Discussion:
Euer größtes Elektronik-Missverständnis?
(zu alt für eine Antwort)
Marcus Woletz
2010-01-24 22:32:40 UTC
Permalink
Hallo Leute,

angeregt durch den Experimentierkasten-Thread fiel mir wieder eine
Anekdote ein, bei der mich in meiner Kindheit eine Verständnislücke
einige Zeit lang von der digitalen Elektronik abgehalten hat.
Würde mich interessieren, wo ihr Euer Aha-Erlebnis hattet.

Also, dann mache ich mal den Anfang:

Irgendwann kam der Zeitpunkt, zu dem ich begann, mich für die digitale
Elektronik zu interessieren. Ich lieh also aus der Bücherrei ein
entsprechendes Buch aus. Dort waren z.B. Inverter beschrieben: man sah
das Symbol und die Beschreibung. Die Funktion war mir klar, Spannung am
Eingang -> keine Spannung am Ausgang, keine Spannung am Eingang ->
Spannung am Ausgang. Nun ja, ich konnte mir nicht vorstellen, wie am
Ausgang eine Spannung anliegen soll, wenn am Eingang keine vorhanden
ist. Ich habe dann das Buch erst einmal wieder auf die Seite gelegt.
Erst Monate später bekam ich dann einen aktuellen Elektronikkatalog in
die Hände. Dort war unter anderem ein 7404-Anschlussbild drin. Dann
machte es sofort "klick": das Symbol im Buch war nur die halbe Wahrheit,
denn praktisch ausgeführt bekommt so ein Baustein eine Betriebsspannung
angelegt! Daher kann auch ohne Spannung am Eingang des Inverters am
Ausgang eine Spannung anliegen.

Viele Leute haben ja auch Verständnisprobleme mit Strom und Spannung. Da
hatte ich Glück, das war mir sofort klar.

Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?

ciao

Marcus
Gerhard Hoffmann
2010-01-24 23:27:21 UTC
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Post by Marcus Woletz
angelegt! Daher kann auch ohne Spannung am Eingang des Inverters am
Ausgang eine Spannung anliegen.
Viele Leute haben ja auch Verständnisprobleme mit Strom und Spannung. Da
hatte ich Glück, das war mir sofort klar.
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
Als Kind war ich mal ziemlich enttäuscht, daß eine Taschenlampenbirne
nicht brennen wollte, zwischen dem Plus-Pol einer 4.5V-Batterie und dem
Minus-Pol einer anderen.

Als ich die freien Batteriepole versehentlich verbunden hatte und die
Lampe darauf kurzzeitig ziemlich intensiv brannte, wurde mir die
Notwendigkeit eines geschlossenen Stromkreises bewusst.
Die Birne hat's leider nicht überlebt.

Gruß, Gerhard
Joerg
2010-01-24 23:53:35 UTC
Permalink
Post by Gerhard Hoffmann
Post by Marcus Woletz
angelegt! Daher kann auch ohne Spannung am Eingang des Inverters am
Ausgang eine Spannung anliegen.
Viele Leute haben ja auch Verständnisprobleme mit Strom und Spannung. Da
hatte ich Glück, das war mir sofort klar.
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
Als Kind war ich mal ziemlich enttäuscht, daß eine Taschenlampenbirne
nicht brennen wollte, zwischen dem Plus-Pol einer 4.5V-Batterie und dem
Minus-Pol einer anderen.
Als ich die freien Batteriepole versehentlich verbunden hatte und die
Lampe darauf kurzzeitig ziemlich intensiv brannte, wurde mir die
Notwendigkeit eines geschlossenen Stromkreises bewusst.
Die Birne hat's leider nicht überlebt.
Ich hatte mich darueber aufgeregt, dass ich vom Taschengeld 4.5V
Flachbatterien fuer mein Legolaempchen kaufen musste waehrend meine
Eltern den Strom fuer ihre Lampen "umsonst" aus diesen weissen
Bakelitloechern in der Wand bekamen. Ah, das waer' ja gelacht, waer' das
ja, da nehmen wir etwas mehr Draht und ... fatz ... *POFF*
--
Gruesse, Joerg

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Bernd Mayer
2010-01-25 11:32:07 UTC
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Post by Gerhard Hoffmann
Post by Marcus Woletz
angelegt! Daher kann auch ohne Spannung am Eingang des Inverters am
Ausgang eine Spannung anliegen.
Viele Leute haben ja auch Verständnisprobleme mit Strom und Spannung. Da
hatte ich Glück, das war mir sofort klar.
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
Als Kind war ich mal ziemlich enttäuscht, daß eine Taschenlampenbirne
nicht brennen wollte, zwischen dem Plus-Pol einer 4.5V-Batterie und dem
Minus-Pol einer anderen.
Hallo,

durch eine Batteriefabrik vor Ort war ich in meiner Kindheit gut mit
Batterien und auch mit Birnchen versorgt.

Als ich meine erste Leselampenschaltung aus Batterie, Batterieklemme,
Schalter, Birnchenfassung und Kabeln zusammengeschraubt hatte wunderte
ich mich lange warum die Batterie nur so kurz hält: ich hatte die
Schaltung experimentell verkabelt und im offenbar funktionierenden
Aus-Zustand schlicht die Batterie kurzgeschlossen, für ein paar Minuten
hatte An- und Auschalten ja getan.

Lämpchen waren lange meine Lieblingsstromdetektoren. Später hatte ich
mich noch lange gewundert warum 6V-Birnchen an einem 6-V-Trafo mit
Gleichrichter und Elko beim Anschluss erst immer so blitzartig hell
aufleuchten - ich hatte da halt gerade mal eben angefangen Gleichstrom
zu kapieren.


Bernd Mayer
Joerg
2010-01-24 23:50:56 UTC
Permalink
Post by Marcus Woletz
Hallo Leute,
angeregt durch den Experimentierkasten-Thread fiel mir wieder eine
Anekdote ein, bei der mich in meiner Kindheit eine Verständnislücke
einige Zeit lang von der digitalen Elektronik abgehalten hat.
Würde mich interessieren, wo ihr Euer Aha-Erlebnis hattet.
Irgendwann kam der Zeitpunkt, zu dem ich begann, mich für die digitale
Elektronik zu interessieren. Ich lieh also aus der Bücherrei ein
entsprechendes Buch aus. Dort waren z.B. Inverter beschrieben: man sah
das Symbol und die Beschreibung. Die Funktion war mir klar, Spannung am
Eingang -> keine Spannung am Ausgang, keine Spannung am Eingang ->
Spannung am Ausgang. Nun ja, ich konnte mir nicht vorstellen, wie am
Ausgang eine Spannung anliegen soll, wenn am Eingang keine vorhanden
ist. Ich habe dann das Buch erst einmal wieder auf die Seite gelegt.
Erst Monate später bekam ich dann einen aktuellen Elektronikkatalog in
die Hände. Dort war unter anderem ein 7404-Anschlussbild drin. Dann
machte es sofort "klick": das Symbol im Buch war nur die halbe Wahrheit,
denn praktisch ausgeführt bekommt so ein Baustein eine Betriebsspannung
angelegt! Daher kann auch ohne Spannung am Eingang des Inverters am
Ausgang eine Spannung anliegen.
Viele Leute haben ja auch Verständnisprobleme mit Strom und Spannung. Da
hatte ich Glück, das war mir sofort klar.
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
Beim ESR von Elkos. Ich wusste als Kid nicht das es sowas gab, denn im
Physikunterricht waren das eben Kondensatoren, nix Widerstand. Dicke
Roehrenendstufe, Zunder gegeben, irgendwo knurrte was,
Leuchststoffroehren wurden dunkel, seltsam, die haben doch keinen Dimmer
... *PENG* ... phssssusch ... einige Zentimeter am rechten Auge vorbei,
Krater in der Decke, Brandloch im Teppich. Wie Zuendi sagen wuerde,
hatte sich ein grosser Becherelko unerlaubt vom Arbeitsplatz entfernt,
bis auf die Loetbeinchen. Ich sass da, total perplex, keinen blassen
Schimmer warum das passiert sein koennte. Hat ewig gedauert bis ich
Infos drueber fand.
--
Gruesse, Joerg

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Lutz Schulze
2010-01-25 04:54:22 UTC
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Post by Marcus Woletz
Viele Leute haben ja auch Verständnisprobleme mit Strom und Spannung. Da
hatte ich Glück, das war mir sofort klar.
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
Schrieb ich neulich: mit ca. 7 oder 8 Jahren beschäftigte mich die Frage
warum immer diese grossen Netztransformatoren verwendet wurden, wo man doch
auch mit einem Spannungsteiler aus 220 Volt handliche 6 Volt machen kann.

