Discussion:
Mikrofon-Vorverstärker im Selbstbau,
(zu alt für eine Antwort)
Erhy
2006-03-01 09:53:58 UTC
Permalink
Hallo Freunde!
Bin zu der Erkenntnis gelangt, dass
bei einem Vorverstärker für ein Elektret-Mikrofon
ein symmetrischer Eingang keinen Sinn macht,
da der im Elektretmikrofon integrierte FET
ein assymetrisches Signal liefert.
Habe nun das Internet nach einer Schaltung durchforstet, die mir in Erinnerung
geblieben ist.

Bei dieser ist vor dem OP noch ein Transistor.
Kennt jemand diese Schaltung?

Mein angepeiltes Projekt soll für ein selbstgebasteltes Echtkopfmikrofon sein,
wobei ich über einen batterieversorgten Stereo-Vorverstärker
mit einem MP3-Player aufnehmen kann.
(Kann direct Encoding an Line-In-Buchse)

Was mir noch fehlt ist eine Pegelanzeige mit LEDs für die Aussteuerung.
LED deswegen, da man bei den Events sonst nichts sieht.

Bitte um eure Tipps
Erhard
-------
via
erhard _ glueck _ austria @ nospam . hotmail . com ohne Freizeichen und nospam
Marte Schwarz
2006-03-01 10:58:56 UTC
Permalink
Post by Erhy
Habe nun das Internet nach einer Schaltung durchforstet, die mir in Erinnerung
geblieben ist.>
Bei dieser ist vor dem OP noch ein Transistor.
Kennt jemand diese Schaltung?
IMHO war das ein Verstärker, der Deine Ohrstöpsel als Mikro verwenden
wollte, so wie http://jap.hu/electronic/micamp.html
Post by Erhy
mit einem MP3-Player aufnehmen kann.
(Kann direct Encoding an Line-In-Buchse)
Das sehen die Veranstalter aber gar nicht gerne...

Marte
Makus Grnotte
2006-03-01 11:17:11 UTC
Permalink
"Marte Schwarz"
Post by Erhy
Habe nun das Internet nach einer Schaltung durchforstet, die mir in Erinnerung
geblieben ist.>
Bei dieser ist vor dem OP noch ein Transistor.
Kennt jemand diese Schaltung?
IMHO war das ein Verstärker, der Deine Ohrstöpsel als Mikro verwenden wollte, so wie http://jap.hu/electronic/micamp.html
Für Ohrstöpsel ist die Schaltung mangels fehlendem 50Hz-100Hz Filter
leider nicht zu gebrauchen. Die Induzierten Magnetfelder
durch Kabel aus der Steckdose sind zu groß. Aber einen solchen
Filter vorweg zu dimensionieren sollte ja eigentlich kein Problem sein.
Hab ich aber noch keine Zeit zu gehabt. Mich interessiert die Aufnahme
über solche Mikrofone nämlich auch. Die Schwierigkeit einen solchen Filter
zu dimensionen liegt imho darin, dass die Stromquelle eine Impedanz hat,
die man berücksichtigen muss.

lg,

Markus
Marte Schwarz
2006-03-01 13:31:02 UTC
Permalink
Hallo Markus,

"Makus Grnotte" <***@gmx.net> schrieb im

geht die Emailadresse wirklich zu Dir?
Post by Makus Grnotte
Post by Marte Schwarz
IMHO war das ein Verstärker, der Deine Ohrstöpsel als Mikro verwenden
wollte, so wie http://jap.hu/electronic/micamp.html
Für Ohrstöpsel ist die Schaltung mangels fehlendem 50Hz-100Hz Filter
leider nicht zu gebrauchen.
Hast Du das schon ausprobiert oder ist das eine lose Vermutung?
Post by Makus Grnotte
Die Induzierten Magnetfelder
durch Kabel aus der Steckdose sind zu groß.
IMHO ist die Impedanz so klein, dass die Einstreuungen vernachlässigbar
werden könnten und wenn dann ist das eine Frage der Kabellänge, -sorte
und -führung. Ich habs zwar vor, solche Verstärker mal aufzubauen, bin jetzt
aber noch nicht dazu gekommen. Wenn, dann kommt bei mir aber der Verstärker
ohnehin direkt an den Lautsprecher.

