Discussion:
Ent-Lötzinn
(zu alt für eine Antwort)
Rafael Deliano
2021-06-12 08:50:06 UTC
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In schwierigen Fällen ( bleifrei + Massefläche )
wird das Entlöten von Bauteilen einfacher wenn
man weiteres Lötzinn zugibt, weil das die
Wärmezufuhr vom Lötkolben zu Lötstelle verbessert.
Das funktioniert noch besser, wenn man
Bismut-Lot zugibt. Setzt den Schmelzpunkt
deutlich herunter.
Gibts ROHS-konform 1mm ohne Flußmittel:

https://www.ebay.com/itm/153419261229?hash=item23b880252d:g:nw0AAOSw7ilcjn1h
Kleine Menge reicht für Entlöten.

https://www.ebay.com/itm/153022739612?epid=7016129420&hash=item23a0ddb49c:g:~SoAAOSwJcxcldkj
Mehr ist besser, war früher EUR 24,60 aus Litauen.
Es gibt auch Angebote in China.

Wird auch als Chip Quik oder FAST CHIP Removal Alloy
angeboten, kann dann aber Indium/Blei sein und damit
nicht ROHS.

Andere Anwendungen für niedrigschmelzendes Lot ohne
mechanische Belastung finden sich ab und zu auch.
Hier steht wieder Mechanik mit Durchführungskondensatoren
an. War ehedem mit altem Weller-Lötkolben und
normalem Lot recht heikel.