Ein Versuchsaufbau in einer Pappschachtel löste sich schnell in Rauch auf,
also war weiterlesen angesagt.

Lutz
--
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Matthias Weingart
2010-01-25 15:33:58 UTC
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Post by Marcus Woletz
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
Poti, Trimmer, Einstellregler???

Eines meiner ersten Projekte war mal eine kleine Miniorgel, als Tasten hab
ich die (klavierähnlichen) Weichensteuertasten meiner Modelleisenbahn
verwendet. Nun brauchte man laut Schaltplan noch für jede Taste ein Poti
(also 12 Stück). Mit Papa in den lokalen Elektronikladen gegangen - die waren
ziemlich teuer (30 Mark), da überlegte ich dreimal. Es gab aber auch
günstigere, sogenannte Trimmer; gehen die denn auch? Waren das denn nicht
völlig andere Bauteile, die man an die Spule bei Radio's anschloss? Auch der
"Verkäufer" riet uns zu den teuren Poti's (seitdem traue ich keinem Verkäufer
mehr;-). Ein paar Wochen später war mir klar, dass ich da auch Trimmer hätte
nehmen können, hätte mein Taschengeldbudget deutlich geschont.

M.
Joerg
2010-01-25 15:41:26 UTC
Permalink
Post by Matthias Weingart
Post by Marcus Woletz
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
Poti, Trimmer, Einstellregler???
Eines meiner ersten Projekte war mal eine kleine Miniorgel, als Tasten hab
ich die (klavierähnlichen) Weichensteuertasten meiner Modelleisenbahn
verwendet. Nun brauchte man laut Schaltplan noch für jede Taste ein Poti
(also 12 Stück). Mit Papa in den lokalen Elektronikladen gegangen - die waren
ziemlich teuer (30 Mark), da überlegte ich dreimal. Es gab aber auch
günstigere, sogenannte Trimmer; gehen die denn auch? Waren das denn nicht
völlig andere Bauteile, die man an die Spule bei Radio's anschloss? Auch der
"Verkäufer" riet uns zu den teuren Poti's (seitdem traue ich keinem Verkäufer
mehr;-). Ein paar Wochen später war mir klar, dass ich da auch Trimmer hätte
nehmen können, hätte mein Taschengeldbudget deutlich geschont.
Wenn Ebbe in der Kasse war lief das bei mir frueher so: Kohlewiderstand
mit etwas zu wenig Widerstandswert eingeloetet. Mit der Feile drueber
und dann mir 250er Schmirgel solange gerieben bis das passte. Dann ein
Tupfer von Mamas Nagellack drauf (hat sie nie gemerkt ...).
--
Gruesse, Joerg

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Rafael Deliano
2010-01-25 16:21:14 UTC
Permalink
Mit der Feile drueber und dann mir 250er Schmirgel solange gerieben bis das passte.
Der alte Professor Piccard
http://de.wikipedia.org/wiki/Auguste_Piccard
hat den Shunt zur Messung des Akkustroms im Uboot in dem
Stil eigenhändig so abgeglichen. War allerdings massiv Metall
mit Drehspulinstrument parallel.

MfG JRD
Wiebus
2010-01-26 10:23:55 UTC
Permalink
Hallo Rafael.
Der alte Professor Piccardhttp://de.wikipedia.org/wiki/Auguste_Piccard
hat den Shunt zur Messung des Akkustroms im Uboot in dem
Stil eigenhändig so abgeglichen. War allerdings massiv Metall
mit Drehspulinstrument parallel.
Die Ilgnersätze, mit denen ich mal in einem Walzwerk zu tun hatte,
hatten als Shunts ein Stück Eisenbahnschiene, das zum Feinabgleich auf
ca. 1/3 des Kopfes angesägt war. Typ vermutlich ein S49 Vorgänger. Die
Anlage war von 1910. :-)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic


http://www.dl0dg.de


Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.
Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende
Wirtschaft auf Schiebung.
Lutz Schulze
2010-01-25 16:32:31 UTC
Permalink
Post by Joerg
Wenn Ebbe in der Kasse war lief das bei mir frueher so: Kohlewiderstand
mit etwas zu wenig Widerstandswert eingeloetet. Mit der Feile drueber
und dann mir 250er Schmirgel solange gerieben bis das passte. Dann ein
Tupfer von Mamas Nagellack drauf (hat sie nie gemerkt ...).
Als Schüler sah etwa 1973 mein erstes Voltmeter so aus:

Poti von 1 Megaohm, die zu messende Spannung wurde an den beiden Enden
angelegt.

Eine Glimmlampe lag mit einem kleinem Vorwiderstand zwischen Schleifer und
einem der Enden.

Der jeweilige Zündpunkt der Glimmlampe war auf einer Skala am Poti mit
Spannungswerten beschriftet, die einmal im Vergleich mit einem anderen
Messgerät ermittelt wurden.

Die Idee stammte aus dem Buch 'Der junge Techniker', für Messungen in
Röhrenschaltungen ab 60 Volt aufwärts reichte es bei minimalem Kostenaufwand
erstmal.

Lutz
--
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Neu: Ethernetbox jetzt auch im 19 Zoll Gehäuse mit 12 Ports für Sensoren
Rolf Bombach
2010-01-25 19:15:22 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Poti von 1 Megaohm, die zu messende Spannung wurde an den beiden Enden
angelegt.
Eine Glimmlampe lag mit einem kleinem Vorwiderstand zwischen Schleifer und
einem der Enden.
Der jeweilige Zündpunkt der Glimmlampe war auf einer Skala am Poti mit
Spannungswerten beschriftet, die einmal im Vergleich mit einem anderen
Messgerät ermittelt wurden.
Die Idee stammte aus dem Buch 'Der junge Techniker', für Messungen in
Röhrenschaltungen ab 60 Volt aufwärts reichte es bei minimalem Kostenaufwand
erstmal.
Naja, Poti und Glimmlampe heute.... da ist ein DVM ausm Supermarkt billiger.
Verrückte Zeiten.

BTW, in ähnlichen Werken wurde beschrieben, wie man mit einer schwenkbaren
Glimmlampe ein "Oszilloskop" im engeren Sinne baut.

Die Zündspannung ist allerdings ziemlich zufällig, im Gegensatz zur
Brennspannung. Ich hab noch mehrere garantiert elektronikfreie Hochspannungs-
netzgeräte aus den 50er Jahren, mit Glimmstabis. Gar nicht so einfach,
mit Elektronik ähnliche Konstanz hinzukriegen. Die Geräte sind
auch diebstahlsicher.
--
mfg Rolf Bombach
Joerg
2010-01-25 19:28:13 UTC
Permalink
Post by Rolf Bombach
Post by Lutz Schulze
Poti von 1 Megaohm, die zu messende Spannung wurde an den beiden Enden
angelegt.
Eine Glimmlampe lag mit einem kleinem Vorwiderstand zwischen Schleifer und
einem der Enden.
Der jeweilige Zündpunkt der Glimmlampe war auf einer Skala am Poti mit
Spannungswerten beschriftet, die einmal im Vergleich mit einem anderen
Messgerät ermittelt wurden.
Die Idee stammte aus dem Buch 'Der junge Techniker', für Messungen in
Röhrenschaltungen ab 60 Volt aufwärts reichte es bei minimalem Kostenaufwand
erstmal.
Naja, Poti und Glimmlampe heute.... da ist ein DVM ausm Supermarkt billiger.
Verrückte Zeiten.
Mein Schwung DVM fuer den Werkzeugkoffer hatte $2.99/Stueck gekostet. Da
ist es nicht so schlimm wenn mal eins weg kommt oder vom Mast faellt.
Post by Rolf Bombach
BTW, in ähnlichen Werken wurde beschrieben, wie man mit einer schwenkbaren
Glimmlampe ein "Oszilloskop" im engeren Sinne baut.
Das haben wir frueher mit Fernsehern gemacht. Man durfte bloss nie den
Stecker falsch herum ... ;-)
Post by Rolf Bombach
Die Zündspannung ist allerdings ziemlich zufällig, im Gegensatz zur
Brennspannung. Ich hab noch mehrere garantiert elektronikfreie
Hochspannungs-
netzgeräte aus den 50er Jahren, mit Glimmstabis. Gar nicht so einfach,
mit Elektronik ähnliche Konstanz hinzukriegen. Die Geräte sind
auch diebstahlsicher.
Bei Tektronix gab es IIRC fuer solche Zwecke sogar "vorgeschwaerzte"
Glimmlampen.
--
Gruesse, Joerg

