Post by Thomas KindlerPost by David KastrupHi, will irgendwann mal mein Akkordeon zu einem Midi-Input machen. Auf
der Sensorseite scheinen am geeignetsten einfache analoge Hallelemente
ohne interne Logic, alldieweil deren Stromverbrauch am zivilsten ist,
und die galvanische Trennung von Stromeingang und Spannungsausgang prima
für Matrixverschaltung geeignet ist.
Sieht ja so aus, als würden kleine Prozessoren mit 10 Analogeingängen
und 16 Ausgängen (oder vergleichbar) nicht schwer zu kriegen sein.
Im Endeffekt käme man an Hardware fast mit Controller, Quartz und
Kabelei hin. Aber Software will auch geschrieben werden...
Siehe http://www.ucapps.de/
Interessiert mich nicht, weil proprietär. "Nichtkommerziell" statt GPL
ist eine Sackgasse, weil damit jegliche effiziente Serienproduktion
unterbunden wird und ein Nischendasein vorprogrammiert ist, weil es
untersagt ist, gewinnbringend Kräfte und Arbeiten zu bündeln.
Versuch mal überhaupt rauszufinden, wie der Betreiber "nichtkommerziell"
definiert. Mehr als "persönliche, nichtkommerzielle Nutzung" ist nicht
zu finden. Wenn Du Dein Instrument dann verleihst oder für Geld
spielst, hast Du schon die Lizenz verletzt.
GPL wäre eine klare Sache, und es stünde jedem Käufer von
Weiterentwicklungen frei, mit dir in Konkurrenz zu treten. Damit sind
Wucherpreisen automatisch gute Grenzen gesetzt: ein Geschäft kannst du
dann machen, wenn du so effizient bist, daß andere mit dem gleichen
Knowhow und Entwicklungsstand wie du (GPL!) es auch nicht so viel
billiger hinkriegen, daß niemand mehr zu dir kommt.
Wo wäre Linux heutzutage, wenn es verboten gewesen wäre, damit Geld zu
machen? Sobald Du Massenproduktion versuchst, mußt Du ja in Vorleistung
treten etc. Wie soll "nichtkommerziell" überhaupt kontrollierbar sein?
Wenn ich mir die Arbeit mache, neue Pfade zu betreten, dann habe ich
keine Lust, daß das Sackgassen sind, deren Nutzen und Verfügbarkeit für
andere dauerhaft unter der Willkür eines einzelnen stehen.
Wenn ich was gutes entwickelt habe und anderen anbiete, ihr Instrument
für einen Hunderter zu midifizieren (und ihnen dabei meine Schaltpläne
und Sourcecode zur Verfügung stelle, so daß sie dasselbe anbieten
können), mache ich mich strafbar.
Wo ist da der Witz? So bleibt alles von der Kosten/Nutzenrelation zu
einer Einzelstückbilanz verurteilt, die sich nur Freizeitbastler leisten
können. Und man hat nicht einmal Erfahrungen gemacht, mit denen man in
einem Job etwas aufbauen könnte.
Bin Systemprogrammierer genug, um im Notfall von Null anfangen zu
können. Das macht keinen Spaß, ist aber besser, als an einer
potentiellen Totgeburt zu arbeiten.
--
David Kastrup