Discussion:
DCF77 Empfänger
(zu alt für eine Antwort)
Thomas Stegemann
2004-12-10 14:04:47 UTC
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Hallo!

Ich möchte gerne recht einfach das LW-Signal DCF77 empfangen und am PC
dekodieren.
Ein Modul möchte ich nicht verwenden sondern mit einfachen, billigen
Bauteilen auskommen.
Eine abgestimmte Ferritantenne (Schwingkreis) habe ich bereits gebaut,
allerdings bin ich mir
mit der weiteren Verarbeitung des Signals nicht sicher. Soll ich es erst
per FET (hätte einen BF256B) vorverstärken, und wenn ja wie? Wie weiter?
Gibt es Schaltungen? Das Internet gibt sich recht schweigsam, es ist
immer nur von den doofen Modulen die Rede.

Gruß
Thomas


--
-----------------------------------
Wegen akuter Spamprobleme ist meine eMail-Adresse ungültig gemacht
worden!
Wer mir schreiben möchte, entferne einfach das "_no_spam_" in der
Adresse.
Wolfgang Gerber
2004-12-10 14:28:56 UTC
Permalink
Post by Thomas Stegemann
Ich möchte gerne recht einfach
einfach geht das so nicht
Post by Thomas Stegemann
das LW-Signal DCF77 empfangen und am PC
dekodieren.
Per eigenerer Software? Du willst also das Rad neu erfindenß Viel Spaß
- ich glaube du weisst gar nicht auf was du dich da einlassen willst.
Ok - das reine Dekodieren eines sauberen Signales ist kein Problem.
Zumindest nicht unter DOS oder einem anderen "Nicht"-Multitasking
Betriebssystem. Z.B. Mikrocontroller etc.

Mit der nackten Dekodierung ist es aber nicht getan. Die
Plausibilitätsprüfungen benötigen ca. den 10-fachen Programmaufwand
dazu. Oder du hast immer wieder mal die falsche Uhrzeit.
Post by Thomas Stegemann
Ein Modul möchte ich nicht verwenden sondern mit einfachen, billigen
Bauteilen auskommen.
Kauf dir einen Funkwecker für 5 EUR und nimm den Empfänger. Einfacher
geht es nicht.
Post by Thomas Stegemann
Eine abgestimmte Ferritantenne (Schwingkreis) habe ich bereits gebaut,
allerdings bin ich mir
mit der weiteren Verarbeitung des Signals nicht sicher. Soll ich es erst
per FET (hätte einen BF256B) vorverstärken, und wenn ja wie? Wie weiter?
Also - wie du siehst, ist es doch nicht so einfach.
Post by Thomas Stegemann
Gibt es Schaltungen?
Genug -> Google
Post by Thomas Stegemann
Das Internet gibt sich recht schweigsam, es ist
immer nur von den doofen Modulen die Rede.
Nö - du musst nur richtig suchen. Bloß baut heute kaum einer mehr so
eine Schaltung selbst auf. Das kann man selbst gar nicht so gut
hinbekommen wie es ein fertiges Modul macht.

Glaub mir! Ich habe jahrelang mit so selbstgestrickten Zeugs
experimentiert. So um die Mitte der 80. Und dann das ganze Geraffel
weggeworfen und mir ein Conrad-Modul zu meiner Uhr angeschlossen.
Seither ist es vorbei mit Empfangsproblemen. Die ich vorher immer
hatte.

Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt das Wort NGANTWORT enthalten.
Thomas Stegemann
2004-12-10 14:46:43 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Gerber
Per eigenerer Software? Du willst also das Rad neu erfindenß Viel Spaß
- ich glaube du weisst gar nicht auf was du dich da einlassen willst.
Ok - das reine Dekodieren eines sauberen Signales ist kein Problem.
Zumindest nicht unter DOS oder einem anderen "Nicht"-Multitasking
Betriebssystem. Z.B. Mikrocontroller etc.
Mit der nackten Dekodierung ist es aber nicht getan. Die
Plausibilitätsprüfungen benötigen ca. den 10-fachen Programmaufwand
dazu. Oder du hast immer wieder mal die falsche Uhrzeit.
Das lass mal meine Sorge sein. Das habe ich bereits einmal getan und dabei
keinerlei
Probleme gehabt, vielleicht hast du einen ungünstigen Standort. Bei mir ließen sich
mit Impulslänge,
Startbit und Paritätsbit bisher immer alle Fehler erkennen.
Post by Wolfgang Gerber
Kauf dir einen Funkwecker für 5 EUR und nimm den Empfänger. Einfacher
geht es nicht.
Wollte ich erst auch, hab aber nirgends einen finden können. Die scheinen immer nur
im Angebot
zu sein, wenn man gerade keinen braucht.
Post by Wolfgang Gerber
Genug -> Google
Nö.
Post by Wolfgang Gerber
Nö - du musst nur richtig suchen. Bloß baut heute kaum einer mehr so
eine Schaltung selbst auf.
Das ist der Grund warum kaum was findet.
Post by Wolfgang Gerber
Das kann man selbst gar nicht so gut
hinbekommen wie es ein fertiges Modul macht.
Glaub mir! Ich habe jahrelang mit so selbstgestrickten Zeugs
experimentiert. So um die Mitte der 80. Und dann das ganze Geraffel
weggeworfen und mir ein Conrad-Modul zu meiner Uhr angeschlossen.
Seither ist es vorbei mit Empfangsproblemen. Die ich vorher immer
hatte.
Ok, werde mich mal umsehen.

Danke dir!

Gruß
Thomas


--
-----------------------------------
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Wer mir schreiben möchte, entferne einfach das "_no_spam_" in der Adresse.
Wolfgang Gerber
2004-12-10 16:17:18 UTC
Permalink
Post by Thomas Stegemann
Post by Wolfgang Gerber
Mit der nackten Dekodierung ist es aber nicht getan. Die
Plausibilitätsprüfungen benötigen ca. den 10-fachen Programmaufwand
dazu. Oder du hast immer wieder mal die falsche Uhrzeit.
Das lass mal meine Sorge sein.
Sorry - ich wollte dir nur helfen
Post by Thomas Stegemann
Das habe ich bereits einmal getan und dabei
keinerlei
Probleme gehabt, vielleicht hast du einen ungünstigen Standort. Bei mir ließen sich
mit Impulslänge,
Startbit und Paritätsbit bisher immer alle Fehler erkennen.
o/1 zu erkenn ist nicht sehr schwer. Bei diesem Telegrammen gibt es
aber keine Startbits. Und nur 3 Paritätsbits. Wenn du dich nur darauf
verlässt, dann bist du schnell verlassen<g>

Du musst mindestens eine Softwareuhr parallel realisieren und dann
alle empfangenen Pakete damit passend vergleichen. Datumswechsel
innerhalb eines Tages z.B. ist sehr verdächtig. Oder plötlich Stunden
oder Minuten weniger oder deutlich mehr als bei der letzten Abfrage.
u.s.w.

Genau genommen darfst du nie die empfangene Uhrzeit direkt
weitergeben, sonst immer nur die deiner eigenen Softwareuhr. Und diese
mit "Mehrfachprüfung" laufend aktualisieren.

Andernfalls bekommst du solchen Datenschrott wie aus der
Conrad-Parallelportuhr. Die ist oft willkürlich um Tage, Monate oder
Jahre umeinandergesprungen.
Post by Thomas Stegemann
Post by Wolfgang Gerber
Kauf dir einen Funkwecker für 5 EUR und nimm den Empfänger. Einfacher
geht es nicht.
Wollte ich erst auch, hab aber nirgends einen finden können. Die scheinen immer nur
im Angebot
zu sein, wenn man gerade keinen braucht.
Aldi/Lidl/Penny haben doch immer im Wechsel. Bei uns derzeit Aldi
(Süd) und nächste Woche AFAIK Lidl. Oder nimm das Conradmodul.
Post by Thomas Stegemann
Post by Wolfgang Gerber
Genug -> Google
Nö.
Richtig suchen!
Post by Thomas Stegemann
Post by Wolfgang Gerber
Nö - du musst nur richtig suchen. Bloß baut heute kaum einer mehr so
eine Schaltung selbst auf.
Das ist der Grund warum kaum was findet.
Es gibt genug - bis selber schon bei der Suche nach diversen DCF-77
Infos immer wieder drüber gestolpert.
Post by Thomas Stegemann
Post by Wolfgang Gerber
Das kann man selbst gar nicht so gut
hinbekommen wie es ein fertiges Modul macht.
Glaub mir! Ich habe jahrelang mit so selbstgestrickten Zeugs
experimentiert. So um die Mitte der 80. Und dann das ganze Geraffel
weggeworfen und mir ein Conrad-Modul zu meiner Uhr angeschlossen.
Seither ist es vorbei mit Empfangsproblemen. Die ich vorher immer
hatte.
Ok, werde mich mal umsehen.
Danke dir!
Bitte