Marte
Makus Grnotte
2006-03-01 14:37:18 UTC
Permalink
"Marte Schwarz"
Post by Marte Schwarz
Post by Makus Grnotte
Für Ohrstöpsel ist die Schaltung mangels fehlendem 50Hz-100Hz Filter
leider nicht zu gebrauchen.
Hast Du das schon ausprobiert oder ist das eine lose Vermutung?
Ausprobiert. Das Brummen übertönt alles, wenn man normales Flüstern
aufnehmen will. Wobei man dazusagen muss, dass die Haupteinflüsse
wohl das Kabel sind, denn wenn man das Kabel zusammenknüllt und in
Alufolie einwickelt, ist das brummen etwas schwächer. Vll ergibt
sich durch z.B. _eine_ "Wicklung" des Kabels ja schon ein
solcher Einfluss durch eine Induktivität. Denn soweit ich mich
erinnere ist der Spulendurchmesser quadratisch mit pi drin.
Anders kann ich mir das nicht erklären.
Martin Laabs
2006-03-01 16:25:57 UTC
Permalink
Hallo Gronotte,
Post by Makus Grnotte
Post by Marte Schwarz
Post by Makus Grnotte
Für Ohrstöpsel ist die Schaltung mangels fehlendem 50Hz-100Hz Filter
leider nicht zu gebrauchen.
Hast Du das schon ausprobiert oder ist das eine lose Vermutung?
Ausprobiert. Das Brummen übertönt alles, wenn man normales Flüstern
aufnehmen will. Wobei man dazusagen muss, dass die Haupteinflüsse
wohl das Kabel sind, denn wenn man das Kabel zusammenknüllt und in
Alufolie einwickelt, ist das brummen etwas schwächer.
Alufolie hilft gegen statische und quasistatische Magnetfelder nicht.
Zusammenknüllen kann einen ähnlichen Effekt wie das verdrillen haben,
dass sich die Induzierten Spannung gegenseitig aufheben.

Ich vermute aber eher das du die Ohrstöpsel einfach viel zu hochohmig
abgeschlossen hast.
Probiere es doch mal mit Leistunganpassung. Leider fällt mir
so spontan keine gescheite Lösung ohne Übertrager ein.

Aber evt. tut es ein Transistorverstärker in Basisschaltung oder
auch eine niederohmige Emitterstufe.

Übrigens ist es ganz und gar nicht einfach die 50 bzw. 100Hz sinnvoll
herauszufilter. Erstens ist es schon im höhrbaren Bereich und zweitens
ist ein Filter mit einer so hohen Güte nicht trivial. (Und passiv
gar nicht sinnvoll zu realisieren)

Viele Grüße
Martin L.
MaWin
2006-03-01 18:57:10 UTC
Permalink
Post by Erhy
Hallo Freunde!
Bin zu der Erkenntnis gelangt, dass
bei einem Vorverstärker für ein Elektret-Mikrofon
ein symmetrischer Eingang keinen Sinn macht,
da der im Elektretmikrofon integrierte FET
ein assymetrisches Signal liefert.
Habe nun das Internet nach einer Schaltung durchforstet, die mir in Erinnerung
geblieben ist.
Zum x-tan Male:
Du brauchst bei Elektretmikrophonen keinen Verstaerker fuer besonders
niederohmige Quellen , wie den von dir aufgetriebenen Schaltplan
der fuer dynamische Mikros mit 200 Ohm Impedanz gedacht ist,
weil Elektretmekrophone gar nicht niederohmig sind und schon
einen eingebauten Transistor haben, um das Signal zu verstaerken.
Wenn aus irgendeinem Grund die Empfindlichkeit deines
Aufnahmegeraets nicht ausreicht, ist ein simpler einfacher
Line-Pegel Aufholverstaerker ausreichend, entweder mit
1 Transistor in klassischer Audio-Emitterschaltung wie sie
in jedem Erstsemester Elektrotechnik (ausser bei Makus) als
Transistorschaltung durchgerechnet wird, oder mit NE5532 als
OpAmp (wie die zweite Haelfte deiner Schaltung), wenn einem
E-Technik-Rechenaufgaben ein Greul sind.

