Discussion:
Andruckrolle: Gleitlager schmieren
(zu alt für eine Antwort)
Stefan Heimers
2008-06-12 22:52:02 UTC
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Hallo allerseits,

Ich soll wieder mal ein altes Tonbandgerät (von ca. 1951) reparieren. Die
Elektronik ist nach Ersatz einiger Papierkondensatoren wieder fit. (Die
hatten alle eine ca. 50% zu grosse Kapazität und einen rauschenden
Leckstrom)


Nun zum Problem: Die Mechanik war total verharzt, so dass sich der Kapstan
nicht mehr drehen konnte.

Nach einer gründlichen Reinigung und ein paar Tropfen Oel läuft das Gerät
wieder. Nur das Lager der Andruckrolle geht manchmal etwas schwer. Ich habe
die Rolle schon abgenommen, die Stahlachse gereinigt, die Rolle wieder
aufgesetzt und sorgfältig geölt. Im Leerlauf geht sie leicht. Im Betrieb
läuft sie aber zu schwer (Gleichlaufschwankungen nach einiger Zeit). Nach
dem Ausschalten scheint sie leicht festzukleben, wird nach einer Umdrehung
aber wieder leichtgängig. Ein Tropfen Öl hilft vorübergehend, nach ein paar
Tagen geht die Rolle aber wieder schwer.

Ich vermute nun, dass ich nicht das richtige Schmiermittel habe. Versucht
habe ich es mit säurefreiem Universalöl vom Baumarkt. Müsste es wegen dem
starken Druck etwas dickflüssigeres sein? Oder ein spezialmittel für
Sinterlager? Hat jemand Erfahrung mit diesem Problem?


Es handelt sich um ein Revere TS-301 wie dieses hier:
http://www.schuepbach.org/files/tonband/RevereTS_301.html
(Nein, in der Mitte ist kein Magisches Auge, sondern eine Glimmlampe! :-) )

Gruss,
Stefan
Joerg
2008-06-12 23:12:51 UTC
Permalink
Post by Stefan Heimers
Hallo allerseits,
Ich soll wieder mal ein altes Tonbandgerät (von ca. 1951) reparieren. Die
Elektronik ist nach Ersatz einiger Papierkondensatoren wieder fit. (Die
hatten alle eine ca. 50% zu grosse Kapazität und einen rauschenden
Leckstrom)
Nun zum Problem: Die Mechanik war total verharzt, so dass sich der Kapstan
nicht mehr drehen konnte.
Nach einer gründlichen Reinigung und ein paar Tropfen Oel läuft das Gerät
wieder. Nur das Lager der Andruckrolle geht manchmal etwas schwer. Ich habe
die Rolle schon abgenommen, die Stahlachse gereinigt, die Rolle wieder
aufgesetzt und sorgfältig geölt. Im Leerlauf geht sie leicht. Im Betrieb
läuft sie aber zu schwer (Gleichlaufschwankungen nach einiger Zeit). Nach
dem Ausschalten scheint sie leicht festzukleben, wird nach einer Umdrehung
aber wieder leichtgängig. Ein Tropfen Öl hilft vorübergehend, nach ein paar
Tagen geht die Rolle aber wieder schwer.
Ich vermute nun, dass ich nicht das richtige Schmiermittel habe. Versucht
habe ich es mit säurefreiem Universalöl vom Baumarkt. Müsste es wegen dem
starken Druck etwas dickflüssigeres sein? Oder ein spezialmittel für
Sinterlager? Hat jemand Erfahrung mit diesem Problem?
http://www.schuepbach.org/files/tonband/RevereTS_301.html
(Nein, in der Mitte ist kein Magisches Auge, sondern eine Glimmlampe! :-) )
Hattest Du die Buchse in der Rolle hundertprozentig sauber? Ich bin
frueher immer mit Wollfaden und Alkohol solange durchgegangen, bis kein
Fitzchen mehr herauskam. Das konnte recht lange dauern. Sonst hast Du
gleich wieder Schmutz auf der Achse, der sich bei schnellerem Lauf
verschmiert und bremst. Zum Schmieren nahm ich meist Turbinenoel, aber
das kommt auf die Lager an.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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Stefan Heimers
2008-06-13 19:42:42 UTC
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Post by Joerg
Ich bin
frueher immer mit Wollfaden und Alkohol solange durchgegangen, bis kein
Fitzchen mehr herauskam.
Danke für den Tipp! Ich hatte die Lagerbuchse wohl nicht genug gründlich
gereinigt, nur mit einem trockenen Wattestäbchen ausgerieben.

Jetzt habe ich die Reinigung mit Spiritus nachgeholt, die Rolle im Backofen
bei ca. 50 Grad getrocknet und die Buchse frisch geölt. Wie mir scheint
neigt die Rolle jetzt deutlich weniger zum festsitzen.