MfG JRD
horst-d.winzler
2021-06-12 15:23:19 UTC
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  In schwierigen Fällen ( bleifrei + Massefläche )
wird das Entlöten von Bauteilen einfacher wenn
man weiteres Lötzinn zugibt, weil das die
Wärmezufuhr vom Lötkolben zu Lötstelle verbessert.
  Das funktioniert noch besser, wenn man
Bismut-Lot zugibt. Setzt den Schmelzpunkt
deutlich herunter.
https://www.ebay.com/itm/153419261229?hash=item23b880252d:g:nw0AAOSw7ilcjn1h
Kleine Menge reicht für Entlöten.
https://www.ebay.com/itm/153022739612?epid=7016129420&hash=item23a0ddb49c:g:~SoAAOSwJcxcldkj
Mehr ist besser, war früher EUR 24,60 aus Litauen.
Es gibt auch Angebote in China.
Wird auch als Chip Quik oder FAST CHIP Removal Alloy
angeboten, kann dann aber Indium/Blei sein und damit
nicht ROHS.
  Andere Anwendungen für niedrigschmelzendes Lot ohne
mechanische Belastung finden sich ab und zu auch.
Hier steht wieder Mechanik mit Durchführungskondensatoren
an. War ehedem mit altem Weller-Lötkolben und
normalem Lot recht heikel.
MfG  JRD
Beim Endlöten von ICs etc mit Endlötstation oder Endlötlitze ist es oft
vorteilhaft vorher nochmal mit etwas Lötzinn nachzulöten. Je niedriger
der Schmelzpunkt des Lötzinns, mit dem nachgelötet wird, um so besser.
--
---hdw---
Sebastin Wolf
2021-06-12 15:33:27 UTC
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  In schwierigen Fällen ( bleifrei + Massefläche )
wird das Entlöten von Bauteilen einfacher wenn
man weiteres Lötzinn zugibt, weil das die
Wärmezufuhr vom Lötkolben zu Lötstelle verbessert.
  Das funktioniert noch besser, wenn man
Bismut-Lot zugibt. Setzt den Schmelzpunkt
deutlich herunter.
https://www.ebay.com/itm/153419261229?hash=item23b880252d:g:nw0AAOSw7ilcjn1h
Kleine Menge reicht für Entlöten.
https://www.ebay.com/itm/153022739612?epid=7016129420&hash=item23a0ddb49c:g:~SoAAOSwJcxcldkj
Mehr ist besser, war früher EUR 24,60 aus Litauen.
Es gibt auch Angebote in China.
Wird auch als Chip Quik oder FAST CHIP Removal Alloy
angeboten, kann dann aber Indium/Blei sein und damit
nicht ROHS.
  Andere Anwendungen für niedrigschmelzendes Lot ohne
mechanische Belastung finden sich ab und zu auch.
Hier steht wieder Mechanik mit Durchführungskondensatoren
an. War ehedem mit altem Weller-Lötkolben und
normalem Lot recht heikel.
Mit Galinstan braucht man nicht mal einen Lötkolben...
Carla Schneider
2021-06-12 15:58:12 UTC
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Post by Sebastin Wolf
Post by Rafael Deliano
In schwierigen Fällen ( bleifrei + Massefläche )
wird das Entlöten von Bauteilen einfacher wenn
man weiteres Lötzinn zugibt, weil das die
Wärmezufuhr vom Lötkolben zu Lötstelle verbessert.
Das funktioniert noch besser, wenn man
Bismut-Lot zugibt. Setzt den Schmelzpunkt
deutlich herunter.
https://www.ebay.com/itm/153419261229?hash=item23b880252d:g:nw0AAOSw7ilcjn1h
Kleine Menge reicht für Entlöten.
https://www.ebay.com/itm/153022739612?epid=7016129420&hash=item23a0ddb49c:g:~SoAAOSwJcxcldkj
Mehr ist besser, war früher EUR 24,60 aus Litauen.
Es gibt auch Angebote in China.
Wird auch als Chip Quik oder FAST CHIP Removal Alloy
angeboten, kann dann aber Indium/Blei sein und damit
nicht ROHS.
Andere Anwendungen für niedrigschmelzendes Lot ohne
mechanische Belastung finden sich ab und zu auch.
Hier steht wieder Mechanik mit Durchführungskondensatoren
an. War ehedem mit altem Weller-Lötkolben und
normalem Lot recht heikel.
Mit Galinstan braucht man nicht mal einen Lötkolben...
Gallium benetzt Glas, da koennte es auch Platinen benetzen,
muss man danach ja doch wieder Loetzinn verwenden um es da wieder weg zu bekommen ?
Sebastin Wolf
2021-06-12 16:44:08 UTC
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Post by Carla Schneider
Post by Sebastin Wolf
Post by Rafael Deliano
In schwierigen Fällen ( bleifrei + Massefläche )
wird das Entlöten von Bauteilen einfacher wenn
man weiteres Lötzinn zugibt, weil das die
Wärmezufuhr vom Lötkolben zu Lötstelle verbessert.
Das funktioniert noch besser, wenn man
Bismut-Lot zugibt. Setzt den Schmelzpunkt
deutlich herunter.
https://www.ebay.com/itm/153419261229?hash=item23b880252d:g:nw0AAOSw7ilcjn1h
Kleine Menge reicht für Entlöten.
https://www.ebay.com/itm/153022739612?epid=7016129420&hash=item23a0ddb49c:g:~SoAAOSwJcxcldkj
Mehr ist besser, war früher EUR 24,60 aus Litauen.
Es gibt auch Angebote in China.
Wird auch als Chip Quik oder FAST CHIP Removal Alloy
angeboten, kann dann aber Indium/Blei sein und damit
nicht ROHS.
Andere Anwendungen für niedrigschmelzendes Lot ohne
mechanische Belastung finden sich ab und zu auch.
Hier steht wieder Mechanik mit Durchführungskondensatoren
an. War ehedem mit altem Weller-Lötkolben und
normalem Lot recht heikel.
Mit Galinstan braucht man nicht mal einen Lötkolben...
Gallium benetzt Glas, da koennte es auch Platinen benetzen,
muss man danach ja doch wieder Loetzinn verwenden um es da wieder weg zu bekommen ?
Schade, dass Gold hier nicht hilft. Da hättest sogar du den Scherz erkannt.
Carla Schneider
2021-06-14 13:36:31 UTC
Permalink
Post by Sebastin Wolf
Post by Carla Schneider
Post by Sebastin Wolf
Post by Rafael Deliano
In schwierigen Fällen ( bleifrei + Massefläche )
wird das Entlöten von Bauteilen einfacher wenn
man weiteres Lötzinn zugibt, weil das die
Wärmezufuhr vom Lötkolben zu Lötstelle verbessert.
Das funktioniert noch besser, wenn man
Bismut-Lot zugibt. Setzt den Schmelzpunkt
deutlich herunter.
https://www.ebay.com/itm/153419261229?hash=item23b880252d:g:nw0AAOSw7ilcjn1h
Kleine Menge reicht für Entlöten.
https://www.ebay.com/itm/153022739612?epid=7016129420&hash=item23a0ddb49c:g:~SoAAOSwJcxcldkj
Mehr ist besser, war früher EUR 24,60 aus Litauen.
Es gibt auch Angebote in China.
Wird auch als Chip Quik oder FAST CHIP Removal Alloy
angeboten, kann dann aber Indium/Blei sein und damit
nicht ROHS.
Andere Anwendungen für niedrigschmelzendes Lot ohne
mechanische Belastung finden sich ab und zu auch.
Hier steht wieder Mechanik mit Durchführungskondensatoren
an. War ehedem mit altem Weller-Lötkolben und
normalem Lot recht heikel.
Mit Galinstan braucht man nicht mal einen Lötkolben...
Gallium benetzt Glas, da koennte es auch Platinen benetzen,
muss man danach ja doch wieder Loetzinn verwenden um es da wieder weg zu bekommen ?
Schade, dass Gold hier nicht hilft. Da hättest sogar du den Scherz erkannt.
1kg Wismut (99,99%) gibts schon fuer unter $25, 1kg Gallium fuer $475 ...
Hans-Juergen Schneider
2021-06-13 08:20:35 UTC
Permalink
Post by Rafael Deliano
In schwierigen Fällen ( bleifrei + Massefläche )
wird das Entlöten von Bauteilen einfacher wenn
man weiteres Lötzinn zugibt, weil das die
Wärmezufuhr vom Lötkolben zu Lötstelle verbessert.
Das funktioniert noch besser, wenn man
Bismut-Lot zugibt. Setzt den Schmelzpunkt
deutlich herunter.
https://www.ebay.com/itm/153419261229?hash=item23b880252d:g:nw0AAOSw7ilcjn1h
Vermutlich ist das für Rücklötsicherungen gedacht.
Post by Rafael Deliano
Hier steht wieder Mechanik mit Durchführungskondensatoren
an. War ehedem mit altem Weller-Lötkolben und
normalem Lot recht heikel.
Nimm Gerätschaft von Metcal. Damit geht das garantiert.