Gruss Wolfgang
--
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Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt das Wort NGANTWORT enthalten.
Matthias Weingart
2004-12-10 16:26:21 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Gerber
o/1 zu erkenn ist nicht sehr schwer. Bei diesem Telegrammen gibt
es aber keine Startbits. Und nur 3 Paritätsbits. Wenn du dich nur
darauf verlässt, dann bist du schnell verlassen<g>
? die 59 Sekunde wird doch unterdrückt, das ist doch der Start.
Darauf syncronisiert man seinen internen 1 Sekundentakt, und der
Algorithmus weiss dann immer (bzw. meistens :-) genau wo er ist.

Der Empfänger sollte gut selektiv und ziemlich empfindlich sein. Ich
wuerde mal in alten Elektronikheften suchen (z.B. im Archiv elektor.de
oder funkamateur.de). Da 77kHz fast noch NF ist, könnte man auch mal
was ungewöhnliches probieren (z.B. Bandpässe mit OPV's oder
runtermischen auf 10kHz und dann per Soundkarte und DSP-Algorithmen
filtern - letzteres ist sicher overkill, aber bestimmt sehr
interessant).

Kein Wunder wenn die Wirtschaft klagt, kein Fachpersonal mehr zu
finden. Reine Konsumenten - "gibs schon, warum soll ich das selber
machen" - lernen halt nichts.

M.
--
Bitte auf ***@pentax.boerde.de antworten.
Wolfgang Gerber
2004-12-10 16:44:15 UTC
Permalink
Post by Matthias Weingart
Post by Wolfgang Gerber
o/1 zu erkenn ist nicht sehr schwer. Bei diesem Telegrammen gibt
es aber keine Startbits. Und nur 3 Paritätsbits. Wenn du dich nur
darauf verlässt, dann bist du schnell verlassen<g>
? die 59 Sekunde wird doch unterdrückt, das ist doch der Start.
So kann man das natürlich auch sehen.
Post by Matthias Weingart
Darauf syncronisiert man seinen internen 1 Sekundentakt, und der
Algorithmus weiss dann immer (bzw. meistens :-) genau wo er ist.
Danke, dass du mir erklärst wie DCF-funktioniert. Es ist leider schon
über 25 Jahre her, daß ich eine Empfängersoftware per ASM und eine
Sendersimulation zum testen dazu geschrieben habe.
Post by Matthias Weingart
Der Empfänger sollte gut selektiv und ziemlich empfindlich sein. Ich
wuerde mal in alten Elektronikheften suchen (z.B. im Archiv elektor.de
oder funkamateur.de). Da 77kHz fast noch NF ist, könnte man auch mal
was ungewöhnliches probieren (z.B. Bandpässe mit OPV's oder
runtermischen auf 10kHz und dann per Soundkarte und DSP-Algorithmen
filtern - letzteres ist sicher overkill, aber bestimmt sehr
interessant).
Wozu denn der ganze Aufwand? Heute feilt sich doch auch niemand einen
Transisor aus dem Kristall.
Post by Matthias Weingart
Kein Wunder wenn die Wirtschaft klagt, kein Fachpersonal mehr zu
finden. Reine Konsumenten - "gibs schon, warum soll ich das selber
machen" - lernen halt nichts.
Wenn du eine Schraube brauchst, dann gehts du doch auch in den Laden
und kaufst dir eine fertige und stellst dich nicht selber an die
Drehbank?

Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt das Wort NGANTWORT enthalten.
Alfred Gemsa
2004-12-10 17:09:42 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Gerber
Danke, dass du mir erklärst wie DCF-funktioniert. Es ist leider schon
über 25 Jahre her, daß ich eine Empfängersoftware per ASM und eine
Sendersimulation zum testen dazu geschrieben habe.
Aha, noch einer, der selber nachgedacht hat.
Post by Wolfgang Gerber
Wozu denn der ganze Aufwand? Heute feilt sich doch auch niemand einen
Transisor aus dem Kristall.
Nun rede dem Thomas nicht seine Idee auf, das ist toll! Solche Leute
müsste es heutzutage mehr geben.
Post by Wolfgang Gerber
Wenn du eine Schraube brauchst, dann gehts du doch auch in den Laden
und kaufst dir eine fertige und stellst dich nicht selber an die
Drehbank?
Davon kenne ich eine ganze Menge, dis sowas machen, das nennt man Hobby.

Ich mache selber viel Musik, viel schlechter, als das, was man auf CDs
kaufen oder aus dem Netz saugen kann.

Nur ich hab' riesig Spaß dabei.

Alfred.
Thomas Stegemann
2004-12-10 17:29:43 UTC
Permalink
Post by Alfred Gemsa
Post by Wolfgang Gerber
Wenn du eine Schraube brauchst, dann gehts du doch auch in den Laden
und kaufst dir eine fertige und stellst dich nicht selber an die
Drehbank?
Davon kenne ich eine ganze Menge, dis sowas machen, das nennt man Hobby.
Ich mache selber viel Musik, viel schlechter, als das, was man auf CDs
kaufen oder aus dem Netz saugen kann.
Nur ich hab' riesig Spaß dabei.
So ist das bei mir doch auch. Ich will mir doch keine Uhr bauen um eine zu
haben, das ist höchstens
das Sahnehäubchen. Ich bin halt noch Schüler und möchte nicht gerne mit
schwarzen Kästen (z.B. DCF-Module) arbeiten bei denen ich nicht weiß wie sie
intern arbeiten.

Gruß
Thomas


--
-----------------------------------
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Wer mir schreiben möchte, entferne einfach das "_no_spam_" in der Adresse.
Le Filou
2004-12-10 18:09:43 UTC
Permalink
Post by Thomas Stegemann
So ist das bei mir doch auch. Ich will mir doch keine Uhr bauen um eine
zu haben, das ist höchstens das Sahnehäubchen. Ich bin halt noch Schüler
und möchte nicht gerne mit schwarzen Kästen (z.B. DCF-Module) arbeiten
bei denen ich nicht weiß wie sie intern arbeiten.
Das Problem bei den einfachen DCF-77 Empfängern ist die 5. Oberwelle der
Zeilenfrequenz von Fernsehgeräten. Ich kann dir am Montag ein Schaltbild
eines DCF-Empfängers einscannen, der IIRC mit diskreten Bauteilen
aufgebaut ist und auch heute noch klaglos funktioniert. Bis dahin lies mal
folgendes, um zu erkennen, worauf du dich einläßt: ,-)

http://www.uni-stuttgart.de/wechselwirkungen/ww2000/mohr.pdf
Wolfgang Horejsi
2004-12-11 08:59:39 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Gerber
Wenn du eine Schraube brauchst, dann gehts du doch auch in den Laden
und kaufst dir eine fertige und stellst dich nicht selber an die
Drehbank?
Ja, klar. Aber wenn ich eine spezielle Schraube brauche, dann drehe ich sie
mir auch. Oder wenn ich eine besondere Länge brauche, die nur mühsam oder
gar nur im Versandhandel zu beschaffen ist. Oder eine besonders dicke
Schraube, oder für Goldschmiedearbeiten eine besonders kleine aus 585er
Gold. Das kann ich aber nur, weil ich es gelernt und geübt habe. Und ich
schwöre dir, ich habe in meinem späteren Berufsleben nie wieder ein U-Profil
aus Baustahl feilen müssen und ich habe auch nie wieder ein Stück Flachstahl
genommen und 2mm runter gemeisselt.

