Stift gehalten, den man herauszieht ->
Hammer klopft die Schienen kurz zusammen.
--
Martin
Harald Wilhelms
2006-08-14 12:35:34 UTC
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Post by Martin
Post by Markus
"Martin"
Post by Martin
Du hast mich mißverstanden. Das beschriebene Experiment lädt einen
Kondensator auf 17kV und einige 100J auf. Wenn du den dann
über einen hochstromfähigen Kontakt (Durchmesser im cm Bereich, nicht
mm :-) ) mit der Diode verbindest wird von dieser nicht
viel überbleiben, schon gar kein Kurzschluß - QED. (quod erat
demonstrandum, was zu zeigen war).
Hmm also von meiner Teslaspule habe ich einen für 32kV mit 6,8nF
aber das ist nach W = 0,5 * C * u^2 gerade mal 7J. Aber das wäre
noch einen Test wert. Ist die Frage wie man das möglichst _gefahrlos_
aufbaut :)
langes Netzkabel um Netzspannung einzuschalten und den
Hochspannungsschalter mittels Druckluft (Plastikschlauch) oder einer
entsprechend langen Nylonschnur betätigen - 2 Kupferschienen mit Abstand,
darüber schwerer Hammer, mit einem Stift gehalten, den man herauszieht ->
Hammer klopft die Schienen kurz zusammen.
--
Martin
Hallo Martin,
wäre es da nicht einfacher, man macht
"Hammer klopft auf die Diode"?
SCNR
Harald
Martin
2006-08-14 12:53:08 UTC
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Post by Harald Wilhelms
Post by Martin
Post by Markus
"Martin"
Post by Martin
Du hast mich mißverstanden. Das beschriebene Experiment lädt einen
Kondensator auf 17kV und einige 100J auf. Wenn du den dann
über einen hochstromfähigen Kontakt (Durchmesser im cm Bereich,
nicht
Post by Markus
Post by Martin
mm :-) ) mit der Diode verbindest wird von dieser nicht
viel überbleiben, schon gar kein Kurzschluß - QED. (quod erat
demonstrandum, was zu zeigen war).
Hmm also von meiner Teslaspule habe ich einen für 32kV mit 6,8nF
aber das ist nach W = 0,5 * C * u^2 gerade mal 7J. Aber das wäre
noch einen Test wert. Ist die Frage wie man das möglichst _gefahrlos_
aufbaut :)
langes Netzkabel um Netzspannung einzuschalten und den
Hochspannungsschalter mittels Druckluft (Plastikschlauch) oder einer
entsprechend langen Nylonschnur betätigen - 2 Kupferschienen mit Abstand,
darüber schwerer Hammer, mit einem Stift gehalten, den man herauszieht ->
Hammer klopft die Schienen kurz zusammen.
--
Martin
Hallo Martin,
wäre es da nicht einfacher, man macht
"Hammer klopft auf die Diode"?
Dann wurde sie aber nicht elektrisch überlastet, wie von Markus gefragt.
:-) Aber die Steckdose tuts bei kleinen Dioden wohl auch.
Ich habe aber sowieso nicht ganz verstanden, wie und warum das ganze
Markus so wichtig ist, welche Art von Manipulation er ausschließen
will/muß.
--
Martin
Rolf_Bombach
2006-09-03 09:36:28 UTC
Permalink
Post by Martin
langes Netzkabel um Netzspannung einzuschalten und den
Hochspannungsschalter mittels Druckluft (Plastikschlauch) oder einer
entsprechend langen Nylonschnur betätigen - 2 Kupferschienen mit
Abstand, darüber schwerer Hammer, mit einem Stift gehalten, den man
herauszieht -> Hammer klopft die Schienen kurz zusammen.
Experiment via Videokamera beobachten, oder zumindest
über einen Spiegel.
--
mfg Rolf Bombach
Marte Schwarz
2006-08-12 21:53:55 UTC
Permalink
Hi Markus,
Post by Markus
noch einen Test wert. Ist die Frage wie man das möglichst _gefahrlos_
aufbaut :)
man Marxx Generator

Marte
Marte Schwarz
2006-08-12 21:52:11 UTC
Permalink
Hallo Martin,
Post by Martin
Ein vernünftiger Schutz besteht eben aus einer Diode (Z, Suppressor) und
einer vorgeschleteten Sicherung (oder Polyswitch, wenn der
Leistungsberiech passt).
Oder eben einem entsprechend hochohmigen und spannungsfesten Vorwiderstand,
der den Strom für die Dioden in handlicher Größe bändigt.

Marte
MaWin
2006-08-12 10:24:51 UTC
Permalink
Post by Markus
Hast du eine solche defekte Diode zufällig noch in deinem
Besitz? Ich habe schon versucht verschiedene Defekte
zu verursachen mit den paar kV aus nem Piezo als
Spitzenüberlast und auch mal einfach über ne Batterie
kurzgeschlossen oder auch schon an den Ausgang meines
Ölbrennertrafos mit 17kV und 20mA. Aber den hochohmigen
Fehlerfall bekomme ich nicht reproduziert, weil das
wäre ja quasi für eine Diode, die als Spannungsabsicherung
dient, der Worstcase. Ich verwende BA159.
Einfach die BA159 an die Steckdose anschliesssen, und du hast
eine offene Diode.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Markus
2006-08-12 11:30:54 UTC
Permalink
"MaWin"
Post by MaWin
Post by Markus
Hast du eine solche defekte Diode zufällig noch in deinem
Besitz? Ich habe schon versucht verschiedene Defekte
zu verursachen mit den paar kV aus nem Piezo als
Spitzenüberlast und auch mal einfach über ne Batterie
kurzgeschlossen oder auch schon an den Ausgang meines
Ölbrennertrafos mit 17kV und 20mA. Aber den hochohmigen
Fehlerfall bekomme ich nicht reproduziert, weil das
wäre ja quasi für eine Diode, die als Spannungsabsicherung
dient, der Worstcase. Ich verwende BA159.
Einfach die BA159 an die Steckdose anschliesssen, und du hast
eine offene Diode.
Du hast mein Ursprungsposting nicht ganz zu Ende gelesen.
Es kommt mir ebend auf einem hochohmigen Fehlerfall an,
_ohne_ dass es stinkt oder die Diode sichtbare
Schäden aufweist.