Stefan
Joerg
2008-06-13 19:56:54 UTC
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Post by Stefan Heimers
Post by Joerg
Ich bin
frueher immer mit Wollfaden und Alkohol solange durchgegangen, bis kein
Fitzchen mehr herauskam.
Danke für den Tipp! Ich hatte die Lagerbuchse wohl nicht genug gründlich
gereinigt, nur mit einem trockenen Wattestäbchen ausgerieben.
Jetzt habe ich die Reinigung mit Spiritus nachgeholt, die Rolle im Backofen
bei ca. 50 Grad getrocknet und die Buchse frisch geölt. Wie mir scheint
neigt die Rolle jetzt deutlich weniger zum festsitzen.
Falls sie es aber nicht ganz aufgibt, geht wohl kein Weg an der
Empfehlung eines anderen Posters vorbei, eine neue Rolle zu besorgen.
Nach zig Jahren wird Gummi eine mehr oder weniger elastisch
zusammenpappende Masse an Gummikruemeln. Beinahe so wie diese
Koernerkissen fuer die Maus.
--
Gruesse, Joerg

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Peter Schwarz
2008-06-12 23:59:42 UTC
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Post by Stefan Heimers
Hallo allerseits,
Ich soll wieder mal ein altes Tonbandgerät (von ca. 1951) reparieren. Die
Elektronik ist nach Ersatz einiger Papierkondensatoren wieder fit. (Die
hatten alle eine ca. 50% zu grosse Kapazität und einen rauschenden
Leckstrom)
Nun zum Problem: Die Mechanik war total verharzt, so dass sich der Kapstan
nicht mehr drehen konnte.
Nach einer gründlichen Reinigung und ein paar Tropfen Oel läuft das Gerät
wieder. Nur das Lager der Andruckrolle geht manchmal etwas schwer. Ich habe
die Rolle schon abgenommen, die Stahlachse gereinigt, die Rolle wieder
aufgesetzt und sorgfältig geölt. Im Leerlauf geht sie leicht. Im Betrieb
läuft sie aber zu schwer (Gleichlaufschwankungen nach einiger Zeit). Nach
dem Ausschalten scheint sie leicht festzukleben, wird nach einer Umdrehung
aber wieder leichtgängig. Ein Tropfen Öl hilft vorübergehend, nach ein paar
Tagen geht die Rolle aber wieder schwer.
Ich vermute nun, dass ich nicht das richtige Schmiermittel habe. Versucht
habe ich es mit säurefreiem Universalöl vom Baumarkt. Müsste es wegen dem
starken Druck etwas dickflüssigeres sein? Oder ein spezialmittel für
Sinterlager? Hat jemand Erfahrung mit diesem Problem?
http://www.schuepbach.org/files/tonband/RevereTS_301.html
(Nein, in der Mitte ist kein Magisches Auge, sondern eine Glimmlampe! :-) )
Gruss,
Stefan
Hallo,
Reinigen, indem man ein sich verflüchtigendes Fettlösungsmittel oder
wenn
möglich Ultraschallwellen benutzt. Anschließend eine vollkommene
Trocknung in
einem Ofen vornehmen oder ein mindestens 48-stündiges Ruhen der Teile
veranlassen.
Eintauchen der Werkstücke in ausgewählten Schmieröl, bei einer
Öltemperatur von

http://www.tillwich-stehr.com/techn_anwendung.htm

80°C, für eine Dauer von 1 Stunde bei Wandstärken bis 3 mm bzw. 3
Stunden für
größere Wandstärken.- Dieses Ölbad mit den eingetauchten Lagern auf
Umg e b u n g s t emp e r a t u r erkalten lassen. Mit dieser
Methode kann man ein vollständiges Füllen der Mikroporen sicherstellen.



MfG Peter
Joerg
2008-06-13 00:08:31 UTC
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Post by Peter Schwarz
Post by Stefan Heimers
Hallo allerseits,
Ich soll wieder mal ein altes Tonbandgerät (von ca. 1951) reparieren. Die
Elektronik ist nach Ersatz einiger Papierkondensatoren wieder fit. (Die
hatten alle eine ca. 50% zu grosse Kapazität und einen rauschenden
Leckstrom)
Nun zum Problem: Die Mechanik war total verharzt, so dass sich der Kapstan
nicht mehr drehen konnte.
Nach einer gründlichen Reinigung und ein paar Tropfen Oel läuft das Gerät
wieder. Nur das Lager der Andruckrolle geht manchmal etwas schwer. Ich
habe
Post by Stefan Heimers
die Rolle schon abgenommen, die Stahlachse gereinigt, die Rolle wieder
aufgesetzt und sorgfältig geölt. Im Leerlauf geht sie leicht. Im Betrieb
läuft sie aber zu schwer (Gleichlaufschwankungen nach einiger Zeit). Nach
dem Ausschalten scheint sie leicht festzukleben, wird nach einer Umdrehung
aber wieder leichtgängig. Ein Tropfen Öl hilft vorübergehend, nach ein
paar
Post by Stefan Heimers
Tagen geht die Rolle aber wieder schwer.
Ich vermute nun, dass ich nicht das richtige Schmiermittel habe. Versucht
habe ich es mit säurefreiem Universalöl vom Baumarkt. Müsste es wegen dem
starken Druck etwas dickflüssigeres sein? Oder ein spezialmittel für
Sinterlager? Hat jemand Erfahrung mit diesem Problem?
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(Nein, in der Mitte ist kein Magisches Auge, sondern eine Glimmlampe!
:-) )
Post by Stefan Heimers
Gruss,
Stefan
Hallo,
Reinigen, indem man ein sich verflüchtigendes Fettlösungsmittel oder
wenn
möglich Ultraschallwellen benutzt. Anschließend eine vollkommene
Trocknung in
einem Ofen vornehmen oder ein mindestens 48-stündiges Ruhen der Teile
veranlassen.
Eintauchen der Werkstücke in ausgewählten Schmieröl, bei einer
Öltemperatur von
http://www.tillwich-stehr.com/techn_anwendung.htm
80°C, für eine Dauer von 1 Stunde bei Wandstärken bis 3 mm bzw. 3
Stunden für
größere Wandstärken.- Dieses Ölbad mit den eingetauchten Lagern auf
Umg e b u n g s t emp e r a t u r erkalten lassen. Mit dieser
Methode kann man ein vollständiges Füllen der Mikroporen sicherstellen.
Aber aufpassen, das ist eine Gummiwalze ...

