Discussion:
Wie echte Kapazität eines Ni-MH-Akkus messen?
(zu alt für eine Antwort)
Martin Ramsch
2004-10-07 12:09:49 UTC
Permalink
Grüß Euch,

ich hab' vor einiger Zeit bei eBay Ni-MH-Akkus in der Größe Micro/AAA
ersteigert, die angeblich 900 mAh Kapazität haben. Subjektiv scheinen
sie allerdings kaum länger zu halten (zum Beisiel in meiner drahtlosen
Maus), als andere Akkus mit 600 mAh.

Es handelt sich konkret um Akkus der Marke "ZNoori", exakt solche, wie
auch hier zu sehen sind:
Loading Image...

Wiederholte Suchen mit Google & Co. haben mir auch keinerlei Infos
zu dieser unbekannten Marke "ZNoori" gebracht.

Ich zweifle deshalb, dass diese Akkus ein ehrliches Angebot waren
und vermute, dass die echte Kapazität deutlich unter 900 mAh liegt.

Nur - wie kann ich das mit Hausmitteln am einfachsten/billigsten
selber messen?

Multifunktionsmessgerät (sogar auf 3 Kommastellen genau) ist vorhanden
und Lötstation samt -erfahrung auch, von Elektronik selbst hab' ich
allerdings recht wenig Ahnung ... :)

Für Tipps dankbar,
Martin
Wolfgang Gerber
2004-10-07 12:29:12 UTC
Permalink
Post by Martin Ramsch
Ich zweifle deshalb, dass diese Akkus ein ehrliches Angebot waren
und vermute, dass die echte Kapazität deutlich unter 900 mAh liegt.
Nur - wie kann ich das mit Hausmitteln am einfachsten/billigsten
selber messen?
kaum - du musst eine Entladung durchführen und dabei permanent den
Strom messen. Dann kannst du aus Zeit und Strom die entnommene
Kapazität ausrechnen.

Es gibt auch Akku(ent)lader bzw. Messgeräte, die das können.
Post by Martin Ramsch
Multifunktionsmessgerät (sogar auf 3 Kommastellen genau) ist vorhanden
und Lötstation samt -erfahrung auch, von Elektronik selbst hab' ich
allerdings recht wenig Ahnung ... :)
Damit kannst du zwar den Strom messen. Aber viel weiter bist du damit
nicht. Ideal wäre ein PC, der das Messgerät laufend ausliesz und dann
aus Strom und Zeit das Ergebnis berechnet.

Wenn du willst kann ich dir die Akkus vermessen und für jeden ein
grafisches Datenblatt erstellen. Damit kannst du dann die Akkus
gegebenenfalls reklamieren. Kostet dich halt 2 mal Porto für einen
Maxibrief. + freiwillige Spende. Z.B. eine Tafel "Trauben Nuss"

Beispiel der Messunge eines defekten Akkusatzes:
www.gerdat.de/download/akku2.JPG



Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt das Wort NGANTWORT enthalten.
Martin Lenz
2004-10-07 13:11:34 UTC
Permalink
Am Thu, 07 Oct 2004 14:29:12 +0200 hat Wolfgang Gerber
Post by Wolfgang Gerber
www.gerdat.de/download/akku2.JPG
Mit welcher Hardware/Software machst du das? Ich hatte nämlich auch schon
öfter das Problemn Akkus messen zu wollen - Inzwischen betreibe ich meine
Digicam fast nur mehr mit den Li-Batterien, die beim Kauf dabei waren,
weil alle möglichen NiMH Akkusätze immer dann leer sind, wenn ich die
Kamera wieder mal brauche. Also ist entweder jeweils (mindestens) ein
defekter/schwacher im Satz oder die Selbstenladudung ist wirklich so
schlimm (wenige Wochen).
--
Martin
Wolfgang Gerber
2004-10-07 13:36:08 UTC
Permalink
Post by Martin Lenz
Mit welcher Hardware/Software machst du das?
Kommt drauf an. Im Normalfall nehme ich den Conrad-Akkumaster und
steuere bzw. werte ihn mit eigenem Programm aus. Für "dickere" Akkus
habe ich eine selbstgestrickte Lade- und Entlademimik, die ich vom PC
steuern kann und per DVM wieder in den PC einlese


Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt das Wort NGANTWORT enthalten.
Rainer Zocholl
2004-10-08 12:47:00 UTC
Permalink
Post by Martin Lenz
Post by Wolfgang Gerber
www.gerdat.de/download/akku2.JPG
Mit welcher Hardware/Software machst du das? Ich hatte nämlich auch
schon öfter das Problemn Akkus messen zu wollen - Inzwischen betreibe
ich meine Digicam fast nur mehr mit den Li-Batterien, die beim Kauf
dabei waren, weil alle möglichen NiMH Akkusätze immer dann leer sind,
wenn ich die Kamera wieder mal brauche.
Also ist entweder jeweils (mindestens) ein defekter/schwacher im Satz
oder die Selbstenladudung ist wirklich so schlimm (wenige Wochen).
Die Selbstentladnung bei NiCd/NiMH ist enorm.
"wenige Wochen" halten sie nicht durch.

Aber es wundert mich das Du so einfach zwischen LiIon
und NiMH wechseln kannst.
Wie machst Du das?

Hintergedanke: Die Kamera braucht evtl. "viel Spannung": Frischgeladene
NiMH haben problemlos 1,5V. Die bricht aber recht schnell auf
den Nennwert von ca. 1,2V zusammen, ohne das der Akku leer wäre.
Der Effekt ist: Die Kamera arbeitet ein paar Minuten und
deklariert die Zellen dann für leer....
Martin Lenz
2004-10-08 13:14:38 UTC
Permalink
Am 08 Oct 2004 14:47:00 +0200 hat Rainer Zocholl
Post by Rainer Zocholl
Post by Martin Lenz
ich meine Digicam fast nur mehr mit den Li-Batterien, die beim Kauf
dabei waren, weil alle möglichen NiMH Akkusätze immer dann leer sind,
wenn ich die Kamera wieder mal brauche.
Also ist entweder jeweils (mindestens) ein defekter/schwacher im Satz
oder die Selbstenladudung ist wirklich so schlimm (wenige Wochen).
Die Selbstentladnung bei NiCd/NiMH ist enorm.
"wenige Wochen" halten sie nicht durch.
Bei NiCd hatte ich da niemals solche Probleme, wie mit NiMH. NiCd kann
nach 1/2 Jahr durchaus noch brauchbar Ladung enthalten.
Post by Rainer Zocholl
Aber es wundert mich das Du so einfach zwischen LiIon
und NiMH wechseln kannst.
Wie machst Du das?
Nicht LiIon (das wäre perfekt) sondern spezielle Li-Batterien von Olympus.
Die sehen aus wie 2 Mignonzellen nebeneinander (sind sie auch) welche aber
parallel verschaltet sind, da sie 3V pro Zelle haben. Die haben sehr gute
Kapazität und kaum Selbstentladung, sind aber nicht aufladbar und kosten
soviel wie ein Satz guter NiMH-Akkus :-(