Das ist bei der Elektronik nicht anders, DU kennst du Probleme beim
Selbstbau der Uhr doch auch nur so gut, weil du sie hinter dir hast.
--
Wolfgang Horejsi
Wolfgang Gerber
2004-12-11 09:48:26 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Horejsi
Post by Wolfgang Gerber
Wenn du eine Schraube brauchst, dann gehts du doch auch in den Laden
und kaufst dir eine fertige und stellst dich nicht selber an die
Drehbank?
Ja, klar. Aber wenn ich eine spezielle Schraube brauche, dann drehe ich sie
es geht nicht um spezielle Schrauben, sondern um ein 0815 Modell.
Post by Wolfgang Horejsi
mir auch. Oder wenn ich eine besondere Länge brauche, die nur mühsam oder
gar nur im Versandhandel zu beschaffen ist. Oder eine besonders dicke
Schraube, oder für Goldschmiedearbeiten eine besonders kleine aus 585er
Gold.
Eine Empfangsmodul ist heute vergleichbar zu einer 0815 Schraube aus
dem Baumarkt. Vor 20 Jahren sah das noch anders aus. Da gab es sowas
einfach nicht zu kaufen. Zumindest nicht bezahlbar und nicht für
normale Bastler
Post by Wolfgang Horejsi
Das kann ich aber nur, weil ich es gelernt und geübt habe. Und ich
schwöre dir, ich habe in meinem späteren Berufsleben nie wieder ein U-Profil
aus Baustahl feilen müssen und ich habe auch nie wieder ein Stück Flachstahl
genommen und 2mm runter gemeisselt.
Das ist bei der Elektronik nicht anders, DU kennst du Probleme beim
Selbstbau der Uhr doch auch nur so gut, weil du sie hinter dir hast.
Klar - das war vor zwanzig Jahren. Viele Sachen, für die damals der
Selbstbau normal und interessant war, sind heute vergleichbar zur 0815
Schraube.

Oder würdest du heute einen 7493er Zähler per diskreten Bauteilen
aufbauen nur weil es "interessant" und ein Lerneffekt ist? Oder dir
einen 3055 selber aus Silizium "schnitzen".

Sicher nein, du gehst in dne Laden und kaufst dir das fertig. So wie
man heute eben ein simples DCF-Emfangsmodul kauft.


Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt das Wort NGANTWORT enthalten.
Martin Laabs
2004-12-11 11:53:54 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Gerber
Oder würdest du heute einen 7493er Zähler per diskreten Bauteilen
aufbauen nur weil es "interessant" und ein Lerneffekt ist? Oder dir
einen 3055 selber aus Silizium "schnitzen".
Sicher nein, du gehst in dne Laden und kaufst dir das fertig. So wie
man heute eben ein simples DCF-Emfangsmodul kauft.
Du missverstehst aber Thomas. DCF ist für einen Selbstbau zum
Lernen gar nicht so ungeeignet.
Erstens ist die Frequenz sehr niedrig so das man auch mit einem
sehr preiswerten Oszilloskop/Signalgenerator auskommt. Zweitens
muss man sich nicht spezielle HF Bauteile besorgen weil es die aus
der Bastelkiste wunderbar tun. Drittens hat man eine einfache Modulation
die man auch ohne DSP und I/Q Demodulator dekodieren kann. Viertens
gibt es viele Störungen die zu einfache Schaltungskonzepte sinnlos
machen. (Was einen nicht unerheblichen Lerneffekt ausmacht. Ähnlich
wie die Detektorempfänger für Mittelwelle die heutzutage nie richtig
funktionieren.)

Es ist sicherlich problemmatischer ein UKW Radioemfänger zu bauen
als einen DCF-77 Empfänger.

Tschüss
Martin L.
Andreas Hadler
2004-12-12 16:15:57 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Gerber
Eine Empfangsmodul ist heute vergleichbar zu einer 0815 Schraube aus
dem Baumarkt. Vor 20 Jahren sah das noch anders aus. Da gab es sowas
einfach nicht zu kaufen. Zumindest nicht bezahlbar und nicht für
normale Bastler
Wolfgang, nun hilf dem Thomas doch, anstatt ihn zu demotivieren.
Thomas scheint mir sowohl begeistert als auch engagiert und hat jetzt
ein Projekt gefunden, das ihm Spass zu machen scheint. Das es
wirtschaftlich sinnlos ist - hat das nicht jedes Hobby zu einem guten
Teil an sich?

