Discussion:
Netzteilprobleme bei Euracom 180
(zu alt für eine Antwort)
Ralf Kleemann
2006-10-09 20:50:05 UTC
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Hallo,

vor ein paar Tagen hatten wir Nachts einen Stromausfall von ca 1 Stunde.
Am nächsten Morgen funktionierte meine im Juli 1996 gekaufte Euracom 180
nicht mehr. Da mehrfaches Ein- und Ausstecken nichts brachte, habe ich
sie der Einfachheit halber provisorisch durch ein ISDN-Modem mit
a/b-Ports ersetzt.

Als ich 2 Tage später mit einem Meßgerät den Fehler eingrenzen wollte,
funktionierte die Euracom wieder.

Hat jemand dafür eine Erklärung, warum die Euracom wieder funktionierte
nachdem sie 2 Tage ausgesteckt war?

Laut
http://www.reinhardweiss.de/german/euracom.htm
ist eine mögliche Fehlerursache der C6 (220µ / 35 V DC, 105 °, ø8, CME
Serie RZ), welcher im Betrieb recht heiß wird.

Z.Zt. betreibe ich die Euracom ohne Abdeckung. Ist es besser wenn ich
sie bis zum Austausch des C6 ohne Abdeckung betreibe, oder ist es egal.

Weiß jemand wo ich den C6 als Privatperson kaufen kann?



Gruß Ralf
Dieter Wiedmann
2006-10-09 21:00:45 UTC
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Post by Ralf Kleemann
Hat jemand dafür eine Erklärung, warum die Euracom wieder funktionierte
nachdem sie 2 Tage ausgesteckt war?
Da kann schon eine geringfügig höhere Raumtemperatur gereicht haben,
der Elko hatte dann gerade eben einen ausreichend geringen ESR.
Post by Ralf Kleemann
Laut
http://www.reinhardweiss.de/german/euracom.htm
ist eine mögliche Fehlerursache der C6 (220µ / 35 V DC, 105 °, ø8, CME
Serie RZ), welcher im Betrieb recht heiß wird.
Z.Zt. betreibe ich die Euracom ohne Abdeckung. Ist es besser wenn ich
sie bis zum Austausch des C6 ohne Abdeckung betreibe, oder ist es egal.
Betrifft im wesentlichen die elektrische Sicherheit, dem Elko machts
wohl nicht viel.
Post by Ralf Kleemann
Weiß jemand wo ich den C6 als Privatperson kaufen kann?
Low ESR-Elkos gibts mittlerweile sogar bei Conrad, ansonsten führt
auch Segor die. Ich empfehle aber einen 220uF/50V zu verwenden, bei
Conrad #445997.


Gruß Dieter
Ralf Haboldt
2006-10-10 03:59:08 UTC
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Post by Ralf Kleemann
Hallo,
vor ein paar Tagen hatten wir Nachts einen Stromausfall von ca 1 Stunde.
Am nächsten Morgen funktionierte meine im Juli 1996 gekaufte Euracom 180
nicht mehr. ...
Als ich 2 Tage später mit einem Meßgerät den Fehler eingrenzen wollte,
funktionierte die Euracom wieder.
Hallo,

Dieter hat Dir hat schon das meiste geschrieben. Wichtig finde ich noch
auch den C7 zu tauschen (direkt daneben, gleicher Typ Elko). Ich habe
bisher 3 Stück repariert, bei jeder war auch der C7 am Ende (mit
ESR-Messgerät gemessen). Wenn der C7 defekt ist, stirbt irgendwann auch
der Transistor V6, der als smd auf der Unterseite klebt. Und ich denke
selbst bei Conrad übersteigt das Porto die Kosten für 2 Elkos ;-)

Gruß Ralf
Ralf Kleemann
2006-10-10 19:03:52 UTC
Permalink
Post by Ralf Haboldt
Dieter hat Dir hat schon das meiste geschrieben. Wichtig finde ich noch
auch den C7 zu tauschen (direkt daneben, gleicher Typ Elko).
Für den C7 müsste dann auch die 35V Version reichen.

Macht es Sinn, auch den C5 zu tauschen?

Für den C5 habe ich bei Conrad allerdings nur den
ELKO RAD. 105°C 100µF 400V18X36RM7,5 (ArtNr 445839) gefunden, welcher
allerdings das falsche RM hat (7.5 anstatt 10)

Ich denke, daß sie auch keine weitere 10 Jahre halten muß.
Allerspätestens, wenn es wegen Migration nach VOIP kein ISDN mehr gibt,
ist die Euracom überflüssig.

Gruß Ralf
Joerg
2006-10-10 19:10:59 UTC
Permalink
Hallo Ralf,
Post by Ralf Kleemann
Ich denke, daß sie auch keine weitere 10 Jahre halten muß.
Allerspätestens, wenn es wegen Migration nach VOIP kein ISDN mehr gibt,
ist die Euracom überflüssig.
Dann geht irgendwann das Stromnetz und Internet floeten und man kann
nicht mal einen Krankenwagen rufen. Wir waren hin und wieder die
einzigen in der Nachbarschaft, die nach laengerem Stromausfall noch
telefonieren konnten. Nix ISDN. Neben etlichen alten POTS Apparaten
haengt in der Kueche ein Western Electric von 1927. Mit separatem
Sprechrohr und Kurbel :-)