MfG
hjs
Rafael Deliano
2021-06-14 15:39:24 UTC
Permalink
Post by Hans-Juergen Schneider
Post by Rafael Deliano
Durchführungskondensatoren
Nimm Gerätschaft von Metcal. Damit geht das garantiert.
Diesmal verwende ich kein Blech sondern
kupferbeschichtetes FR4, sollte thermische
Probleme gering halten.

Anwendung ist auch nicht EMV:
http://www.embeddedFORTH.de/temp/Cap.pdf
Dauert allerdings noch bis gebaut und bereit für Test.

MfG JRD
Holger Schieferdecker
2021-06-14 09:09:13 UTC
Permalink
Post by Rafael Deliano
In schwierigen Fällen ( bleifrei + Massefläche )
wird das Entlöten von Bauteilen einfacher wenn
man weiteres Lötzinn zugibt, weil das die
Wärmezufuhr vom Lötkolben zu Lötstelle verbessert.
Das funktioniert noch besser, wenn man
Bismut-Lot zugibt. Setzt den Schmelzpunkt
deutlich herunter.
Hat es eigentlich für die Qualität der Lötstelle Nachteile, wenn man
verschiedene Lotarten "mischt"? RoHS soll jetzt mal keine Rolle spielen,
da Privatbereich.

