Discussion:
Reparatur Empfangs-LED DDR Radiorecorder
(zu alt für eine Antwort)
Marcus Roscher
2006-11-16 19:06:05 UTC
Permalink
Hallo,

ich habe hier einen alte Radiorecoder aus DDR-Zeiten (Babett), bei
welchem eine LED kaputt ist, die sonst den Empfangspegel anzeigt. Der
Schaltplan ist vorhanden, jedoch mangels Erfahrung, weiss ich nicht,
wo ich den Fehler noch suchen könnte.

Hier ist der Ausschnitt aus dem Schaltplan (LED markiert):
Loading Image...

Normalerweise müssten lt. Schaltplan 1,5V an der LED anliegen. Ich
messe jedoch (je nach Empfangspegel) 0 - 9,5V - damit ist auch klar,
warum die LED kaputt ist.
Die umliegenden Widerstände sind lt. Multimeter ok (4K7 und 470R).

Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen, die Ursache der zu hohen
Spannung zu finden. Was sollte ich alles noch prüfen etc.?

Zur Not liesse sich eine LED mit Vorwiderstand zu den 9V
anschliessen, was auch funktioniert, jedoch würde ich lieber das
Problem an sich beheben.

Danke & Gruss
Marcus
--
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Gerrit Heitsch
2006-11-16 19:15:57 UTC
Permalink
Post by Marcus Roscher
Hallo,
ich habe hier einen alte Radiorecoder aus DDR-Zeiten (Babett), bei
welchem eine LED kaputt ist, die sonst den Empfangspegel anzeigt. Der
Schaltplan ist vorhanden, jedoch mangels Erfahrung, weiss ich nicht,
wo ich den Fehler noch suchen könnte.
http://img422.imageshack.us/img422/5734/schaltplanev7.png
Normalerweise müssten lt. Schaltplan 1,5V an der LED anliegen. Ich
messe jedoch (je nach Empfangspegel) 0 - 9,5V - damit ist auch klar,
warum die LED kaputt ist.
Wenn die LED entfernt wurde, bzw. so defekt ist, dass sie gar
keinen Strom durchlaesst sind die 9,5V erklaerbar.

Dein Messgeraet hat einen so hohen Innenwiderstand, dass die
470 Ohm nicht mehr ins Gewicht fallen und du die volle
Spannung misst.
Post by Marcus Roscher
Die umliegenden Widerstände sind lt. Multimeter ok (4K7 und 470R).
Rote LED sind ca. 1.5V, 9.5V - 1.5V = 8V, 8V/470 Ohm = 17mA

Der 470Ohm-Widerstand ist fuer den Betrieb einer normalen LED an 9,5V
korrekt.

Fuer mich sieht das nicht wirklich nach einem Defekt aus.

Waere es nicht moeglich, dass die LED einfach so gestorben ist?

Gerrit
Martin
2006-11-16 19:30:47 UTC
Permalink
Post by Gerrit Heitsch
Fuer mich sieht das nicht wirklich nach einem Defekt aus.
Waere es nicht moeglich, dass die LED einfach so gestorben ist?
sehe ich auch so.
mittlere lebensdauer sollten zwar 100.000h sein - aber ihrem alter
entsprechend darf die sicher auch jetzt schon aussteigen.
17mA sind eigentlich auch nicht zuviel.
und da die schüttgut sind (bzw nix besonderes) ersetze sie einfach und guck,
ob sie heile bleibt. da kannst du irgendeine allerwelts 5mm led reinmachen.

mfg martin
Gerrit Heitsch
2006-11-16 20:16:54 UTC
Permalink
Post by Martin
Post by Gerrit Heitsch
Fuer mich sieht das nicht wirklich nach einem Defekt aus.
Waere es nicht moeglich, dass die LED einfach so gestorben ist?
sehe ich auch so.
mittlere lebensdauer sollten zwar 100.000h sein - aber ihrem alter
entsprechend darf die sicher auch jetzt schon aussteigen.
Vor allem ist das DDR-Ware, da koennte ich mir schon vorstellen,
dass die verbaut haben was zu bekommen war und, vor allem bei
etwas was nur leuchten muss, nicht unbedingt auf 100% Einhaltung
der Specs bestanden haben.

Gerrit
Lutz Schulze
2006-11-16 21:12:12 UTC
Permalink
Post by Gerrit Heitsch
Vor allem ist das DDR-Ware, da koennte ich mir schon vorstellen,
dass die verbaut haben was zu bekommen war und, vor allem bei
etwas was nur leuchten muss, nicht unbedingt auf 100% Einhaltung
der Specs bestanden haben.
Dafür gab es die 'Basteltypen'. Da wurde solcher Ramsch verteilt.

Ansonsten wurde nach meiner Erfahrung mit dem, was da war, weitaus
sorgfältiger umgegangen als heute. Und auch nicht soviel 'Müll ab Werk'
produziert.

Lutz
--
Temperatur im Serverraum überwachen - auch im Netzwerk: http://www.messpc.de
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Test im IT-Administrator: http://www.messpc.de/MessPC-Testbericht-ITA.pdf
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Ralph A. Schmid, DK5RAS
2006-11-17 07:13:01 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Ansonsten wurde nach meiner Erfahrung mit dem, was da war, weitaus
sorgfältiger umgegangen als heute.
Es wurde eher bestellt wie wild, um wenigstens einen Bruchteil davon
zu erhalten. Gab es dann doch wider Erwarten mehr, dann lag das Zeug
rum und verstaubte, oder es wurde unter der Hand verhökert. Der
Elektronikladen meines geringsten Mißtrauens hat aus diesem Grund
heute noch DDR-Widerstände...
Lutz Schulze
2006-11-17 07:43:55 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, DK5RAS
Es wurde eher bestellt wie wild, um wenigstens einen Bruchteil davon
zu erhalten.
Bestellt? Kann mich noch gut an regelmässige Fahrten nach Wermsdorf
erinnern, um den Bauelementebedarf für die Instandhaltung eines
Industriebetriebes abzudecken (wir mussten viel NSW-Import funktionsmässig
nachempfinden). Natürlich wurden da auch Vorräte angelegt, es hätten ja noch
schlechtere Zeiten kommen können.