Apropos Elkos: Wenn ich Elkos zu nahe an Waermequellen und aehnlichen
Stuss aus F&E Abteilungen sehe, setze ich einen 1uF oder 0.1uF Keramik
ausreichender Spannungsfestigkeit an diese Stelle und einen neuen Elko
per Drahtverbindung etwas weiter weg. Danach ist Ruhe im Karton.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Ralf Kleemann
2006-10-10 19:59:24 UTC
Permalink
Post by Joerg
Hallo Ralf,
Post by Ralf Kleemann
Ich denke, daß sie auch keine weitere 10 Jahre halten muß.
Allerspätestens, wenn es wegen Migration nach VOIP kein ISDN mehr gibt,
ist die Euracom überflüssig.
Dann geht irgendwann das Stromnetz und Internet floeten und man kann
nicht mal einen Krankenwagen rufen. Wir waren hin und wieder die
einzigen in der Nachbarschaft, die nach laengerem Stromausfall noch
telefonieren konnten. Nix ISDN.
Ein kompletter Umstieg auf VOIP ist z.Zt. uninteressant. Dies könnte
aber in ein paar Jahren interessant werden, wenn bei uns im Ort durch
einen Outdoor DSLAM ein deitlich höherer Upload möglich ist, und wenn
die Entwicklung so rassant (immer kleiner und billiger) weitergeht.
Dazu müssen auch VOIP-Telefone deutlich billiger werden.

Gruß Ralf
Joerg
2006-10-10 20:09:28 UTC
Permalink
Hallo Ralf,
Post by Ralf Kleemann
Post by Joerg
Post by Ralf Kleemann
Ich denke, daß sie auch keine weitere 10 Jahre halten muß.
Allerspätestens, wenn es wegen Migration nach VOIP kein ISDN mehr gibt,
ist die Euracom überflüssig.
Dann geht irgendwann das Stromnetz und Internet floeten und man kann
nicht mal einen Krankenwagen rufen. Wir waren hin und wieder die
einzigen in der Nachbarschaft, die nach laengerem Stromausfall noch
telefonieren konnten. Nix ISDN.
Ein kompletter Umstieg auf VOIP ist z.Zt. uninteressant. Dies könnte
aber in ein paar Jahren interessant werden, wenn bei uns im Ort durch
einen Outdoor DSLAM ein deitlich höherer Upload möglich ist, und wenn
die Entwicklung so rassant (immer kleiner und billiger) weitergeht.
Dazu müssen auch VOIP-Telefone deutlich billiger werden.
Schon. Nur muss man immer ueberlegen, wie sicher so ein Netz bei
laengerem Stromausfall ist, wenn er groessere Landstriche umfasst. Bei
uns sind DSL und TV-Kabel Internet dann meist gleich weg. Das
Telefonnetz hat die noetige Infrastruktur (Batterien und Generatoren)
zum Weitermachen.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Oliver Betz
2006-10-12 12:17:28 UTC
Permalink
Joerg <***@removethispacbell.net> schrieb:

[...]
Post by Joerg
nicht mal einen Krankenwagen rufen. Wir waren hin und wieder die
einzigen in der Nachbarschaft, die nach laengerem Stromausfall noch
telefonieren konnten. Nix ISDN. Neben etlichen alten POTS Apparaten
bringt ISDN bei Euch keinen Strom mit? Ich kann hier weiterhin
telefonieren - ich stecke lediglich ein Kabel um, um die Anlage zu
überbrücken.

Servus

Oliver
--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
Joerg
2006-10-12 18:01:38 UTC
Permalink
Hallo Oliver,
Post by Oliver Betz
Post by Joerg
nicht mal einen Krankenwagen rufen. Wir waren hin und wieder die
einzigen in der Nachbarschaft, die nach laengerem Stromausfall noch
telefonieren konnten. Nix ISDN. Neben etlichen alten POTS Apparaten
bringt ISDN bei Euch keinen Strom mit? Ich kann hier weiterhin
telefonieren - ich stecke lediglich ein Kabel um, um die Anlage zu
überbrücken.
Weiss ich nicht, nur dass nach Ausfall bei einem Bekannten zappenduster
war. Er wollte nur den Stromausfall melden, ging aber nicht. IIRC war
die Anlage im einem Kasten der Telefongesellschaft drin und das kann
(bzw. darf) man nicht aufmachen. Er hatte auch Internet darueber und das
kam an einem seperaten Splitter-Ausgang aus dem Kasten. ISDN hat aber
hier jetzt so gut wie keiner mehr, ist fuer Internet zu langsam.

Ich habe fuer das Buero DSL. Da wird die klassische Telefonleitung
galvanisch ungetrennt durchgeschleift. Waehrend DSL bei Stromausfall
sofort weg ist, bleiben die (klassischen bedrahteten) Telefone
betriebsbereit.

Das hat hier einmal groesseres Unheil verhindert. Es gab einen Blitz,
dann einen lauten Knall und der Strom war weg. Wir blickten zum
Buerofenster raus und sahen, wie sich gleissend helle Flammen gegenueber
ziemlich schnell den Berg hinauf frassen, auf ein Wohngebiet zu. Es war
ein grosser Ortstrafo explodiert und er hat das halbe Netz mitgenommen.
Zum Glueck ging das Telefon noch und die Feuerwehr war in drei Minuten
am Ort. Wenige Minuten spaeter und unser Dorf haette in den
Abendnachrichten traurige Schlagzeilen gemacht.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Gerrit Heitsch
2006-10-12 18:11:40 UTC
Permalink
Post by Joerg
ISDN hat aber
hier jetzt so gut wie keiner mehr, ist fuer Internet zu langsam.
ISDN benutzt man auch fuers Telefon... Ausserdem kann man
DSL und ISDN ueber eine Doppelader fahren, ergibt also
2 Telefonleitungen und einige MBit-DSL ueber 2 Draehte.
Post by Joerg
Es war
ein grosser Ortstrafo explodiert und er hat das halbe Netz mitgenommen.
Diese Trafos an den Masten sind in den USA sowieso so ein Thema...
Das kann man doch besser loesen.