Der Sinn meiner Frage besteht einfach darin ein Gerät so zu
konstruieren, dass gewisse Fehlfunktionen nur dann auftreten
können wenn der Benutzer grob fahrlässig oder falsch angeschlossen
hat.

Das hat rein rechtliche Gründe. Wenn die Diode nachweislich
verkokelt ist, entfällt nämlich die Haftung für Schäden,
weil eine grobe Fahrlässigkeit dann _nachweisbar_ ist.

Wenn ich jedoch eine Diode ohne stinken oder kokeln hochohmig
machen kann, funktioniert dieses rechtliche Modell nicht mehr.


MfG,

Markus
MaWin
2006-08-12 11:56:26 UTC
Permalink
Post by Markus
Wenn ich jedoch eine Diode ohne stinken oder kokeln hochohmig
machen kann, funktioniert dieses rechtliche Modell nicht mehr.
Eine Diode kann auch einfach so, ohne jede elektrische Einwirkung,
hochohmig werden, meist als Zusammenspiel von thermischem Hin- und Her
und mangelhafter Herstellungsqualitaet.

Dein rechtliches Modell funktioniert also sowieso nicht.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Markus
2006-08-12 12:20:17 UTC
Permalink
"MaWin"
Post by MaWin
Post by Markus
Wenn ich jedoch eine Diode ohne stinken oder kokeln hochohmig
machen kann, funktioniert dieses rechtliche Modell nicht mehr.
Eine Diode kann auch einfach so, ohne jede elektrische Einwirkung,
hochohmig werden, meist als Zusammenspiel von thermischem Hin- und Her
und mangelhafter Herstellungsqualitaet.
Dein rechtliches Modell funktioniert also sowieso nicht.
Das ist aber doof. Aber die mangelhafte Herstellerqualität könnte man
ja evtl noch aushebeln, indem man zwei verschiedene Hersteller
parallelschaltet. Dann wäre das "termische Hin- und Her" noch
ein Problem obwohl das dann ja auch in der Statistik untergehen müsste.



MfG,

Markus
Marte Schwarz
2006-08-12 21:56:51 UTC
Permalink
Hallo Markus,
Post by Markus
Wenn ich jedoch eine Diode ohne stinken oder kokeln hochohmig
machen kann, funktioniert dieses rechtliche Modell nicht mehr.
Rechtlich akzeptieren wird dies ohnehin niemand, der Recht sprechen wird.
Die orientieren sich nämlich daran, was der Hersteller in seine
Spezifikationen drüber schreibt. Und da der diesen Fall nicht spezifiziert
haben wird, ist alles andere Kaffeesatzlesen und völlig uninteressant für
einen Juristen.

Marte
Marte Schwarz
2006-08-12 21:47:46 UTC
Permalink
Hallo Markus,
Post by Markus
Fehlerfall bekomme ich nicht reproduziert, weil das
wäre ja quasi für eine Diode, die als Spannungsabsicherung
dient, der Worstcase. Ich verwende BA159.
Auch eine kurzgeschlossene Diode verträgt nur eine endliche Menge Strom,
dann geht sie in den hochohmigen Zustand über, wie jedes normale Stück Draht
auch. Ein Überspannungsschutz beim EKG (oder auch beim EEG) darf ausserdem
niemals in einen Kurzschluß führen, das ist Dir hoffentlich klar. Der Strom
beim Defibrillieren soll durch den Patienten fließen und nicht durch
irgendwelche Schutzdioden und schon gar nicht über kleine Elektrodenflächen.
Ausserdem sollte man sich als angehender Ingenieur angewöhnen Bauteile
innerhalb der Spezifikationen zu nutzen. Spielereien mit Bereichen jenseits
der Specs sind ein Fahrschein zur Hölle mit unbekanntem Abfahrtstermin.

Marte
Marte Schwarz
2006-08-12 21:41:13 UTC
Permalink
Hallo Markus,
Post by Markus
Hat von euch schonmal jemand eine defekte
Diode in der Hand gehabt, welche
a) defekt ist und
b) nicht zu einem Kurzschluss geworden ist,
sondern hochohmig geworden ist und
c) keine sichtbaren Brandspuren aufweist
bzw. beim Kaputtgehen nicht wegen Überlast
gestunken hat?
Ha aber sicher, alle, die wegen Überspannung das Weite suchen, wenn genug
Power dahinter war.

Marte
ditz
2006-09-03 11:26:17 UTC
Permalink
Post by Markus
Hallo,
Hat von euch schonmal jemand eine defekte
Diode in der Hand gehabt, welche
a) defekt ist und
b) nicht zu einem Kurzschluss geworden ist,
sondern hochohmig geworden ist und
c) keine sichtbaren Brandspuren aufweist
bzw. beim Kaputtgehen nicht wegen Überlast
gestunken hat?
Falls ja, welches Modell? WElche Umstände haben zu
diesem Defekt geführt?
MfG,
Markus
Du musst die Diode mit höherer Frequenz betreiben, wenn die
Freiwerdezeit siehe lt. Datenblatt nicht eingehalten wird, wird Sie
langsam hochohmig

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