Beispiel:
- Bleifrei gelötete Leiterplatte
- Zugabe von Bleilot, um Bauteil auszulöten
- Lötstelle mit Pumpe/Litze säubern
- Neues Bauteil bleifrei einlöten

Kleine Reste des anderen Lots werden da ja trotzdem auf der Leiterplatte
verbleiben.

Holger
Volker Bartheld
2021-06-14 09:37:25 UTC
Permalink
Post by Holger Schieferdecker
Hat es eigentlich für die Qualität der Lötstelle Nachteile, wenn man
verschiedene Lotarten "mischt"? [...] Kleine Reste des anderen Lots
werden da ja trotzdem auf der Leiterplatte verbleiben.
Schwer zu sagen. Einfache Antwort: "Natürlich hat es Auswirkungen.".

Schaut man sich [1] und [2] an, erzeugen schon Legierungszuschläge im
einstelligen und sub-prozentualen Bereich deutlich meßbare Änderungen der
Schmelztemperatur, in den Fließeigenschaften, der Zugfestigkeit, in der
Dehnung, der Härte, beim thermischen Ausdehnungskoeffizienten und vielen
weiteren Materialeigenschaften.

Ob die Hinterlassenschaften eines Entlötvorgangs insbesondere für
hobbyistische Bastelei relevant sind, mußt Du selbst entscheiden. Ich
würde weiterhin mit Elektronikt Sn60Pb40 und Seele aus säurefreiem
Flußmittel löten. Wenn es denn unbedingt bleifrei sein muß, dann
vielleicht zu SAC305 und SACX Plus 0307 greifen.

Volker

[1] https://www.felder.de/produkte/elektronikanwendungen/wellenloeten-selektivloeten/nige-lot-sn100ni-snag-sn100c/elektroniklot-iso-tin-sn96ag-5512760046.html?file=files/felder/content/kataloge/gesamtlieferprogramm2019-en.pdf&file=files/felder/content/kataloge/gesamtlieferprogramm_2012_es-klein.pdf&file=files/felder/content/Kataloge/NiGe-Elektroniklote.pdf
[2] https://www.loetkolben-vergleich.de/loetzinn/
Holger Schieferdecker
2021-06-14 11:12:35 UTC
Permalink
Post by Volker Bartheld
Post by Holger Schieferdecker
Hat es eigentlich für die Qualität der Lötstelle Nachteile, wenn man
verschiedene Lotarten "mischt"? [...] Kleine Reste des anderen Lots
werden da ja trotzdem auf der Leiterplatte verbleiben.
Schwer zu sagen. Einfache Antwort: "Natürlich hat es Auswirkungen.".
:-)
Post by Volker Bartheld
Schaut man sich [1] und [2] an, erzeugen schon Legierungszuschläge im
einstelligen und sub-prozentualen Bereich deutlich meßbare Änderungen der
Schmelztemperatur, in den Fließeigenschaften, der Zugfestigkeit, in der
Dehnung, der Härte, beim thermischen Ausdehnungskoeffizienten und vielen
weiteren Materialeigenschaften.
Hm, ok, da muß man dann nach Fall abwägen, wie wichtig das ist.
Post by Volker Bartheld
Ob die Hinterlassenschaften eines Entlötvorgangs insbesondere für
hobbyistische Bastelei relevant sind, mußt Du selbst entscheiden. Ich
würde weiterhin mit Elektronikt Sn60Pb40 und Seele aus säurefreiem
Flußmittel löten. Wenn es denn unbedingt bleifrei sein muß, dann
vielleicht zu SAC305 und SACX Plus 0307 greifen.
Hier habe ich eine Spule mit Stannol Kristall 600, da steht TSC305
drauf. Ist von der Legierung her das gleiche wie SAC305, nur anderes
Flußmittel und davon etwas weniger (2,5 % statt 3,5 %). Das läßt sich
aber auch recht ordentlich löten.

