Discussion:
Elektronenroehren: erst Heizung einschalten?
(zu alt für eine Antwort)
Martin Klaiber
2007-07-30 14:40:40 UTC
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Es gibt Röhrengeräte, bei denen die Röhren erst geheizt werden, bevor
die Hochspannung dazugeschaltet wird. Warum macht man das und wäre das
bei allen Röhren (also auch den üblichen Consumertypen wie ECC83, EL34,
usw.) empfehlenswert, oder sind das nur bestimmte Röhrentypen, die das
brauchen, oder die davon profitieren?

TIA, Martin
Joerg
2007-07-30 15:26:41 UTC
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Hallo Martin,
Post by Martin Klaiber
Es gibt Röhrengeräte, bei denen die Röhren erst geheizt werden, bevor
die Hochspannung dazugeschaltet wird. Warum macht man das und wäre das
bei allen Röhren (also auch den üblichen Consumertypen wie ECC83, EL34,
usw.) empfehlenswert, oder sind das nur bestimmte Röhrentypen, die das
brauchen, oder die davon profitieren?
Das muessen aber sehr wenige sein, habe noch nie eines gesehen. Meist
ist ein gemeinsamer Trafo drin, der alle Spannungen erzeugt. Der wird
knallhart mit dem Netzschalter eingeschaltet.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Martin Klaiber
2007-07-30 15:57:47 UTC
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Post by Joerg
Post by Martin Klaiber
Es gibt Röhrengeräte, bei denen die Röhren erst geheizt werden, bevor
die Hochspannung dazugeschaltet wird. Warum macht man das und wäre das
bei allen Röhren (also auch den üblichen Consumertypen wie ECC83, EL34,
usw.) empfehlenswert, oder sind das nur bestimmte Röhrentypen, die das
brauchen, oder die davon profitieren?
Das muessen aber sehr wenige sein, habe noch nie eines gesehen.
Bei Tektronix-Röhrenoszilloskopen war das so, zumindest bei denen mit
dem großen externen Netzteil (weiß die Bezeichnung nicht auswendig).
Da klapperten nach dem Einschalten allerlei Relais drin, manche mit
deutlicher Verzögerung (halbe Minute oder so). Aber warum das gemacht
wurde, weiß ich leider nicht.

Ich habe mal gehört oder gelesen, dass durch die hohe Feldstärke bei
kalter Kathode und anliegender Hochspannung, aus der Kathode Elektronen
geschlagen werden könnten, was der Kathode schaden kann. Keine Ahnung,
ob da was dran ist und wie stark der Effekt ist.
Post by Joerg
Meist ist ein gemeinsamer Trafo drin, der alle Spannungen erzeugt. Der
wird knallhart mit dem Netzschalter eingeschaltet.
Ack. Mein Gerät hat aber getrennte Trafos, da würde sich das anbieten,
wenn es etwas bringt, ansonsten spare ich mir das.
j***@gmx.de
2007-07-30 16:13:30 UTC
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Post by Martin Klaiber
Post by Joerg
Post by Martin Klaiber
Es gibt Röhrengeräte, bei denen die Röhren erst geheizt werden, bevor
die Hochspannung dazugeschaltet wird. Warum macht man das und wäre das
bei allen Röhren (also auch den üblichen Consumertypen wie ECC83, EL34,
usw.) empfehlenswert, oder sind das nur bestimmte Röhrentypen, die das
brauchen, oder die davon profitieren?
Das muessen aber sehr wenige sein, habe noch nie eines gesehen.
Bei Tektronix-Röhrenoszilloskopen war das so, zumindest bei denen mit
dem großen externen Netzteil (weiß die Bezeichnung nicht auswendig).
Da klapperten nach dem Einschalten allerlei Relais drin, manche mit
deutlicher Verzögerung (halbe Minute oder so). Aber warum das gemacht
wurde, weiß ich leider nicht.
Ich habe mal gehört oder gelesen, dass durch die hohe Feldstärke bei
kalter Kathode und anliegender Hochspannung, aus der Kathode Elektronen
geschlagen werden könnten, was der Kathode schaden kann. Keine Ahnung,
ob da was dran ist und wie stark der Effekt ist.
Post by Joerg
Meist ist ein gemeinsamer Trafo drin, der alle Spannungen erzeugt. Der
wird knallhart mit dem Netzschalter eingeschaltet.
Ack. Mein Gerät hat aber getrennte Trafos, da würde sich das anbieten,
wenn es etwas bringt, ansonsten spare ich mir das.
Hallo,