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Matthias Weingart
2010-01-26 08:35:03 UTC
Permalink
Post by Joerg
Mein Schwung DVM fuer den Werkzeugkoffer hatte $2.99/Stueck gekostet. Da
ist es nicht so schlimm wenn mal eins weg kommt oder vom Mast faellt.
Da lohnt sich ja das Aufschrauben zum Batteriewechsel kaum noch. ;-)

M.
Axel Berger
2010-01-25 22:05:00 UTC
Permalink
Post by Rolf Bombach
Naja, Poti und Glimmlampe heute.... da ist ein DVM ausm Supermarkt
billiger. Verrnckte Zeiten.
Als Farbfehlsichtiger habe ich mir die Sache wegen der Farbringe
verkniffen. Das änderte sich, als billige Digitalmultimeter mit
hochauflösenden Widerstandsbereichen bezahlbar wurden. Ich erinnere
mich immer noch an den Preis meines ersten, 170 DM bei Conrad, wurde
ein Weihnachtsgeshenk für mich iirc im ersten Semester.

Ich habe es immer noch aus Nostalgie, aber seit mir eine Batterie drin
ausgelaufen ist und der Schaltapparat spinnt, sollte ich es entsorgen.
Ansgar Strickerschmidt
2010-01-26 13:29:24 UTC
Permalink
Post by Axel Berger
Post by Rolf Bombach
Naja, Poti und Glimmlampe heute.... da ist ein DVM ausm Supermarkt
billiger. Verrnckte Zeiten.
Als Farbfehlsichtiger habe ich mir die Sache wegen der Farbringe
verkniffen. Das änderte sich, als billige Digitalmultimeter mit
hochauflösenden Widerstandsbereichen bezahlbar wurden. Ich erinnere
mich immer noch an den Preis meines ersten, 170 DM bei Conrad, wurde
ein Weihnachtsgeshenk für mich iirc im ersten Semester.
Ich habe es immer noch aus Nostalgie, aber seit mir eine Batterie drin
ausgelaufen ist und der Schaltapparat spinnt, sollte ich es entsorgen.
Woran sich nahtlos der Glaubenskrieg anschließt: Drucktasten- oder
Drehschalter-DMM?
Ich bin bekennender Verfechter des Drehschalters und muss in der Arbeit
mit Druckschalter-DMMs auskommen... *grmpf*

Ansgar
--
*** Musik! ***
Joerg
2010-01-26 16:48:51 UTC
Permalink
Post by Ansgar Strickerschmidt
Post by Axel Berger
Post by Rolf Bombach
Naja, Poti und Glimmlampe heute.... da ist ein DVM ausm Supermarkt
billiger. Verrnckte Zeiten.
Als Farbfehlsichtiger habe ich mir die Sache wegen der Farbringe
verkniffen. Das änderte sich, als billige Digitalmultimeter mit
hochauflösenden Widerstandsbereichen bezahlbar wurden. Ich erinnere
mich immer noch an den Preis meines ersten, 170 DM bei Conrad, wurde
ein Weihnachtsgeshenk für mich iirc im ersten Semester.
Ich habe es immer noch aus Nostalgie, aber seit mir eine Batterie drin
ausgelaufen ist und der Schaltapparat spinnt, sollte ich es entsorgen.
Woran sich nahtlos der Glaubenskrieg anschließt: Drucktasten- oder
Drehschalter-DMM?
Ich bin bekennender Verfechter des Drehschalters und muss in der Arbeit
mit Druckschalter-DMMs auskommen... *grmpf*
Amen! Ist im Auto das gleiche, nicht geht ueber Drehschalter fuer
Heizung, Klimaanlage und so weiter.
--
Gruesse, Joerg

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Ralf Handel
2010-01-26 22:29:25 UTC
Permalink
Amen! Ist im Auto das gleiche, nicht geht ueber Drehschalter fuer Heizung,
Klimaanlage und so weiter.
och.... einmal 22° und AUTO drücken, fertig.

Aber ohne Automatik haste recht, da sind mir Drehregler auch
lieber...

CU Ralf
Marcus Woletz
2010-01-26 20:26:27 UTC
Permalink
Hallo Ansgar,

Ansgar Strickerschmidt schrieb:
[...]
Post by Ansgar Strickerschmidt
Woran sich nahtlos der Glaubenskrieg anschließt: Drucktasten- oder
Drehschalter-DMM?
Ist doch klar, Drehschalter natürlich. ;-) Ich hatte auch mal eines mit
Drucktasten, aber mit dem habe ich bei einem Stromausfall meinem Vater
zeigen wollen, dass nur die halbe Netzspannung vorhanden ist. War
wirklich so, doch ich musste zum Messen, nach dem Knall, zuerst mal mein
Messgerät auf Spannungsmessung umstecken ;-) Jedenfalls, dieses
Messgerät wurde mir dann ein wenig später bei einer Turnhallendisco
geklaut. Ich habe ihm nicht nachgetrauert...

Schlimm finde ich die aktuellen von Conrad, Reichelt etc., deren
Unterseite gewölbt ist. Ja habe die denn eine Meise? Die Dinger kann man
nirgends kurz hinstellen. <kopfschüttel>
Post by Ansgar Strickerschmidt
Ich bin bekennender Verfechter des Drehschalters und muss in der Arbeit
mit Druckschalter-DMMs auskommen... *grmpf*
Ansgar
--*** Musik! ***
ciao

Marcus
Haibe Sonja Schlosser
2010-01-27 10:54:34 UTC
Permalink
Post by Ansgar Strickerschmidt
Ich bin bekennender Verfechter des Drehschalters und muss in der Arbeit
mit Druckschalter-DMMs auskommen... *grmpf*
Bitte Drehschalter mit ungerader Anzahl Stellungen, damit es auch nur
eine einzige 'optische' Aus-Position gibt. BTW: Hat jemand Erfahrungen
mit den 9,6V-NiMH-Akkus in 9V-Block-Form?

Haibe
Ansgar Strickerschmidt
2010-01-27 11:34:52 UTC
Permalink
Post by Haibe Sonja Schlosser
Post by Ansgar Strickerschmidt
Ich bin bekennender Verfechter des Drehschalters und muss in der Arbeit
mit Druckschalter-DMMs auskommen... *grmpf*
Bitte Drehschalter mit ungerader Anzahl Stellungen, damit es auch nur
eine einzige 'optische' Aus-Position gibt. BTW: Hat jemand Erfahrungen
mit den 9,6V-NiMH-Akkus in 9V-Block-Form?
Für DMMs?
Ja ... warum?
Halten mit einer Ladung längst nicht so lange wie ein normaler
Alkali-Block, aber geht ansonsten gut.

Ansgar
--
*** Musik! ***
Hans-Jürgen Schneider
2010-01-27 12:02:02 UTC
Permalink
Post by Ansgar Strickerschmidt
Post by Haibe Sonja Schlosser
Post by Ansgar Strickerschmidt
Ich bin bekennender Verfechter des Drehschalters und muss in der Arbeit
mit Druckschalter-DMMs auskommen... *grmpf*
Bitte Drehschalter mit ungerader Anzahl Stellungen, damit es auch nur
eine einzige 'optische' Aus-Position gibt. BTW: Hat jemand Erfahrungen
mit den 9,6V-NiMH-Akkus in 9V-Block-Form?
Für DMMs?
Ja ... warum?
Halten mit einer Ladung längst nicht so lange wie ein normaler
Alkali-Block, aber geht ansonsten gut.
Wo nehmt Ihr denn die Dinger her?
Emmerich ist pleite.