Wenn ich jetzt aufladbare LiIon Zellen in Mignongröße oder etwas kleiner
bekäme, dann könnte ich davon 4 reinstecken (2*2 parallel) und verwenden.
Laden würde ich die zur Not am Labornetzteil - so wie eine umgebaute
Taschenlampe mit LS-Röhre. Nachdem der Batteriehalter gebrochen war kam da
ein überzähliger Videoakku dran. 1300mAh sind schon angenehmer als die
500mAh NiCds die ich früher mal da drin verwendete - und mit 7,2V kommt
auch deutlich mehr Licht raus als mit 4,8V (Nein, Primärbatterien hatte
ich da praktisch nie drin verwendet).
Post by Rainer Zocholl
Hintergedanke: Die Kamera braucht evtl. "viel Spannung": Frischgeladene
NiMH haben problemlos 1,5V. Die bricht aber recht schnell auf
den Nennwert von ca. 1,2V zusammen, ohne das der Akku leer wäre.
Der Effekt ist: Die Kamera arbeitet ein paar Minuten und
deklariert die Zellen dann für leer....
Nein, sie ist schon für NiMH Verwendung gebaut, aber wehe eine Zelle hat
etwas Innenwiderstand, oder hatte eine Woche Zeit, sich selbst zu entladen
- ich glaube die Kamera braucht eher "viel Strom".
--
Martin
Georg Meister
2004-10-07 12:33:42 UTC
Permalink
Post by Martin Ramsch
Nur - wie kann ich das mit Hausmitteln am einfachsten/billigsten
selber messen?
Multifunktionsmessgerät (sogar auf 3 Kommastellen genau) ist vorhanden
und Lötstation samt -erfahrung auch, von Elektronik selbst hab' ich
allerdings recht wenig Ahnung ... :)
Für eine grobe Abschätzung einen Akku vollständig aufladen und über einen
geeigneten Leistungswiderstand entladen, z.B. 2.2 Ohm gibt etwa 500 mA bei
einer einzelne Zelle. Multimeter parallel dazu hängen und die Zeit stoppen,
bis die Spannung 0.9 V beträgt. Bei 900 mA sollte das so nach knapp 2
Stunden der Fall sein. Du musst halt dabei sitzen. Die Kapazität ist dann
einfach Strom x Zeit. Der Strom ist nicht ganz konstant, weil die Spannung
mit der Zeit abnimmt, aber du nimmst entweder einen mittleren Wert oder
schreibst dir in regelmäßigen Abständen die Spannung auf und integrierst
dann. Oder du vergleicht das Ergebnis mit dem Referenzakku.

Bessere Ladegeräte haben eine Kapazitätsmessung eingebaut.

Georg
Uwe Hercksen
2004-10-07 13:17:14 UTC
Permalink
Post by Georg Meister
Für eine grobe Abschätzung einen Akku vollständig aufladen und über einen
geeigneten Leistungswiderstand entladen, z.B. 2.2 Ohm gibt etwa 500 mA bei
einer einzelne Zelle. Multimeter parallel dazu hängen und die Zeit stoppen,
bis die Spannung 0.9 V beträgt. Bei 900 mA sollte das so nach knapp 2
Stunden der Fall sein. Du musst halt dabei sitzen. Die Kapazität ist dann
Hallo,

nur sind 2 Stunden zu kurz, die Kapazität von NiMH bezieht sich doch auf
eine Entladung in 5 Stunden. Wenn die Entladezeit deutlich kürzer ist
wird auch die messbare Kapazität kleiner.

Bye
Georg Meister
2004-10-07 13:41:18 UTC
Permalink
Post by Georg Meister
Für eine grobe Abschätzung einen Akku vollständig aufladen und über einen
geeigneten Leistungswiderstand entladen, z.B. 2.2 Ohm gibt etwa 500 mA bei
einer einzelne Zelle. Multimeter parallel dazu hängen und die Zeit
stoppen, bis die Spannung 0.9 V beträgt. Bei 900 mA sollte das so nach
knapp 2 Stunden der Fall sein. Du musst halt dabei sitzen. Die Kapazität
ist dann
Hallo,

nur sind 2 Stunden zu kurz, die Kapazität von NiMH bezieht sich doch auf
eine Entladung in 5 Stunden. Wenn die Entladezeit deutlich kürzer ist
wird auch die messbare Kapazität kleiner.

Aha. Also dann eben 6.2 Ohm.

Ich werde das heute abend mal testen. wie gross der Unterschied ist.

Georg
Harald Wilhelms
2004-10-08 07:05:27 UTC
Permalink
Post by Uwe Hercksen
Post by Georg Meister
Für eine grobe Abschätzung einen Akku vollständig aufladen und über einen
geeigneten Leistungswiderstand entladen, z.B. 2.2 Ohm gibt etwa 500 mA bei
einer einzelne Zelle. Multimeter parallel dazu hängen und die Zeit
stoppen, bis die Spannung 0.9 V beträgt. Bei 900 mA sollte das so nach
knapp 2 Stunden der Fall sein. Du musst halt dabei sitzen. Die Kapazität
ist dann
Hallo,
nur sind 2 Stunden zu kurz, die Kapazität von NiMH bezieht sich doch auf
eine Entladung in 5 Stunden. Wenn die Entladezeit deutlich kürzer ist
wird auch die messbare Kapazität kleiner.
Aha. Also dann eben 6.2 Ohm.
Ich werde das heute abend mal testen. wie gross der Unterschied ist.
Georg
Hallo Georg,
beantwortest Du jetzt schon Deine eigenen Postings? :-)