das mit den Elektronen ist wohl das Hauptproblem vor allem bei indirekt
geheizten Oxidkathoden. Bei "Spielzeugröhren" mit einer Anodenspannung
von weniger als 500V ist es wohl nicht so schlimm, aber alle mir
bekannten Leistungsröhren werden vorgeheizt (Außer Röhren mit einer
Schnellheizkathode). Meine Röhren mit PA von 0,25KW und UA von 2,5KV
vollen minimal 30S ekunden Vorheizung, die große mit PA 1KW und UA 3,3KV
will minimal 3 Minuten sehen. Bei fehlender Anodenspannung darf
natürlich keine positive Gitterspannung (Steuer/Schirm/usw) vorhanden
sein, da sonst das Gitter als Anode wirkt.


Gruß Jan Conrads
Joerg
2007-07-30 16:17:43 UTC
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Hallo Martin,
Post by Martin Klaiber
Post by Joerg
Post by Martin Klaiber
Es gibt Röhrengeräte, bei denen die Röhren erst geheizt werden, bevor
die Hochspannung dazugeschaltet wird. Warum macht man das und wäre das
bei allen Röhren (also auch den üblichen Consumertypen wie ECC83, EL34,
usw.) empfehlenswert, oder sind das nur bestimmte Röhrentypen, die das
brauchen, oder die davon profitieren?
Das muessen aber sehr wenige sein, habe noch nie eines gesehen.
Bei Tektronix-Röhrenoszilloskopen war das so, zumindest bei denen mit
dem großen externen Netzteil (weiß die Bezeichnung nicht auswendig).
Da klapperten nach dem Einschalten allerlei Relais drin, manche mit
deutlicher Verzögerung (halbe Minute oder so). Aber warum das gemacht
wurde, weiß ich leider nicht.
Ich habe mal gehört oder gelesen, dass durch die hohe Feldstärke bei
kalter Kathode und anliegender Hochspannung, aus der Kathode Elektronen
geschlagen werden könnten, was der Kathode schaden kann. Keine Ahnung,
ob da was dran ist und wie stark der Effekt ist.
In USA wuerden diese Elektronen dann vor Gericht wegen brutaler
Behandlung klagen ;-)

Ist schon was dran, m.W. wird aber Belagmaterial rausgeschlagen. Bei
Projekten jenseits der Kilowattgrenze habe ich auch immer verzoegert und
das tun andere auch:

http://www.omega-electronics.com/al800m.html

Zitat "A time-delay circuit provides a 180 second warm-up to eliminate
potential damage to the tube cathode."
Post by Martin Klaiber
Post by Joerg
Meist ist ein gemeinsamer Trafo drin, der alle Spannungen erzeugt. Der
wird knallhart mit dem Netzschalter eingeschaltet.
Ack. Mein Gerät hat aber getrennte Trafos, da würde sich das anbieten,
wenn es etwas bringt, ansonsten spare ich mir das.
Kommt aufs Geraet an. Unsere Roehrenradio haben zum Teil seit ueber
einem halben Jahrhundert dieselben Roehren drin und das rabiate
Einschalten hat denen offenbar nichts ausgemacht.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Stefan Engler
2007-07-30 18:55:33 UTC
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Post by Joerg
Ist schon was dran, m.W. wird aber Belagmaterial rausgeschlagen. Bei
Projekten jenseits der Kilowattgrenze habe ich auch immer verzoegert und
http://www.omega-electronics.com/al800m.html
Zitat "A time-delay circuit provides a 180 second warm-up to eliminate
potential damage to the tube cathode."
Kommt aufs Geraet an. Unsere Roehrenradio haben zum Teil seit ueber
einem halben Jahrhundert dieselben Roehren drin und das rabiate
Einschalten hat denen offenbar nichts ausgemacht.
Jetzt bin ich ganz verwirrt: Sollte ich die S2001A / 6146B (100W)
vorheizen oder nicht? Immerhin zieht die Heizung nach der Anleitung so ca. 30W.
Und wie lange sollte man solche Röhren vorheizen? Nirgendwo steht, dass
die Röhre vorhgeheizt werden soll. Ein Schalter ist aber dran.