Hatte damals als privates Projekt einen Transverter 6 --> 12 Volt für den
Trabant in Serienproduktion (mit dem (TD)A2005, wenn ich mich richtig
erinnere). Die Leiterplatte bestand eigentlich fast nur aus Bohrungen, um da
alles jeweils verfügbare an Bauelementen verwenden zu können. So konnten
problemlos einige hundert Stück hergestellt werden ;-)

Lutz
--
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Ralph A. Schmid, DK5RAS
2006-11-17 12:32:30 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Bestellt?
Ja, natürlich auch vor Ort zu kaufen versucht...
Post by Lutz Schulze
Kann mich noch gut an regelmässige Fahrten nach Wermsdorf
erinnern, um den Bauelementebedarf für die Instandhaltung eines
Industriebetriebes abzudecken (wir mussten viel NSW-Import funktionsmässig
nachempfinden). Natürlich wurden da auch Vorräte angelegt, es hätten ja noch
schlechtere Zeiten kommen können.
Ja, klar, eben das wars ja.
Post by Lutz Schulze
Hatte damals als privates Projekt einen Transverter 6 --> 12 Volt für den
Trabant in Serienproduktion (mit dem (TD)A2005, wenn ich mich richtig
erinnere). Die Leiterplatte bestand eigentlich fast nur aus Bohrungen, um da
alles jeweils verfügbare an Bauelementen verwenden zu können. So konnten
problemlos einige hundert Stück hergestellt werden ;-)
*g* Wilde Zeiten... Ich bin ja ein Wessi, aber habe fünf Jahre in
Plauen gelebt, und meine Frau ist auch aus Plauen.
Post by Lutz Schulze
Lutz
Ralph.
Axel Schwenke
2006-11-17 00:46:14 UTC
Permalink
Post by Gerrit Heitsch
Post by Martin
Post by Gerrit Heitsch
Fuer mich sieht das nicht wirklich nach einem Defekt aus.
Waere es nicht moeglich, dass die LED einfach so gestorben ist?
sehe ich auch so.
mittlere lebensdauer sollten zwar 100.000h sein - aber ihrem alter
entsprechend darf die sicher auch jetzt schon aussteigen.
Vor allem ist das DDR-Ware, da koennte ich mir schon vorstellen,
dass die verbaut haben was zu bekommen war und, vor allem bei
etwas was nur leuchten muss, nicht unbedingt auf 100% Einhaltung
der Specs bestanden haben.
Du hast offensichtlich keine Ahnung, wie das in der DDR war. Wenn im
Schaltplan VQA13B steht, dann ist auch eine drin. Mal abgesehen davon,
daß das sowieso der einzige Typ war, der "zu bekommen war".

Im Gegensatz zu heute gab es im damals verfügbaren Sortiment auch nur
eine LED, die zur Spezifikation "5mm, rot, Gehäuse rot diffus, normal
hell" gepaßt hat. Es gab übrigens noch genau die folgenden, roten LED
im 5mm Gehäuse:
VQA10 (TSN-rot, Gehäuse rot/diffus)
VQA13 (rot, Gehäuse klar/diffus)
VQA16 (TSN-rot, Gehäuse rot/klar)
VQA102 (rot, Gehäuse schwach rot/klar, extra hell)

TSN-rot ist eine etwas andere Dotierung, 635µm statt 660µm normal rot.
Die Effizienz bei TSN-rot war wohl etwas besser als bei den normal
roten Chips, deswegen wurde das später (als es verfügbar war) öfter
verbaut. Allerdings sieht man den Farbunterschied, wenn man beide
Farben nebeneinander hat. Und da es z.B. LED-Displays nur in normal
rot gab, wurde viele LEDs in zwei Rot-Tönen hergestellt.