Da muesste man die Huelse schonend herausloesen und nachher wieder
hineinbekommen.
--
Gruesse, Joerg

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Peter Schwarz
2008-06-13 00:26:29 UTC
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Post by Joerg
Post by Peter Schwarz
Post by Stefan Heimers
Hallo allerseits,
Ich soll wieder mal ein altes Tonbandgerät (von ca. 1951) reparieren. Die
Elektronik ist nach Ersatz einiger Papierkondensatoren wieder fit. (Die
hatten alle eine ca. 50% zu grosse Kapazität und einen rauschenden
Leckstrom)
Nun zum Problem: Die Mechanik war total verharzt, so dass sich der Kapstan
nicht mehr drehen konnte.
Nach einer gründlichen Reinigung und ein paar Tropfen Oel läuft das Gerät
wieder. Nur das Lager der Andruckrolle geht manchmal etwas schwer. Ich
habe
Post by Stefan Heimers
die Rolle schon abgenommen, die Stahlachse gereinigt, die Rolle wieder
aufgesetzt und sorgfältig geölt. Im Leerlauf geht sie leicht. Im Betrieb
läuft sie aber zu schwer (Gleichlaufschwankungen nach einiger Zeit). Nach
dem Ausschalten scheint sie leicht festzukleben, wird nach einer Umdrehung
aber wieder leichtgängig. Ein Tropfen Öl hilft vorübergehend, nach ein
paar
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Tagen geht die Rolle aber wieder schwer.
Ich vermute nun, dass ich nicht das richtige Schmiermittel habe. Versucht
habe ich es mit säurefreiem Universalöl vom Baumarkt. Müsste es wegen dem
starken Druck etwas dickflüssigeres sein? Oder ein spezialmittel für
Sinterlager? Hat jemand Erfahrung mit diesem Problem?
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(Nein, in der Mitte ist kein Magisches Auge, sondern eine Glimmlampe!
:-) )
Post by Stefan Heimers
Gruss,
Stefan
Hallo,
Reinigen, indem man ein sich verflüchtigendes Fettlösungsmittel oder
wenn
möglich Ultraschallwellen benutzt. Anschließend eine vollkommene
Trocknung in
einem Ofen vornehmen oder ein mindestens 48-stündiges Ruhen der Teile
veranlassen.
Eintauchen der Werkstücke in ausgewählten Schmieröl, bei einer
Öltemperatur von
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80°C, für eine Dauer von 1 Stunde bei Wandstärken bis 3 mm bzw. 3
Stunden für
größere Wandstärken.- Dieses Ölbad mit den eingetauchten Lagern auf
Umg e b u n g s t emp e r a t u r erkalten lassen. Mit dieser
Methode kann man ein vollständiges Füllen der Mikroporen sicherstellen.
Aber aufpassen, das ist eine Gummiwalze ...
Da muesste man die Huelse schonend herausloesen und nachher wieder
hineinbekommen.
--
Gruesse, Joerg
Is schon spät....

http://www.nostalgiaair.org/PagesByModel/503/M0016503.pdf

Ja, bei Gummi kommt Hitze nicht so gut.
Ich würde wie im Manual beschrieben reinigen
und vorm Ölen Lager und Gummiwalze mit Föhn
auf eine dem Gummi angenehme Temperatur bringen.