Holger
Post by Volker Bartheld
Volker
[1] https://www.felder.de/produkte/elektronikanwendungen/wellenloeten-selektivloeten/nige-lot-sn100ni-snag-sn100c/elektroniklot-iso-tin-sn96ag-5512760046.html?file=files/felder/content/kataloge/gesamtlieferprogramm2019-en.pdf&file=files/felder/content/kataloge/gesamtlieferprogramm_2012_es-klein.pdf&file=files/felder/content/Kataloge/NiGe-Elektroniklote.pdf
[2] https://www.loetkolben-vergleich.de/loetzinn/
Volker Bartheld
2021-06-14 11:39:01 UTC
Permalink
Post by Holger Schieferdecker
Ich würde weiterhin mit Elektroniklot Sn60Pb40 und Seele aus säurefreiem
Flußmittel löten. Wenn es denn unbedingt bleifrei sein muß, dann
vielleicht zu SAC305 und SACX Plus 0307 greifen.
Hier habe ich eine Spule mit Stannol Kristall 600, da steht TSC305
drauf. Ist von der Legierung her das gleiche wie SAC305, nur anderes
Flußmittel und davon etwas weniger (2,5 % statt 3,5 %). Das läßt sich
aber auch recht ordentlich löten.
Jup. Wird unter meinen Kumpelz und Kollegen recht gelobt. Ich habe noch so
dermaßen viel reguläres bleihaltiges Lot und löte so selten, daß ich mir
momentan keinen Kopf mache. Auf die Umwelt ist in diesem Zusammenhang auch
geschissen. Ich haue ja nicht 1'000'000 Arduino-Shields am Tag raus.
Sondern löte 1x im Monat irgendwelche Testpins an irgendeine Platine,
konfektioniere ein XLR-Kabel (Neutrik/Cordial), tausche schrottige
Wippschalter aus $BILLIGLOHNLAND gegen Marquardt, ersetze ide NiMH-Akkus
in Braun/Oral-B-Elektrozahnbürsten oder brate an einer Cherry-Tastatur
rum.

Volker
Gerhard Hoffmann
2021-06-14 10:10:29 UTC
Permalink
Post by Holger Schieferdecker
  In schwierigen Fällen ( bleifrei + Massefläche )
wird das Entlöten von Bauteilen einfacher wenn
man weiteres Lötzinn zugibt, weil das die
Wärmezufuhr vom Lötkolben zu Lötstelle verbessert.
  Das funktioniert noch besser, wenn man
Bismut-Lot zugibt. Setzt den Schmelzpunkt
deutlich herunter.
Hat es eigentlich für die Qualität der Lötstelle Nachteile, wenn man
verschiedene Lotarten "mischt"? RoHS soll jetzt mal keine Rolle spielen,
da Privatbereich.
- Bleifrei gelötete Leiterplatte
- Zugabe von Bleilot, um Bauteil auszulöten
- Lötstelle mit Pumpe/Litze säubern
- Neues Bauteil bleifrei einlöten
Kleine Reste des anderen Lots werden da ja trotzdem auf der Leiterplatte
verbleiben.
Es kann sein, dass die Mischung einen niedrigeren Schmelzpunkt hat
als jede der beiden Komponenten. Stichwort: Eutektikum

Ich habe übrigens beim Entlöten von bleifreien Lötstellen mit
Litze unter dem Mikroskop gesehen, dass sich da Kristallite
von vermutlich einer Komponente bilden können.
Wie das funktioniert ist mir nicht klar. Es könnte sein, dass
das dünnflüssigere zuerst in die Litze abfließt.