<maus>
Und morgen erklärt euch Onkel Axel den Kommunismus
</maus>


XL
gUnther nanonüm
2006-11-17 01:43:10 UTC
Permalink
"Axel Schwenke" <***@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag news:***@xl.homelinux.org...
..
Post by Axel Schwenke
Du hast offensichtlich keine Ahnung, wie das in der DDR war. Wenn im
Schaltplan VQA13B steht, dann ist auch eine drin. Mal abgesehen davon,
daß das sowieso der einzige Typ war, der "zu bekommen war".
Hi,
nee, bin wessi. Aber dennoch haben auch wir eine erkleckliche Unzahl an
DDR-Geräten erlebt, Autobatterielader mit Selengleichrichter, Radios von
"RFT" und allerlei Elektronik im Holzgehäuse oder in holzfarbenem Plastik.
Und wenn ich mich recht erinnere, oft mit Schaltplan. Da war aber besonders
bei den prominenten Teilen selten drin, was dranstand. Und auch die
Widerstände, wenn überhaupt ablesbar, dann war das Hühnerfutter meist nur so
gerade dran am Plan. Da war mal ein Radio mit einer handgelöteten
Widerstandskaskade, 7 Widerstände stehend und einen 8. oben drübergelötet,
mit großem Bogen um die Außenkante der Platine rum auf die Unterseite zur
Lötstelle. Sah fast aus wie Kunst.
Die haben eben genommen, was "da" war, nicht alle Werke konnten sich
offenbar auf ihre Zulieferer verlassen. Habe hier noch ein DDR-Oszi RFT EO
174 A rumstehen, da sind auch westliche und "russische" Typen bunt gemischt.
(Mir fehlt nur der Akku zur Glückseligkeit).
--
mfg,
gUnther
Joachim Wehlack
2006-11-18 23:35:40 UTC
Permalink
Post by gUnther nanonüm
..
Post by Axel Schwenke
Du hast offensichtlich keine Ahnung, wie das in der DDR war. Wenn im
Schaltplan VQA13B steht, dann ist auch eine drin. Mal abgesehen davon,
daß das sowieso der einzige Typ war, der "zu bekommen war".
Hi,
nee, bin wessi. Aber dennoch haben auch wir eine erkleckliche Unzahl an
DDR-Geräten erlebt,
Ja, davon gibt es auch jetzt noch viele. Die Geräte sind oft auf lange
Haltbarkeit gebaut worden.
Post by gUnther nanonüm
Autobatterielader mit Selengleichrichter,
Ja, und?
Post by gUnther nanonüm
Radios von "RFT"
ist das schlimm?
Post by gUnther nanonüm
und allerlei Elektronik im Holzgehäuse oder in holzfarbenem Plastik.
Gab es das im Westen nicht?
Post by gUnther nanonüm
Und wenn ich mich recht erinnere, oft mit Schaltplan. Da war aber
besonders bei den prominenten Teilen selten drin, was dranstand.
Wirklich? Das ist mir nie aufgefallen. Obwohl ich damals beruflich fast
ständig mit dem Innenleben der DDR-Elektronik zu tun hatte.
Post by gUnther nanonüm
Und auch
die Widerstände, wenn überhaupt ablesbar, dann war das Hühnerfutter meist
nur so gerade dran am Plan. Da war mal ein Radio mit einer handgelöteten
Widerstandskaskade, 7 Widerstände stehend und einen 8. oben drübergelötet,
mit großem Bogen um die Außenkante der Platine rum auf die Unterseite zur
Lötstelle. Sah fast aus wie Kunst.
Kam das so aus der Produktion, oder war das evtl. das Ergebnis einer
Reparatur? Die Werkstätten mußten sich schon hin- und wieder etwas
einfallen lassen, wenn die Reparatur schnell gehen sollte.
Guido Grohmann
2006-11-19 15:48:39 UTC
Permalink
Post by Joachim Wehlack
Post by gUnther nanonüm
Und wenn ich mich recht erinnere, oft mit Schaltplan. Da war aber
besonders bei den prominenten Teilen selten drin, was dranstand.
Wirklich? Das ist mir nie aufgefallen. Obwohl ich damals beruflich fast
ständig mit dem Innenleben der DDR-Elektronik zu tun hatte.
Also hier stehen ca. 50 DDR Radios, und ich hatte diese Problem bei
nicht einem davon. Gelegentlich findet man mal anstatt eines DDR-ICs
einen international gebräuchlichen, die haben nämlich jede Menge ICs
nachgebaut.
Post by Joachim Wehlack
Post by gUnther nanonüm
Und auch
die Widerstände, wenn überhaupt ablesbar, dann war das Hühnerfutter meist
nur so gerade dran am Plan.
Da hat gerade mein biologischer Parser versagt ...
Post by Joachim Wehlack
Post by gUnther nanonüm
Da war mal ein Radio mit einer handgelöteten
Widerstandskaskade, 7 Widerstände stehend und einen 8. oben drübergelötet,
mit großem Bogen um die Außenkante der Platine rum auf die Unterseite zur
Lötstelle. Sah fast aus wie Kunst.
Da wird vermutlich ein Widerstandsnetzwerk bei einer Reparatur ersetzt
worden sein. Wenn industriell statt der weißen Widerstandarrays einzelne
Widerstände eingebaut wurden, dann auf eine kleinen Leiterplatte.

Ich habe so etwas auch schon in älteren Grundig-TVs gesehen.

Guido
Joerg Wunsch
2006-11-20 07:37:18 UTC
Permalink
Post by Joachim Wehlack
Kam das so aus der Produktion, oder war das evtl. das Ergebnis einer
Reparatur? Die Werkstätten musten sich schon hin- und wieder etwas
einfallen lassen, wenn die Reparatur schnell gehen sollte.
Ganz zu schweigen von den Bastlern, die ja oft ebenso mit repariert
haben. Dank der lange Jahre mitgelieferten (und später zumindest
noch auf Anfrage erhältlichen) Schaltpläne war das ja kein Problem.
--
cheers, J"org .-.-. --... ...-- -.. . DL8DTL

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Gerrit Heitsch
2006-11-17 17:18:35 UTC
Permalink
Post by Axel Schwenke
Post by Gerrit Heitsch
Post by Martin
Post by Gerrit Heitsch
Fuer mich sieht das nicht wirklich nach einem Defekt aus.
Waere es nicht moeglich, dass die LED einfach so gestorben ist?
sehe ich auch so.
mittlere lebensdauer sollten zwar 100.000h sein - aber ihrem alter
entsprechend darf die sicher auch jetzt schon aussteigen.
Vor allem ist das DDR-Ware, da koennte ich mir schon vorstellen,
dass die verbaut haben was zu bekommen war und, vor allem bei
etwas was nur leuchten muss, nicht unbedingt auf 100% Einhaltung
der Specs bestanden haben.
Du hast offensichtlich keine Ahnung, wie das in der DDR war. Wenn im
Schaltplan VQA13B steht, dann ist auch eine drin. Mal abgesehen davon,
daß das sowieso der einzige Typ war, der "zu bekommen war".
Jo, nur ist eben die Frage ob auch in der Diode immer das drin ist,
was laut Datenblatt reingehoert. Ich hab hier irgendwo noch Dioden
bei denen der Bonddraht nicht mittig auf dem Chip sitzt oder der
Kristall ist nicht sauber geschnitten... Sieht man natuerlich nur
wenn das Gehaeuse klar ist.

Sowas hier z.B.:

Loading Image...

Loading Image...

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass auch marginale Typen
noch verkauft wurden. Ist ja auch nicht unbedingt falsch,
schliesslich hat die LED anscheinend 17 Jahre gehalten.