MfG
hjs
Haibe Sonja Schlosser
2010-01-27 12:06:44 UTC
Permalink
Post by Ansgar Strickerschmidt
Hat jemand Erfahrungen mit den 9,6V-NiMH-Akkus in 9V-Block-Form?
Für DMMs?
Ja ... warum?
Halten mit einer Ladung längst nicht so lange wie ein normaler
Alkali-Block, aber geht ansonsten gut.
Bei 7,2V-Typen zeigen meine diversen Geräte nach wenigen Minuten aus dem
Ladegerät Batteriewarnung an und machen dann noch 2-3 Tage normalen
Einsatz mit; die 8,irgendwas-Typen kommen am nächsten Tag mit der
Warnung und machen nach ~2 Wochen schlapp. Ich weiss, dass ich jetzt
Äpfel mit Birnen verleiche aber die 9,6V-Typen haben nur so die halbe
Kapazität der Zink/Kohle-Typen, WIMRE 150mAh, aber ich hätte schon gerne
eine Batteriewarnung auf die ich mich weningstens grob verlassen kann.

Mein Missverständnis (um wieder ans Thema zu kommen): Alles was wie eine
Batterie aussieht wird auch so anderthalb Volt haben. In die
Fernbedienung von Funksteckdosen passte wunderbar eine Ladyzelle, ging
aber trotzdem nicht. Der Aufkleber konnte ja auch nicht stimmen, '12V
23A', wozu sollte so eine Fernbedienung 23A brauchen?

Haibe
Michael Rübig
2010-01-25 07:50:00 UTC
Permalink
Post by Marcus Woletz
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
Als 4 oder 5jähriger bekam ich von einer Bekannten einen Bausatz mit
Elektromotor und Bananensteckern geschenkt, aber nichts, an das man die
Bananenstecker anschließen konnte. Vater war noch bei der Arbeit, Mutter
meinte, ich solle auf Papa warten.
Ich war mir aber 100% sicher, dass Bananenstecker für die Steckdose
gedacht sind, denn der Durchmesser passte perfekt. Als Mutter
weggeschaut hat, hab ich das dann ausprobiert. Es gab einen Knall,
Funken und dann war alles dunkel.
Und meine Mutter wusste nicht, wo der Sicherungskasten ist.

Der Motor war leider nicht mehr zu retten.


Viele Jahre später nahm ich lange Zeit an, dass negative Spannungsregler
wie 7905 aus positiven Spannungen negative machen können, denn eine
andere sinnvolle Funktion konnte ich mir nicht vorstellen.

Ich wurde aber eines besseren belehrt, bevor ich es ausprobiert habe.

Michael
Jochen Pawletta
2010-01-25 10:58:53 UTC
Permalink
Hallo
Post by Michael Rübig
Als 4 oder 5jähriger bekam ich von einer Bekannten einen Bausatz mit
Elektromotor und Bananensteckern geschenkt,
Elektromotor ist für mich ein Stichwort.
Ich hatte mal einen Baukasten "Kosmos Junior-Elektrotechnik".
Alle Aufbauten haben funktioniert, nur der selbst gewickelte Motor
wollte sich nicht drehen. Dabei habe ich so schon gewickelt ...
Später habe ich den Kasten einem Freund verkauft.
Irgendwann ... mindestens ein Jahr später ist es mir dann eingefallen,
warum der Motor nicht wollte.
Ich hatte die Enden des CuL-Drahtes an den Anschlüssen gar nicht
abisoliert (per Feuerzeug) ... :-/


mfg Jochen
Nikolaus Riehm
2010-01-25 17:10:14 UTC
Permalink
Post by Michael Rübig
Als 4 oder 5jähriger bekam ich von einer Bekannten einen Bausatz mit
Elektromotor und Bananensteckern geschenkt, aber nichts, an das man die
Bananenstecker anschließen konnte.
Ähnliches hier (müsste zu Zeiten der 5. oder 6. Klasse gewesen sein):
Motor aus Waschmaschine ausgebaut, nur musste noch irgendwie der Saft
aus der Steckdose da dran. Also Verlängerungsleitung genommen und an
beiden Enden mit Schukosteckern versehen, um die beiden Metallstifte an
die Kontakte des Motors halten zu können... Naja, irgendwann ist es ja
immer das erste Mal, wenigstens waren's damals noch 220V und keine 230V.
*eg* Dieses Gummigefühl in den Knien hatte aber echt was, tsts...

Grüße,
Niko
Ralph A. Schmid, dk5ras
2010-01-25 08:15:41 UTC
Permalink
Post by Marcus Woletz
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
Ich hatte mal als Kind ein Verständnisproblem, wieso im fetten
Selbstbaunetzteil die dünnen Drähte zum Siebelko fast wegbrennen, wenn
man das Netzteil ordentlich (>20A) belastet :-) Dicke Drähte hatte ich
nur vom Trafo zum Gleichrichter, und vom Gleichrichter zum Verbraucher
genommen...


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Werner Flügel
2010-01-25 11:40:46 UTC
Permalink
Post by Marcus Woletz
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
So mit ca. 10-11 Jahren: Eisenbahntrafo von $FREUND geschenkt bekommen,
angeblich kaputt. Also Testen. Man ist ja vorsichtig, also probiert mans
erstmal mit ner Flachbatterie. Eine Hand der Stecker (Finger natürlich
an den Kontaktstiften), die andere Hand die Flachbatterie. Seitdem weiß
ich, was (Selbst-)Induktion ist :)

Gruß

Wer-"Lernen durch Schmerzen!"-ner
Joerg Wunsch
2010-01-25 20:17:46 UTC
Permalink
Post by Werner Flügel
Seitdem weiß
ich, was (Selbst-)Induktion ist :)
Das habe ich mit einer Netzdrossel aus einem alten Röhrenradio durch.
War mir völlig unklar, wie man, nur mit einer Flachbatterie und einer
solchen Drossel bewaffnet, derart einen "gewischt" bekommen konnte, wo
die Batterie doch nur 4,5 V hat...
--
cheers, J"org .-.-. --... ...-- -.. . DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/ NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Ralph A. Schmid, dk5ras
2010-01-27 11:42:11 UTC
Permalink
Post by Joerg Wunsch
Das habe ich mit einer Netzdrossel aus einem alten Röhrenradio durch.
War mir völlig unklar, wie man, nur mit einer Flachbatterie und einer
solchen Drossel bewaffnet, derart einen "gewischt" bekommen konnte, wo
die Batterie doch nur 4,5 V hat...
Ich hatte sehr früh eine Autozündspule organisiert, und da mit NE555,
BCxxx und BU106 ein feines Weidezaungerät gezaubert, das mit
entsprechend erhöhter Frequenz bösartige Funken zu erzeugen vermochte.
Damit konnte man Dinge anzünden, und die Ozonentwicklung war durchaus
heftig. Induktion war einer der Effekte, den ich von Anfang an sehr
mochte.

Praktisch auch der umgedrehte kleine Trafo, um mit ihm und dem
Eisenbahntrafo paar hundert volt potentialfrei herzubekommen, für
Experimente mit Glimmlampen und so. Damals hatte ich meinen Vater zur
Funktion von Transformatoren ausgefragt und schnell den Schluß
gezogen, daß so ein Ding bidirektional arbeiten müßte...was dann
schnell belegt war.


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Ansgar Strickerschmidt
2010-01-27 11:49:29 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Praktisch auch der umgedrehte kleine Trafo, um mit ihm und dem
Eisenbahntrafo paar hundert volt potentialfrei herzubekommen, für
Experimente mit Glimmlampen und so. Damals hatte ich meinen Vater zur
Funktion von Transformatoren ausgefragt und schnell den Schluß
gezogen, daß so ein Ding bidirektional arbeiten müßte...was dann
schnell belegt war.
Hab ich auch schon probiert. Ging ganz gut. Nur der Strom im
4V-"Zwischenkreis" war ein wenig hoch.

Ansgar
--
*** Musik! ***
Matthias Weingart
2010-01-26 08:35:17 UTC
Permalink
Seitdem weiá
ich, was (Selbst-)Induktion ist :)
Erinnert mich an den alten Elktrobastelkasten meines Opa's, der hatte auch
einen Wagnerschen Hammer drin und eine Anleitung für einen Elektrisierapparat
(und wir haben an allen Leuten im Haushalt ausprobiert, wer mehr ausgehalten
hat) :-).