Gerrit
Joerg
2006-10-12 18:19:30 UTC
Permalink
Hallo Gerrit,
Post by Gerrit Heitsch
ISDN hat aber hier jetzt so gut wie keiner mehr, ist fuer Internet zu
langsam.
ISDN benutzt man auch fuers Telefon... Ausserdem kann man
DSL und ISDN ueber eine Doppelader fahren, ergibt also
2 Telefonleitungen und einige MBit-DSL ueber 2 Draehte.
Kann man, wird aber hier in der Gegend nicht gemacht. Man hat eben nur
zweimal 64kb/sec oder so.
Post by Gerrit Heitsch
Es war ein grosser Ortstrafo explodiert und er hat das halbe Netz
mitgenommen.
Diese Trafos an den Masten sind in den USA sowieso so ein Thema...
Das kann man doch besser loesen.
Dies war ein auf einer Betonplatte montiertes 3*4 Meter Monster. Dachte
erst, es waere ein Laster von der Strasse abgekommen. Hinterher stellte
sich heraus, dass er wohl ganz allein explodiert sein muss.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Ralf Kleemann
2006-10-12 20:31:18 UTC
Permalink
Post by Joerg
Das hat hier einmal groesseres Unheil verhindert. Es gab einen Blitz,
dann einen lauten Knall und der Strom war weg. Wir blickten zum
Buerofenster raus und sahen, wie sich gleissend helle Flammen gegenueber
ziemlich schnell den Berg hinauf frassen, auf ein Wohngebiet zu. Es war
ein grosser Ortstrafo explodiert und er hat das halbe Netz mitgenommen.
Ging das Handy noch, oder wird die Basisstation auch von dem Ortstrafo
versorgt?

Ich denke mal, daß die Funktionsfähigkeit bei Stromausfall für die
wenigsten ein Kriterium ist.

Gruß Ralf
Joerg
2006-10-12 20:57:38 UTC
Permalink
Hallo Ralf,
Post by Ralf Kleemann
Post by Joerg
Das hat hier einmal groesseres Unheil verhindert. Es gab einen Blitz,
dann einen lauten Knall und der Strom war weg. Wir blickten zum
Buerofenster raus und sahen, wie sich gleissend helle Flammen gegenueber
ziemlich schnell den Berg hinauf frassen, auf ein Wohngebiet zu. Es war
ein grosser Ortstrafo explodiert und er hat das halbe Netz mitgenommen.
Ging das Handy noch, oder wird die Basisstation auch von dem Ortstrafo
versorgt?
Hatte damals noch keines. Doch der Tower ist im Ort und es hat alles
noerdlich des Highway lahmgelegt. Glaube nicht, dass ich eine Verbindung
bekommen haette.
Post by Ralf Kleemann
Ich denke mal, daß die Funktionsfähigkeit bei Stromausfall für die
wenigsten ein Kriterium ist.
Das ist bei uns ganz anders. Ist alles weiter verteilt hier und es gab
schon mal "Strompause" fuer fast 10 Tage. Und das im Winter. Nach
einiger Zeit lernt man, ganz gut autark weiterzuleben. Holzofen, Grill,
Kerzen, mehrere Pfund an Batterien und so.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Gerrit Heitsch
2006-10-13 05:05:27 UTC
Permalink
Post by Joerg
Das ist bei uns ganz anders. Ist alles weiter verteilt hier und es gab
schon mal "Strompause" fuer fast 10 Tage. Und das im Winter. Nach
einiger Zeit lernt man, ganz gut autark weiterzuleben. Holzofen, Grill,
Kerzen, mehrere Pfund an Batterien und so.
Beansprucht die USA nicht fuer sich ein Land der ersten Welt
zu sein?

Gerrit
Joerg
2006-10-13 16:42:22 UTC
Permalink
Hallo Gerrit,
Post by Gerrit Heitsch
Post by Joerg
Das ist bei uns ganz anders. Ist alles weiter verteilt hier und es gab
schon mal "Strompause" fuer fast 10 Tage. Und das im Winter. Nach
einiger Zeit lernt man, ganz gut autark weiterzuleben. Holzofen,
Grill, Kerzen, mehrere Pfund an Batterien und so.
Beansprucht die USA nicht fuer sich ein Land der ersten Welt
zu sein?
Bis auf das Stromnetz :-)

Wir haben aber schon kniffligere Situationen hier. Felsiger Untergrund
plus Naturschutzvorschriften erlauben kaum Untergrundtrassen. Dann kommt
ein Wintersturm mit voller Kamelle und die Servicepfade werden
unpassierbar. Muss man mit leben, und man kann (mit etwas Vorbereitung).
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Falk Duebbert
2006-10-13 19:18:52 UTC
Permalink
Post by Joerg
Bis auf das Stromnetz :-)
Heißt das, in den USA gibt es neuerdings Fenster oder Türen, die
winddicht sind _und_ geöffnet werden können? Wow...