Das Signal eines Elektretmikrophons kann auch problemlos ueber
1 oder 2 Meter Kabel transportiert werden, und das Kabel darf
auch abgeschirmt sein, damit entgegen Makus missratenem
Selbstversuch kein Brummen zu hoeren sein wird.


Und ja, ein unsymmetrischer Eingang reicht.
Post by Erhy
Was mir noch fehlt ist eine Pegelanzeige mit LEDs für die Aussteuerung.
LED deswegen, da man bei den Events sonst nichts sieht.
Klassische Clipping-Anzeige, aber ob LED oder Gluehlampe,
sie enthaelt sowieso eine Zeitverzoegerung (Mono-Flop)
damit das Auge was sieht.
Wenn noch ein OpAmp im NE5532 uebrig ist, kann der das gleich
mit erledigen, eine Schaltschwelle reicht sowieso, das Signal
ist ja symmetrisch (auch bei unsyymetrischem Eingang :-).
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Jens Rodrigo
2006-03-01 19:56:09 UTC
Permalink
... weil Elektretmikrophone gar nicht niederohmig sind und schon
einen eingebauten Transistor haben, um das Signal zu verstärken.
Wenn aus irgendeinem Grund die Empfindlichkeit deines
Aufnahmegeraets nicht ausreicht, ist ein simpler einfacher
Line-Pegel Aufholverstärker ausreichend, entweder mit
1 Transistor in klassischer Audio-Emitterschaltung wie sie
in jedem Erstsemester Elektrotechnik (ausser bei Makus) als
Transistorschaltung durchgerechnet wird, oder mit NE5532 als
OpAmp (wie die zweite Haelfte deiner Schaltung), wenn einem
E-Technik-Rechenaufgaben ein Greul sind.
Kleine Nachhilfe. Der in ein Elektretmikrofon eingebaute
Transistor ist ein Impedanzwandler, der nicht herkömmlich
die Spannung verstärkt, wie gerne falsch angenommen wird.
Damit wird der Ausgang des Elektretmikrofons niederohmig!

Lies doch mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektretmikrofon

Gruß Jens
MaWin
2006-03-01 21:02:26 UTC
Permalink
Post by Jens Rodrigo
Kleine Nachhilfe. Der in ein Elektretmikrofon eingebaute
Transistor ist ein Impedanzwandler, der nicht herkömmlich
die Spannung verstärkt, wie gerne falsch angenommen wird.
Damit wird der Ausgang des Elektretmikrofons niederohmig!
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektretmikrofon
Danke Jens, aber niederohmig und niederohmig sind dann doch
2 Paar Schuhe.
Das dynamische Mikro hat etwa 200 Ohm, das Elektret 10000 Ohm,
und auch der Ausgangspegel ist beim Elektret WESENTLICH hoeher.