Gruß, Gerhard
Holger Schieferdecker
2021-06-14 11:14:33 UTC
Permalink
Post by Gerhard Hoffmann
Post by Holger Schieferdecker
Hat es eigentlich für die Qualität der Lötstelle Nachteile, wenn man
verschiedene Lotarten "mischt"? RoHS soll jetzt mal keine Rolle
spielen, da Privatbereich.
- Bleifrei gelötete Leiterplatte
- Zugabe von Bleilot, um Bauteil auszulöten
- Lötstelle mit Pumpe/Litze säubern
- Neues Bauteil bleifrei einlöten
Kleine Reste des anderen Lots werden da ja trotzdem auf der
Leiterplatte verbleiben.
Es kann sein, dass die Mischung einen niedrigeren Schmelzpunkt hat
als jede der beiden Komponenten. Stichwort: Eutektikum
Niedrigerer Schmelzpunkt wäre jetzt nicht unerfreulich ;-)
Post by Gerhard Hoffmann
Ich habe übrigens beim Entlöten von bleifreien Lötstellen mit
Litze unter dem Mikroskop gesehen, dass sich da Kristallite
von vermutlich einer Komponente bilden können.
Wie das funktioniert ist mir nicht klar. Es könnte sein, dass
das dünnflüssigere zuerst in die Litze abfließt.
Interessant. Unter dem Mikroskop habe ich mir das noch nicht angeschaut,
nur mal mit der Lupe, aber die ist für solche Beobachtungen wohl nicht
gut genug.

Holger
Rolf Bombach
2021-06-18 17:52:04 UTC
Permalink
Post by Gerhard Hoffmann
Ich habe übrigens beim Entlöten von bleifreien Lötstellen mit
Litze unter dem Mikroskop gesehen, dass sich da Kristallite
von vermutlich einer Komponente bilden können.
Wie das funktioniert ist mir nicht klar. Es könnte sein, dass
das dünnflüssigere zuerst in die Litze abfließt.
Flüssig ist flüssig, ist ja kein Fett oder so. Ich bin kein
Metallurge, vielleicht könnte da jemand mal einspringen.

An sich ist es ja eher normal, dass auch Metalle als
Kristalle fest werden. Feuerverzinkte Bleche können schöne
Kristalle zeigen. Eutektika sollte da keine Ausnahme sein.
Warum zumindest normales Lötzinn immer so schön glänzend
glatt fest wird, rätselhaft. Ich glaube weniger daran, dass
eine glasartige amorphe Phase gebildet wird, dazu ist der
Schmelzpunkt zu präzise.
--
mfg Rolf Bombach
Helmut Wabnig
2021-06-14 10:29:04 UTC
Permalink
On Mon, 14 Jun 2021 11:09:13 +0200, Holger Schieferdecker
Post by Holger Schieferdecker
Post by Rafael Deliano
In schwierigen Fällen ( bleifrei + Massefläche )
wird das Entlöten von Bauteilen einfacher wenn
man weiteres Lötzinn zugibt, weil das die
Wärmezufuhr vom Lötkolben zu Lötstelle verbessert.
Das funktioniert noch besser, wenn man
Bismut-Lot zugibt. Setzt den Schmelzpunkt
deutlich herunter.
Hat es eigentlich für die Qualität der Lötstelle Nachteile, wenn man
verschiedene Lotarten "mischt"? RoHS soll jetzt mal keine Rolle spielen,
da Privatbereich.
- Bleifrei gelötete Leiterplatte
- Zugabe von Bleilot, um Bauteil auszulöten
- Lötstelle mit Pumpe/Litze säubern
- Neues Bauteil bleifrei einlöten
Kleine Reste des anderen Lots werden da ja trotzdem auf der Leiterplatte
verbleiben.
Holger
Für Reparaturen nehm ich immer das "alte" Lötzinn.