Falk
Rolf_Bombach
2006-10-15 17:09:15 UTC
Permalink
Post by Joerg
Wir haben aber schon kniffligere Situationen hier. Felsiger Untergrund
plus Naturschutzvorschriften erlauben kaum Untergrundtrassen. Dann kommt
ein Wintersturm mit voller Kamelle und die Servicepfade werden
unpassierbar. Muss man mit leben, und man kann (mit etwas Vorbereitung).
Oje, dann wird die Idee mit der alpenüberquerenden Hoch-
spannungsleitung vorerst sci-fi bleiben.
--
mfg Rolf Bombach
Joerg
2006-10-15 21:28:36 UTC
Permalink
Hallo Rolf,
Post by Rolf_Bombach
Post by Joerg
Wir haben aber schon kniffligere Situationen hier. Felsiger Untergrund
plus Naturschutzvorschriften erlauben kaum Untergrundtrassen. Dann
kommt ein Wintersturm mit voller Kamelle und die Servicepfade werden
unpassierbar. Muss man mit leben, und man kann (mit etwas Vorbereitung).
Oje, dann wird die Idee mit der alpenüberquerenden Hoch-
spannungsleitung vorerst sci-fi bleiben.
Versuche das mal hier. Sobald das zum ersten Mal in der Presse war,
stehen die Umweltjungs mit ihren Rechtsanwaelten im Schlepptau auf der
Matte.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Martin
2006-10-13 20:30:46 UTC
Permalink
Am Thu, 12 Oct 2006 20:57:38 GMT schrieb Joerg
Post by Joerg
Hallo Ralf,
Post by Ralf Kleemann
Post by Joerg
Das hat hier einmal groesseres Unheil verhindert. Es gab einen Blitz,
dann einen lauten Knall und der Strom war weg. Wir blickten zum
Buerofenster raus und sahen, wie sich gleissend helle Flammen gegenueber
ziemlich schnell den Berg hinauf frassen, auf ein Wohngebiet zu. Es war
ein grosser Ortstrafo explodiert und er hat das halbe Netz mitgenommen.
Ging das Handy noch, oder wird die Basisstation auch von dem Ortstrafo
versorgt?
Hatte damals noch keines. Doch der Tower ist im Ort und es hat alles
noerdlich des Highway lahmgelegt. Glaube nicht, dass ich eine Verbindung
bekommen haette.
Post by Ralf Kleemann
Ich denke mal, daß die Funktionsfähigkeit bei Stromausfall für die
wenigsten ein Kriterium ist.
Ich denke, bei uns haben alle oder zumindest sehr viele
Mobilfunk-Basisstationen eine Ladung Bleiakkus dazugepackt.
--
Martin
Joerg
2006-10-13 21:18:46 UTC
Permalink
Hallo Martin,
Post by Martin
Post by Joerg
Post by Ralf Kleemann
Post by Joerg
Das hat hier einmal groesseres Unheil verhindert. Es gab einen Blitz,
dann einen lauten Knall und der Strom war weg. Wir blickten zum
Buerofenster raus und sahen, wie sich gleissend helle Flammen gegenueber
ziemlich schnell den Berg hinauf frassen, auf ein Wohngebiet zu. Es war
ein grosser Ortstrafo explodiert und er hat das halbe Netz mitgenommen.
Ging das Handy noch, oder wird die Basisstation auch von dem Ortstrafo
versorgt?
Hatte damals noch keines. Doch der Tower ist im Ort und es hat alles
noerdlich des Highway lahmgelegt. Glaube nicht, dass ich eine
Verbindung bekommen haette.
Post by Ralf Kleemann
Ich denke mal, daß die Funktionsfähigkeit bei Stromausfall für die
wenigsten ein Kriterium ist.
Ich denke, bei uns haben alle oder zumindest sehr viele
Mobilfunk-Basisstationen eine Ladung Bleiakkus dazugepackt.
Bist Du Dir da sicher? Sieh Dir einmal bei Euch einen typischen Ortsturm
an. Bei uns ist da meist kein Kasten unter dran und die kleinen
Einheiten oben haben nicht genug Platz fuer eine nennenswerte
Batteriekapazitaet. Muesste man mal nachsehen, wie das bei Euch bei
Stromausfaellen (letztes Jahr Muensterland?) so war.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Ralf Haboldt
2006-10-11 03:52:08 UTC
Permalink
Post by Ralf Kleemann
Post by Ralf Haboldt
Dieter hat Dir hat schon das meiste geschrieben. Wichtig finde ich noch
auch den C7 zu tauschen (direkt daneben, gleicher Typ Elko).
Für den C7 müsste dann auch die 35V Version reichen.
Macht es Sinn, auch den C5 zu tauschen?
Für den C5 habe ich bei Conrad allerdings nur den
ELKO RAD. 105°C 100µF 400V18X36RM7,5 (ArtNr 445839) gefunden, welcher
allerdings das falsche RM hat (7.5 anstatt 10)
Ich denke, daß sie auch keine weitere 10 Jahre halten muß.
Allerspätestens, wenn es wegen Migration nach VOIP kein ISDN mehr gibt,
ist die Euracom überflüssig.
Gruß Ralf
Also, ich habe den C5 glaube ich nicht getauscht. Allerdings kann ich
gerade auch so schlecht nachschauen, da ich beruflich in Indien bin...
Für die anderen Elkos hatten wir im Labor low-ESR-Typen mit 125°, die
habe ich doch gerne dafür eingesetzt ;-)
Zusätzlich habe ich den 100k (?) Keramikwiderstand auf 'lange Beine'
gesetzt, der ist die übelste Wärmequelle in dem Bereich und dank des
subotimalen Designs kann dem seine Abwärme nicht wirklich weg und heizt
die Kondensatoren erheblich auf. Mein Widerstand schaut jetzt knapp über
den Wandlertrafo, da kann die Wärme gut abziehen. Zusätzlich habe ich
den 'fetten' Zementwiderstand eine Nummer größer eingebaut: Mehr
Oberfläche, vielleicht auch weniger Temperatur.