Gruss Peter
Joerg
2008-06-13 00:36:10 UTC
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Post by Stefan Heimers
Post by Joerg
Post by Peter Schwarz
Post by Stefan Heimers
Hallo allerseits,
Ich soll wieder mal ein altes Tonbandgerät (von ca. 1951) reparieren.
Die
Post by Joerg
Post by Peter Schwarz
Post by Stefan Heimers
Elektronik ist nach Ersatz einiger Papierkondensatoren wieder fit. (Die
hatten alle eine ca. 50% zu grosse Kapazität und einen rauschenden
Leckstrom)
Nun zum Problem: Die Mechanik war total verharzt, so dass sich der
Kapstan
Post by Joerg
Post by Peter Schwarz
Post by Stefan Heimers
nicht mehr drehen konnte.
Nach einer gründlichen Reinigung und ein paar Tropfen Oel läuft das
Gerät
Post by Joerg
Post by Peter Schwarz
Post by Stefan Heimers
wieder. Nur das Lager der Andruckrolle geht manchmal etwas schwer. Ich
habe
Post by Stefan Heimers
die Rolle schon abgenommen, die Stahlachse gereinigt, die Rolle wieder
aufgesetzt und sorgfältig geölt. Im Leerlauf geht sie leicht. Im
Betrieb
Post by Joerg
Post by Peter Schwarz
Post by Stefan Heimers
läuft sie aber zu schwer (Gleichlaufschwankungen nach einiger Zeit).
Nach
Post by Joerg
Post by Peter Schwarz
Post by Stefan Heimers
dem Ausschalten scheint sie leicht festzukleben, wird nach einer
Umdrehung
Post by Joerg
Post by Peter Schwarz
Post by Stefan Heimers
aber wieder leichtgängig. Ein Tropfen Öl hilft vorübergehend, nach ein
paar
Post by Stefan Heimers
Tagen geht die Rolle aber wieder schwer.
Ich vermute nun, dass ich nicht das richtige Schmiermittel habe.
Versucht
Post by Joerg
Post by Peter Schwarz
Post by Stefan Heimers
habe ich es mit säurefreiem Universalöl vom Baumarkt. Müsste es wegen
dem
Post by Joerg
Post by Peter Schwarz
Post by Stefan Heimers
starken Druck etwas dickflüssigeres sein? Oder ein spezialmittel für
Sinterlager? Hat jemand Erfahrung mit diesem Problem?
http://www.schuepbach.org/files/tonband/RevereTS_301.html
(Nein, in der Mitte ist kein Magisches Auge, sondern eine Glimmlampe!
:-) )
Post by Stefan Heimers
Gruss,
Stefan
Hallo,
Reinigen, indem man ein sich verflüchtigendes Fettlösungsmittel oder
wenn
möglich Ultraschallwellen benutzt. Anschließend eine vollkommene
Trocknung in
einem Ofen vornehmen oder ein mindestens 48-stündiges Ruhen der Teile
veranlassen.
Eintauchen der Werkstücke in ausgewählten Schmieröl, bei einer
Öltemperatur von
http://www.tillwich-stehr.com/techn_anwendung.htm
80°C, für eine Dauer von 1 Stunde bei Wandstärken bis 3 mm bzw. 3
Stunden für
größere Wandstärken.- Dieses Ölbad mit den eingetauchten Lagern auf
Umg e b u n g s t emp e r a t u r erkalten lassen. Mit dieser
Methode kann man ein vollständiges Füllen der Mikroporen sicherstellen.
Aber aufpassen, das ist eine Gummiwalze ...
Da muesste man die Huelse schonend herausloesen und nachher wieder
hineinbekommen.
--
Gruesse, Joerg
Is schon spät....
http://www.nostalgiaair.org/PagesByModel/503/M0016503.pdf
Ja, bei Gummi kommt Hitze nicht so gut.
Ich würde wie im Manual beschrieben reinigen
und vorm Ölen Lager und Gummiwalze mit Föhn
auf eine dem Gummi angenehme Temperatur bringen.
Die schreiben lapidar "clean bearings". Tetra duerfte man heute sicher
nicht mehr benutzen. Wie sieht den die Buechse in der Gummiwalze aus?
Pico bello sauber? Riefen drin? Pittings? Nach jahrelangem Fristen im
Kellerverlies ist da oft einiges korrodiert. Um die Lager einer total
vernachlaessigten Hammondorgel wieder fit zu bekommen, habe ich rund 20
Stunden gebraucht. Ganz wie neu sind sie nicht mehr geworden, aber nach
2-3 Anlassversuchen springt sie jetzt an.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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Peter Schwarz
2008-06-13 00:44:01 UTC
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Post by Joerg
Post by Peter Schwarz
Is schon spät....
http://www.nostalgiaair.org/PagesByModel/503/M0016503.pdf
Ja, bei Gummi kommt Hitze nicht so gut.
Ich würde wie im Manual beschrieben reinigen
und vorm Ölen Lager und Gummiwalze mit Föhn
auf eine dem Gummi angenehme Temperatur bringen.
Die schreiben lapidar "clean bearings". Tetra duerfte man heute sicher
nicht mehr benutzen. Wie sieht den die Buechse in der Gummiwalze aus?
Pico bello sauber? Riefen drin? Pittings? Nach jahrelangem Fristen im
Kellerverlies ist da oft einiges korrodiert. Um die Lager einer total
vernachlaessigten Hammondorgel wieder fit zu bekommen, habe ich rund 20
Stunden gebraucht. Ganz wie neu sind sie nicht mehr geworden, aber nach
2-3 Anlassversuchen springt sie jetzt an.
--
Gruesse, Joerg
Manchmal ist es angezeigt Lager zu erneuern :-)