M.
Uwe Bonnes
2010-01-26 11:48:39 UTC
Permalink
Post by Matthias Weingart
Erinnert mich an den alten Elktrobastelkasten meines Opa's, der hatte auch
einen Wagnerschen Hammer drin und eine Anleitung für einen
Elektrisierapparat (und wir haben an allen Leuten im Haushalt ausprobiert,
wer mehr ausgehalten hat) :-).
Wie war "aushalten" definiert? LD50?
--
Uwe Bonnes ***@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik Schlossgartenstrasse 9 64289 Darmstadt
--------- Tel. 06151 162516 -------- Fax. 06151 164321 ----------
Rafael Deliano
2010-01-25 11:44:55 UTC
Permalink
Post by Marcus Woletz
Experimentierkasten
Sicher nicht der größte Flop, sondern
bestenfalls die übliche Baukasten-Anekdote:

Wir hatten als Kinder in den 70er Jahren
Fischertechnik Elektronik-Baukasten
von Onkel geschenkt bekommen.
Die Sorte Module
Loading Image...&imgrefurl=http://www.juergen-horn.de/erinacom/elektronik/kaesten/fischer/fischer.html&usg=__wAJZVO0ylF2Qo9V9BZ2k50Ixk7U=&h=357&w=500&sz=36&hl=de&start=2&tbnid=g5MIYgtD-zV6hM:&tbnh=93&tbnw=130&prev=/images%3Fq%3DFischertechnik%2BElektronik%26gbv%3D1%26hl%3Dde%26client%3Dfirefox-a%26rls%3Dorg.mozilla:de:official%26hs%3DUWN%26sa%3DN%26um%3D1&um=1
die man dann per Kabel verdrahtet.
Bruder, ich & Onkel sofort Schachtel
aufgemacht, gut bebildertes Handbuch
überflogen und mittelschwere Schaltung
nach Anleitung verdrahtet: nichts geht.
Batterie war neu. Andere Schaltung
verdrahtet, geht auch nichts. Usw. fast
ne Stunde rumgetan, Verdrahtung immer
genauestens überprüft.
Dann habe ich verstärkt im Handbuch
geblättert und irgendwo auf Seite 5 war
mal kurz erwähnt daß man diese roten
Kämme zwischen den Modulen stecken sollte.
Das hat dann schlagartig geholfen.

Die übliche Einsicht ist wohl:
* kein Schwein liest je das Handbuch von
Anfang bis Ende.
Je dicker und detaillierter es ist, desto
weniger wird es gelesen und desto mehr
wird rumprobiert a la "wird gleich gehen
fehlt nur noch ganz wenig"
* Bruch in der Systematik vermeiden.
Wir haben die Kabel genauestens kontrolliert.
Daß über die beiden Federkontakte an den
Kämmen polungssicher, niederohmig die
Versorgungsspannung zwischen den Modulen
durchgereicht wird war zwar ein technisch
versierter Trick der Entwickler, aber nicht
so klar für den Anwender der dafür auch Kabel
erwartet hätte.

MfG JRD
Kai-Martin Knaak
2010-01-25 12:44:06 UTC
Permalink
Post by Marcus Woletz
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
<geständnismodus>
Ich hielt es mal für eine gute Idee, aus 15 V mit Hilfe von 7805 und 7905
eine symmetrische Spannungsversorgung zu bauen. Hat immerhin einen
Vormittag gebraucht, bis ich endlich verstanden habe, warum die Schaltung
mal dies und mal das, aber nie wirklich das richtige machte.
</geständnismodus>

---<(kaimartin)>---
--
Kai-Martin Knaak tel: +49-511-762-2895
Universität Hannover, Inst. für Quantenoptik fax: +49-511-762-2211
Welfengarten 1, 30167 Hannover http://www.iqo.uni-hannover.de
GPG key: http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=Knaak+kmk&op=get
Hans-J. Ude
2010-01-25 14:44:20 UTC
Permalink
Post by Marcus Woletz
angeregt durch den Experimentierkasten-Thread fiel mir wieder eine
Anekdote ein, bei der mich in meiner Kindheit eine Verständnislücke
einige Zeit lang von der digitalen Elektronik abgehalten hat.
Würde mich interessieren, wo ihr Euer Aha-Erlebnis hattet.
Mal was ohne Knall-Peng:
Ich konnte mir als Kind/Jugendlicher Radiowellen nicht richtig
vorstellen. Ich dachte immer das wäre wie ein langes Seil wo jemand
das Ende immer auf- und abschwingt, nur eben unsichtbar.
Wahrscheinlich unterstützt durch die Zeichentrick Darstellungen im
Fernsehen und so 'nem dusseligen Zeugs.

Hajü
Rüdiger Klenner
2010-01-25 15:27:01 UTC
Permalink
"Marcus Woletz" schrieb
Hallo Leute,
Würde mich interessieren, wo ihr Euer Aha-Erlebnis hattet.
War Schüler 12. Klasse, wir mussten eine 'Jahresarbeit' fertigen und ich
dachte damals, ein Doppel-Labornetzgerät könnte ein nützlicher Startpunkt
für ein späteres glückliches Bastelerleben werden. Jedenfalls nützlicher als
der 'Klatschschalter', den sich der Rest der Klasse unter Anleitung
aufbaute.
Ich scherte also aus, war dann zwar anleitungslos aber, unvernünfig, wie die
Jugend nunmal ist, trotzdem voller Enthusiasmus und Zuversicht...

Zwei Geräte in einem Gehäuse, regelbar von 2.5...30V, erdfrei und mit
einstellbarer Strombegrenzung sollte es sein. Zehngangpoti war zu teuer,
also gab es je zwei Potis in Reihe für grob/fein nach dem Schülermotto:
Viel Knopf, viel Freud'

Aber wie anfangen? Damals gab es neben der Funkschau eine Zeitschrift ELO
und in einem Heft erschlugen sie die Regelungen mit einem 4-fach OP; doch
die Referenz gefiel mir in deren Vorschlag nicht. In einem meiner
wunderschönen Schulbücher (Europa-Verlag) fand sich dann der hochmoderne
uA723 abgebildet und ich liess mir das Datenblatt beim örtlichen Dealer
kopieren. Nachdem ich glaubte, den Inhalt vollständig verstanden zu haben
(die schriftliche Ausarbeitung bewegte sich dann später grösstenteils im
Dunstkreis von Zener- und Avalancheeffekt) baute ich das nahezu so auf wie
im Datenblatt vorgeschlagen. Natürlich mit kräftigerem Stellglied, jeweils
zwei 2N3055 parallel für die gewünschten 3A pro Ausgang, mit
Emitterwiderständen symmetriert, angesteuert natürlich mit einer schön
stromverstärkenden Treiberstufe. Von den (aus der Erinnerung, zu faul jetzt
zum nachgucken) 160mA max., für die das IC spezifiziert war (Jugend will
immer alles maximal verstehen ;-) blieb ich jedenfalls sicherheitshalber
weit, weit entfernt...

Langer Rede kurzer Sinn: Beim ausgiebigen Testen zerlegte es den 723er im
mittleren Lastbereich. Und zwar reproduzierbar, zu meinem Leidwesen! Ich
weiss nicht mehr, warum ich damals mindestens 10 Exemplare in Reihe gekillt
hatte --- vermutlich hoffte ich auf ein Wunder oder sowas?

Ich hatte Exemplare mit Keramikgehäuse, die quittierten stillschweigend den
Dienst. Dann hatte ich welche mit glänzendem schwarzen Kunststoffgehäuse,
die flammten zwischen pin 10 und 13 auf wie ein Streichholzkopf mit durchaus
ganz ähnlicher Geräuschentwicklung Beeindruckend, aber Streichhölzer wären
deutlich billiger gewesen für den erzielten Effekt.

Nachdem das letzte vorrätige Exemplar getötet war und das Nachdenken nunmehr
endlich ganz ungestört einsetzen konnte, erinnerte ich mich endlich an die
(im Schulunterricht durchaus schon behandelte) Sache mit der SOA, damals
nannte man das allerdings "Lasthyperbel"..