Gerrit
Joerg Wunsch
2006-11-20 07:23:45 UTC
Permalink
Post by Gerrit Heitsch
Jo, nur ist eben die Frage ob auch in der Diode immer das drin ist,
was laut Datenblatt reingehoert. Ich hab hier irgendwo noch Dioden
bei denen der Bonddraht nicht mittig auf dem Chip sitzt oder der
Kristall ist nicht sauber geschnitten...
Warum auch nicht? Was in den Specs steht, muss eingehalten werden
(wobei die Specs damals meiner Erinnerung nach jeweils in einer
eigenen TGL mündeten). Wenn da nicht drin stand, wo der Bonddraht
sein muss, dann kannste das Zeug ja auch verkaufen. Meines Wissens
war nur die Abstrahlkeule (mit Toleranzen) definiert.
--
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Joerg Wunsch
2006-11-20 07:25:01 UTC
Permalink
Post by Axel Schwenke
Du hast offensichtlich keine Ahnung, wie das in der DDR war. Wenn im
Schaltplan VQA13B steht, dann ist auch eine drin. Mal abgesehen
davon, daß das sowieso der einzige Typ war, der "zu bekommen war".
Wobei ich erstaunt war, als ich von den Teilen den
Industrieabgabepreis mal auf einer Rechnung gesehen hatte. Die
5-mm-LEDs kosteten bereits Anfang der 1980er nur einige zehn Pfennige
pro Stück.
--
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Lutz Schulze
2006-11-20 10:02:59 UTC
Permalink
Post by Joerg Wunsch
Post by Axel Schwenke
Du hast offensichtlich keine Ahnung, wie das in der DDR war. Wenn im
Schaltplan VQA13B steht, dann ist auch eine drin. Mal abgesehen
davon, daß das sowieso der einzige Typ war, der "zu bekommen war".
Wobei ich erstaunt war, als ich von den Teilen den
Industrieabgabepreis mal auf einer Rechnung gesehen hatte. Die
5-mm-LEDs kosteten bereits Anfang der 1980er nur einige zehn Pfennige
pro Stück.
Preise hatten in der DDR eher symbolische Wirkung. Wenn die Mikroelektronik
wettbewerbsfähig sein musste, dann war sie das eben.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
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Ralph A. Schmid, DK5RAS
2006-11-17 07:11:24 UTC
Permalink
Post by Gerrit Heitsch
Vor allem ist das DDR-Ware, da koennte ich mir schon vorstellen,
dass die verbaut haben was zu bekommen war und, vor allem bei
etwas was nur leuchten muss, nicht unbedingt auf 100% Einhaltung
der Specs bestanden haben.
ja, die Bauteile erster Wahl wurden gerne exportiert, in "den Westen",
zur Devisengewinnung :-( Was für ein krankes System...
Joachim Wehlack
2006-11-18 23:24:52 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, DK5RAS
ja, die Bauteile erster Wahl wurden gerne exportiert, in "den Westen",
zur Devisengewinnung :-( Was für ein krankes System...
Welches System ist nicht irgendwie krank?
Ralph A. Schmid, DK5RAS
2006-11-19 09:44:12 UTC
Permalink
Post by Joachim Wehlack
Welches System ist nicht irgendwie krank?
Tja...aber manche sind kränker :)
Holm Tiffe
2006-12-01 07:52:06 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, DK5RAS
Post by Joachim Wehlack
Welches System ist nicht irgendwie krank?
Tja...aber manche sind kränker :)
Implizierst Du damit, das unser jetziges hier gesünder ist?

Ich glaube da würden sich einige Leute mit Dir streiten.
Das derzeit gesündeste ist wohl derzeit das in China, wobei
mir zu diesem System auch nur die Bezeichnung "krank" einfällt...

Gruß,

Holm
--
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Ralph A. Schmid, DK5RAS
2006-12-01 15:49:53 UTC
Permalink
Post by Holm Tiffe
Implizierst Du damit, das unser jetziges hier gesünder ist?
Ja, und meine Frau und deren gesamte Familie, allesamt Ossis, auch.
Post by Holm Tiffe
Ich glaube da würden sich einige Leute mit Dir streiten.
Tja...ich mag da nicht streiten, meine Meinung ist da eher gefestigt.
Es kann definitiv schlimmer kommen als jetzt, und dazu zähle ich auch
die DDR.
Lutz Schulze
2006-12-01 16:26:26 UTC
Permalink
Post by Holm Tiffe
Post by Ralph A. Schmid, DK5RAS
Tja...aber manche sind kränker :)
Implizierst Du damit, das unser jetziges hier gesünder ist?
Ich glaube da würden sich einige Leute mit Dir streiten.
Das derzeit gesündeste ist wohl derzeit das in China,
wie kommst du denn auf die Idee?

Lutz
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Joerg Wunsch
2006-11-20 07:34:38 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, DK5RAS
ja, die Bauteile erster Wahl wurden gerne exportiert, in "den
Westen", zur Devisengewinnung :-(
Meinst du, auch bei elektronischen Bauteilen? Nach dem, was ich
erlebt hatte, wurden die eher für Devisen noch zugekauft. Ich habe in
der Uni ,,U880'' ausgefasst (die ja in Erfurt wirklich in rauhen
Mengen produziert worden sind), die dann in der Tat Zilog Z80 waren.

Auch gern zum besten gegeben: alle Z80-Mikrorechnerschaltungen, die in
der einschlägigen Literatur veröffentlicht worden sind, hatten /M1
nicht in den Adressdekoder des Z80 CTC mit einbezogen. Die
DDR-Variante (U857) hatte aber einen Bug: die hat nicht sauber
erkannt, dass das jetzt ein Interruptzugriff war (bei dem sie nur,
wenn es ,,ihr'' Interrupt ist, hätte den Vektor auf den Bus legen
sollen), und hat die nächte Befehlsadresse dann als (mit einer
gewissen statistischen Wahrscheinlichkeit ,,ihre'') IO-Adresse
missinterpretiert, sich damit selektiert gefühlt. Das führte dann
unweigerlich zum Absturz. Fazit: alle veröffentlichten Schaltungen
*können* eigentlich nur mit den Original-Zilog-Teilen gelaufen sein.
Frag' mich nicht, wie lange ich damals daran debuggt habe, ohne LA und
ohne vernünftigen Oszi rauszufinden, warum beim Einschalten der
interruptgesteuerten Uhr das System immer abstürzte. Die Abhilfe war,
/M1 mit in den IO-Adressdekoder einzubeziehen.

Das zeigt übrigens auch, dass die Clones zumindest in diesem Falle
wohl eben nicht 100%iger Klau waren, sondern vielmehr Nachbauten.