Das "danebensitzen" spart man sich, wenn man mit der Zelle einfach
eine Quarz-Zeigeruhr betreibt (Mit parallelgeschalteten Belastungs-
widerstand). Man stellt sie vorher auf 12 Uhr, und sieht am nächsten
Morgen nach, wann sie stehengeblieben ist. Eine Genauigkeit von ca.
10% dürfte so problemlos erreichbar sein. Wenn man es genauer haben
will, müsste es schon eine Konstantstromquelle und ein Komperator
sein. (Vielleicht sollte die Uhr dann auch einen Sekundenzeiger
haben. :-)
Gruss
Harald
Georg Meister
2004-10-08 07:22:32 UTC
Permalink
Post by Harald Wilhelms
Post by Uwe Hercksen
Post by Georg Meister
Für eine grobe Abschätzung einen Akku vollständig aufladen und über einen
geeigneten Leistungswiderstand entladen, z.B. 2.2 Ohm gibt etwa 500 mA bei
einer einzelne Zelle. Multimeter parallel dazu hängen und die Zeit
stoppen, bis die Spannung 0.9 V beträgt. Bei 900 mA sollte das so nach
knapp 2 Stunden der Fall sein. Du musst halt dabei sitzen. Die Kapazität
ist dann
Hallo,
nur sind 2 Stunden zu kurz, die Kapazität von NiMH bezieht sich doch auf
eine Entladung in 5 Stunden. Wenn die Entladezeit deutlich kürzer ist
wird auch die messbare Kapazität kleiner.
Aha. Also dann eben 6.2 Ohm.
Ich werde das heute abend mal testen. wie gross der Unterschied ist.
Georg
Hallo Georg,
beantwortest Du jetzt schon Deine eigenen Postings? :-)
Wie meinst du das? Das ist ja die Antwort auf Uwes Posting.
Post by Harald Wilhelms
Das "danebensitzen" spart man sich, wenn man mit der Zelle einfach
eine Quarz-Zeigeruhr betreibt (Mit parallelgeschalteten Belastungs-
widerstand). Man stellt sie vorher auf 12 Uhr, und sieht am nächsten
Morgen nach, wann sie stehengeblieben ist. Eine Genauigkeit von ca.
10% dürfte so problemlos erreichbar sein. Wenn man es genauer haben
will, müsste es schon eine Konstantstromquelle und ein Komperator
sein. (Vielleicht sollte die Uhr dann auch einen Sekundenzeiger
haben. :-)
Die Idee war schon mal vor Jahren in Elektor.
Nur kann das für die Lebensdauer fatal sein, wenn der Akku tiefentladen
wird.

Konstantstrom-Senke, Komparator und automatische Abschaltung mit Zeitmessung
ist natürlich optimal. Ist auch ein nettes Bastelprojekt. Andererseits gibts
das z.B. bei Conrad um 40,- fix fertig (Futuba Akkuchecker 225926).

Georg
Wolfgang Hauser
2004-10-08 09:14:44 UTC
Permalink
"Georg Meister" <***@gmx.at> schrieb:

[massig Quotes vorschriftsmäßig entsorgt]
Post by Georg Meister
Nur kann das für die Lebensdauer fatal sein, wenn der Akku tiefentladen
wird.
Bei Einzelzellen ist das kein Problem. Bei mehreren in Reihe bzw.
mehrzelligen Blöcken kann Tiefentladung durch einen Verbraucher
allerdings zur letalen Umpolung der schwächeren Zellen führen.
Harald Wilhelms
2004-10-08 14:02:20 UTC
Permalink
Post by Georg Meister
Post by Harald Wilhelms
Post by Uwe Hercksen
Post by Georg Meister
Für eine grobe Abschätzung einen Akku vollständig aufladen und über einen
geeigneten Leistungswiderstand entladen, z.B. 2.2 Ohm gibt etwa 500 mA bei
einer einzelne Zelle. Multimeter parallel dazu hängen und die Zeit
stoppen, bis die Spannung 0.9 V beträgt. Bei 900 mA sollte das so nach
knapp 2 Stunden der Fall sein. Du musst halt dabei sitzen. Die Kapazität
ist dann
Hallo,
nur sind 2 Stunden zu kurz, die Kapazität von NiMH bezieht sich doch auf
eine Entladung in 5 Stunden. Wenn die Entladezeit deutlich kürzer ist
wird auch die messbare Kapazität kleiner.
Aha. Also dann eben 6.2 Ohm.
Ich werde das heute abend mal testen. wie gross der Unterschied ist.
Georg
Hallo Georg,
beantwortest Du jetzt schon Deine eigenen Postings? :-)
Wie meinst du das? Das ist ja die Antwort auf Uwes Posting.
Oh, das konnte ich auf meinem Newsreader nicht sehen. Ich halte es aber
auch für richtig, mich auf die 5-stündige Enladung zu beziehen.
Post by Georg Meister
Post by Harald Wilhelms
Das "danebensitzen" spart man sich, wenn man mit der Zelle einfach
eine Quarz-Zeigeruhr betreibt (Mit parallelgeschalteten Belastungs-
widerstand). Man stellt sie vorher auf 12 Uhr, und sieht am nächsten
Morgen nach, wann sie stehengeblieben ist. Eine Genauigkeit von ca.
10% dürfte so problemlos erreichbar sein. Wenn man es genauer haben
will, müsste es schon eine Konstantstromquelle und ein Komperator
sein. (Vielleicht sollte die Uhr dann auch einen Sekundenzeiger
haben. :-)
Die Idee war schon mal vor Jahren in Elektor.
Vielleicht haben die das ja von mir abgeguckt? :-)
Post by Georg Meister
Nur kann das für die Lebensdauer fatal sein, wenn der Akku tiefentladen
wird.
Bei Einzelzellen ist das unkritisch. Man kann aber den Aufbau auch beliebig
erweitern, z.B. mit Reihenschaltung einer Diode zum Lastwiderstand. Ausser-
dem muss man die Zelle ja nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag im Aufbau
lassen. Es Ist sicherlich bequemer, nur jede Stunde einmal nachzusehen,
als mit der Stopuhr in der Hand aufs Multimeter zu starren.
Post by Georg Meister
Konstantstrom-Senke, Komparator und automatische Abschaltung mit Zeitmessung
ist natürlich optimal. Ist auch ein nettes Bastelprojekt. Andererseits gibts
das z.B. bei Conrad um 40,- fix fertig (Futuba Akkuchecker 225926).
Eine einfache Konstantstromsenke mit FET würde die Genauigkeit schon
stark verbessern, allerdings braucht man dafür normalerweise eine
zusätzliche Spannungsquelle zur Steuerung.