Beim JFET im Elektret folgt der Source des JFET (bei vergleichbarem
Strom) zwar nur der Spannung des Piezos, an der Stelle wirkt er als
Source-Folger, der aehnlich wie der Emitterfolger keine Stromverstaerkung
aufweist, aber zusammen mit dem externen Vorwiderstand am Drain, durch
den der massiv versaterkte STROM fliesst, wird das Elektretmikto zu
einem kompletten Verstaerker und je nach Widerstandswert kann
man Stromverstaerkung gegen Spannungsverstaerkung ausspielen,
und tut das auch meist.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Jens Rodrigo
2006-03-01 23:22:43 UTC
Permalink
Post by MaWin
Post by Jens Rodrigo
Kleine Nachhilfe. Der in ein Elektretmikrofon eingebaute
Transistor ist ein Impedanzwandler, der nicht herkömmlich
die Spannung verstärkt, wie gerne falsch angenommen wird.
Damit wird der Ausgang des Elektretmikrofons niederohmig!
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektretmikrofon
Danke Jens, aber niederohmig und niederohmig sind dann doch
2 Paar Schuhe.
Das dynamische Mikro hat etwa 200 Ohm, das Elektret 10000 Ohm,
und auch der Ausgangspegel ist beim Elektret WESENTLICH höher.
Da muss ich widersprechen, am Ausgang des Mikrofons, denn
nur den sieht man hinter dem FET, ist ein Innenwiderstand von
etwa 200 Ohm. Was die Kondensatorkapsel hat, interessiert
hier nicht. Der Pegel ist nur so hoch, was die Größe der Membran
mit der Gegenelektrode hergibt. Das hat mit dem Elektret nichts
zu tun. Auch andere Kondensatormikrofone haben keinen
Spannungsverstärker in Mikrofonkörper, sondern nur einen
Impedanzwandler von hochohmigem Kondensator auf den
niederohmigen Ausgang (unter 200 Ohm). Dass man die
Elektronik hinter der Kapsel mit "Verstärker" bezeichnet,
ist nicht ganz korrekt.
Der Spannungspegel vor dem FET und hinter dem FET
ist genau gleich! Das ist immer so. Uns interessiert weder
Leistung, noch Strom, sondern nur die Spannung. Ein
Mikrofon ist ein Sensor, der Schalldruckschwankungen
in Spannungsschwankungen wandelt.

Gruß Jens
MaWin
2006-03-02 08:23:18 UTC
Permalink
Post by Jens Rodrigo
Da muss ich widersprechen, am Ausgang des Mikrofons, denn
nur den sieht man hinter dem FET, ist ein Innenwiderstand von
etwa 200 Ohm.
Noe. Siehe im Wiki-Artikel die 10k Source-Widerstand. Also
zumindest 10k.
Post by Jens Rodrigo
Der Spannungspegel vor dem FET und hinter dem FET
ist genau gleich!
Nur wenn man von Gate nach Source schaut, nicht wenn es um
den Drain geht.

Auch ein JFET kann als Spannungsverstaerker beschaltet werden,
eben durch den Drain-Widerstand.

Schau in FET-Grundlagen.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Axel Berger
2006-03-02 13:39:00 UTC
Permalink
Post by MaWin
das Elektret 10000 Ohm,
Sicher? Ist das nicht eine Stromquelle, die an einem Vorwiderstand
arbeitet, und ist nicht dieser dann die Impedanz? Dann sind es eher
zwei bis fünf Kiloohm, praktisch nie zehn.
MaWin
2006-03-03 17:43:40 UTC
Permalink
Post by Axel Berger
Post by MaWin
das Elektret 10000 Ohm,
Sicher?
Also DAS Elektret von dem Beitrag bezig sich auf den direkt drueberstehenden
Wikipedia-Artikel, in dem die 10k eingezeichnet waren.

Mir bekannte handelsuebliche Elektret-Mikrophone haben eher 2k Ohm,
zusammen mit dem 2k Versorgungswiderstand als 1k Impedanz in Richtung
des Verstaerkers.
Post by Axel Berger
Ist das nicht eine Stromquelle, die an einem Vorwiderstand
arbeitet, und ist nicht dieser dann die Impedanz? Dann sind es eher
zwei bis fünf Kiloohm, praktisch nie zehn.
Ja, 2k scheint ueblicherweise den optimalen Pegel zu ergeben,
ist also Leistungsanpassung fuers Mikro.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Ulrich Strate
2006-03-01 21:06:03 UTC
Permalink
Post by Jens Rodrigo
... weil Elektretmikrophone gar nicht niederohmig sind und schon
einen eingebauten Transistor haben, um das Signal zu verstärken.
Wenn aus irgendeinem Grund die Empfindlichkeit deines
Aufnahmegeraets nicht ausreicht, ist ein simpler einfacher
Line-Pegel Aufholverstärker ausreichend, entweder mit
1 Transistor in klassischer Audio-Emitterschaltung wie sie
in jedem Erstsemester Elektrotechnik (ausser bei Makus) als
Transistorschaltung durchgerechnet wird, oder mit NE5532 als
OpAmp (wie die zweite Haelfte deiner Schaltung), wenn einem
E-Technik-Rechenaufgaben ein Greul sind.
Kleine Nachhilfe. Der in ein Elektretmikrofon eingebaute
Transistor ist ein Impedanzwandler, der nicht herkömmlich
die Spannung verstärkt, wie gerne falsch angenommen wird.
Zumindest bei den häufigen zweipolig angeschlossenen Kapseln ist die
Annahme korrekt: es steckt ein herkömmlicher Spannungsverstärker drin,
der eine Ausgangsimpedanz im kOhm-Bereich hat.
Post by Jens Rodrigo
Damit wird der Ausgang des Elektretmikrofons niederohmig!
Ja, auch solche gibt es (eingebautes Verstärker-IC mit separater
Versorgungsspannungszuführung und niederohmigem Ausgang.)
Post by Jens Rodrigo
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektretmikrofon
Aha. Nur weil dort 'mal wieder jemand sein Halbwissen abgeladen hat, ist
das jetzt allgemeinverbindliche "Nachhilfe"?