Vielleicht kommt irgendwann Voip, bis es soweit ist, will ich nicht über
die Zuverlässigkeit der Euracom nachdenken müssen, die soll einfach tun.
(Auch wichtig bezüglich WAF, die hat ob des Anschaffungspeises schon
gejammert...) Meine Modifikationen kosteten nur ein paar Euro und der
zeitliche Aufwand war eher unbedeutend.

Gruß Ralf (der heute nacht wieder heim darf)
Ralf Kleemann
2006-10-12 20:12:52 UTC
Permalink
Ich empfehle aber einen 220uF/50V zu verwenden, bei Conrad
#445997.
Dieter hat Dir hat schon das meiste geschrieben. Wichtig finde ich noch
auch den C7 zu tauschen (direkt daneben, gleicher Typ Elko). Ich habe
bisher 3 Stück repariert, bei jeder war auch der C7 am Ende (mit
ESR-Messgerät gemessen)
Danke für Antworten.

Ich war inzwischen beim Conrad in Stuttgart.

Da der ArtNr 445997 (ULTRA-LOW-ESR 220 µF 50 V) nicht lieferbar ist,
habe ich für den C6 und C7 den ULTRA-LOW-ESR 220 µF 35 V (ArtNr 445903)
und für den C5 den ELKO RAD. 105°C 100µF 400V18X36RM7,5 (ArtNr 445839)
bestellt.

Btw: wie lange können Elkos eigentlich gelagert werden. Kann ich ca 20
Jahre alte Elkos aus meiner Bastelkiste noch verwenden?

Gruß Ralf
Joerg
2006-10-12 20:20:25 UTC
Permalink
Hallo Ralf,
Post by Ralf Kleemann
Btw: wie lange können Elkos eigentlich gelagert werden. Kann ich ca 20
Jahre alte Elkos aus meiner Bastelkiste noch verwenden?
Kommt auf deren Qualitaet an. Ich habe in vielen Geraeten hier Elkos,
die weit aelter sind. Bis 50 Jahre alt. Keine Probleme. Dann wiederum
gibt es Computerzubehoer, da sind die Dinger nach ein paar Jahren
vertrocknet oder ausgelaufen.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Dieter Wiedmann
2006-10-13 09:13:20 UTC
Permalink
Post by Ralf Kleemann
Ich war inzwischen beim Conrad in Stuttgart.
Immer noch hinterm Rathaus?
Post by Ralf Kleemann
Da der ArtNr 445997 (ULTRA-LOW-ESR 220 µF 50 V) nicht lieferbar ist,
habe ich für den C6 und C7 den ULTRA-LOW-ESR 220 µF 35 V (ArtNr 445903)
und für den C5 den ELKO RAD. 105°C 100µF 400V18X36RM7,5 (ArtNr 445839)
bestellt.
Sowas haben die halt nicht in den Filialen auf Lager.
Post by Ralf Kleemann
Btw: wie lange können Elkos eigentlich gelagert werden. Kann ich ca 20
Jahre alte Elkos aus meiner Bastelkiste noch verwenden?
Nachmessen, alles Andere wäre Kaffeesatzlesen.


Gruß Dieter
Ralf Kleemann
2006-10-13 17:39:22 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Post by Ralf Kleemann
Ich war inzwischen beim Conrad in Stuttgart.
Immer noch hinterm Rathaus?
Ja
Post by Dieter Wiedmann
Post by Ralf Kleemann
Da der ArtNr 445997 (ULTRA-LOW-ESR 220 µF 50 V) nicht lieferbar ist,
habe ich für den C6 und C7 den ULTRA-LOW-ESR 220 µF 35 V (ArtNr 445903)
und für den C5 den ELKO RAD. 105°C 100µF 400V18X36RM7,5 (ArtNr 445839)
bestellt.
Sowas haben die halt nicht in den Filialen auf Lager.
Auf http://www.conrad.de/goto.php?artikel=445997
steht: "Bestellbar! Versand ab dem 10.01.2007"

Gruß Ralf
Joerg
2006-10-13 18:04:36 UTC
Permalink
Hallo Ralf,
Post by Ralf Kleemann
Post by Dieter Wiedmann
Post by Ralf Kleemann
Da der ArtNr 445997 (ULTRA-LOW-ESR 220 µF 50 V) nicht lieferbar ist,
habe ich für den C6 und C7 den ULTRA-LOW-ESR 220 µF 35 V (ArtNr 445903)
und für den C5 den ELKO RAD. 105°C 100µF 400V18X36RM7,5 (ArtNr 445839)
bestellt.
Sowas haben die halt nicht in den Filialen auf Lager.
Auf http://www.conrad.de/goto.php?artikel=445997
steht: "Bestellbar! Versand ab dem 10.01.2007"
"Gut Ding will Weile haben" hatte ich mal einem deutschstaemmigen
Manager hier gesagt. Er haette fast seine Kaffeetasse nach mir geschmissen.

Im Notfall hatte ich solche Sachen beim Radiohaendler besorgt. Kostete
zwar 1000% Aufpreis oder so, aber immer noch weniger als die
Versandkosten. Doch ich weiss nicht, ob die heute noch auf Bauteilniveau
instandsetzen.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Ralf Kleemann
2006-10-14 18:05:21 UTC
Permalink
Post by Ralf Kleemann
Da der ArtNr 445997 (ULTRA-LOW-ESR 220 µF 50 V) nicht lieferbar ist,
habe ich für den C6 und C7 den ULTRA-LOW-ESR 220 µF 35 V (ArtNr 445903)
Kann ich eigentlich davon ausgehen, daß die ULTRA-LOW-ESR 220 µF 35 V
(ArtNr 445903) höherwertiger sind und dadurch länger halten als die
eingebauten ca 10 Jahre alten Elkos?
Loading Image...