w.
Holger Schieferdecker
2021-06-14 11:15:58 UTC
Permalink
Post by Helmut Wabnig
On Mon, 14 Jun 2021 11:09:13 +0200, Holger Schieferdecker
Post by Holger Schieferdecker
Hat es eigentlich für die Qualität der Lötstelle Nachteile, wenn man
verschiedene Lotarten "mischt"? RoHS soll jetzt mal keine Rolle spielen,
da Privatbereich.
- Bleifrei gelötete Leiterplatte
- Zugabe von Bleilot, um Bauteil auszulöten
- Lötstelle mit Pumpe/Litze säubern
- Neues Bauteil bleifrei einlöten
Kleine Reste des anderen Lots werden da ja trotzdem auf der Leiterplatte
verbleiben.
Holger
Für Reparaturen nehm ich immer das "alte" Lötzinn.
Habe ich bisher so gemacht, schon weil bleifreies Lötzinn hier noch
nicht so lange da liegt.

Holger
olaf
2021-06-14 10:42:36 UTC
Permalink
Post by Holger Schieferdecker
Hat es eigentlich für die Qualität der Lötstelle Nachteile, wenn man
verschiedene Lotarten "mischt"? RoHS soll jetzt mal keine Rolle spielen,
da Privatbereich.
Dabei kommt nicht vorhersagbarer Murks raus.
Post by Holger Schieferdecker
Kleine Reste des anderen Lots werden da ja trotzdem auf der Leiterplatte
verbleiben.
Das wuerde ich mal als egal ansehen.

Aber wie immer haengt es halt von der Anwendung ab. Ich haette vor
allem bedenken wenn es Loetstellen sind die mechanisch stark
Beansprucht werden. Also z.B am Auto, oder die Kopfhoererbuchse am
Walkman.

Olaf
Holger Schieferdecker
2021-06-14 11:19:09 UTC
Permalink
Post by olaf
Post by Holger Schieferdecker
Hat es eigentlich für die Qualität der Lötstelle Nachteile, wenn man
verschiedene Lotarten "mischt"? RoHS soll jetzt mal keine Rolle spielen,
da Privatbereich.
Dabei kommt nicht vorhersagbarer Murks raus.
Nicht vorhersagbar ist klar, muß es immer Murks sein? Da kann man sicher
Glück oder Pech haben.

Wenn das Original nicht selbst gelötet ist, weiß man im Zweifelsfall
eben nicht, welche Legierung genau verwendet wurde. Oder ist bleifrei
vs. bleifrei da unkritischer?
Post by olaf
Post by Holger Schieferdecker
Kleine Reste des anderen Lots werden da ja trotzdem auf der Leiterplatte
verbleiben.
Das wuerde ich mal als egal ansehen.
Aber wie immer haengt es halt von der Anwendung ab. Ich haette vor
allem bedenken wenn es Loetstellen sind die mechanisch stark
Beansprucht werden. Also z.B am Auto, oder die Kopfhoererbuchse am
Walkman.
Nun ja, das muß man dann also im Hinterkopf behalten, falls die
Reparatur nicht dauerhaft funktioniert.

Holger
Volker Bartheld
2021-06-14 11:53:29 UTC
Permalink
Post by olaf
Post by Holger Schieferdecker
Hat es eigentlich für die Qualität der Lötstelle Nachteile, wenn man
verschiedene Lotarten "mischt"?
Dabei kommt nicht vorhersagbarer Murks raus.
Die Anführungszeichen kommen daher, weil Holger nicht 50% Lot des
Herstellers x und 50% Lot des Herstellers y mischen will, um seine ganz
eigene DIY-Duftnote zu fabrizieren. Es geht ihm vielmehr um die nach
Revision mit speziellen Loten selbst nach
Entlötsaugpumpe/-pistole/-litze/... auf der Platine unvermeidlicherweise
zurückbleibenden Restmengen.
Post by olaf
Post by Holger Schieferdecker
Kleine Reste des anderen Lots werden da ja trotzdem auf der Leiterplatte
verbleiben.
Das wuerde ich mal als egal ansehen.
Eben. Und wenn...
Post by olaf
Ich haette vor
allem bedenken wenn es Loetstellen sind die mechanisch stark
Beansprucht werden. Also z.B am Auto, oder die Kopfhoererbuchse am
Walkman.
... so auf Kante gebügelt ist, daß die Befestigung von Bauteilen bei 1% Lot
A und 99% Lot B statt 100% Lot B signifikante Einbußen in der Haltbarkeit
erleidet, dann ist das Pfusch ab Werk. Nicht, daß das nicht passieren
würde. Trotzdem Pfusch. Ich würde es sogar für Pfusch ab Werk halten,
wenn die Lötstelle vorzeitig versagt, sobald man dort TSC305 durch SnZn801
oder Sn60Pb40 ersetzt. Da gehört dann eine Schraube hin und fertig.