Gruss
Harald
Christof Straß
2004-10-08 09:40:38 UTC
Permalink
Post by Georg Meister
Post by Harald Wilhelms
Das "danebensitzen" spart man sich, wenn man mit der Zelle einfach
eine Quarz-Zeigeruhr betreibt (Mit parallelgeschalteten Belastungs-
widerstand). Man stellt sie vorher auf 12 Uhr, und sieht am nächsten
Morgen nach, wann sie stehengeblieben ist. Eine Genauigkeit von ca.
10% dürfte so problemlos erreichbar sein. Wenn man es genauer haben
will, müsste es schon eine Konstantstromquelle und ein Komperator
sein. (Vielleicht sollte die Uhr dann auch einen Sekundenzeiger
haben. :-)
Die Idee war schon mal vor Jahren in Elektor.
Nur kann das für die Lebensdauer fatal sein, wenn der Akku tiefentladen
wird.
Im Modellbaubereich habe ich neulich den Tip bekommen, dem Widerstand eine
Diode nach/vorzuschalten um die Teifentladung zu vermeiden.
Mehr dazu steht unter www.wildflyer.de

Gruß

Christof
Georg Meister
2004-10-11 08:19:06 UTC
Permalink
Post by Uwe Hercksen
nur sind 2 Stunden zu kurz, die Kapazität von NiMH bezieht sich doch auf
eine Entladung in 5 Stunden. Wenn die Entladezeit deutlich kürzer ist
wird auch die messbare Kapazität kleiner.
Aha. Also dann eben 6.2 Ohm.
Ich werde das heute abend mal testen. wie gross der Unterschied ist.
Ich habe jetzt am Wochenende mal gemessen:

Entladestrom / Kapazität
200 mA / 1910 mAh
500 mA / 1895 mAh
1.0 A / 1892 mAh
1.5 A / 1864 mAh

Getestet mit einem einzelnen NiMh Akku (neu) aufgedruckte Kapazität 2200 mAh
(no name). Aufgeladen wurde der Akku immer gleich (1 A Ladestrom, Delta-Peak
Abschaltung), dann mit den angegebenen Strömen entladen bis 0,8 V und die
Kapazität während der Entladung gemessen. Ladegerät Graupner Duo Plus 30.
Reihenfolge der Messung: 1A / 500 mA / 1.5 A / 200 mA.

Offensichtlich fast kein Unterschied. Man kann die Kapazität also durchaus
auch mit höheren Strömen testen.

Die Angabe 2200 mAh auf dem getesteten Akku ist offensichtlich geschwindelt,
aber bei 4 Stück inkl. Ladegerät um 9,90 ist das ok.

Georg
Uwe Hercksen
2004-10-11 10:17:48 UTC
Permalink
Post by Georg Meister
Entladestrom / Kapazität
200 mA / 1910 mAh
500 mA / 1895 mAh
1.0 A / 1892 mAh
1.5 A / 1864 mAh
Getestet mit einem einzelnen NiMh Akku (neu) aufgedruckte Kapazität 2200 mAh
(no name). Aufgeladen wurde der Akku immer gleich (1 A Ladestrom, Delta-Peak
Abschaltung), dann mit den angegebenen Strömen entladen bis 0,8 V und die
Kapazität während der Entladung gemessen. Ladegerät Graupner Duo Plus 30.
Reihenfolge der Messung: 1A / 500 mA / 1.5 A / 200 mA.
Hallo,

interessant wird es bei Entladezeiten unter einer Stunde, also mit 2,2 A
und mehr, aber in diesem Bereich hast Du ja nicht gemessen.

Bye
Carsten Kurz
2004-10-11 12:24:59 UTC
Permalink
Post by Georg Meister
Die Angabe 2200 mAh auf dem getesteten Akku ist offensichtlich geschwindelt,
aber bei 4 Stück inkl. Ladegerät um 9,90 ist das ok.
Die ist vermutlich nicht geschwindelt, sondern bei 20mA Last gemessen
oder so ;-)

- Carsten
MaWin
2004-10-11 17:24:20 UTC
Permalink
Post by Carsten Kurz
Post by Georg Meister
Die Angabe 2200 mAh auf dem getesteten Akku ist offensichtlich geschwindelt,
aber bei 4 Stück inkl. Ladegerät um 9,90 ist das ok.
Die ist vermutlich nicht geschwindelt, sondern bei 20mA Last gemessen
oder so ;-)
Keine Sorge, die SIND geschwindelt. Wie die 120 Watt auf deinem
PC-Bruellwuerfel, oder die 5 Stunden Akkulaufzeit deines Laptops,
oder die 7 Tage Bereitschaftszeit deines Handys. Es ist inzwischen
ueblich, das der Konsument angelogen wird, weil er sich bei
gegebener Gesetzeslage eh nicht real wehren kann.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Michael Redmann
2004-10-12 06:13:17 UTC
Permalink
Post by MaWin
Post by Carsten Kurz
Post by Georg Meister
Die Angabe 2200 mAh auf dem getesteten Akku ist offensichtlich
geschwindelt, aber bei 4 Stück inkl. Ladegerät um 9,90 ist das ok.
Die ist vermutlich nicht geschwindelt, sondern bei 20mA Last gemessen
oder so ;-)
Keine Sorge, die SIND geschwindelt. Wie die 120 Watt auf deinem
PC-Bruellwuerfel, oder die 5 Stunden Akkulaufzeit deines Laptops,
oder die 7 Tage Bereitschaftszeit deines Handys. Es ist inzwischen
ueblich, das der Konsument angelogen wird, weil er sich bei
gegebener Gesetzeslage eh nicht real wehren kann.
Manfred, Du bist doch intelligent genug, um Datenblätter "richtig" zu
lesen. Lass uns zwischen Lüge und Physik unterscheiden.

Wenn Du Dir die Entladekurven für NiMH ansiehst
(http://www.gpbatteries.com.hk/html/pdf/2500.pdf), stellt Du fest, dass
z. B. bei einer Entladung mit 3 C die Spannung sehr viel stärker
einbricht als mit 0,2 C. Bei einer Restspannung von 1,1 V bleiben bei 3
C noch 60 % (!) der Kapazität im Akku. Mit 0,2 C hättest Du schon 100 %
entnommen.