Vermutlich sollten wir die Diskussion aber nach de.alt.folklore.ddr
umlegen.
--
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Holm Tiffe
2006-12-01 07:55:30 UTC
Permalink
Post by Joerg Wunsch
Post by Ralph A. Schmid, DK5RAS
ja, die Bauteile erster Wahl wurden gerne exportiert, in "den
Westen", zur Devisengewinnung :-(
Meinst du, auch bei elektronischen Bauteilen? Nach dem, was ich
erlebt hatte, wurden die eher für Devisen noch zugekauft. Ich habe in
der Uni ,,U880'' ausgefasst (die ja in Erfurt wirklich in rauhen
Mengen produziert worden sind), die dann in der Tat Zilog Z80 waren.
Auch gern zum besten gegeben: alle Z80-Mikrorechnerschaltungen, die in
der einschlägigen Literatur veröffentlicht worden sind, hatten /M1
nicht in den Adressdekoder des Z80 CTC mit einbezogen. Die
DDR-Variante (U857) hatte aber einen Bug: die hat nicht sauber
erkannt, dass das jetzt ein Interruptzugriff war (bei dem sie nur,
wenn es ,,ihr'' Interrupt ist, hätte den Vektor auf den Bus legen
sollen), und hat die nächte Befehlsadresse dann als (mit einer
gewissen statistischen Wahrscheinlichkeit ,,ihre'') IO-Adresse
missinterpretiert, sich damit selektiert gefühlt. Das führte dann
unweigerlich zum Absturz. Fazit: alle veröffentlichten Schaltungen
*können* eigentlich nur mit den Original-Zilog-Teilen gelaufen sein.
Frag' mich nicht, wie lange ich damals daran debuggt habe, ohne LA und
ohne vernünftigen Oszi rauszufinden, warum beim Einschalten der
interruptgesteuerten Uhr das System immer abstürzte. Die Abhilfe war,
/M1 mit in den IO-Adressdekoder einzubeziehen.
Das zeigt übrigens auch, dass die Clones zumindest in diesem Falle
wohl eben nicht 100%iger Klau waren, sondern vielmehr Nachbauten.
Vermutlich sollten wir die Diskussion aber nach de.alt.folklore.ddr
umlegen.
Da irrst Du, die Macke hatten die Z80-CTC auch. Auch der DMAC hatte
solcherlei Probleme.

Ich habe damals von einer "sozialistischen Hilfe" gehöhrt, das wohl
die Masterbänder zur Z80 Reihe bei MME verfügbar waren, vielen Dank
noch an Oberst Markus Wolf ....

Gruß,

Holm
--
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Lutz Schulze
2006-12-01 08:47:25 UTC
Permalink
Post by Holm Tiffe
Da irrst Du, die Macke hatten die Z80-CTC auch. Auch der DMAC hatte
solcherlei Probleme.
Ich habe damals von einer "sozialistischen Hilfe" gehöhrt, das wohl
die Masterbänder zur Z80 Reihe bei MME verfügbar waren, vielen Dank
noch an Oberst Markus Wolf ....
Einige ICs wurden wohl schichtenweise heruntergeschliffen und die Masken
entsprechend nachgebaut. Auf der Ebene kann man Logikfehler natürlich nicht
mehr entfernen ;-)

Dasselbe Vorgehen übrigens bei Software. Ein Robotron-Ingenieur erzählte mir
mal 1997 bei gemeinsamer Nachtschicht in der PC-Produktion, dass die jungen
Leute kaum zum richtigen programmieren kommen, sondern zum grossen Teil
damit befasst sind, im Binärcode alles auf den ursprünglichen Hersteller
hinweisende zu entfernen (klappte aber nicht immer ;-)

Ashton Tate mit dbase (bei Robotron redabas) und Borland (bei Robotron
TPascal) fallen mir ein, auch Wordstar wurde angepasst, wenn ich mich recht
erinnere. Die Tabellenkalkulation weiss ich nicht mehr, gab es aber auch und
bestimmt nicht im Quellcode.

Besonders penetrant wirkt dann, wie sich die selbsterklärten Bessermenschen
ob ihrer 'Leistungen' gegenseitig auf die Schulter klopften.

Lutz
--
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Dieter Wiedmann
2006-12-01 08:58:30 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Ein Robotron-Ingenieur erzählte mir
mal 1997 bei gemeinsamer Nachtschicht in der PC-Produktion,
Elvis lebt?


CNR, Dieter
Lutz Schulze
2006-12-01 10:01:46 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Post by Lutz Schulze
Ein Robotron-Ingenieur erzählte mir
mal 1997 bei gemeinsamer Nachtschicht in der PC-Produktion,
Elvis lebt?
CNR, Dieter
Sorry, sollte 1987 heissen. Hatte mich damals freiwillig gemeldet, um bei
der Produktion von 10000 zusätzlichen PC mal an die Technik ranzukommen.

In meinem eigentlichen Betrieb galt ich dank nicht geleugneter
Westverwandschaft und wahrscheinlich auch eigenen Äusserungen eher als
Sicherheitsrisiko.

Lutz
--
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Rolf_Bombach
2006-12-23 21:51:15 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, DK5RAS
Post by Gerrit Heitsch
Vor allem ist das DDR-Ware, da koennte ich mir schon vorstellen,
dass die verbaut haben was zu bekommen war und, vor allem bei
etwas was nur leuchten muss, nicht unbedingt auf 100% Einhaltung
der Specs bestanden haben.
ja, die Bauteile erster Wahl wurden gerne exportiert, in "den Westen",
zur Devisengewinnung :-( Was für ein krankes System...
Alle Systeme sind krank und alle subventionieren
den Export, mit Geld oder wie gesagt mit Qualität.
Erste Qualitätsstufe von Schweizer Käse kriegst
du sicher nicht in der Schweiz, vom Preis gar
nicht erst zu reden.
--
mfg Rolf Bombach
Marcus Roscher
2006-11-17 03:18:40 UTC
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On Thu, 16 Nov 2006 20:15:57 +0100, Gerrit Heitsch
Post by Gerrit Heitsch
Waere es nicht moeglich, dass die LED einfach so gestorben ist?
Danke, so einfach war es - wie übrigens auch alle anderen Posts hier
richtig erkannt haben...