http://www.traude.de/index.html

Gute Nacht

Peter
Joerg
2008-06-13 00:59:37 UTC
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Post by Peter Schwarz
Post by Joerg
Post by Peter Schwarz
Is schon spät....
http://www.nostalgiaair.org/PagesByModel/503/M0016503.pdf
Ja, bei Gummi kommt Hitze nicht so gut.
Ich würde wie im Manual beschrieben reinigen
und vorm Ölen Lager und Gummiwalze mit Föhn
auf eine dem Gummi angenehme Temperatur bringen.
Die schreiben lapidar "clean bearings". Tetra duerfte man heute sicher
nicht mehr benutzen. Wie sieht den die Buechse in der Gummiwalze aus?
Pico bello sauber? Riefen drin? Pittings? Nach jahrelangem Fristen im
Kellerverlies ist da oft einiges korrodiert. Um die Lager einer total
vernachlaessigten Hammondorgel wieder fit zu bekommen, habe ich rund 20
Stunden gebraucht. Ganz wie neu sind sie nicht mehr geworden, aber nach
2-3 Anlassversuchen springt sie jetzt an.
--
Gruesse, Joerg
Manchmal ist es angezeigt Lager zu erneuern :-)
http://www.traude.de/index.html
Ah, das ist natuerlich edel.
Post by Peter Schwarz
Gute Nacht
Ebenfalls, ist aber noch hell hier. Wir sind neun Stunden hinter Euch
her. Oder auch neun Stunden juenger, wie man's sieht.
--
Gruesse, Joerg

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Stefan Heimers
2008-06-13 19:56:41 UTC
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Post by Joerg
Wie sieht den die Buechse in der Gummiwalze aus?
Pico bello sauber? Riefen drin? Pittings?
Sieht sauber und nicht beschädigt aus. Das Lager ist nicht trockengelaufen,
sondern war verharzt, am Anfang war eine klebrige, schwarze Schicht drin.

Stefan
Steffen Buehler
2008-06-13 06:19:13 UTC
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Post by Stefan Heimers
Nach einer gründlichen Reinigung und ein paar Tropfen Oel läuft das
Gerät wieder. Nur das Lager der Andruckrolle geht manchmal etwas
schwer. Ich habe die Rolle schon abgenommen, die Stahlachse
gereinigt, die Rolle wieder aufgesetzt und sorgfältig geölt. Im
Leerlauf geht sie leicht. Im Betrieb läuft sie aber zu schwer
(Gleichlaufschwankungen nach einiger Zeit).
Ob Du in einer Elektronik-Gruppe brauchbare Antworten bekommst, sei
dahingestellt. Wie auch immer: in meiner Lehrzeit hatte ich das Problem
mit allen möglichen Cassettenrecordern und Tonbändern oft genug. Nie,
aber wirklich nie war's ein Schmierproblem, es war immer die
Andruckrolle selbst, die ausgetauscht werden mußte. Danach war der Spuk
vorbei. Der Rolle hatte ich nie was angesehen, vielleicht etwas zu
glatt, jedenfalls kein großartiger Abrieb oder gar verkleinerter
Durchmesser.

Besorg Dir also irgendwo eine passende neue Rolle (ich weiß, leicht
gesagt, aber soviel unterschiedliche hatten wir damals auch nicht in der
Schublade).

Viele Grüße
Steffen
Matthias D.
2008-06-13 06:33:15 UTC
Permalink
Post by Stefan Heimers
Nach einer gründlichen Reinigung und ein paar Tropfen Oel läuft das
Gerät wieder. Nur das Lager der Andruckrolle geht manchmal etwas
schwer. Ich habe die Rolle schon abgenommen, die Stahlachse
gereinigt, die Rolle wieder aufgesetzt und sorgfältig geölt. Im
Leerlauf geht sie leicht. Im Betrieb läuft sie aber zu schwer
(Gleichlaufschwankungen nach einiger Zeit).
Ob Du in einer Elektronik-Gruppe brauchbare Antworten ....
Entweder hat das Lager "gefressen" dann hilft nur "Molykote"
oder der Gummi ist physikalisch "fertig" und ändert bei
Walkung die Eigenschaften.