Grüsse
--
Michael Redmann
"I don't want ANY spam!" (Monty Python, 1970)
MaWin
2004-10-12 09:12:42 UTC
Permalink
Post by Michael Redmann
Manfred, Du bist doch intelligent genug, um Datenblätter "richtig" zu
lesen. Lass uns zwischen Lüge und Physik unterscheiden.
Wenn Du Dir die Entladekurven für NiMH ansiehst
(http://www.gpbatteries.com.hk/html/pdf/2500.pdf), stellt Du fest, dass
z. B. bei einer Entladung mit 3 C die Spannung sehr viel stärker
einbricht als mit 0,2 C. Bei einer Restspannung von 1,1 V bleiben bei 3
C noch 60 % (!) der Kapazität im Akku. Mit 0,2 C hättest Du schon 100 %
entnommen.
Klar kann ich Datenblaetter lesen, drum macht mir das von dir genannte
auch kein Problem:

a) Entladung nach DIN irgendwas geht bis 0.9V: Dort gehen alle Kurven fast
an der selben Stelle runter, mit wohl weniger als 10% Kapazitaetsabweichung.
Selbst die von GP angenommenen 1V liegen dichter zusammen als du mit der
1.1V Stelle der maximalen Abweichung, die nicht wegen der Entladekapazitaet,
sondern wegen dem Innenwiderstand zu Stande kommt.

b) Georg hat von solche Extremen wie 3C abgesehen, und damit auch ohne
Probleme eher entladestromunabhaengige Kapazitaeten ermittelt, die
allesamt mehr als 10% unter dem Nennwert lagen. Vor allem hat er auch
mit C/10tel gemessen, also dem nominalen zum Messen verwendeten
Entladestrom.

Seine geringe ermittelte Kapazitaet hat nichts mit Physik (aka Pech) zu tun,
sondern mit gelogener Werbung. q.e.d.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Michael Redmann
2004-10-12 09:45:41 UTC
Permalink
Post by MaWin
a) Entladung nach DIN irgendwas geht bis 0.9V: Dort gehen alle Kurven
fast an der selben Stelle runter, mit wohl weniger als 10%
Kapazitaetsabweichung. Selbst die von GP angenommenen 1V liegen
dichter zusammen als du mit der
1.1V Stelle der maximalen Abweichung, die nicht wegen der
Entladekapazitaet, sondern wegen dem Innenwiderstand zu Stande kommt.
b) Georg hat von solche Extremen wie 3C abgesehen, und damit auch ohne
Probleme eher entladestromunabhaengige Kapazitaeten ermittelt, die
allesamt mehr als 10% unter dem Nennwert lagen. Vor allem hat er auch
mit C/10tel gemessen, also dem nominalen zum Messen verwendeten
Entladestrom.
Tatsächlich ermittelt GP die Kapazität mit C/5 Entladung nach Ladung mit
C/10 über 16 h. Kein Wunder, dass mit einem Akku, der "voller als voll"
ist, schöne werbewirksame Kapazitäten rauskommen. Dann noch Aufrunden
auf den nächsten Hunderter...
Post by MaWin
Seine geringe ermittelte Kapazitaet hat nichts mit Physik (aka Pech)
zu tun, sondern mit gelogener Werbung. q.e.d.
Ich bin halt mit dem Begriff "Lüge" nicht so schnell bei der Hand.
Vielleicht "kreative Extrapolation der Realität zu eigenen Gunsten?"
(Werbung eben.)

Schönen Tag noch
--
Michael Redmann
"I don't want ANY spam!" (Monty Python, 1970)
MaWin
2004-10-12 09:51:14 UTC
Permalink
Post by Michael Redmann
Ich bin halt mit dem Begriff "Lüge" nicht so schnell bei der Hand.
Ach, sei nicht so zimperlich, die Gegenseite sucht auch den
markigsten Spruch

"Handy 1 EUR."

Gelogen ist das, nichts als eine platte Luege.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Wolfgang Hauser
2004-10-12 14:25:14 UTC
Permalink
Post by Michael Redmann
Tatsächlich ermittelt GP die Kapazität mit C/5 Entladung nach Ladung mit
C/10 über 16 h. Kein Wunder, dass mit einem Akku, der "voller als voll"
ist, schöne werbewirksame Kapazitäten rauskommen. Dann noch Aufrunden
auf den nächsten Hunderter...
GP wirbt aber damit, daß ihre Kapazitätsangaben garantierte
Mindestwerte sind. Woanders sind sie ja eher als garantierter
Maximalwert zu verstehen.

Hat jemand mal GP-Akkus nachgemessen?
Helmut Faugel
2004-10-12 14:37:41 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Hauser
Post by Michael Redmann
Tatsächlich ermittelt GP die Kapazität mit C/5 Entladung nach Ladung mit
C/10 über 16 h. Kein Wunder, dass mit einem Akku, der "voller als voll"
ist, schöne werbewirksame Kapazitäten rauskommen. Dann noch Aufrunden
auf den nächsten Hunderter...
GP wirbt aber damit, daß ihre Kapazitätsangaben garantierte
Mindestwerte sind. Woanders sind sie ja eher als garantierter
Maximalwert zu verstehen.
Hat jemand mal GP-Akkus nachgemessen?
Vor zwei Jahren hab ich mal GP 1800 mit einem Conrad
Chargemanager 2000 getestet weil ich auch skeptisch
war.

Die kamen nach dem ersten Lade/Entladezyklus auf
etwa 1750 mAh.
--
Helmut Faugel
MaWin
2004-10-12 16:49:32 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Hauser
Hat jemand mal GP-Akkus nachgemessen?
Ja, Markenware, passt.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Christof Straß
2004-10-12 16:52:55 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Hauser
GP wirbt aber damit, daß ihre Kapazitätsangaben garantierte
Mindestwerte sind. Woanders sind sie ja eher als garantierter
Maximalwert zu verstehen.
Hat jemand mal GP-Akkus nachgemessen?
Die GP 330SCHR sollen bei richtiger Behandlung wohl mächtig Kapazität haben
[1], sind allerdings keine Mignons für Digicams.