Ich hatte da wirklich einen Denkfehler. Ich hab nur die LED ausgelötet
und an den LED-Anschlüssen 9V gemessen und gedacht - zuviel für eine
LED, kein Wunder das die kaputt gegangen ist - und wollte die Ursache
finden. Da sieht man mal die fehlende Erfahrung, so dass man das nicht
gleich erkennt :,/

Danke & Gruss
Marcus
--
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Thomas Huebner
2006-11-17 05:41:13 UTC
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Post by Marcus Roscher
On Thu, 16 Nov 2006 20:15:57 +0100, Gerrit Heitsch
Ich hatte da wirklich einen Denkfehler. Ich hab nur die LED ausgelötet
und an den LED-Anschlüssen 9V gemessen und gedacht - zuviel für eine
LED, kein Wunder das die kaputt gegangen ist - und wollte die Ursache
finden.
Macht nix.
LEDs werden mit STROM (um die 20 mA für Standardtypen) betrieben.
Die LED-Spannung stellt sich bei Betrieb dann schon ein.
--
Thomas
'Gerades Scheitern steht höher als ein krummer Sieg.'
-Sophokles, Philosoph
Marcus Roscher
2006-11-17 13:31:47 UTC
Permalink
On Fri, 17 Nov 2006 06:41:13 +0100, Thomas Huebner
Post by Thomas Huebner
Post by Marcus Roscher
Ich hatte da wirklich einen Denkfehler. Ich hab nur die LED ausgelötet
und an den LED-Anschlüssen 9V gemessen und gedacht - zuviel für eine
LED, kein Wunder das die kaputt gegangen ist - und wollte die Ursache
finden.
Macht nix.
LEDs werden mit STROM (um die 20 mA für Standardtypen) betrieben.
Die LED-Spannung stellt sich bei Betrieb dann schon ein.
Mich würde jetzt nur mal die "Denke" eines erfahrenen Bastlers
interessieren. Wie würde er an das ganze herangehen (ausgehend davon,
die LED geht nicht mehr):

- LED auslöten, LED selbst testen? -> meine kaputte verhält sich
messbar eigentlich wie sie soll (Diode), nur dass sie nicht mehr hell
wird.
- vor dem Auslöten etwas messen?
- nach dem Auslöten ca. 9-10V messen, dabei den 470R Widerstand sehen
und sofort erkennen(oder was berechnen?), alles klar - nur die LED ist
hinüber. Erst bei stark abweichenden Spannungen an andere Fehler
denken?

Wäre dankbar für ein wenig Einblick :-)

Gruss
Marcus
--
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Axel Schwenke
2006-11-17 14:05:20 UTC
Permalink
Post by Marcus Roscher
Mich würde jetzt nur mal die "Denke" eines erfahrenen Bastlers
interessieren. Wie würde er an das ganze herangehen (ausgehend davon,
- LED auslöten, LED selbst testen? -> meine kaputte verhält sich
messbar eigentlich wie sie soll (Diode), nur dass sie nicht mehr hell
wird.
- vor dem Auslöten etwas messen?
Ja. An einer roten LED sollten ca. 1.7V abfallen. Dann Meßgerät
im 200mA Meßbereich parallel zur LED schalten. Die LED wird dunkel
und es sollten ca. 20mA fließen.

Möglich auch: LED ausbauen. In Reihe mit 220 Ohm an 5V hängen.
Bei richtiger Polung müssen ca. 15mA fließen und die LED muß
leuchten. Bei falscher Polung darf kein Strom fließen.


XL
Harald Wilhelms
2006-11-17 15:04:21 UTC
Permalink
Post by Axel Schwenke
Post by Marcus Roscher
Mich würde jetzt nur mal die "Denke" eines erfahrenen Bastlers
interessieren. Wie würde er an das ganze herangehen (ausgehend davon,
- LED auslöten, LED selbst testen? -> meine kaputte verhält sich
messbar eigentlich wie sie soll (Diode), nur dass sie nicht mehr hell
wird.
- vor dem Auslöten etwas messen?
Ja. An einer roten LED sollten ca. 1.7V abfallen.
Wahrscheinlich ist diese eine Messung völlig ausreichend.
Ich kann mir keinen Fehler der LED vorstellen, wo an ihr die
genannte Spannung abfällt, sie aber nicht leuchtet. Entweder
sie hat einen Kurzschluss, dann ist die Spannung geringer
oder sie hat keinen Durchgang, dann ist die Spannung höher.
Gruss
Harald
Ingo Liebe
2006-11-17 16:48:48 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Harald Wilhelms
Wahrscheinlich ist diese eine Messung völlig ausreichend.
Ich kann mir keinen Fehler der LED vorstellen, wo an ihr die
genannte Spannung abfällt, sie aber nicht leuchtet. Entweder
sie hat einen Kurzschluss, dann ist die Spannung geringer
oder sie hat keinen Durchgang, dann ist die Spannung höher.
LED's sterben einen komischen Tod. Sie werden bei zu hohem Strom immer
dunkler, bis sie irgendwann nur noch vor sich hin glimmen. Die
Spannungsfälle an derart gequälten Kreaturen habe ich aber noch nicht
gemessen. Sie leuchten dann aber auch mit normalen Betriebswerten nur noch
sehr dunkel. Evtl. geht ja der Chip flöten und verliert damit an aktiver
Fläche. Ich könnte bei Gelegenheit mal eine LED schießen und ein Foto unterm
Mikroskop machen. Evtl. gibt das Aufschluss.

Gruß Ingo
Joerg Wunsch
2006-11-20 07:41:51 UTC
Permalink
Post by Ingo Liebe
LED's sterben einen komischen Tod. Sie werden bei zu hohem Strom
immer dunkler, bis sie irgendwann nur noch vor sich hin glimmen.
Nicht nur bei zu hohem, auch bei normalem: die Helligkeit sinkt
nach einer e-Funktion. Dort nur langsamer.

Die VQA12 wurde wohl mal mit einer Halbwertszeit von mindestens
30000 h spezifiziert (wimre -- habe kein Datenbuch mehr, in dem
sie noch drin ist). Bei den späteren Typen gab es hier keine
Angabe mehr.