Ich hab als Jugendlicher mein Interesse für Elektronik auch an
Projekten gewonnen, die so viele Jahre hinter dem aktuellen Stand der
Technik her waren, dass ich sie mit meinem damaligen Kenntnisstand
noch nachvollziehen konnte. Und die mir doch das Gefühl gaben, selber
etwas zu schaffen.

Wir brauchen Leute, die nicht erst beim Modulkauf einsteigen, Leute,
die nicht nur parametrieren und konfigurieren können, Leute, die
beurteilen können, ob der Preis eines Moduls gerechtfertigt ist,
Leute, die keine Scheu haben, auch mal selber was zu machen.

Andreas
--
It's not the things you don't know what gets you into trouble. It's
the things you do know that just ain't so.
- Will Rogers
Wolfgang Gerber
2004-12-12 17:18:48 UTC
Permalink
Post by Andreas Hadler
Wolfgang, nun hilf dem Thomas doch, anstatt ihn zu demotivieren.
Wo soll ihm den helfen? Den Schaltplan meiner alten Elektor-Mimik
raussuchen? Den findet man bestimmt auch über google - zumndest
schneller als bei mir im Keller in irgend einer Umzugskiste.
Post by Andreas Hadler
Thomas scheint mir sowohl begeistert als auch engagiert und hat jetzt
ein Projekt gefunden, das ihm Spass zu machen scheint. Das es
wirtschaftlich sinnlos ist - hat das nicht jedes Hobby zu einem guten
Teil an sich?
Wenn er denn unbedingt will - google hilft bei Schaltpülansuche. Es
gibt welche! habe ich selber schon durch zufall gefunden. hat mich
bloß nie interessiert. Weil ich das Thema abgehakt habe.
Post by Andreas Hadler
Ich hab als Jugendlicher mein Interesse für Elektronik auch an
Projekten gewonnen, die so viele Jahre hinter dem aktuellen Stand der
Technik her waren, dass ich sie mit meinem damaligen Kenntnisstand
noch nachvollziehen konnte. Und die mir doch das Gefühl gaben, selber
etwas zu schaffen.
Ja - sicher ist das schön. Habe auch dazu gehört. Mein erster
Stereoreceiver z.B. war frei verdrahtet auf einer nackten Holzplatte
aufgebaut. Und jeden Nachmittag habe ich gefiebert als die
Stereotestsendungem kamen und ich wieder einstellen konnte. Erst ging
das Lämpchen an, dann die Stimmme: " ..Stereotest: Links, Rechts,
Mitte u.s.w....."
Post by Andreas Hadler
Wir brauchen Leute, die nicht erst beim Modulkauf einsteigen, Leute,
die nicht nur parametrieren und konfigurieren können, Leute, die
beurteilen können, ob der Preis eines Moduls gerechtfertigt ist,
Leute, die keine Scheu haben, auch mal selber was zu machen.
Nun - dann wünsche ich viel Spaß dabei.

Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt das Wort NGANTWORT enthalten.
Thomas Stegemann
2004-12-12 19:06:46 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Gerber
Wo soll ihm den helfen? Den Schaltplan meiner alten Elektor-Mimik
raussuchen? Den findet man bestimmt auch über google - zumndest
schneller als bei mir im Keller in irgend einer Umzugskiste.
Gehst du von aus! Ich habe bereits ewig lange in google in deutsch und englisch mit
verschiedene Suchworten gewühlt. Zu jedem noch so blödem Thema findet man nähere
Informationen, aber wenn es um DCF77 geht lese ich immer nur "Modul Conrad
Bestellnummer ...... / ELV ......".


Gruß
Thomas


--
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Ulrich Strate
2004-12-12 21:24:14 UTC
Permalink
Post by Thomas Stegemann
Post by Wolfgang Gerber
Wo soll ihm den helfen? Den Schaltplan meiner alten Elektor-Mimik
raussuchen? Den findet man bestimmt auch über google - zumndest
schneller als bei mir im Keller in irgend einer Umzugskiste.
Gehst du von aus! Ich habe bereits ewig lange in google in deutsch und englisch mit
verschiedene Suchworten gewühlt. Zu jedem noch so blödem Thema findet man nähere
Informationen, aber wenn es um DCF77 geht lese ich immer nur "Modul Conrad
Bestellnummer ...... / ELV ......".
Hier gibt es beispielsweise einen DCF77-Empfänger in diskreter
Transistortechnik:;-):

http://www.webx.dk/oz2cpu/radios/dcf77.htm

Um vergleichbare Empfangsergebnisse wie mit einem Billigfunkwecker zu
erhalten, müßte man wahrscheinlich noch ein Quarzfilter nachrüsten..