Gruß

Christof

[1] = www.wildflyer.de
Olaf Schultz
2004-10-12 17:33:00 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Hauser
Post by Michael Redmann
Tatsächlich ermittelt GP die Kapazität mit C/5 Entladung nach Ladung mit
C/10 über 16 h. Kein Wunder, dass mit einem Akku, der "voller als voll"
ist, schöne werbewirksame Kapazitäten rauskommen. Dann noch Aufrunden
auf den nächsten Hunderter...
GP wirbt aber damit, daß ihre Kapazitätsangaben garantierte
Mindestwerte sind. Woanders sind sie ja eher als garantierter
Maximalwert zu verstehen.
Hat jemand mal GP-Akkus nachgemessen?
Hm, bei meinen GP1800er sagen AFAIR mein ,,Akku-Master'' und
der ,,Akku-Trainer2'' so ziemlich genau das, was auch draufsteht. Streut
zwar ein bißchen, liegt aber bei +-10 %, mehr kann man von Akku und Gerät
bei der Vorgeschichte meiner Akkus IMHO nicht erwarten.


Olaf
Martin D. Bartsch
2004-10-08 20:35:33 UTC
Permalink
Post by Harald Wilhelms
Das "danebensitzen" spart man sich, wenn man mit der Zelle einfach
eine Quarz-Zeigeruhr betreibt
Da denke ich jetzt an einen Elektromotor der passenden
Leistungsklasse, der über ein Getriebe ein Zählwerk antreibt. Der
müßte mit nachlassender Spannung ja entsprechend langsamer werden und
dementsprechend langsamer zählen. Eine Abschaltmimik muß natürlich
auch noch rein. (Sowas gibt es sogar bei uns im Studio als
Akkutestgerät, muß aber schon 20 Jahre alt sein)
Wolfgang Horejsi
2004-10-12 09:08:13 UTC
Permalink
Post by Martin D. Bartsch
Da denke ich jetzt an einen Elektromotor der passenden
Leistungsklasse, der über ein Getriebe ein Zählwerk antreibt. Der
müßte mit nachlassender Spannung ja entsprechend langsamer werden und
dementsprechend langsamer zählen.
Am besten mit Fliehkraft-Schleifkontakt und Selbsthaltung mit Elko um kleine
Kontaktprobleme zu brücken.
--
Wolfgang Horejsi
Martin Lenz
2004-10-07 14:32:38 UTC
Permalink
Am Thu, 07 Oct 2004 15:17:14 +0200 hat Uwe Hercksen
Post by Uwe Hercksen
Post by Georg Meister
Für eine grobe Abschätzung einen Akku vollständig aufladen und über
einen geeigneten Leistungswiderstand entladen, z.B. 2.2 Ohm gibt etwa
500 mA bei einer einzelne Zelle. Multimeter parallel dazu hängen und
die Zeit stoppen, bis die Spannung 0.9 V beträgt. Bei 900 mA sollte das
so nach knapp 2 Stunden der Fall sein. Du musst halt dabei sitzen. Die
Kapazität ist dann
Hallo,
nur sind 2 Stunden zu kurz, die Kapazität von NiMH bezieht sich doch auf
eine Entladung in 5 Stunden. Wenn die Entladezeit deutlich kürzer ist
wird auch die messbare Kapazität kleiner.
Klar, wenn man die Nennkapazität überprüfen will, man kann es aber auch
Anwendungsbezogen machen. Für die Anwendung in der Maus zählt eh nur die
Selbstentladung, für die Digicam sind 0,5A eher schon knapp.
--
Martin
Wolfgang Gerber
2004-10-07 14:44:26 UTC
Permalink
Post by Martin Lenz
Post by Uwe Hercksen
nur sind 2 Stunden zu kurz, die Kapazität von NiMH bezieht sich doch auf
eine Entladung in 5 Stunden. Wenn die Entladezeit deutlich kürzer ist
wird auch die messbare Kapazität kleiner.
Klar, wenn man die Nennkapazität überprüfen will, man kann es aber auch
Anwendungsbezogen machen.
Nö - die Kapazitätsangaben beziehen sich auf "genormte" Zeiten und
nicht auf Anwendungen.
Post by Martin Lenz
Für die Anwendung in der Maus zählt eh nur die
Selbstentladung,
Quatsch! Du musst schon unterscheiden was für Mäuse. Meine
"kugellose", also optische, Funkmaus zieht im Dauerbetrieb (voller
Arbeitstag CAD) schon ihre Akkus leer. Also deutlich mehr
Stromaufnahme als einer Selbsentladung entspricht. Bei der
Kugel-Funkmaus reicht das locker 2 Wochen. Aber auch noch deutlich
weit weg von der Selbstentladung.
Post by Martin Lenz
für die Digicam sind 0,5A eher schon knapp.
Stimmt.
Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt das Wort NGANTWORT enthalten.
Martin Lenz
2004-10-07 15:51:14 UTC
Permalink
Am Thu, 07 Oct 2004 16:44:26 +0200 hat Wolfgang Gerber
Post by Wolfgang Gerber
Post by Martin Lenz
Post by Uwe Hercksen
nur sind 2 Stunden zu kurz, die Kapazität von NiMH bezieht sich doch auf
eine Entladung in 5 Stunden. Wenn die Entladezeit deutlich kürzer ist
wird auch die messbare Kapazität kleiner.
Klar, wenn man die Nennkapazität überprüfen will, man kann es aber auch
Anwendungsbezogen machen.
Nö - die Kapazitätsangaben beziehen sich auf "genormte" Zeiten und
nicht auf Anwendungen.
Die Nennkapazität natürlich. Mit "anwendungsbezogen" meinte ich halt, die
"in der vorgesehenen Anwendung nutzbare Kapazität" - ich hoffe, das ist
jetzt deutlich genug formuliert :-)
Post by Wolfgang Gerber
Post by Martin Lenz
Für die Anwendung in der Maus zählt eh nur die
Selbstentladung,
Quatsch! Du musst schon unterscheiden was für Mäuse. Meine
"kugellose", also optische, Funkmaus zieht im Dauerbetrieb (voller
Arbeitstag CAD) schon ihre Akkus leer. Also deutlich mehr
Meine optische kommt mit den 2 Mignon NiMHs schon ein paar Wochen aus
(einige Stunden surfen pro Abend). Leider hat der neue Rechner kein PS/2
Mausport mehr und dafür war eine Maus dabei, die zwar funkt, aber eben
eine Kugel hat - und am Couchtisch, wo dieser Rechner als
Multimediarechner steht, Staubsauger spielen will. Meine Maus frißt
Kuchenbrösel :-)
Post by Wolfgang Gerber
Stromaufnahme als einer Selbsentladung entspricht. Bei der
Kugel-Funkmaus reicht das locker 2 Wochen. Aber auch noch deutlich
weit weg von der Selbstentladung.
Da reichen die 2 Micro Batterien schon 3 Monate.
--
Martin
Carsten Kurz
2004-10-07 12:54:34 UTC
Permalink
Post by Martin Ramsch
Nur - wie kann ich das mit Hausmitteln am einfachsten/billigsten
selber messen?
Reklamieren kannst Du die Dinger eh nicht, 'Kapazitätsbetrug' ist bei
Akkus an der Tagesordnung, schon alleine, weil ein Akku nicht genau
'eine' Kapazität hat, sondern so viele, wie es unterschiedliche Lasten
gibt.