Daher hat man bei LED-Displays auch einen Einbrenneffekt.
--
cheers, J"org .-.-. --... ...-- -.. . DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/ NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Marcus Roscher
2006-11-18 14:09:21 UTC
Permalink
On Fri, 17 Nov 2006 15:05:20 +0100, Axel Schwenke
Post by Axel Schwenke
Ja. An einer roten LED sollten ca. 1.7V abfallen. Dann Meßgerät
im 200mA Meßbereich parallel zur LED schalten. Die LED wird dunkel
und es sollten ca. 20mA fließen.
Gut, an der neuen fallen 1,7-1,9V (maximale Helligkeit beim Drücken
des Lichttasters) ab
Post by Axel Schwenke
Möglich auch: LED ausbauen. In Reihe mit 220 Ohm an 5V hängen.
Bei richtiger Polung müssen ca. 15mA fließen und die LED muß
leuchten. Bei falscher Polung darf kein Strom fließen.
Leider finde ich die kaputte LED nicht mehr, um diese mal
angeschlossen zu messen. Vom reinen Diodentest des Multimeters schien
sie aber ok.

Nungut, wieder was gelernt - Danke für alle hilfreichen Antworten!

Gruss
Marcus
--
Es gibt 3 Arten von Mathematikern. Jene die bis
3 zählen können und jene die es nicht können.
Guido Grohmann
2006-11-17 19:14:59 UTC
Permalink
Post by Marcus Roscher
Mich würde jetzt nur mal die "Denke" eines erfahrenen Bastlers
interessieren. Wie würde er an das ganze herangehen (ausgehend davon,
- LED auslöten, LED selbst testen? -> meine kaputte verhält sich
messbar eigentlich wie sie soll (Diode), nur dass sie nicht mehr hell
wird.
Ich kenne diesen Fehler vom Anett, da passiert das sehr gerne. IN einem
solchen Fall löte ich die LED ab und hänge probehalber eine aus der
Schrottkiste dran. Wenn diese geht, meß ich noch nach und dann kommt ne
neue rein.

Übrigens ist der Anett dem (der ;) Babett absolut nicht ähnlich. Während
der/das Anett eine einfachere VAriante vom Holzsternrecorder ist, ist
das Babett eine vereinfahcte Variante des Nachfolgers des Holzrecorders.

Guido
Lutz Schulze
2006-11-18 05:55:57 UTC
Permalink
Post by Guido Grohmann
Post by Marcus Roscher
Mich würde jetzt nur mal die "Denke" eines erfahrenen Bastlers
interessieren. Wie würde er an das ganze herangehen (ausgehend davon,
- LED auslöten, LED selbst testen? -> meine kaputte verhält sich
messbar eigentlich wie sie soll (Diode), nur dass sie nicht mehr hell
wird.
Ich kenne diesen Fehler vom Anett, da passiert das sehr gerne.
Da war noch die VQA 12 drin.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Kostenloser SNMP-Monitor für Windows: http://www.snmpview.de
Guido Grohmann
2006-11-18 08:47:25 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Post by Guido Grohmann
Post by Marcus Roscher
Mich würde jetzt nur mal die "Denke" eines erfahrenen Bastlers
interessieren. Wie würde er an das ganze herangehen (ausgehend davon,
- LED auslöten, LED selbst testen? -> meine kaputte verhält sich
messbar eigentlich wie sie soll (Diode), nur dass sie nicht mehr hell
wird.
Ich kenne diesen Fehler vom Anett, da passiert das sehr gerne.
Da war noch die VQA 12 drin.
Im Anett IS/IS2 generell nicht mehr.Laut Plan VQA 13B.

Guido
Lutz Schulze
2006-11-18 10:03:09 UTC
Permalink
Post by Guido Grohmann
Post by Lutz Schulze
Post by Guido Grohmann
Ich kenne diesen Fehler vom Anett, da passiert das sehr gerne.
Da war noch die VQA 12 drin.
Im Anett IS/IS2 generell nicht mehr.Laut Plan VQA 13B.
Stimmt, da gab es ja nochmal eine modernisierte Variante.
Was macht ihr eigentlich mit den alten Gurken? Die Mechanik taugte doch
schon damals nichts.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Kostenloser SNMP-Monitor für Windows: http://www.snmpview.de
Marcus Roscher
2006-11-18 14:09:21 UTC
Permalink
On Sat, 18 Nov 2006 11:03:09 +0100, Lutz Schulze
Post by Lutz Schulze
Was macht ihr eigentlich mit den alten Gurken? Die Mechanik taugte doch
schon damals nichts.
Wozu fahren einige noch Oldtimer, wo es heute doch >100PS Autos gibt
;)

Nunja, dazu kommt noch, dass es der Radiorecorder war, mit dem ich
meine ersten Kassetten aufgenommen habe (nach der Wende ;)) - bis ich
dann feststellte, dass Mono aufzunehmen nicht viel bringt.

Ausserdem kann man die Babett mit 6 Monozellen ohne Stromanschluss
betreiben. Wozu also was neues kaufen?

Marcus
--
Es gibt 3 Arten von Mathematikern. Jene die bis
3 zählen können und jene die es nicht können.
Rolf_Bombach
2006-11-26 09:50:03 UTC
Permalink
Post by Marcus Roscher
Wozu fahren einige noch Oldtimer, wo es heute doch >100PS Autos gibt
;)
Damit sie 1000x mehr UHCs bei doppeltem Benzinverbrauch
produzieren können während sie den Verkehr behindern
und mangels aktiver und passiver Möglichkeiten sich
und andere gefährden.
--
mfg Rolf Bombach
Stephan Urban
2006-11-26 20:22:39 UTC
Permalink
Post by Rolf_Bombach
Post by Marcus Roscher
Wozu fahren einige noch Oldtimer, wo es heute doch >100PS Autos gibt
;)
Damit sie 1000x mehr UHCs bei doppeltem Benzinverbrauch
produzieren können während sie den Verkehr behindern
und mangels aktiver und passiver Möglichkeiten sich
und andere gefährden.
Ich hoffe da fehlt ein Smiley. ;-)
Rolf_Bombach
2006-12-23 21:49:44 UTC
Permalink
Post by Stephan Urban
Post by Rolf_Bombach
Post by Marcus Roscher
Wozu fahren einige noch Oldtimer, wo es heute doch >100PS Autos gibt
;)
Damit sie 1000x mehr UHCs bei doppeltem Benzinverbrauch
produzieren können während sie den Verkehr behindern
und mangels aktiver und passiver Möglichkeiten sich
und andere gefährden.
Ich hoffe da fehlt ein Smiley. ;-)
Nicht wirklich. Man darf sich einfach nicht mehr
wundern. Unfälle mit Pferdekutschen nehmen wieder zu,
BTW. Früher war alles besser....
--
mfg Rolf Bombach
Guido Grohmann
2006-11-19 15:38:06 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Post by Guido Grohmann
Post by Lutz Schulze
Post by Guido Grohmann
Ich kenne diesen Fehler vom Anett, da passiert das sehr gerne.
Da war noch die VQA 12 drin.
Im Anett IS/IS2 generell nicht mehr.Laut Plan VQA 13B.
Stimmt, da gab es ja nochmal eine modernisierte Variante.
Was macht ihr eigentlich mit den alten Gurken? Die Mechanik taugte doch
schon damals nichts.
Sammeln, zum Laufen bringen und ins die Vitrine/ins Regal stellen. ;)
Kassetten dürfen die maximal wiedergeben, wenn sie repariert werden. Ne
Ausnahme bildet ein R160, der wirtd auch gelegentlich mal zum abhudeln
einer alten Kasette verwendet. Natürlich nur "just for fun".

