Post by Martin KlaiberPost by JoergPost by Martin KlaiberEs gibt Röhrengeräte, bei denen die Röhren erst geheizt werden, bevor
die Hochspannung dazugeschaltet wird. Warum macht man das und wäre das
bei allen Röhren (also auch den üblichen Consumertypen wie ECC83, EL34,
usw.) empfehlenswert, oder sind das nur bestimmte Röhrentypen, die das
brauchen, oder die davon profitieren?
Das muessen aber sehr wenige sein, habe noch nie eines gesehen.
Bei Tektronix-Röhrenoszilloskopen war das so, zumindest bei denen mit
dem großen externen Netzteil (weiß die Bezeichnung nicht auswendig).
Da klapperten nach dem Einschalten allerlei Relais drin, manche mit
deutlicher Verzögerung (halbe Minute oder so). Aber warum das gemacht
wurde, weiß ich leider nicht.
Ich habe mal gehört oder gelesen, dass durch die hohe Feldstärke bei
kalter Kathode und anliegender Hochspannung, aus der Kathode Elektronen
geschlagen werden könnten, was der Kathode schaden kann. Keine Ahnung,
ob da was dran ist und wie stark der Effekt ist.
Post by JoergMeist ist ein gemeinsamer Trafo drin, der alle Spannungen erzeugt. Der
wird knallhart mit dem Netzschalter eingeschaltet.
Ack. Mein Gerät hat aber getrennte Trafos, da würde sich das anbieten,
wenn es etwas bringt, ansonsten spare ich mir das.
Hallo,
das mit den Elektronen ist wohl das Hauptproblem vor allem bei indirekt
geheizten Oxidkathoden. Bei "Spielzeugröhren" mit einer Anodenspannung
von weniger als 500V ist es wohl nicht so schlimm, aber alle mir
bekannten Leistungsröhren werden vorgeheizt (Außer Röhren mit einer
Schnellheizkathode). Meine Röhren mit PA von 0,25KW und UA von 2,5KV
vollen minimal 30S ekunden Vorheizung, die große mit PA 1KW und UA 3,3KV
will minimal 3 Minuten sehen. Bei fehlender Anodenspannung darf
natürlich keine positive Gitterspannung (Steuer/Schirm/usw) vorhanden
sein, da sonst das Gitter als Anode wirkt.
Gruß Jan Conrads