Und der AHA-Effekt?

Die alle 5Min aufflammenden Streichholzköpfchen in DIL treten seitdem
zuverlässig immer dann ganz deutlich ins Bewusstsein, wenn ich den
Spontanimpuls verspüre, 'mal eben schnell' ein defektes Bauteil zu
ersetzen, einzuschalten 'und dann sieht man schon'...
Joerg
2010-01-25 15:37:28 UTC
Permalink
Rüdiger Klenner wrote:

[...]
Post by Rüdiger Klenner
Nachdem das letzte vorrätige Exemplar getötet war und das Nachdenken nunmehr
endlich ganz ungestört einsetzen konnte, erinnerte ich mich endlich an die
(im Schulunterricht durchaus schon behandelte) Sache mit der SOA, damals
nannte man das allerdings "Lasthyperbel"..
Die SOA wurde im Schulunterricht erklaert? Da bleibt mir echt die Spucke
weg. War das so eine Art Super-Ueberflieger-Elite-Schule, vielleicht
eine von denen in Frankreich?

Unsereins lernte SOA auf die uebliche Methode ... *PENG*
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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Henning Paul
2010-01-25 16:04:19 UTC
Permalink
Post by Joerg
[...]
Post by Rüdiger Klenner
Nachdem das letzte vorrätige Exemplar getötet war und das Nachdenken
nunmehr endlich ganz ungestört einsetzen konnte, erinnerte ich mich
endlich an die (im Schulunterricht durchaus schon behandelte) Sache
mit der SOA, damals nannte man das allerdings "Lasthyperbel"..
Die SOA wurde im Schulunterricht erklaert? Da bleibt mir echt die
Spucke weg. War das so eine Art Super-Ueberflieger-Elite-Schule,
vielleicht eine von denen in Frankreich?
Die Beschreibung klang mir eher nach FOS, Fachoberschule.

Gruß
Henning
Rüdiger Klenner
2010-01-25 17:20:44 UTC
Permalink
"Joerg" schrieb..
Post by Joerg
[...]
Post by Rüdiger Klenner
Nachdem das letzte vorrätige Exemplar getötet war und das Nachdenken
nunmehr endlich ganz ungestört einsetzen konnte, erinnerte ich mich
endlich an die
(im Schulunterricht durchaus schon behandelte) Sache mit der SOA, damals
nannte man das allerdings "Lasthyperbel"..
Die SOA wurde im Schulunterricht erklaert? Da bleibt mir echt die Spucke
weg. War das so eine Art Super-Ueberflieger-Elite-Schule, vielleicht eine
von denen in Frankreich?
Achwas.

In Baden-Württemberg (Wie man weiss, sind Schulangelegenheiten ja
Ländersache.) gibt es jedoch 'technische Gymnasien' (TGs), die ab Klasse 11
beginnen. D.h. man besucht erstmal irgendein Gymnasium, damals hiessen
diese noch 'altsprachlich' wg. ihrer Schwerpunktsetzung, deckt dort seine
mindestens zwei Fremdsprachen ab (und überhaupt :-) und kann dann nach
erfolgreichem Abschluss der Klasse 10 und irgendwelchen erzielten
Mindestnoten in nat-wiss. Fächern, Details hab ich vergessen, in ein
solches TG wechseln.

Vollabitur wird somit regulär nach 14 statt 13 Schuljahren erzielt, da das
TG selbst 3 Jahrgangstufen hat.

TGs meiner Schulzeit waren Vollzeitschulen, d.h. 6 UE vormittags und 5 UE
nachmittags, ausser Samstag, da war dann nur vormittags Unterricht. (Wenn
wir also was gelernt haben, dann deshalb, weil es viel Unterrichtszeit gab
und auch fast nie was ausfiel, anders als heutzutage). Vormittags erfolgte
'normaler' Unterricht, nachmittags folgten dann Praktika. Praktische Übungen
gab es insbesondere im Bereich Metallverarbeitung. Das fing mit U-Stahl
schruppen an, meisseln, Schlagzahlen einklöppeln, Sacklöcher bohren und
Gewinde reinschneiden; Weihnachten wurde gerändelt und brüniert... später
durften wir dann an Maschinen ran, erst die Ständerbohrmaschine... Im Keller
standen 20 alte Drehmaschinen, die hatte die örtliche Industrie gestiftet,
da durften wir im zweiten Jahr lustig unsere Späne abdrehen und versuchen,
Gewinde zu schneiden... Ein halbes Jahr lang gabs Unterricht in autogenem
Schweissen und ein halbes Jahr E-Schweissen. Zwischendurch mal kurze
praktische Übungen, z.B. 'Pneumatik': Erinnere mich noch daran wie ich auf
ner riesigen Pressspanplatte mit Lochfeld zwei 2/2 Wegeventile, glaub' ich,
und einen doppeltwirkenden Kolben so zusammengestöpselt hatte, dass das
Gesamtgebilde zur Begeisterung aller Schüler und zum Entsetzen des Lehrers
(die teuren Bauteile!) lautstark als Oillator lostackerte und zischte...

Interessant der Gesamtlehrkörper an dieser Schule: Vormittags die
Damen&Herren mit typischem Lehrerhabitus, nachmittags dann "gestandene
Männer" aus der Industrie. Diese wiederum hatten, da sie uns bösen Burschen
(es gab zu meiner Zeit in der gesamten Schule genau ein (!) Mädchen)
sprachlich ernsthaft unterlegen waren, einerseits keinen leichten Stand,
konnten sich dafür fachlich ausgezeichnet revanchieren. Die blutigen Finger
der linken Hand beim U-Stahl meisseln wurden kurzerhand zum Initiationsritus
erklärt (Tenor: "Verzärtelte Knaben können wohl nur Bleistifte in der Hand
halten?" und: "Passt halt besser auf!") .
Dünne Bleche autogen schweissen war auch so ne Veranstaltung, die überaus
geeignet war, der selbstbewussten Jugend den Horizont mal wieder
geradezurücken. Trotzdem hat die Sache insgesamt viel Spass gemacht und auch
die Lehrer nahmen's oft mit Humor: Am Ende der Doppelstunde, in der wir
dicke Bleche elektrisch schweissen sollten wurde abgestimmt, wer den
schönsten Streusselkuchen gebacken hatte... (Es gab natürlich nur
Streusselkuchen. Aber keiner war durchgefallen, wir hatten alle den
(oberschwäbischen) Schweissergrad: "Bäppelesschweisser" erfolgreich erzielt.
:-).

Um diese Schulart zu versüssen, konnte man dann zeitgleich mit dem Abitur
eine IHK-Prüfung ablegen, die als abgeschlossene Lehre im Fachbereich
Metall gewertet wurde. (Motto: Man verliert nicht ein Jahr bis zum Studium
sondern man gewinnt eineinhalb Jahre, falls man eine abgeschlossene Lehre
dazwischenschieben möchte, was damals nicht völlig unüblich war).
Post by Joerg
Unsereins lernte SOA auf die uebliche Methode ... *PENG*
Naja, so hatte ich es ja letztlich auch gelernt. Vorher hatte ich es "nur"
gehört und dabei fleissig genickt.