Ich habe kürzlich Ansmann 900mAh und ELV 1000mAh gekauft, und der
Zuwachs an Laufzeit ist ziemlich linear gegenüber meinen etwas älteren
SANYO 750mAh (bei 100mA Last).

In dem Fall war ich also zufrieden.

Halte dich also nicht lange mit der Messung auf sondern kauf halt
nochmal nen Satz Ansmann oder ELV. Meine ELV waren noch OEMs ohne
Markenkennzeichnung. Im aktuellen ELV Katalog sind das AccuPower Brands.
Ob das noch die gleichen Zellen sind, weiß ich nicht.

- Carsten
Helmut Faugel
2004-10-07 13:00:00 UTC
Permalink
Post by Carsten Kurz
Halte dich also nicht lange mit der Messung auf sondern kauf halt
nochmal nen Satz Ansmann oder ELV.
Ja klar, da kann man doch gleich wuerfeln gehen ...

Wieso nicht gleich Akkus mit Hand und Fuss
wie zB. NiMH-Akkus von GP oder Sanyo?
--
Helmut Faugel
Carsten Kurz
2004-10-07 15:35:28 UTC
Permalink
Post by Helmut Faugel
Wieso nicht gleich Akkus mit Hand und Fuss
wie zB. NiMH-Akkus von GP oder Sanyo?
Solche mit Hand und Fuss hat er schon, jetzt würde er gerne auch welche
mit höherer Kapazität haben ...

- Carsten
Wolfgang Hauser
2004-10-08 09:19:33 UTC
Permalink
Post by Helmut Faugel
Wieso nicht gleich Akkus mit Hand und Fuss
wie zB. NiMH-Akkus von GP oder Sanyo?
Bei einem Preisunterschied von Faktor 4-5 darf man schon mal über
Noname nachdenken. Ich würde die billigen allerdings nur an
unkritischen Stellen einsetzen.
MaWin
2004-10-07 16:22:49 UTC
Permalink
Post by Carsten Kurz
Reklamieren kannst Du die Dinger eh nicht, 'Kapazitätsbetrug' ist bei
Akkus an der Tagesordnung, schon alleine, weil ein Akku nicht genau
'eine' Kapazität hat, sondern so viele, wie es unterschiedliche Lasten
gibt.
MOMENT

"Hat ein Akku nur 80% seiner Nennkapazität, ist er nach DIN 43539 als defekt
einzustufen"

Lade/Entladekurven stehen in jedem ordentlichen Datenblatt.

Legt man den Akku in ein Conrad Charge Manager ein, und fuehrt mit
diesem 3 mal wiederholte Lade/Entladezyklen durch, sollten die
letzten beiden Entladewerte gemittelt eine ausreichend aussagekraeftige
Zahl darstellen.

Und dann kann und darf und soll man die Akkus dem Anbieter um die Ohren
hauen.
Post by Carsten Kurz
Halte dich also nicht lange mit der Messung auf sondern kauf halt
nochmal nen Satz Ansmann oder ELV.
Noname ? Wozu ? Hat er doch.

Meine bsiherigen Messungen bestaetigen durchaus, das namehafte Akkus
(GoldenPower, Panasonic, Sanyo) ihre angegebene Kapazitaeten einhalten,
und NoName (hier waren es z.B. McFun mit angegebenen 2Ah und realen
1.4Ah) schlicht gelogene Kapazitaetsangaben tragen.

Die PMPO der Akkus halt.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Carsten Kurz
2004-10-07 17:20:26 UTC
Permalink
Post by MaWin
Meine bsiherigen Messungen bestaetigen durchaus, das namehafte Akkus
(GoldenPower, Panasonic, Sanyo) ihre angegebene Kapazitaeten einhalten,
und NoName (hier waren es z.B. McFun mit angegebenen 2Ah und realen
1.4Ah) schlicht gelogene Kapazitaetsangaben tragen.
Meine 'Messungen' bestätigen, daß 8 Ansmann und 4 ELV (ob NoName oder
nicht, das können auch Sanyo OEM sein) nunmal eine den Angaben
entsprechend höhere Kapazität hatten als meine 750er Sanyo und 800er GP.
Glück ist bei sowas immer mit im Spiel. Offensichtlich hatte ich in
diesem Fall Glück, denn mein ca. 100mA ziehender GPS Empfänger läuft mit
den ELV jetzt knapp 10h gegenüber früher 7-8 mit den Sanyos.

Natürlich ist man einer echten Marke bezüglich der Kapazitätsangabe
etwas mehr auf der sicheren Seite.
Aber höhere Kapazitäten kann man damit leider nicht kaufen, oder muss
warten, bis die Trickbetrüger bei 1200 ankommen und die Marken bei 900
oder 1000.


Die Frage wäre noch, ob die besagten Akkus in dieser Maus überhaupt
richtig geladen werden. Wenn die fabrikneu sofort mit einer billigen
1/10C Serienladeschaltung in der Maus bedient werden, dürfte das
vermutlich auch seinen Teil beitragen.