Habe solche Dinger auch früher gebaut, allein einer von den KVG-Quarzen (5
cm lang) kostete damals soviel wie heute drei Wecker..
Interessant kann der Selbstbau heute noch sein, wenn man beispielsweise
direkt die Normalfrequenz (http://www.cadt.de/dieter/dcf/dcfqu.htm) oder
die phasenmodulierten Sekundenpulse auswerten möchte.

Gruß
Ulrich
Peter Thoms
2004-12-13 12:57:31 UTC
Permalink
Ulrich Strate schrieb
[...]
Post by Ulrich Strate
Habe solche Dinger auch früher gebaut, allein einer von den
KVG-Quarzen (5
Post by Ulrich Strate
cm lang) kostete damals soviel wie heute drei Wecker..
Interessant kann der Selbstbau heute noch sein, wenn man
beispielsweise
Post by Ulrich Strate
direkt die Normalfrequenz (http://www.cadt.de/dieter/dcf/dcfqu.htm) oder
die phasenmodulierten Sekundenpulse auswerten möchte.
Die sind pulsmoduliert.


Gruß
Peter
Ulrich Strate
2004-12-13 13:58:57 UTC
Permalink
Post by Peter Thoms
Ulrich Strate schrieb
[...]
Post by Ulrich Strate
Interessant kann der Selbstbau heute noch sein, wenn man
beispielsweise
Post by Ulrich Strate
direkt die Normalfrequenz (http://www.cadt.de/dieter/dcf/dcfqu.htm)
oder
Post by Ulrich Strate
die phasenmodulierten Sekundenpulse auswerten möchte.
Die sind pulsmoduliert.
Seit etwa 20 Jahren nicht mehr ausschließlich, siehe z. B.:

http://www.heret.de/funkuhr/ptb.htm#K3

Gruß
Ulrich
Thomas Stegemann
2004-12-15 15:11:59 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Gerber
Aldi/Lidl/Penny haben doch immer im Wechsel. Bei uns derzeit Aldi
(Süd) und nächste Woche AFAIK Lidl. Oder nimm das Conradmodul.
Bei uns leider nicht.
Außerdem wohne ich in Aldi-Nord Gegend. Es gibt im moment einen Projektionswecker
für 8,99€, aber den zu schlachten fände ich etwas schade...

Gruß
Thomas



--
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Wolfgang Berger
2004-12-10 14:38:57 UTC
Permalink
Post by Thomas Stegemann
Ich möchte gerne recht einfach das LW-Signal DCF77 empfangen und am PC
dekodieren.
Bei C*nrad gibt es um ca. 10 Euronen ein Empfangsmodul, welches das
Signal bereits demoduliert asugibt schau mal danach. Du musst dann die
Dekodierung und die Plausibilitätsprüfung aber noch selbst
implementieren. Allerdings scheint das Teil recht empfangsschwach zu
sein. Selbst billige Funkwecker sind da besser.