Guido
Axel Berger
2006-11-17 21:08:00 UTC
Permalink
Post by Marcus Roscher
Mich würde jetzt nur mal die "Denke" eines erfahrenen Bastlers
interessieren.
Wenn Du stattdessen auch mit meiner zufrieden bist:
Spannungsmessung über der eingebauten Diode und probeweiser Tausch des
Pfennigartikels. Und dann weitersehen.
Wolfgang Gerber
2006-11-16 19:43:16 UTC
Permalink
Post by Marcus Roscher
Normalerweise müssten lt. Schaltplan 1,5V an der LED anliegen. Ich
messe jedoch (je nach Empfangspegel) 0 - 9,5V -
Wo misst du die genau? Direkt an der LED? Dann ist sie kaputt. So was
kommt vor.
Post by Marcus Roscher
damit ist auch klar,
warum die LED kaputt ist.
Irrtum - damit wird klar, daß du keinerlei Ahnung von der LED-Materie
hast. <g>

Es ist damit klar, "daß" die LED-kaputt ist. Nicht "warum".

Und genau deshalb steigt die Spannung auf so hohe Werte. Der
Spannungsteiler aus Vorwiderstand R125 und LED teilt nix mehr weil die
LED hochohmig geworden ist.

Bzw. der eine Pol der LED muss immer an 9V sein. Der andere wird über
die 470 Ohm und V113 gegen Ground "gezogen". Also liegt bei kaputter
LED da immer ca. 9 Volt an den Anschlüssen.

Was sagt die LED denn wenn du den Schalter auf "Batt". umlegst?

Was passiert denn wenn du R125 auf der Transistorseite gegen GND
legst? Also Kollektor und Emitter des Transistors kurzschliesst. Ja -
das solltet du mal testhalber tun. Das ist der schnellste Test.
Post by Marcus Roscher
Die umliegenden Widerstände sind lt. Multimeter ok (4K7 und 470R).
Was interessieren _umliegende_ Widerstände? Es interessiert nur der
R125 und der Transisor V113.
Post by Marcus Roscher
Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen, die Ursache der zu hohen
Spannung zu finden. Was sollte ich alles noch prüfen etc.?
Es ist keine zu hohe Spannung da! Du machts da einen Denkfehler.
Post by Marcus Roscher
Zur Not liesse sich eine LED mit Vorwiderstand zu den 9V
anschliessen, was auch funktioniert, jedoch würde ich lieber das
Problem an sich beheben.
Dann wechsle die LED!

Wenn die bei dem Test mit R125 -> GND nicht leuchtet.

Gruss Wolfgang
--
Achtung Spamfilter: Bei Mailantwort muss das Subjekt
das Wort NGANTWORT enthalten.
Axel Schwenke
2006-11-17 00:18:54 UTC
Permalink
Post by Marcus Roscher
ich habe hier einen alte Radiorecoder aus DDR-Zeiten (Babett), bei
welchem eine LED kaputt ist, die sonst den Empfangspegel anzeigt. Der
Schaltplan ist vorhanden, jedoch mangels Erfahrung, weiss ich nicht,
wo ich den Fehler noch suchen könnte.
http://img422.imageshack.us/img422/5734/schaltplanev7.png
Die LED ist wohl gestorben. Die VQA13B (laut Schaltplan) soll
vermutlich eine VQA13-1 (nach meinem Datenbuch) sein, das ist
eine rote LED im rot eingefärbten 5mm Gehäuse. Die normale VQA13
hat ein weißes Gehäuse. Einfach durch eine normale (also nicht
high-efficiency) 5mm LED ersetzen.

Wenn du stilgemäß mit einer "echten" LED ersetzen willst, sag
Bescheid. Ich habe hier noch genug VQA13 bzw. VQA13-1 vorrätig.


XL
gUnther nanonüm
2006-11-17 00:55:04 UTC
Permalink
"Axel Schwenke" <***@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag news:***@xl.homelinux.org...
..
Post by Axel Schwenke
eine rote LED im rot eingefärbten 5mm Gehäuse. Die normale VQA13
hat ein weißes Gehäuse. Einfach durch eine normale (also nicht
high-efficiency) 5mm LED ersetzen.
Wenn du stilgemäß mit einer "echten" LED ersetzen willst, sag
Bescheid. Ich habe hier noch genug VQA13 bzw. VQA13-1 vorrätig.
Hi,
aber das ist eine tolle Gelegenheit, da eine giftige Pink oder UV-LED
einzubauen. Habe eine Ekelgrüne mal für sowas benutzt, klares Gehäuse. Da
sieht auch der Honniblaster aus wie von der Stasi getunt.
--
mfg,
gUnther
Marcus Roscher
2006-11-17 03:20:24 UTC
Permalink
On Fri, 17 Nov 2006 01:18:54 +0100, Axel Schwenke
Post by Axel Schwenke
Wenn du stilgemäß mit einer "echten" LED ersetzen willst, sag
Bescheid. Ich habe hier noch genug VQA13 bzw. VQA13-1 vorrätig.
Ich schreib Dir morgen bzw heute mal ne Mail - falls Du keine Unsummen
dafür haben willst, klingt das ganz interessant - wennschon dann
original :-)

Marcus
--
This is an empty signature
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