=> Molykote (Paste, kein Öl) ins Lager oder neue Rolle

Gruß
Matthias
Christoph Müller
2008-06-13 07:25:03 UTC
Permalink
Post by Steffen Buehler
Ob Du in einer Elektronik-Gruppe brauchbare Antworten bekommst, sei
dahingestellt. Wie auch immer: in meiner Lehrzeit hatte ich das Problem
mit allen möglichen Cassettenrecordern und Tonbändern oft genug. Nie,
aber wirklich nie war's ein Schmierproblem, es war immer die
Andruckrolle selbst, die ausgetauscht werden mußte. Danach war der Spuk
vorbei. Der Rolle hatte ich nie was angesehen, vielleicht etwas zu
glatt, jedenfalls kein großartiger Abrieb oder gar verkleinerter
Durchmesser.
Das Problem sind die großen Moleküle, die sich alles andere als ideal
verhalten. Sie reagieren auf Strahlung (Licht), Wärme, Dämpfe, Druck
(Material kriecht), Lösungsmittel usw. Nur selten sieht man was. Aber
das innere Gefüge verändert sich. Leider nicht homogen, sondern lokal
teilweise ganz unterschiedlich. Insbesondere nach längeren
Stillstandszeiten, weil das i.d.R. zu lokal sehr unterschiedlichen
Einflüssen führt, die sich nicht mehr statistisch herausmitteln. Ändert
sich die Härte, wirkt sich das mitunter so aus, als würde die
Capstanwelle eiern. Ähnlichen Effekt hat auch ein Reibungskoeffizient,
der sich um den Umfang herum lokal ändern kann. Einmal rutscht das Band
fast durch, dann pappt es wieder richtig fest. Das Spektrum der
Oberfläche reicht von glasig bis klebrig und beinahe flüssig.

Übrigens: Bevor sich ein Gummirad abnützt, nützt sich eher die harte
Capstanwelle ab. Gummi baut eher auf (sammelt Dreck an) als ab.
Post by Steffen Buehler
Besorg Dir also irgendwo eine passende neue Rolle
aus den genannten Gründen halte ich das für den besten Tipp im Thread.
Post by Steffen Buehler
(ich weiß, leicht
gesagt, aber soviel unterschiedliche hatten wir damals auch nicht in der
Schublade).
--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
Lutz Schulze
2008-06-13 09:09:53 UTC
Permalink
Post by Christoph Müller
Post by Steffen Buehler
Besorg Dir also irgendwo eine passende neue Rolle
aus den genannten Gründen halte ich das für den besten Tipp im Thread.
vielleicht ein Versuch: vorsichtig einen halben Millimeter abdrehen.

Mussten wir früher mangels Alternativen mitunter machen, funktionierte oft.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Neu: Ethernetbox jetzt auch im 19 Zoll Gehäuse mit 12 Ports für Sensoren
Christoph Müller
2008-06-13 18:48:48 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Post by Christoph Müller
Post by Steffen Buehler
Besorg Dir also irgendwo eine passende neue Rolle
aus den genannten Gründen halte ich das für den besten Tipp im Thread.
vielleicht ein Versuch: vorsichtig einen halben Millimeter abdrehen.
Mussten wir früher mangels Alternativen mitunter machen,
funktionierte oft.
Ist nachvollziehbar. Allerdings sollte man das mit dem richtigen Meißel
tun. Die für Stahl dürften eher weniger geeignet sein. Da wär'
vielleicht noch ein Tipp für den richtigen Schliff angebracht...
Schleifen wäre ja auch noch eine Alternative...
--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
Lutz Schulze
2008-06-14 07:44:53 UTC
Permalink
Post by Christoph Müller
Post by Lutz Schulze
vielleicht ein Versuch: vorsichtig einen halben Millimeter abdrehen.
Mussten wir früher mangels Alternativen mitunter machen,
funktionierte oft.
Ist nachvollziehbar. Allerdings sollte man das mit dem richtigen Meißel
tun. Die für Stahl dürften eher weniger geeignet sein. Da wär'
vielleicht noch ein Tipp für den richtigen Schliff angebracht...
Wir hatten da einen Dreher, der wusste was am besten passte. Bin da leider
unbeschlagen.
Post by Christoph Müller
Schleifen wäre ja auch noch eine Alternative...
Geht sicher auch.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Neu: Ethernetbox jetzt auch im 19 Zoll Gehäuse mit 12 Ports für Sensoren
Rolf_Bombach
2008-06-14 17:49:56 UTC
Permalink
Post by Christoph Müller
Das Problem sind die großen Moleküle, die sich alles andere als ideal
verhalten. Sie reagieren auf Strahlung (Licht), Wärme, Dämpfe, Druck
(Material kriecht), Lösungsmittel usw. Nur selten sieht man was. Aber
das innere Gefüge verändert sich. Leider nicht homogen, sondern lokal
teilweise ganz unterschiedlich. Insbesondere nach längeren
Stillstandszeiten, weil das i.d.R. zu lokal sehr unterschiedlichen
Einflüssen führt, die sich nicht mehr statistisch herausmitteln. Ändert
sich die Härte, wirkt sich das mitunter so aus, als würde die
Capstanwelle eiern. Ähnlichen Effekt hat auch ein Reibungskoeffizient,
der sich um den Umfang herum lokal ändern kann. Einmal rutscht das Band
fast durch, dann pappt es wieder richtig fest. Das Spektrum der
Oberfläche reicht von glasig bis klebrig und beinahe flüssig.
Ob das jetzt die richtige Erklärung ist, wüsste ich nicht. Aber
es ist definitiv irgend was komplizierteres in dieser Art. Ich
kenne es leider von den kleinen Spaltpolmotoren mit Sinterlagern.
Nach längerer Laufzeit stellt sich im Stillstand dieser Fest-
klebeffekt ein. Neu ölen ohne Reinigung bringt nur kurzfristige
Besserung. Manchmal verschwindet der Effekt auch wieder von
alleine, es ist wie verhext.
--
mfg Rolf Bombach
Sebastian Zuendorf
2008-06-13 11:04:40 UTC
Permalink
Post by Steffen Buehler
Besorg Dir also irgendwo eine passende neue Rolle (ich weiß, leicht
gesagt, aber soviel unterschiedliche hatten wir damals auch nicht in der
Schublade).
http://tinyurl.com/5uywb5

HTH

Zuendi
--
"Kaffee? Du sagst Kaffee dazu? Das war hochraffiniertes
Industrie-Koffein in einer kandiszuckergepufferten Lösung."
-- Dietz Proepper in d.a.s.r.