Mit Röhren wie der 3-500Z, 3-1000Z, 3CX1200A7, 4CX1000, ... mag man sich nicht
wirklich in Deutschland rumschlagen. Für den Schrank sehen die
Keramik-röhren aber dann doch ganz gut aus. Die Sendeleistungsbegrenzung
macht vielerorts Röhren schlicht durch PowerTransis ersetzbar.
Joerg
2007-07-30 19:02:48 UTC
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Hallo Stefan,
Post by Stefan Engler
Post by Joerg
Ist schon was dran, m.W. wird aber Belagmaterial rausgeschlagen. Bei
Projekten jenseits der Kilowattgrenze habe ich auch immer verzoegert und
http://www.omega-electronics.com/al800m.html
Zitat "A time-delay circuit provides a 180 second warm-up to eliminate
potential damage to the tube cathode."
Kommt aufs Geraet an. Unsere Roehrenradio haben zum Teil seit ueber
einem halben Jahrhundert dieselben Roehren drin und das rabiate
Einschalten hat denen offenbar nichts ausgemacht.
Jetzt bin ich ganz verwirrt: Sollte ich die S2001A / 6146B (100W)
vorheizen oder nicht? Immerhin zieht die Heizung nach der Anleitung so ca. 30W.
Und wie lange sollte man solche Röhren vorheizen? Nirgendwo steht, dass
die Röhre vorhgeheizt werden soll. Ein Schalter ist aber dran.
Die 6146B habe ich nie vorgeheizt und sie hielten ewig.
Post by Stefan Engler
Mit Röhren wie der 3-500Z, 3-1000Z, 3CX1200A7, 4CX1000, ... mag man sich nicht
wirklich in Deutschland rumschlagen. Für den Schrank sehen die
Keramik-röhren aber dann doch ganz gut aus. Die Sendeleistungsbegrenzung
macht vielerorts Röhren schlicht durch PowerTransis ersetzbar.
Bei mir zweimal QB5/1750, man goennt sich ja sonst nichts. Transistoren
sind teuer und wenn einmal der Balun an der Antenne abgeht, bzzzt, POFF.
Dann sind wahrscheinlich einige hundert Euronen dahin.

Ist aber eine Weile her und ich weiss nicht, was bis einige zig MHz im
Linearbetrieb brauchbare Leistungstransistoren heute so kosten. Class C
ist kein Problem, das mache ich dauernd, aber da wird kaum
Verlustleistung abgefackelt.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Bert Braun (DD5XL)
2007-07-30 20:47:05 UTC
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Post by Stefan Engler
Jetzt bin ich ganz verwirrt: Sollte ich die S2001A / 6146B (100W)
vorheizen oder nicht? Immerhin zieht die Heizung nach der Anleitung so ca. 30W.
Und wie lange sollte man solche Röhren vorheizen? Nirgendwo steht, dass
die Röhre vorhgeheizt werden soll. Ein Schalter ist aber dran.
Man muß nicht, man kann.
Je größer Ik, desto länger sollte man eine Vorheizung gönnen.
Sinn ist, beim Einsetzen des Kathodenstroms eine möglichst große
Kathodenfläche bereits auf Emissionstemperatur zu haben, um den
Verschleiß der Kathodenbeschichtung gering zu halten.


Ciao...Bert
Uwe Hercksen
2007-07-31 08:05:51 UTC
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Post by Stefan Engler
Jetzt bin ich ganz verwirrt: Sollte ich die S2001A / 6146B (100W)
vorheizen oder nicht? Immerhin zieht die Heizung nach der Anleitung so ca. 30W.
Und wie lange sollte man solche Röhren vorheizen? Nirgendwo steht, dass
die Röhre vorhgeheizt werden soll. Ein Schalter ist aber dran.
Hallo,

wenn Du bei der Röhre den Glühfaden sehen kannst, dann kannst Du ja
danach gehen wann sich die Glühfarbe nicht mehr ändert.

Oder Du misst je nach Speisung den Heizstrom oder die Heizspannung, wenn
da sich die Heizleistung nicht mehr ändert ist der Faden heiß.
Für eine indirekte Heizung muß man dann wohl noch diese Zeit deutlich
verlängern.