Ich verlasse mich bei Radschrauben am Auto ja auch nicht drauf, daß schon
eine die notwendigen 400kg halten könnte und rationalisiere dann die
restlichen vier weg. Vielleicht sind die 12.9 der einen Charge eher so
11.8 der anderen und die Sache fliegt Dir am nächsten Schlagloch
siebenkantig um die Ohren.

Volker
Rafael Deliano
2021-06-14 15:57:59 UTC
Permalink
Hat es eigentlich für die Qualität der Lötstelle Nachteile, wenn man
verschiedene Lotarten "mischt"?
Ich sehe da keine echten Probleme. Es vermischt
sich problemlos mit normalem Lot und die Lötstellen
von 50/50 Mischungen sehen danach zumindest so gut
wie bleifreie aus.

Wismutlot hat die bekannten Nachteile bezüglich
mechanischer Festigkeit. Man würde es auch
nicht in der Nähe von Kühlkörpern die
Temperaturzyklen machen haben wollen.
Andererseits ist es als Paste mit Flux für Reflow
in China bei ebay.com gängig und wird also in üblicher
Elektronikfertigung verwendet. Consumerprodukte
haben eben oft nur projektierte Lebensdauer 2 Jahre.

Es taugt sicher nicht für alle Spezialprobleme.
Ich habe heute versucht Knopfzellen zu löten:
http://www.embeddedFORTH.de/temp/Knopfzelle.pdf
Da erwies es sich als völlig ungeeignet.

MfG JRD
olaf
2021-06-14 16:22:31 UTC
Permalink
Post by Rafael Deliano
Wismutlot hat die bekannten Nachteile bezüglich
mechanischer Festigkeit. Man würde es auch
[..]
Post by Rafael Deliano
Elektronikfertigung verwendet. Consumerprodukte
haben eben oft nur projektierte Lebensdauer 2 Jahre.
Ich hab zwei solche Niedertemperaturlote hier. Beiden ist
gemeinsam das sie sich sehr kacke loeten lassen. Sowas
nutzt man nur wenn es nicht anders geht, also z.B die
Bauteile due ueblichen Lottemperaturen nicht aushalten.
Post by Rafael Deliano
Es taugt sicher nicht für alle Spezialprobleme.
http://www.embeddedFORTH.de/temp/Knopfzelle.pdf
Da erwies es sich als völlig ungeeignet.
Ich glaub das haette ich mit dem Lot garnicht erst probiert. :-)

Nach meiner Erfahrung haben Batterien eine Oberflaechenbeschichtung
die das Loeten erschwert, also erstmal kurz abschmirgeln. Dann mit
sehr heissen Loetkolben sehr kurz loeten. Wirklich nur ganz
kurz. (deutlich unter 1s!) Trotzdem schadet eine Schutzbrille nicht
falls die Batterie explodiert!

Olaf
Rafael Deliano
2021-06-14 17:48:24 UTC
Permalink
Post by olaf
sehr kacke loeten lassen.
Dass sie pur nicht an altes und neues Lot
in Handhabung rankommen ist sicher richtig.
Schmelzen tuts aber immer, bei schlechter
Benetzung hatte oft den Eindruck daß es eben
auch Flux-Problem ist. Konnte heute keinen
Test mit der Lötpaste machen weil die gerade
nicht zu finden war.

MfG JRD
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