Viele Grüße
Wolfgang
Martin Lenz
2004-12-10 15:35:46 UTC
Permalink
Am Fri, 10 Dec 2004 15:04:47 +0100 hat Thomas Stegemann
Post by Thomas Stegemann
Hallo!
Ich möchte gerne recht einfach das LW-Signal DCF77 empfangen und am PC
dekodieren.
Ein Modul möchte ich nicht verwenden sondern mit einfachen, billigen
Bauteilen auskommen.
Eine abgestimmte Ferritantenne (Schwingkreis) habe ich bereits gebaut,
allerdings bin ich mir
mit der weiteren Verarbeitung des Signals nicht sicher. Soll ich es erst
per FET (hätte einen BF256B) vorverstärken, und wenn ja wie? Wie weiter?
Gibt es Schaltungen? Das Internet gibt sich recht schweigsam, es ist
immer nur von den doofen Modulen die Rede.
Weil die Module inzwischen so billig sind, daß es dich mehr als das
10fache kosten würde, das diskret aufzubauen - deine Arbeitszeit noch
nicht mitgerechnet. Du könntest dir den U2775 besorgen, den Filterquarz
usw. dann könntest du das Mudul zum 3fachen Preis nachbauen. Ich habe vor
Post by Thomas Stegemann
10Jahren einen Empfänger (nach Elektor) zu bauen versucht, der hätte als
Hauptzweck die Erzeugung einer DCF stabilen 10MHz Referenz gehabt. Das war
eine ca. 7*17cm Leiterplatte, hat aber nicht so recht funktioniert.
--
Martin
Helmut Wollmersdorfer
2004-12-10 15:44:33 UTC
Permalink
Post by Thomas Stegemann
Ich möchte gerne recht einfach das LW-Signal DCF77 empfangen und am PC
dekodieren.
Ein Modul möchte ich nicht verwenden sondern mit einfachen, billigen
Bauteilen auskommen.
Was immer auch Deine Motivation ist, wirtschaftlich ist das nicht.
Hier in Wien (600km Entfernung) habe ich hervorragenden Empfang, wenige
Meter neben einem ganzen Regal mit laufendem Compterzeugs, und durch
eine 1 m dicke Mauer aus Massivziegeln. Conrad Modul mit 7x50 mm
Antenne, drauf ein Abstimmkondensator mit 20% Toleranz, um EUR 11,50.
Dazu die einfache Schaltung
http://www.buzzard.org.uk/jonathan/radioclock.html, radioclkd,
ntp-refclock - fertig. Kostet samt Kleinteile (Kabel, Stecker, Gehäuse)
unter EUR 20,- und 1 Stunde Arbeitszeit.
Post by Thomas Stegemann
Eine abgestimmte Ferritantenne (Schwingkreis) habe ich bereits gebaut,
Hast Du so schlechten Empfang? Bessere Antennen gibt es z.B. bei
http://www.hkw-elektronik.de/ - 10x100 mm, Abstimmkondensator 5%
Toleranz um EUR 2,85 exkl. MWSt. Die sind schon ziemlich genau
abgestimmt - habe selbst Antennen von denen für 60 und 75 kHz und am
Oszi abgestimmt.
Post by Thomas Stegemann
allerdings bin ich mir
mit der weiteren Verarbeitung des Signals nicht sicher. Soll ich es erst
per FET (hätte einen BF256B) vorverstärken, und wenn ja wie? Wie weiter?
Gibt es Schaltungen? Das Internet gibt sich recht schweigsam, es ist
immer nur von den doofen Modulen die Rede.
http://www.prog-link.com/dcf77/dcf77-16.html#DCF77_Empf%E2%80%9Enger

Eine etwas übertrieben perfekte Schaltung mit Rückkopplungskreis, J-FET,
Verstärker, Demodulator, Tiefpass etc.:
http://wwwserv1.rz.fh-hannover.de/etech/e06/download/ied/vers_13.pdf

Helmut Wollmersdorfer
Jens Home
2004-12-10 17:56:45 UTC
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Hallo Thomas,
Es gab mal in einen der Praxishefte vom AATIS (www.aatis.de) eine Schaltung
dazu. Müsste auf einer der CDs noch drauf sein, frag mal dort nach!
MfG Jens
Post by Thomas Stegemann
Hallo!
Ich möchte gerne recht einfach das LW-Signal DCF77 empfangen und am PC
dekodieren.
Ein Modul möchte ich nicht verwenden sondern mit einfachen, billigen
Bauteilen auskommen.
Eine abgestimmte Ferritantenne (Schwingkreis) habe ich bereits gebaut,
allerdings bin ich mir
mit der weiteren Verarbeitung des Signals nicht sicher. Soll ich es erst
per FET (hätte einen BF256B) vorverstärken, und wenn ja wie? Wie weiter?
Gibt es Schaltungen? Das Internet gibt sich recht schweigsam, es ist
immer nur von den doofen Modulen die Rede.
Gruß
Thomas
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