Bye
Gottfried Gössl
2007-07-30 16:11:32 UTC
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Post by Martin Klaiber
Es gibt Röhrengeräte, bei denen die Röhren erst geheizt werden, bevor
die Hochspannung dazugeschaltet wird. Warum macht man das und wäre das
bei allen Röhren (also auch den üblichen Consumertypen wie ECC83, EL34,
usw.) empfehlenswert, oder sind das nur bestimmte Röhrentypen, die das
brauchen, oder die davon profitieren?
TIA, Martin
In Radiogeräten habe ich sowas nie gesehen, auch nicht in Allstrom-
geräten ohne Trafo.(Alle Heizungen in Serie).
Von Hochspannung wurde auch nicht gesprochen, sondern schlicht von
Anodenspannung.
Wenn diese auch von einer Gleichrichterröhre erzeugt wurde, gäbe es
diese Überlegungen sowieso nicht.
Aber es ist denkbar, daß eine HV nicht ohne Last erzeugt werden
sollte, um Elkos vor der dann höheren Leerlaufspannung zu bewahren.

Gruß Gottfried
unknown
2007-07-30 16:18:14 UTC
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On Mon, 30 Jul 2007 16:40:40 +0200, Martin Klaiber
Post by Martin Klaiber
Es gibt Röhrengeräte, bei denen die Röhren erst geheizt werden, bevor
die Hochspannung dazugeschaltet wird. Warum macht man das und wäre das
bei allen Röhren (also auch den üblichen Consumertypen wie ECC83, EL34,
usw.) empfehlenswert, oder sind das nur bestimmte Röhrentypen, die das
brauchen, oder die davon profitieren?
Ist bei den "Kleinsignalröhren" nicht üblich, bei Senderöhren
(kW-Bereich) jedoch durchaus. Die mögen das iirc gar nicht so gerne,
wenn Hochspannung und Heizung gleichzeitig kommen (Kathodenerosion).

Heinz
Bert Braun (DD5XL)
2007-07-30 20:39:20 UTC
Permalink
Post by unknown
Post by Martin Klaiber
Es gibt Röhrengeräte, bei denen die Röhren erst geheizt werden, bevor
die Hochspannung dazugeschaltet wird. Warum macht man das und wäre das
bei allen Röhren (also auch den üblichen Consumertypen wie ECC83, EL34,
usw.) empfehlenswert, oder sind das nur bestimmte Röhrentypen, die das
brauchen, oder die davon profitieren?
Ist bei den "Kleinsignalröhren" nicht üblich, bei Senderöhren
(kW-Bereich) jedoch durchaus. Die mögen das iirc gar nicht so gerne,
wenn Hochspannung und Heizung gleichzeitig kommen (Kathodenerosion).
Genau, nur da ergibt die verzögerte Inbetriebnahme einen Sinn:
Der Heizfaden erwärmt die Kathode nicht gleichmäßig, sondern es gibt
Stellen, die zuerst emittieren, andere werden später erwärmt und
emittieren auch später.
Während dieser Zeit leidet der bereits emittierende Bereich extrem unter
der enormen Stromdichte, die sich erst bei kompletter Beheizung in
geeignetem Maße verteilt.