P.S.: Anekdote zum Schweissen.
Jahre später mit dem Motorrad zur Schule vorgefahren, 'alten' Lehrer gefragt
ob ich "mal schnell was anschweissen" könnte, ein Teil vom Hauptständer
würde sich gerade verabschieden, Schweissnaht ist angebrochen.
Er guckt mich lange an: "Hmmm... hmmm... hmmm... ich weiss ja, wie DU
schweisst!". Grinst, dann kommt er selbst mit Equipement, mobilem
Schweisstrafo. (Nicht die alten riesigen Dinger, die wir benutzten,
Motor/Generator gekoppelt). Geraffel am Motorrad mit Schraubzwingen fixiert,
dann: "Was machen wir als Erstes?" Ich: "Äh, öh, losschweissen eben, oder?".
Er dann: "Hat deine Mühle auch ne Batterie? Die klemmen wir doch lieber
vorher erstmal ab." Ich dann: "Ist doch alles über den Rahmen
kurzgeschlossen.?" und er darauf: "Biste _ganz_ sicher?" *g*

Diese Geschichte könnte also auch als (Kirchhoffscher?) Aha-Effekt im Sinne
des Fadens gelten.
Marte Schwarz
2010-01-25 17:38:08 UTC
Permalink
Hi Rüdiger,
Post by Rüdiger Klenner
In Baden-Württemberg (Wie man weiss, sind Schulangelegenheiten ja
Ländersache.) gibt es jedoch 'technische Gymnasien' (TGs), die ab Klasse 11
beginnen. D.h. man besucht erstmal irgendein Gymnasium, damals hiessen
diese noch 'altsprachlich' wg. ihrer Schwerpunktsetzung, deckt dort seine
mindestens zwei Fremdsprachen ab (und überhaupt :-) und kann dann nach
erfolgreichem Abschluss der Klasse 10 und irgendwelchen erzielten
Mindestnoten in nat-wiss. Fächern, Details hab ich vergessen, in ein
solches TG wechseln.
Vollabitur wird somit regulär nach 14 statt 13 Schuljahren erzielt, da das
TG selbst 3 Jahrgangstufen hat.
Macht doch genau 13 Jahre, nicht? Ich gestehe, ich habe 14 Jahre gebraucht,
aber nur wegen einer Ehrenrunde in deutlich früheren Jahren. NAch der 10.
bin ich zum TG und habe dort auch noch 3 Jahre lang die 2. Fremdsprache
genossen, um allgemeine Hochschulreife zu genießen.

Marte
Rüdiger Klenner
2010-01-25 18:45:40 UTC
Permalink
Post by Marte Schwarz
Post by Rüdiger Klenner
Vollabitur wird somit regulär nach 14 statt 13 Schuljahren erzielt, da das
TG selbst 3 Jahrgangstufen hat.
Macht doch genau 13 Jahre, nicht?
Stimmt, irgendwo ist in meiner Schilderung der rechentechnische Wurm drin...
es waren aber definitiv insgesamt 14 Schuljahre bis zum Vollabitur! Erinnere
mich an diesbezügliche Diskussionen mit Mitschülern vor dem Wechsel; die
Frage war immer: Gewinnt man ein Jahr oder verliert man eines?

Kann auch was mit den abzudeckenden zwei Fremdsprachen zu tun haben,
damals gab es ja noch 'kleines' und 'grosses' Latinum, da waren die
Anforderungen nach der 10. Klasse, wenn ich recht erinnere, noch nicht
abgedeckt (?). Also gut möglich, dass man erst nach der 11.Stufe wechselte.

Ist alles über 30 Jahre her, erinnere mich leider nicht mehr exakt.

Gerade im Netz nachgeschaut: 'Mein' TG gibt es nicht mehr und die
Nachfolgeschule ist wohl doch deutlich anders strukturiert.
Marte Schwarz
2010-01-25 22:57:51 UTC
Permalink
Hi Rüdiger,
Post by Rüdiger Klenner
Post by Marte Schwarz
Post by Rüdiger Klenner
TG selbst 3 Jahrgangstufen hat.
Macht doch genau 13 Jahre, nicht?
Stimmt, irgendwo ist in meiner Schilderung der rechentechnische Wurm drin...
es waren aber definitiv insgesamt 14 Schuljahre bis zum Vollabitur! Erinnere
Scheint mir die Erinnerung zu getrübt zu sein. Ich hatte anno '87 das Abi
gemacht und da war es schon lange zuvor nicht anderst und danach hatte sich
daran auch nichts geändert.
Post by Rüdiger Klenner
Kann auch was mit den abzudeckenden zwei Fremdsprachen zu tun haben,
damals gab es ja noch 'kleines' und 'grosses' Latinum, da waren die
Anforderungen nach der 10. Klasse, wenn ich recht erinnere, noch nicht
abgedeckt (?). Also gut möglich, dass man erst nach der 11.Stufe wechselte.
Eigentlich war es seit mindestens Anfang der 80er so, dass mn mit 4 Jahren
Hauptfach 2. Fremdsprche durch war, oder alternativ in der Oberstufe die 2.
Fremdsprache komplett durchziehen musste. Bei uns gab es dann die offizielle
Regelung für die Realschüler, die seinerzeit teilweise nur 3 Jahre Hauptfach
hatten einen Ergänzungszug, der dann Franz nach 11 hätte abwählen können. Da
das aber nur eine Handvoll Schüler betroffen hätte hatte man sich darauf
geeinigt, dass wir im Anfängerfranz nur zu den Klassenarbeiten
Anwesenheitspflicht hatten und 2 Wochen vorher bekanntgegeben wurde, welcher
Stoffumfang dran kommt, damit man noch einmal reinschaut, vors zur
Klassenarbeit geht.
Post by Rüdiger Klenner
Ist alles über 30 Jahre her, erinnere mich leider nicht mehr exakt.
Ach, die Zeit war doch so schön, die vergisst man doch nicht so schnell...
Post by Rüdiger Klenner
Gerade im Netz nachgeschaut: 'Mein' TG gibt es nicht mehr und die
Nachfolgeschule ist wohl doch deutlich anders strukturiert.
Welches wars denn? Ich war in Schwenningen.

Marte
Rüdiger Klenner
2010-01-26 10:08:57 UTC
Permalink
Post by Marte Schwarz
Welches wars denn? Ich war in Schwenningen.
Bei mir war das in Friedrichshafen anno '77
Joerg
2010-01-25 17:50:17 UTC
Permalink
Post by Rüdiger Klenner
"Joerg" schrieb..
Post by Joerg
[...]
Post by Rüdiger Klenner
Nachdem das letzte vorrätige Exemplar getötet war und das Nachdenken
nunmehr endlich ganz ungestört einsetzen konnte, erinnerte ich mich
endlich an die
(im Schulunterricht durchaus schon behandelte) Sache mit der SOA, damals
nannte man das allerdings "Lasthyperbel"..
Die SOA wurde im Schulunterricht erklaert? Da bleibt mir echt die Spucke
weg. War das so eine Art Super-Ueberflieger-Elite-Schule, vielleicht eine
von denen in Frankreich?
Achwas.
In Baden-Württemberg (Wie man weiss, sind Schulangelegenheiten ja
Ländersache.) gibt es jedoch 'technische Gymnasien' (TGs), die ab Klasse 11
beginnen. D.h. man besucht erstmal irgendein Gymnasium, damals hiessen
diese noch 'altsprachlich' wg. ihrer Schwerpunktsetzung, deckt dort seine
mindestens zwei Fremdsprachen ab (und überhaupt :-) und kann dann nach
erfolgreichem Abschluss der Klasse 10 und irgendwelchen erzielten
Mindestnoten in nat-wiss. Fächern, Details hab ich vergessen, in ein
solches TG wechseln.
Vollabitur wird somit regulär nach 14 statt 13 Schuljahren erzielt, da das
TG selbst 3 Jahrgangstufen hat.
Sowas haette ich mir damals auch gewuenscht. Wenn ich dann noch statt
Latein Spanisch haette nehmen duerfen, da haette ich heute erheblich
weniger Malessen. Habe einen neuen Kunden, wo das echt praktisch waere
wenn ich's koennte. Ausserdem rechnen die nicht wie ueblich in Fuessen
und Pfuenden, macht's auch nicht gerade einfacher :-)