Die Partyband vom Niederrhein: http://www.stimmtso.net
Stefan Heimers
2008-06-13 19:52:25 UTC
Permalink
Post by Steffen Buehler
Nie,
aber wirklich nie war's ein Schmierproblem, es war immer die
Andruckrolle selbst, die ausgetauscht werden mußte.
Die Rolle war wirklich in einem erbärmlichen Zustand. Zwar weder spröde noch
aufgeweicht, aber mit einer harten Kruste.

Ich habe die Kruste zuerst mit Schmirgelpapier angeschliffen, dann mit
Seifenwasser gewaschen, gut gespült und abgetrocknet, und am Ende mit
Nigrin Gummipflegemittel behandelt.

Die Rolle ist jetzt griffig, das Band hat wenig Schlupf. Es war eindeutig
ein Problem im Lager. Wie gesagt sass es nach dem Abspielen manchmal
spürbar fest, das kann nicht an der Gummioberfläche liegen.


Eine neue Rolle wäre natürlich besser, aber fertig bekommt man die wohl kaum
noch. Falls alles nichts hilft muss ich wohl bei den hier im Thread
geposteten Links ein Sinterlager kaufen und neuen Gummi aufbringen lassen.
Aber jetzt sehe ich erst mal, wie sich die neue Schmierung bewährt.


Gruss,
Stefan
Helmut Wabnig
2008-06-13 06:32:08 UTC
Permalink
On Fri, 13 Jun 2008 00:52:02 +0200, Stefan Heimers
Post by Stefan Heimers
Hat jemand Erfahrung mit diesem Problem?
Restdreck.
w.
Uwe Hercksen
2008-06-13 06:52:58 UTC
Permalink
Post by Stefan Heimers
Ich soll wieder mal ein altes Tonbandgerät (von ca. 1951) reparieren. Die
Elektronik ist nach Ersatz einiger Papierkondensatoren wieder fit. (Die
hatten alle eine ca. 50% zu grosse Kapazität und einen rauschenden
Leckstrom)
Hallo,

die alten Kondensatoren hatten jetzt wirklich 150 % ihres Nennwerts an
Kapazität, nicht doch nur 50 %?

Bye
Horst-D.Winzler
2008-06-13 07:54:59 UTC
Permalink
Post by Peter Schwarz
Post by Stefan Heimers
Ich soll wieder mal ein altes Tonbandgerät (von ca. 1951) reparieren. Die
Elektronik ist nach Ersatz einiger Papierkondensatoren wieder fit. (Die
hatten alle eine ca. 50% zu grosse Kapazität und einen rauschenden
Leckstrom)
Hallo,
die alten Kondensatoren hatten jetzt wirklich 150 % ihres Nennwerts an
Kapazität, nicht doch nur 50 %?
Bye
Je nach Meßprinzip und Kenntnise der zweibeinigen Verarbeitungssoftware
sind solche Meßergebnisse nicht undenkbar.

Gute Meßgeräte (hp) schlüsseln das Meßergenis auf ;-)
--
mfg hdw
Stefan Heimers
2008-06-13 20:40:50 UTC
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Post by Horst-D.Winzler
Je nach Meßprinzip und Kenntnise der zweibeinigen Verarbeitungssoftware
sind solche Meßergebnisse nicht undenkbar.
Nach dem Messprinzip "Zwei Klemmen vom LCR-Meter an den Kondensator" und dem
Ablesen der zu hohen Kapazität und zu hohem Verlustfaktor, hat die
zweibeinige Verarbeitungssoftware den Schluss gezogen, dass die
Kondensatoren wohl feucht geworden sind. Da die Wassermoleküle polar sind,
wirken sie dielektrisch, und erhöhen so die Kapazität während sie zu
Verlusten und Leckstrom führen.

Der Aufbau dieser alten Kondensatoren ist folgendermassen: Kartonröhrchen
als Gehäuse, Papier als Dielektrikum, und das ganze nicht etwa mit
Kunstharz, sondern mit Wachs aufgefüllt.