73 de Bert
Rolf_Bombach
2007-07-31 11:21:24 UTC
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Post by unknown
On Mon, 30 Jul 2007 16:40:40 +0200, Martin Klaiber
Post by Martin Klaiber
Es gibt Röhrengeräte, bei denen die Röhren erst geheizt werden, bevor
die Hochspannung dazugeschaltet wird. Warum macht man das und wäre das
bei allen Röhren (also auch den üblichen Consumertypen wie ECC83, EL34,
usw.) empfehlenswert, oder sind das nur bestimmte Röhrentypen, die das
brauchen, oder die davon profitieren?
Ist bei den "Kleinsignalröhren" nicht üblich, bei Senderöhren
(kW-Bereich) jedoch durchaus. Die mögen das iirc gar nicht so gerne,
wenn Hochspannung und Heizung gleichzeitig kommen (Kathodenerosion).
Zwingend ist Vorheizen dann bei gasgefüllten Röhren. Älterer
Leistungskrempel hat manchmal noch Quecksilberdampfgleichrichter,
welche nicht viel anders aussehen wie "normale Radioröhren", BTW.
In diesem Fall ist aber ein Thermoschalter vorhanden, der
eventuell ebenfalls aussieht wie eine Röhre :-).
(Gilt auch für Quecksilber- und Wasserstoffthyratrons usw.)
--
mfg Rolf Bombach
gUnther nanonüm
2007-07-30 18:15:35 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Es gibt Röhrengeräte, bei denen die Röhren erst geheizt werden, bevor
die Hochspannung dazugeschaltet wird. Warum macht man das und wäre das
bei allen Röhren (also auch den üblichen Consumertypen wie ECC83, EL34,
usw.) empfehlenswert, oder sind das nur bestimmte Röhrentypen, die das
brauchen, oder die davon profitieren?
Hi,
ganz banale Möglichkeit bei halbwegs moderner Hybridbauweise mit
Transi-Röhrengemisch, daß die "Klangerlebnisse" beim Einschalten besser
unterdrückt werden. Auch bei altem Radar gibts das, um merkwürdige Anzeigen
beim Anwärmen zu verhindern und Strom zu sparen, immerhin sinkt ja auch bei
steigender Temp der Heizungsstrom, bis dann "genug" übrig ist für den Rest.
So kann man die Lebensdauer von Relais und Sicherungen steigern. Ist aber
keine Consumerdesigndenke, das.
--
mfg,
gUnther
Martin J
2007-07-31 06:19:19 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Es gibt Röhrengeräte, bei denen die Röhren erst geheizt werden, bevor
die Hochspannung dazugeschaltet wird. Warum macht man das und wäre das
bei allen Röhren (also auch den üblichen Consumertypen wie ECC83, EL34,
usw.) empfehlenswert, oder sind das nur bestimmte Röhrentypen, die das
brauchen, oder die davon profitieren?
Ich kenne das aus Röhren-PA im Musikbereich. Die haben einen Standby-Schalter,
der die Anodenspannung abschaltet, die Heizung läuft weiter. Offenbar mögen das
die etwas fetteren Endröhren, von denen ja meist mehrere bis etliche ihren
Dienst tun (in meinem Fender werkeln 6 x 6L6...)

Martin
Thomas Stegemann
2007-08-01 13:28:48 UTC
Permalink
Post by Martin J
Ich kenne das aus Röhren-PA im Musikbereich. Die haben einen Standby-Schalter,
der die Anodenspannung abschaltet, die Heizung läuft weiter. Offenbar mögen das
die etwas fetteren Endröhren, von denen ja meist mehrere bis etliche ihren
Dienst tun (in meinem Fender werkeln 6 x 6L6...)
Hallo!

Ich glaube das ist etwas anders gedacht.
Das soll wohl nur für kurze Pausen sein um die Aufheizzeit der Röhren zu
verhindern. Deshalb ja "Standby".

Gruß
Thomas
Horst-D.Winzler
2007-08-03 16:18:39 UTC
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Post by Martin Klaiber
Es gibt Röhrengeräte, bei denen die Röhren erst geheizt werden, bevor
die Hochspannung dazugeschaltet wird. Warum macht man das und wäre das
bei allen Röhren (also auch den üblichen Consumertypen wie ECC83, EL34,
usw.) empfehlenswert, oder sind das nur bestimmte Röhrentypen, die das
brauchen, oder die davon profitieren?
Bei den "üblichen" Röhren kann die Anodenspannung mit der Heizspannung
eingeschaltet werden.

Bei Leistungsstufen insbesondere Senderendstufen die mit "Hochspannung"
betrieben werden, muß eine Oxyidkatode aber auch eine thorierte Katode
erst ihre Betriebstemperatur erreicht haben.
Würde die Anodenspannung sofort eingeschalte werden, könnte es zum
punktuellen Spratzen an der Katode kommen. Das würde die Katodenschicht
zerstören.
Ursache ist die während des Anheizens begrenzte Emissionsfähigkeit der
Katode und dadurch ev. entstehende hohe Feldstärke.

Bei Ionenröhren ist das unbedingt zu beachten. Bei kleinen Thyratrons
wendet man eine Trick an, man erhöht während des Anheizens die
Gitterspannung ;-)
--
mfg hdw
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