Post by JoergPost by Rolf_BombachPost by JoergIch weiss nicht, warum Ihr Betriebskondensator sagt. Bei alten
Motoren werden die hier oft nach Anlauf per Fliehkraftkontakt
herausgeschaltet.
Mir scheint, als redet ihr aneinander vorbei. Es geht um einen
kleinen Lüftermotor, der freundlicherweise nicht das aller-
billigste Murksprinzip (Spaltpol) anwendet, sondern ein
richtiger Kondensatormotor ist. Anlauf braucht der nicht,
da der Drehmomentbedarf beim Lüfter beim Start eh Null ist.
Braucht er schon. Beispiel: Vor dem Buerofenster hier steht ein grosser
Standventilator. Wenn das Fenster auf ist und gegenueber noch eines,
kann der mitunter ausgeschaltet rueckwaerts drehen. Da Bedarf es beim
Einschalten schon eines Anlaufmoments.
Das ist jetzt aber Haarspalterei. Jede Wette du weisst genau,
wie das Beispiel zu verstehen ist. Tip: Wenns schon zieht
wie Hechtsuppe, kannst du auf den Venti verzichten und noch
mehr Energie sparen. ;-))
Post by JoergPost by Rolf_BombachDas andere sind grössere Einphasenmotoren, welche kein
statisches Drehfeld haben. Die müssen gestartet werden.
In UK/US sind da häufig Motoren mit Widerstandshilfs-
phase anzutreffen. War/ist hierzulande eher bei Kühl-
schrankkompressormotoren häufig. Prinzip eigentlich
IMHO auch Murks, in wenigen Windungen dünnen Drahts
ist der Strom in Phase, da R>>L. Braucht man aber
nur, wenn beim Start Drehmomentbedarf da ist, also
typisch bei Kompressoren und volumetrischen Pumpen.
Also hier funktionieren die Dinger bestens. Ersetzt man alte Versionen
mit Anlaufkondensator, ist es meist eine Bedingung der Garantie, dass
auch der Kondensator erneuert wird.
Äh, also nochmal. Es gibt Einphasen-asynchron-Wechselstrommotoren.
Da die kein statisches Drehfeld einfach so haben, muss man sich
was einfallen lassen, so was wie eine zweite Wicklung mit
Phasenverschiebung. Entweder permanent, oder nur zum Start,
oder permanent plus zum Start was verstärktes.
Drehfeld: 1) Magnetischer Widerstand und Kurzschlusswicklung:
Spaltpolmotor. 2) Kondensatormotor. 3) Motor mit Widerstands-
hilfsphase. 4) Exotika. 5) Garnix, Drehfeld ergibt sich, wenn
Motor [a] dreht. Hat was mit induzierten Spannungen, Ri versus
Ra, Differenzfrequenzen usw. zu tun.
Spätestens Methode 5 braucht zwingend einen Starter, die
andern Methoden bei schwerem Anlauf auch. Dazu nimmt man
die gleichen Tricks. Ein Kondensatormotor kann daher einen
Betriebskondensator haben, er kann zusätzlich einen Anlauf-
kondensator haben, er kann auch ausschliesslich einen
Anlaufkondensator haben. Manchmal haben auch dickere Konden-
satormotoren, so 1/2 HP in Kleinklimageräten, nur einen
Betriebskondensator, 16uF schätz ich mal. Start unter Druck
geht dann halt nicht, 16 LRA.
Anlaufkondensatoren sind meist kompakter gebaut, haben
aber kürzere Betriebslebensdauer. Oft verdrosselt.
Ich meinte aber die Motoren mit Widerstands-Hilfsphase
zum Start. Die in älteren Kühlschränken eben. Da ein
Fliehkraftschalter im Hermetikgehäuse nicht in Frage kommt,
wird die Hilfswicklung mit einem Stromrelais geschaltet.
Diese Motorenkonstruktion gibt es auch für Pumpen usw.
Meist eine eigenartige Bauweise, rund mit konsequentem
Verzicht auf Kühlrippen, obwohl sie es dringend nötig
hätten. Die werden dann durch Fliehkraftschalter gestartet,
werden stinkheiss und brummen und vibrieren kräftig, werden
daher gleich in Gummihalterung geliefert. British-american....
[a] Bevor die Kusmierze rausgekrochen kommen, damit ist
der Rotor gemeint.
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mfg Rolf Bombach