- Carsten
Wolfgang Horejsi
2004-10-08 14:14:19 UTC
Permalink
Post by MaWin
Legt man den Akku in ein Conrad Charge Manager ein, und fuehrt mit
diesem 3 mal wiederholte Lade/Entladezyklen durch, sollten die
letzten beiden Entladewerte gemittelt eine ausreichend aussagekraeftige
Zahl darstellen.
Und dann kann und darf und soll man die Akkus dem Anbieter um die Ohren
hauen.
Und wie? Klage auf Rücknahme vor dem Amtsgericht. Und den Richter bitten,
zum Zustand der Akkus ein Gutachten zu erstellen? Die Kosten des Gutachters
auslegen? Ein paar Hundert Euro! Und der Gutachter stellt dann fest, dass er
nicht in der Lage ist, zu entscheiden, ob die Akkus durch falsche Behandlung
gar durch lange Verhandlungsdauer bedingte Tiefentladung beschädigt wurde,
oder ob sie tatsächlich zu wenig Kapazität hatten. Und der Verkäufer
behauptet dann, dass DAS nicht seine Akkus sind, die müssen vertauscht
worden sein...
--
Wolfgang Horejsi
MaWin
2004-10-09 09:16:14 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Horejsi
Und wie? Klage auf Rücknahme vor dem Amtsgericht.
Nun, vor Gang zum Gericht kann man ja mal mit dem Haendler reden.
In den meisten Faellen sind solche Reklamationen problemlos,
auch wenn ich glaube, das die zurueckgegebenen Teile wieder im
Regal landen (es sei denn die Verpackung ist unrettbar verloren).
Natuerlich sollte man den Bon haben.

Aber auch ein Gang vor's Gericht ist kein Fehler. Da kommt ein
Zeuge mit damit es auch wirklich die gekauften Akkus sind, der
Kassenbon, die Messwerte, es wird der Messaufbau fotografiert
und Vergleichswerte von Markenteilen hinzugelegt, dann sind die
Richter durchaus zu ueberzeugen, und ordnen notfalls ihrerseits
Gutachter an.

Das wirkliche Problem ist aber die absolut mangelhafte Kontrolle
der Gewerbeaufsichtsaemter und das eklatante Versagen von Stiftung
Warentest. Es duerfte hier weder PMPO Bruellwuerfel, noch solche
NoName-Akkus geben und auch bei Handys muesste als Preisangabe die
gesamte waehrend der Mindestvertragsdauer anfallenden Kosten genannt
werden statt des gelogenen 1 EUR. Da aber der Staat (Finanzamt) und
die Wirtschaft (Ferengi) beide lediglich am abzocken des Volkes
interessiert sind, hackt die eine Kraehe der andere kein Auge aus.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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Wolfgang Horejsi
2004-10-12 09:05:56 UTC
Permalink
und ordnen notfalls ihrerseits Gutachter an.
...die du als Kläger vorab erst einmal bezahlen musst. Willst du wirklich
ein paar Hundert Euro riskieren, um am Ende 10 EUR für ein paar Akkus zurück
zu bekommen? Und deine Zeit und Fahrtkosten bekommst du nicht ersetzt.
--
Wolfgang Horejsi
MaWin
2004-10-12 09:45:01 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Horejsi
Willst du wirklich
ein paar Hundert Euro riskieren, um am Ende 10 EUR für ein paar Akkus zurück
zu bekommen? Und deine Zeit und Fahrtkosten bekommst du nicht ersetzt.
Bisher hatten Haendler, denen ich problematische Ware zurueckgebracht
habe, immer selbst ein Einsehen.

Aber wenn man dort ueberzeugend auftreten will, darf man den Weg zum
Kadi nicht vor vorneherein ausschliessen, sonst leider die
Glaubwuerdigkeit, und ja: Ich waere durchaus in dem einen oder anderen
Fall bereit, erst mal (und wenn man verliert) die Gerichtskosten zu
tragen, denn man kann den Haendlern nicht alles durchgehen lassen,
es muss Leute geben die denen auch mal zeigen wo der Hammer haengt.

Leider gibt es viel zu wenige toughe Kunden, wie man an dem
unsaeglichen Ramsch sieht, der immer wieder verkauft wird.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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Wolfgang Horejsi
2004-10-14 08:19:30 UTC
Permalink
Post by MaWin
Aber wenn man dort ueberzeugend auftreten will, darf man den Weg zum
Kadi nicht vor vorneherein ausschliessen, sonst leider die
Glaubwuerdigkeit, und ja: Ich waere durchaus in dem einen oder anderen
Fall bereit, erst mal (und wenn man verliert) die Gerichtskosten zu
tragen, denn man kann den Haendlern nicht alles durchgehen lassen,
es muss Leute geben die denen auch mal zeigen wo der Hammer haengt.
Nachdem ich gerade eben vor einem Jahr einen Prozess in 2 Instanzen gewonnen
habe - incl. 3 Gutachten, viele Verhandlungstagen usw. musste ich die
Erfahrung machen, dass da noch ein klitzekleiner Unterschied ist. Ich habe
das Urteil - aber immer noch keinen Pfennig Geld von den 1500 EUR die ich
erstritten habe. Mein Anwalt hat sein Geld von meiner
Rechtschutzversicherung bekommen und offensichtlich keinen Bock sich um die
Zwangsvollstreckung mit Rückabwicklung des Kaufes zu kümmern - der Beklagte
lehnt die Rückabwicklung ab, weil die Ware nicht vollständig ist und
ausserdem sind das andere Teile, überhaupt nicht von ihm, behauptet er, und
der Gerichtsvollzieher lehnt es ab, den Kaufpreis zu pfänden, weil die Zug
um Zug Rückgabe nicht stattfinden kann. Für 1500 EUR kann man sich so etwas
schon einmal antun. Aber für ein paar Mignonzellen mit verringerter
Kapazität würde ICH nicht vor Gericht erscheinen.
--
Wolfgang Horejsi
Wolfgang Horejsi
2004-10-08 14:26:03 UTC
Permalink
Post by Martin Ramsch
Nur - wie kann ich das mit Hausmitteln am einfachsten/billigsten
selber messen?
Ich habe solche Tests bisher mit 2 verschiedenen Mittel durchgeführt:

1. Akku über Widerstand (ein paar 10KOhm, ausprobieren!) an den
Joystickport. Vorher sollte zur Kalibrierung de Reaktion des Ports gemessen
werden

- auf eine angelegte Spannung, die einer vollen Akkuzelle entspricht.
- auf eine Spannung, die einer leeeren Akkuzelle entspricht.
- auf beliebige Zwischenwerte.

Parallel zum Akku liegt dabei eine Entladewiderstand.

2. Über ein Digitalmultimeter mit RS232-Schnittstelle. Die mitgelieferte
Software erlaubt z.B eine Messung pro Minute. Das Ganze kann dann in EXCEL
als Diagramm ausgegeben werden.
--
Wolfgang Horejsi
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