Gruß Ralf
Dieter Wiedmann
2006-10-14 18:30:53 UTC
Permalink
Post by Ralf Kleemann
Kann ich eigentlich davon ausgehen, daß die ULTRA-LOW-ESR 220 µF 35 V
(ArtNr 445903) höherwertiger sind und dadurch länger halten als die
eingebauten ca 10 Jahre alten Elkos?
Die Jianghai bei Conrad sind ehr Mittelklasseelkos.
Post by Ralf Kleemann
http://img226.imageshack.us/img226/4899/dscf0523alc7.jpg
Da kann man Hersteller und Serie nicht erkennen, steht
offensichtlich auf der anderen Seite der Elkos.



Gruß Dieter
Ralf Kleemann
2006-10-14 19:29:22 UTC
Permalink
Post by Ralf Kleemann
http://img226.imageshack.us/img226/4899/dscf0523alc7.jpg
Da kann man Hersteller und Serie nicht erkennen, steht offensichtlich
auf der anderen Seite der Elkos.
ist hier der Hersteller erkennbar?

Loading Image...

Gruß Ralf
Dieter Wiedmann
2006-10-14 19:47:12 UTC
Permalink
Post by Ralf Kleemann
ist hier der Hersteller erkennbar?
http://img261.imageshack.us/img261/6705/dscf0541alo9.jpg
Sieht schon nach Logo aus, aber bei mir klingelts da gerade nicht.
Zudem müsste man ja auch noch die Serie wissen, das steht wohl
gerade auf der unzugänglichen Seite der Elkos. Andererseits kann ich
mir kaum vorstellen, dass die da so was edles wie Rubycon ZL o.ä.
verbaut haben. Insofern werden die Dinger von Conrad vergleichbarer
Ersatz sein, mal sehen ob du die Anlage in 10 Jahren noch betreiben
willst.


Gruß Dieter
Ralf Kleemann
2006-10-23 21:47:50 UTC
Permalink
Post by Ralf Kleemann
Ich war inzwischen beim Conrad in Stuttgart.
Da der ArtNr 445997 (ULTRA-LOW-ESR 220 µF 50 V) nicht lieferbar ist,
habe ich für den C6 und C7 den ULTRA-LOW-ESR 220 µF 35 V (ArtNr 445903)
und für den C5 den ELKO RAD. 105°C 100µF 400V18X36RM7,5 (ArtNr 445839)
bestellt.
Ich habe inzwischen den C5, C6 und C7 getauscht.

Ich habe die alten C6 und C7 gemessen.
Einer hatte ca 150uF und der andere nur noch ca 10nF.
Kann dies sein? Oder habe ich einen Kondensator beim Auslöten beschädigt?

Gruß Ralf
Dieter Wiedmann
2006-10-23 21:47:55 UTC
Permalink
Post by Ralf Kleemann
Ich habe die alten C6 und C7 gemessen.
Einer hatte ca 150uF und der andere nur noch ca 10nF.
Kann dies sein?
Aber klar.
Post by Ralf Kleemann
Oder habe ich einen Kondensator beim Auslöten beschädigt?
Wohl ehr nicht.


Gruß Dieter
Ralf Kleemann
2006-10-23 22:14:06 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Post by Ralf Kleemann
Ich habe die alten C6 und C7 gemessen.
Einer hatte ca 150uF und der andere nur noch ca 10nF.
Kann dies sein?
Aber klar.
Umso mehr wundert es mich, daß das Netzteil noch funktioniert hat, oder
ist dieser Kondensator nur fürs Anschwingen wichtig?

Gruß Ralf
Dieter Wiedmann
2006-10-24 09:05:15 UTC
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Post by Ralf Kleemann
Post by Dieter Wiedmann
Post by Ralf Kleemann
Ich habe die alten C6 und C7 gemessen.
Einer hatte ca 150uF und der andere nur noch ca 10nF.
Kann dies sein?
Aber klar.
Umso mehr wundert es mich, daß das Netzteil noch funktioniert hat, oder
ist dieser Kondensator nur fürs Anschwingen wichtig?
Nein, aber in diesem speziellen Falle sind das ja zwei Siebelkos für
die Versorgung des Schaltreglers, und einmal angewärmt dürfte der
defekte eben noch gerade ausreichend Kapazität/ESR haben.


Gruß Dieter
Michael Schwingen
2006-10-15 13:00:20 UTC
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Post by Ralf Haboldt
Dieter hat Dir hat schon das meiste geschrieben. Wichtig finde ich noch
auch den C7 zu tauschen (direkt daneben, gleicher Typ Elko). Ich habe
bisher 3 Stück repariert, bei jeder war auch der C7 am Ende (mit
ESR-Messgerät gemessen). Wenn der C7 defekt ist, stirbt irgendwann auch
der Transistor V6, der als smd auf der Unterseite klebt. Und ich denke
selbst bei Conrad übersteigt das Porto die Kosten für 2 Elkos ;-)
Wo wir gerade dabei sind: Ich habe hier gerade eine Euracom, bei der das der
Fall war: beide Elkos platt, der BC846, der FET, die Sensewiderstände, der
Gatewiderstand und der UC3845 waren hin, außerdem die SMD-Sicherung im
40V-Zweig auf der Sekundärseite.

Das Netzteil und die Anlage laufen jetzt wieder, die Ausgangsspannungen sind
stabil, aber das Netzteil pfeift hörbar - der UC3845 macht Bursts von 4-5
Pulsen, und setzt dann für einige Perioden komplett aus.Ich habe gerade
keine andere Anlage zum Vergleich da, meine aber, daß das nicht normal ist -
hat jemand eine gute Idee, was das noch sein kann?