Gruß
Ulrich
Jens Rodrigo
2006-03-01 23:36:50 UTC
Permalink
Post by Ulrich Strate
Post by Jens Rodrigo
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektretmikrofon
Aha. Nur weil dort 'mal wieder jemand sein Halbwissen
abgeladen hat, ist das jetzt allgemeinverbindliche "Nachhilfe"?
Gruß
Ulrich
Lies doch mal hier, was ein übliches Elektretmikrofon
für eine Empfindlichkeit hat:

http://privat.europeit.de/artikel_339331.htm?pid=1

Empfindlichkeit: 5,6mV/Pa/1kHz

Das ist genau das, was die Kapsel an den FET liefert, der diese
Spannung 1:1 nur impedanzgewandelt (600 Ohm) an den
Ausgang liefert.

Ein Kleinmikrofon von Neuman oder Schoeps liefert
ca. 10 bis 15 mV/Pa und dabei ist ja auch deren Kapselfläche
größer.
Deine generelles Abtun mit Halbwissen bei Wikipedia ist
schon ungerecht und überheblich.

Gruß Jens
Ulrich Strate
2006-03-02 09:26:10 UTC
Permalink
Post by Jens Rodrigo
Post by Ulrich Strate
Post by Jens Rodrigo
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektretmikrofon
Aha. Nur weil dort 'mal wieder jemand sein Halbwissen
abgeladen hat, ist das jetzt allgemeinverbindliche "Nachhilfe"?
Gruß
Ulrich
Lies doch mal hier, was ein übliches Elektretmikrofon
http://privat.europeit.de/artikel_339331.htm?pid=1
Empfindlichkeit: 5,6mV/Pa/1kHz
Das ist genau das, was die Kapsel an den FET liefert, der diese
Spannung 1:1 nur impedanzgewandelt (600 Ohm) an den
Ausgang liefert.
..und eine Zeile darunter steht:
|Ausgangsimpedanz: 2kOhm

Vermutlich hat Dich die (falsche) Schaltung aus dem Wikipedia-Artikel so
verwirrt, daß Du von einem Sourcefolger ausgehst; tatsächlich ist in den
real existierenden Kapseln die Source des FETs auf Masse gelegt, und die
_Spannungsverstärkung_ hängt vom Produkt aus FET-Steilheit und außen
angeschaltetem Drainwiderstand ab, der dann auch hauptsächlich die
Ausgangsimpedanz bestimmt.
Post by Jens Rodrigo
Deine generelles Abtun mit Halbwissen bei Wikipedia ist
schon ungerecht und überheblich.
Das habe ich auch nicht geschrieben; die Qualität der Artikel ist nur
leider höchst unterschiedlich, und wenn man dann solche Sachen noch als
"Nachhilfe" um die Ohren gehauen bekommt, ist das einfach nur ärgerlich.