Stefan
Rolf_Bombach
2008-06-14 17:54:03 UTC
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Post by Stefan Heimers
Der Aufbau dieser alten Kondensatoren ist folgendermassen: Kartonröhrchen
als Gehäuse, Papier als Dielektrikum, und das ganze nicht etwa mit
Kunstharz, sondern mit Wachs aufgefüllt.
Ah, die teueren. Condensateurs Fribourg hat da auch schon mal was
teerartiges genommen, Bitumen oder so, vielleicht aus den Asphalt-
minen im Val de Travers.
--
mfg Rolf Bombach
horst-d.winzler
2008-06-14 18:16:12 UTC
Permalink
Post by Stefan Heimers
Post by Horst-D.Winzler
Je nach Meßprinzip und Kenntnise der zweibeinigen Verarbeitungssoftware
sind solche Meßergebnisse nicht undenkbar.
Nach dem Messprinzip "Zwei Klemmen vom LCR-Meter an den Kondensator" und dem
Ablesen der zu hohen Kapazität und zu hohem Verlustfaktor, hat die
zweibeinige Verarbeitungssoftware den Schluss gezogen, dass die
Kondensatoren wohl feucht geworden sind. Da die Wassermoleküle polar sind,
wirken sie dielektrisch, und erhöhen so die Kapazität während sie zu
Verlusten und Leckstrom führen.
Da liegt die zweibeinige Software schon richtig.
Wenn es sich um Koppelkondensatoren handelt, sofort rausschmeißen. Aber
halt nicht wegwerfen. Hülle kann noch als Camouflage dienen.
Post by Stefan Heimers
Der Aufbau dieser alten Kondensatoren ist folgendermassen: Kartonröhrchen
als Gehäuse, Papier als Dielektrikum, und das ganze nicht etwa mit
Kunstharz, sondern mit Wachs aufgefüllt.
Jau, das sind die besonders teueren ;-)
--
mfg hdw
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-06-13 08:20:01 UTC
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Post by Peter Schwarz
Hallo,
die alten Kondensatoren hatten jetzt wirklich 150 % ihres Nennwerts an
Kapazität, nicht doch nur 50 %?
Ja, das ist ein altbekanntes Problem, kennen auch die
Röhrenradio-Restaurierer :-)
--
Ralph.

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
gUnther nanonüm
2008-06-13 10:22:17 UTC
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"Stefan Heimers" <***@heimers.ch> schrieb im Newsbeitrag news:***@news.bluewin.ch...
..
Post by Stefan Heimers
aufgesetzt und sorgfältig geölt. Im Leerlauf geht sie leicht. Im Betrieb
läuft sie aber zu schwer (Gleichlaufschwankungen nach einiger Zeit). Nach
dem Ausschalten scheint sie leicht festzukleben, wird nach einer Umdrehung
aber wieder leichtgängig. Ein Tropfen Öl hilft vorübergehend, nach ein paar
Tagen geht die Rolle aber wieder schwer.
Ich vermute nun, dass ich nicht das richtige Schmiermittel habe. Versucht
habe ich es mit säurefreiem Universalöl vom Baumarkt. Müsste es wegen dem
starken Druck etwas dickflüssigeres sein? Oder ein spezialmittel für
Sinterlager? Hat jemand Erfahrung mit diesem Problem?
Hi,
Moly oder ähnliches Fett sollte das Gleitlager gut leichtgängig machen, da
liegt vermutlich nicht das Problem. Tippe eher (wie die anderen) aufs Gummi,
das entwickelt im Alter unübliche Eigenschaften, etwa eine "lokale Kerbe" im
Stillstand oder sehr seltsame Oberflächenhaftung. Hat man auch mit Kassetten
gelegentlich, mein 8-Spur hatte damit auch zu kämpfen wimre. Damals hatte
ich noch von diesem "Gummi-Neu" was, ein Teufelszeug aus der
Druckerindustrie, wird/wurde benutzt, um die Druckwalzen von teuren
Großdruckern von Anhaftungen, Talkum und oberflächlichen Rissen zu befreien,
das Zeug löst das Gummi oberflächlich an und erlaubt das simple Abreiben
(stinkt dabei extrem krebserregend..) aber leider ist das Zeug dann schnell
durch den Gummiverschluß der Lagerflasche verdunstet. Und einen
"Handelsnamen" kenne ich nicht, die 4ma hatte das mal abgestaubt beim
C.Itoh-Vertreter wimre.
Wenn alles nicht hilft und Du kein "frisches" Gummi auftreiben kannst,
bleibt nur Inspiration und Wahnsinn....etwa das Abschleifen des Gummis, das
überziehen mit z.B. Schlumpfschlauch oder, bei geeigneter Rauhigkeit, das
"verschmieren" mit Silikonkautschuk oder diesem luftvulkanisierendem
Tuben-Gummi zur Reifenreparatur, oder ganz simpel Pattex (dabei eine
Wachspapierrolle als Form drumschlingen und es damit tagelang liegenlassen.
Sowas hält sicher nicht ewig dann, aber meist muß es ja auch nur Demobetrieb
schaffen, sozusagen den Sammlerstolz befeuern helfen. Für mein "Browni"
8-Spur hab ich gerademal ein richtiges Band (und einen Adapter auf
C-Kassette) ;-) a pro Popo, das Ding sollte auch eher in Sammlerhände,
Interesse?
--
mfg,
gUnther
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