Für den FET habe ich einen IRFBG30 als Ersatz genommen - auch, wenn ich bis
zum Nachmessen erstmal der Meinung bin, daß da vermutlich bei dem verbauten
Snubber kein 1000V-Typ nötig wäre.

cu
Michael
--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
Joerg
2006-10-15 21:35:26 UTC
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Hallo Michael,
Post by Michael Schwingen
Post by Ralf Haboldt
Dieter hat Dir hat schon das meiste geschrieben. Wichtig finde ich noch
auch den C7 zu tauschen (direkt daneben, gleicher Typ Elko). Ich habe
bisher 3 Stück repariert, bei jeder war auch der C7 am Ende (mit
ESR-Messgerät gemessen). Wenn der C7 defekt ist, stirbt irgendwann auch
der Transistor V6, der als smd auf der Unterseite klebt. Und ich denke
selbst bei Conrad übersteigt das Porto die Kosten für 2 Elkos ;-)
Wo wir gerade dabei sind: Ich habe hier gerade eine Euracom, bei der das der
Fall war: beide Elkos platt, der BC846, der FET, die Sensewiderstände, der
Gatewiderstand und der UC3845 waren hin, außerdem die SMD-Sicherung im
40V-Zweig auf der Sekundärseite.
Das Netzteil und die Anlage laufen jetzt wieder, die Ausgangsspannungen sind
stabil, aber das Netzteil pfeift hörbar - der UC3845 macht Bursts von 4-5
Pulsen, und setzt dann für einige Perioden komplett aus.Ich habe gerade
keine andere Anlage zum Vergleich da, meine aber, daß das nicht normal ist -
hat jemand eine gute Idee, was das noch sein kann?
Den Chip kenne ich nicht. Aber beim Schaltnetzteilbau muss man sich
folgendes fragen, in etwa in dieser Reihenfolge:

a. Geht die Chose in den Continuous Mode (CCM)? Wenn ja, ist der Chip
dafuer gedacht und die Regelschleife entsprechend kompensiert?

b. Ist da eine Nullstelle in die rechte Halbebene gerutscht? Passiert
bei CCM und ueber 50% Tastverhaeltnis. Meiden wie die Pest, wenn es
geht. Kann man (meist) kompensieren, muss man sich aber nicht antun.

c. Liegen die Tastverhaeltnisse so, dass der Regler zuviel nachschiebt
und dadurch dauernd fuer einige Perioden aussetzen muss? Induktivitaet
zu niedrig? Manche nennen diesen ungeliebten Burst Mode hier Burp Mode
(Ruelpsmodus...).
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Michael Schwingen
2006-10-16 09:50:55 UTC
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Post by Joerg
Post by Michael Schwingen
Das Netzteil und die Anlage laufen jetzt wieder, die Ausgangsspannungen sind
stabil, aber das Netzteil pfeift hörbar - der UC3845 macht Bursts von 4-5
Pulsen, und setzt dann für einige Perioden komplett aus.Ich habe gerade
keine andere Anlage zum Vergleich da, meine aber, daß das nicht normal ist -
hat jemand eine gute Idee, was das noch sein kann?
Den Chip kenne ich nicht. Aber beim Schaltnetzteilbau muss man sich
Der UC384x ist (oder war lange Zeit) doch eines der Standardteile für
netzbetriebene Flyback ... den habe ich auch schon für Power-over-Ethernet
(40V -> 12V) eingesetzt, der ist current mode und eigentlich ziemlich
gutmütig.

Das Problem ist, daß das halt ein fremdes Design ist, und die
(reverse-engineered, nicht vom Hersteller) Schaltpläne aus dem Netz nicht
die komplette Regelschleife enthalten - bis ich eine 2. Anlage zum
Vergleichen bekomme, weiß ich also nicht, wie sich das im Normalfall
verhalten sollte.

Das Teil ist eh recht kreativ aufgebaut: relativ dicker, vergossener
Netztrafo (PC-Netzteile schieben die vielfache Leistung durch Trafos mit
wesentlich weniger Volumen), riesige Snubber, Regelung per Optokoppler
(allerdings 2 Stück - keine Ahnung, was das soll). Auf der Sekundärseite
8.5V, die per Low-Drop-Regler mit dickem Kühlkörper auf 5V stabilisiert
werden, anstatt den Flyback direkt passend zu regeln.
Post by Joerg
a. Geht die Chose in den Continuous Mode (CCM)? Wenn ja, ist der Chip
dafuer gedacht und die Regelschleife entsprechend kompensiert?
Ich konnte den Strom noch nicht messen.
Post by Joerg
b. Ist da eine Nullstelle in die rechte Halbebene gerutscht? Passiert
bei CCM und ueber 50% Tastverhaeltnis. Meiden wie die Pest, wenn es
geht. Kann man (meist) kompensieren, muss man sich aber nicht antun.
Der UC3845 ist auf 50% duty cycle begrenzt.
Post by Joerg
c. Liegen die Tastverhaeltnisse so, dass der Regler zuviel nachschiebt
und dadurch dauernd fuer einige Perioden aussetzen muss? Induktivitaet
zu niedrig? Manche nennen diesen ungeliebten Burst Mode hier Burp Mode
(Ruelpsmodus...).
Gut möglich - zu niedrige Induktivität ist aber wohl eher unwahrscheinlich,
wenn der Trafo ansonsten OK zu sein scheint. Es muß irgendwas sein, was
durch einen Bauteiledefekt hervorgerufen wird.