Gruß
Ulrich
Axel Schwenke
2006-03-02 11:06:35 UTC
Permalink
Post by Ulrich Strate
Post by Jens Rodrigo
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektretmikrofon
Vermutlich hat Dich die (falsche) Schaltung aus dem Wikipedia-Artikel so
verwirrt, daß Du von einem Sourcefolger ausgehst; tatsächlich ist in den
real existierenden Kapseln die Source des FETs auf Masse gelegt, und die
_Spannungsverstärkung_ hängt vom Produkt aus FET-Steilheit und außen
angeschaltetem Drainwiderstand ab
Anmerkung: es mag auch Elektretmikrophonkapseln mit eingebautem
Sourcewiderstand geben. Bleibt das Problem, daß die Schaltung in
Wikipedia *unvollständig* ist. Es fehlt der extern befindliche
Drainwiderstand zur Speisespannung. Die Spannungsverstärkung der
FET-Stufe ist dann R_drain / R_source. Mit dem typischen Wert von
10k hat man dann tatsächlich keine Spannungsverstärkung.

Der Artikel ist also nicht grob flashc, sondern unvollständig.


XL
Ulrich Strate
2006-03-02 12:45:13 UTC
Permalink
Post by Axel Schwenke
Post by Ulrich Strate
Post by Jens Rodrigo
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektretmikrofon
Vermutlich hat Dich die (falsche) Schaltung aus dem Wikipedia-Artikel so
verwirrt, daß Du von einem Sourcefolger ausgehst; tatsächlich ist in den
real existierenden Kapseln die Source des FETs auf Masse gelegt, und die
_Spannungsverstärkung_ hängt vom Produkt aus FET-Steilheit und außen
angeschaltetem Drainwiderstand ab
Anmerkung: es mag auch Elektretmikrophonkapseln mit eingebautem
Sourcewiderstand geben.
Ja, das _mag_ es geben, aber hat das wirklich schon einmal jemand
gesehen? Diese Kapseln sind Billigstprodukte, und wenn sich ein
Widerstand einsparen läßt, wird das auch gemacht. Die FETs (Daten z. B.
hier: http://www.utc-ic.com/product/db/jfet.php) sind schon so
ausgelegt, daß sie bei Ugs=0 betrieben werden können (..und der
Gatewiderstand ist auch schon drin..), im Datenblatt wird
auch eine typische Innenschaltung angegeben.
Post by Axel Schwenke
Bleibt das Problem, daß die Schaltung in
Wikipedia *unvollständig* ist. Es fehlt der extern befindliche
Drainwiderstand zur Speisespannung. Die Spannungsverstärkung der
FET-Stufe ist dann R_drain / R_source. Mit dem typischen Wert von
10k hat man dann tatsächlich keine Spannungsverstärkung.
Man _hätte_. Tatsächlich gibt es aber nur einen Drainwiderstand, und
auch der wird eben meist so eingestellt, daß die Spannungsverstärkung
nahe 1 liegt (Steilheit 1mA/V, 1..2 k). Da der Sourcewiderstand fehlt,
hat es jedoch der Anwender in der Hand, ob er Spannungsverstärkung >1
haben will oder nicht.
Post by Axel Schwenke
Der Artikel ist also nicht grob flashc, sondern unvollständig.
Der Autor hat den "typischen Sourcewiderstand von 10k" (BTW auch den
Gatewiderstand, denn wenn das Mikrofon vernünftig funktionieren soll,
muß der nämlich deutlich größer als 15M sein..) einfach
hineinphantasiert und daraus _grob faslche_ Folgerungen gezogen ("es
gibt keine Spannungsverstärkung"). Wie man das jetzt nennen soll, ist
mir grundsätzlich egal; IMHO paßt "Halbwissen";-)

Gruß
Ulrich
Johannes Bauer
2006-03-02 13:47:31 UTC
Permalink
Post by Ulrich Strate
Der Autor hat den "typischen Sourcewiderstand von 10k" (BTW auch den
Gatewiderstand, denn wenn das Mikrofon vernünftig funktionieren soll,
muß der nämlich deutlich größer als 15M sein..) einfach
hineinphantasiert und daraus _grob faslche_ Folgerungen gezogen ("es
gibt keine Spannungsverstärkung"). Wie man das jetzt nennen soll, ist
mir grundsätzlich egal; IMHO paßt "Halbwissen";-)
Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Autor des Artikels es nicht in
böser Absicht gemacht hat und sicherlich dankbar dafür wäre, wenn jemand
ihn korrigieren würde. Da du dich mit dem Thema gut auskennst, würdest
du ihn vielleicht so verändern, dass er passt?