cu
Michael
--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
Joerg
2006-10-16 14:06:55 UTC
Permalink
Hallo Michael,
Post by Michael Schwingen
Post by Joerg
Post by Michael Schwingen
Das Netzteil und die Anlage laufen jetzt wieder, die Ausgangsspannungen sind
stabil, aber das Netzteil pfeift hörbar - der UC3845 macht Bursts von 4-5
Pulsen, und setzt dann für einige Perioden komplett aus.Ich habe gerade
keine andere Anlage zum Vergleich da, meine aber, daß das nicht normal ist -
hat jemand eine gute Idee, was das noch sein kann?
Den Chip kenne ich nicht. Aber beim Schaltnetzteilbau muss man sich
Der UC384x ist (oder war lange Zeit) doch eines der Standardteile für
netzbetriebene Flyback ... den habe ich auch schon für Power-over-Ethernet
(40V -> 12V) eingesetzt, der ist current mode und eigentlich ziemlich
gutmütig.
In eigenen Designs hatte ich bisher fast nur den LM3478 eingesetzt, die
meisten jedoch ganz ohne PWM Chip gestrickt. Allerdings nur wenige
netzbetriebene.
Post by Michael Schwingen
Das Problem ist, daß das halt ein fremdes Design ist, und die
(reverse-engineered, nicht vom Hersteller) Schaltpläne aus dem Netz nicht
die komplette Regelschleife enthalten - bis ich eine 2. Anlage zum
Vergleichen bekomme, weiß ich also nicht, wie sich das im Normalfall
verhalten sollte.
Das Teil ist eh recht kreativ aufgebaut: relativ dicker, vergossener
Netztrafo (PC-Netzteile schieben die vielfache Leistung durch Trafos mit
wesentlich weniger Volumen), riesige Snubber, Regelung per Optokoppler
(allerdings 2 Stück - keine Ahnung, was das soll). Auf der Sekundärseite
8.5V, die per Low-Drop-Regler mit dickem Kühlkörper auf 5V stabilisiert
werden, anstatt den Flyback direkt passend zu regeln.
Post by Joerg
a. Geht die Chose in den Continuous Mode (CCM)? Wenn ja, ist der Chip
dafuer gedacht und die Regelschleife entsprechend kompensiert?
Ich konnte den Strom noch nicht messen.
Post by Joerg
b. Ist da eine Nullstelle in die rechte Halbebene gerutscht? Passiert
bei CCM und ueber 50% Tastverhaeltnis. Meiden wie die Pest, wenn es
geht. Kann man (meist) kompensieren, muss man sich aber nicht antun.
Der UC3845 ist auf 50% duty cycle begrenzt.
Post by Joerg
c. Liegen die Tastverhaeltnisse so, dass der Regler zuviel nachschiebt
und dadurch dauernd fuer einige Perioden aussetzen muss? Induktivitaet
zu niedrig? Manche nennen diesen ungeliebten Burst Mode hier Burp Mode
(Ruelpsmodus...).
Gut möglich - zu niedrige Induktivität ist aber wohl eher unwahrscheinlich,
wenn der Trafo ansonsten OK zu sein scheint. Es muß irgendwas sein, was
durch einen Bauteiledefekt hervorgerufen wird.
Sieh mal R und C am Timing Pin nach, meist ein C nach Masse und R gegen
Ref. Auch der Elko, der die Versorgung dieses PWM Chip glaettet, koennte
ein wenig ausgetrocknet sein.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Michael Schwingen
2006-10-16 14:59:54 UTC
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Post by Joerg
Sieh mal R und C am Timing Pin nach, meist ein C nach Masse und R gegen
Ref. Auch der Elko, der die Versorgung dieses PWM Chip glaettet, koennte
ein wenig ausgetrocknet sein.
Der ist (wie beschrieben) schon getauscht, das dürfte die Ursache des ganzen
Schlamassels gewesen sein - aber in Folge ist halt noch mehr kaputtgegangen.

cu
Michael
--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
Michael Schwingen
2006-10-22 12:38:20 UTC
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Post by Joerg
c. Liegen die Tastverhaeltnisse so, dass der Regler zuviel nachschiebt
und dadurch dauernd fuer einige Perioden aussetzen muss? Induktivitaet
zu niedrig? Manche nennen diesen ungeliebten Burst Mode hier Burp Mode
(Ruelpsmodus...).
Das war es - Peakstrom deutlich zu hoch, nach 4 Pulsen hat die Regelung
dann erstmal für einige Perioden ausgesetzt.

Ursache war der Serienwiderstand (R11) vom Sense-R am FET zum IC - der war
hochohmig, damit war die komplette current-mode-Regelschleife abgeklemmt.
Mit funktionierender Stromregelung arbeitet das Netzteil jetzt wieder sauber
und pfeift auch nicht mehr ;-)

cu
Michael
--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
Joerg
2006-10-26 20:23:17 UTC
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Hallo Michael,
Post by Michael Schwingen
Post by Joerg
c. Liegen die Tastverhaeltnisse so, dass der Regler zuviel nachschiebt
und dadurch dauernd fuer einige Perioden aussetzen muss? Induktivitaet
zu niedrig? Manche nennen diesen ungeliebten Burst Mode hier Burp Mode
(Ruelpsmodus...).
Das war es - Peakstrom deutlich zu hoch, nach 4 Pulsen hat die Regelung
dann erstmal für einige Perioden ausgesetzt.
Ursache war der Serienwiderstand (R11) vom Sense-R am FET zum IC - der war
hochohmig, damit war die komplette current-mode-Regelschleife abgeklemmt.
Mit funktionierender Stromregelung arbeitet das Netzteil jetzt wieder sauber
und pfeift auch nicht mehr ;-)
Schoen! Vor allem, dass das alles ohne Knall vonstatten ging.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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