Viele Grüße,
Johannes
Ulrich Strate
2006-03-04 12:29:44 UTC
Permalink
Post by Johannes Bauer
Post by Ulrich Strate
Der Autor hat den "typischen Sourcewiderstand von 10k" (BTW auch den
Gatewiderstand, denn wenn das Mikrofon vernünftig funktionieren soll,
muß der nämlich deutlich größer als 15M sein..) einfach
hineinphantasiert und daraus _grob faslche_ Folgerungen gezogen ("es
gibt keine Spannungsverstärkung"). Wie man das jetzt nennen soll, ist
mir grundsätzlich egal; IMHO paßt "Halbwissen";-)
Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Autor des Artikels es nicht in
böser Absicht gemacht hat und sicherlich dankbar dafür wäre, wenn jemand
ihn korrigieren würde. Da du dich mit dem Thema gut auskennst, würdest
du ihn vielleicht so verändern, dass er passt?
Es wird ja offenbar noch heftig weiter am Artikel editiert und
phantasiert (gerade nochmal nachgesehen: gestern hat jemand das _fast
richtige_ durch ein anderes _falsches_ Schaltbild ersetzt..), da sollte
man doch besser kein Spielverderber sein..;-)

Gruß
Ulrich
Axel Berger
2006-03-02 13:27:00 UTC
Permalink
das Signal ist ja symmetrisch (auch bei unsyymetrischem Eingang
Jein. Die Flächen oben und unten sind natürlich gleich aber noch so gut
wie kein Signal in meinem Wave Editor war bisher symmetrisch was die
Spitzen anging. Der Unterschied liegt typisch meist so um die 1 bis 3
dB.
MaWin
2006-03-03 17:45:53 UTC
Permalink
Post by Axel Berger
das Signal ist ja symmetrisch (auch bei unsyymetrischem Eingang
Jein. Die Flächen oben und unten sind natürlich gleich aber noch so gut
wie kein Signal in meinem Wave Editor war bisher symmetrisch was die
Spitzen anging. Der Unterschied liegt typisch meist so um die 1 bis 3
dB.
Symmetrisch im Sinne von 'keinen Gleichanteil', der wird ja eh durch
die Trennkondenstoren/Koppelkondenstaoren abgetrennt.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Erhy
2006-03-03 15:47:27 UTC
Permalink
Und kann mir wer den Sinn der Schaltung
folgendes Mikrofonverstärkers erläutern:
Auf
http://sound.westhost.com/project93.htm
Figure 6 - Project Balanced Mic Line Driver

Gruß
Erhy
MaWin
2006-03-03 17:47:48 UTC
Permalink
Post by Erhy
Und kann mir wer den Sinn der Schaltung
Auf
http://sound.westhost.com/project93.htm
Figure 6 - Project Balanced Mic Line Driver
Um das unsymmetrische Mikrophon-Signal optimal ueber symmetrische
XLR-Leitungen transporieren uz koennen.
--
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Erhy
2006-03-04 16:09:01 UTC
Permalink
Post by MaWin
Post by Erhy
Und kann mir wer den Sinn der Schaltung
Auf
http://sound.westhost.com/project93.htm
Figure 6 - Project Balanced Mic Line Driver
Um das unsymmetrische Mikrophon-Signal optimal ueber symmetrische
XLR-Leitungen transporieren uz koennen.
--
Aber wozu der eingeprägte Strom durch Q2 und Q3.
Und die Rückkoppelung auf den Emitter von Q1?
Ist diese Schaltung extrem rauscharm?
Würde gerne darüber mehr erfahren, da ich kein Labor habe.
Gruß
Erhy

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