[...]
Post by Rüdiger Klenner
Interessant der Gesamtlehrkörper an dieser Schule: Vormittags die
Damen&Herren mit typischem Lehrerhabitus, nachmittags dann "gestandene
Männer" aus der Industrie. Diese wiederum hatten, da sie uns bösen Burschen
(es gab zu meiner Zeit in der gesamten Schule genau ein (!) Mädchen)
sprachlich ernsthaft unterlegen waren, einerseits keinen leichten Stand,
konnten sich dafür fachlich ausgezeichnet revanchieren. Die blutigen Finger
der linken Hand beim U-Stahl meisseln wurden kurzerhand zum Initiationsritus
erklärt (Tenor: "Verzärtelte Knaben können wohl nur Bleistifte in der Hand
halten?" und: "Passt halt besser auf!") .
Oh, kenne ich. Chemie wurde erst interessant als wir eine Chemiker von
Henkel als Lehrer hatten. Tscheche mit keringem Akzent. In der ersten
Stunde fragte er uns "Wo iss sich Feierleschehr?" Oh, das wurde
interessant ...
Post by Rüdiger Klenner
Dünne Bleche autogen schweissen war auch so ne Veranstaltung, die überaus
geeignet war, der selbstbewussten Jugend den Horizont mal wieder
geradezurücken. Trotzdem hat die Sache insgesamt viel Spass gemacht und auch
die Lehrer nahmen's oft mit Humor: Am Ende der Doppelstunde, in der wir
dicke Bleche elektrisch schweissen sollten wurde abgestimmt, wer den
schönsten Streusselkuchen gebacken hatte... (Es gab natürlich nur
Streusselkuchen. Aber keiner war durchgefallen, wir hatten alle den
(oberschwäbischen) Schweissergrad: "Bäppelesschweisser" erfolgreich erzielt.
:-).
Um diese Schulart zu versüssen, konnte man dann zeitgleich mit dem Abitur
eine IHK-Prüfung ablegen, die als abgeschlossene Lehre im Fachbereich
Metall gewertet wurde. (Motto: Man verliert nicht ein Jahr bis zum Studium
sondern man gewinnt eineinhalb Jahre, falls man eine abgeschlossene Lehre
dazwischenschieben möchte, was damals nicht völlig unüblich war).
Jetzt frage ich mich nur warum bei Euch immer ueber PISA Probleme
lamentiert wird. Das ist doch eine Ausbildung vom feinsten, sozusagen
echt fuer's Leben.

[...]
Post by Rüdiger Klenner
Diese Geschichte könnte also auch als (Kirchhoffscher?) Aha-Effekt im Sinne
des Fadens gelten.
Anekdote, der Ingenieur sei ungenannt aber es ist verziehen da Chemiker:
"Koennte man nicht ..." ... "Aehm, leider nicht, weil laut
Kirchhoff'schem Gesetz die Summe aller Stroeme in jeden Knoten Null sein
muss" ... "Ok, gibt es da nicht irgendeine Methode so ein Gesetz zu
umschiffen?" ... "Tja, da muessten wir eine Eingabe an den Kongress
machen und ein paar Lobbyisten heuern, das wuerde zu teuer".
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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Axel Berger
2010-01-25 21:24:00 UTC
Permalink
Das ist doch eine Ausbildung vom feinsten, sozusagen echt fuer's Leben.
Deshalb wird all das für den internationalen Anschluß ja jetzt auch
abgeschafft. Die gymnasiale Oberstufe wird im Angelsächsischen gern auf
"Colledges" absolviert. Und schon erkennen unsere
hochqualifizierten Bildungsvergleicher im Ausland wieder einen viel
höheren Anteil an Hochschulabsolventen.
Joerg
2010-01-25 23:27:37 UTC
Permalink
Post by Axel Berger
Das ist doch eine Ausbildung vom feinsten, sozusagen echt fuer's Leben.
Deshalb wird all das für den internationalen Anschluß ja jetzt auch
abgeschafft. Die gymnasiale Oberstufe wird im Angelsächsischen gern auf
"Colledges" absolviert. Und schon erkennen unsere
hochqualifizierten Bildungsvergleicher im Ausland wieder einen viel
höheren Anteil an Hochschulabsolventen.
Das habe ich auch nie so ganz verstanden. Da haben sie die High School
hinter sich und muessen dann erst zwei Jahre aufs College bevor sie
studieren koennen.

Aber was mich an Ruedigers Schilderung begeisterte war, dass die in der
Schule offenbar knallhartes Praxiswissen bekamen. Das gab's bei uns
nichtmal an der Uni, entweder man erarbeitete sich das nebenbei selbst
oder man hatte es nicht. Inzwischen merkt man den Effekt immer mehr. In
meinem Fachbereich (analoge Schaltungstechnik) gehen massiv Baby Boomer
in den Ruhestand und inzwischen bollern die Leute hier an die Tuer.
Soweit dass ich im Dezember Kunden auf Maerz vertroesten musste. Das war
vor 2-3 Jahren noch nicht so. Viele von der juengeren Garde schnallen
bei fast allem was ueber eine einfache Opamp-Schaltung rausgeht voll ab.
Bei anstehenden Schaltregler-Design kriegen die oft Ekelgefuehle.
--
Gruesse, Joerg

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Klaus Butzmann
2010-01-25 23:15:19 UTC
Permalink
Post by Joerg
Jetzt frage ich mich nur warum bei Euch immer ueber PISA Probleme
lamentiert wird. Das ist doch eine Ausbildung vom feinsten, sozusagen
echt fuer's Leben.
Es gibt hier noch mehr Figuren mit derartigen Werdegängen :-)

Die 13er Jahresarbeit "Netzteil mit L200 und gefräster Leiterplatte"
läuft hier jetzt im 30. Betriebsjahr...



Butzo
Joerg
2010-01-25 23:31:33 UTC
Permalink
Post by Klaus Butzmann
Post by Joerg
Jetzt frage ich mich nur warum bei Euch immer ueber PISA Probleme
lamentiert wird. Das ist doch eine Ausbildung vom feinsten, sozusagen
echt fuer's Leben.
Es gibt hier noch mehr Figuren mit derartigen Werdegängen :-)
Die 13er Jahresarbeit "Netzteil mit L200 und gefräster Leiterplatte"
läuft hier jetzt im 30. Betriebsjahr...
<staun>

Gerade mal nachgeguckt, den L200 gibt es tatsaechlich noch. Allerdings
nur noch von ST und die Plots sehen eindeutig nach auf den Scanner
gelegt aus. Also Methusalem-Klasse :-)
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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Klaus Butzmann
2010-01-26 00:00:40 UTC
Permalink
Post by Joerg
Post by Klaus Butzmann
Die 13er Jahresarbeit "Netzteil mit L200 und gefräster
Leiterplatte" läuft hier jetzt im 30. Betriebsjahr...
Also Methusalem-Klasse :-)
Ja und die ersten 10 Stück dieses nagelneuen ICs haben wir auf der
Elektronica 1980 aus einem überdimensionalen Spielautomaten bei SGS
gezogen.
Wer alle Fragen richtig beantwortete bekam einen eingetüteten L200 aus
dem Ausgabeschlitz - eine Runde, zwei Runden, drei Runden...

Ich glaube wir haben sogar einen Tag "Sonderurlaub" für die
Elektronica rausgehandelt, Übernachtung im Jugendgästehaus Thalkirchen.

Anstatt die Netzteile aus Transistoren zusammenzunageln wurde
unter dem skeptischen Blick des Lehrkörpers der L200 eindesigned.
Und da Pertinaxaufbau blöde war, haben wir die CNC-Fräse der Schule
etwas zweckentfremdet um Leiterplatten zu fräsen.
Ein Mitschüler hat sich CNC Programmierung mal kurz reingezogen und das
Programm dafür geschieben.
Nur die unterschiedliche Leiterplattendicke und die sagenhaften 3000
Touren des 2mm Fräsers machten Probleme.
Wir haben die halbe Jahrgangsstufe damit versorgt und die Abnahme
"Brummspannung, Innenwiderstand" mit bravour bestanden.


Butzo
Martin Riedel
2010-01-25 15:58:19 UTC
Permalink
Post by Marcus Woletz
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
Mein erster Detektor (Spule, Drehko, Gleichrichter, Kopfhörer) ging
überhaupt nicht.
Tja, ein alter Selengleichrichter aus einem Röhrenradio war total
ungeignet...
Ein Freund besorgte dann eine OA 625 - schon liefs...
--
Mit freundlichen Grüßen
Martin Riedel
++ hier lesen - hier antworten ++
Joerg Wunsch
2010-01-25 20:19:46 UTC
Permalink
Post by Martin Riedel
Mein erster Detektor (Spule, Drehko, Gleichrichter, Kopfhörer) ging
überhaupt nicht.
Meiner auch nicht. Eine Ge-Diode hatte ich ja, aber als Spulenkörper
fand sich lediglich bei Muttern eine Unterfadenspule aus der
Nähmaschine -- natürlich aus Stahlblech. ;-) Stand nirgends in dem
Kinderbastelbuch drin, dass man die Spule *nicht* auf einen
metallischen Körper wickeln darf. :)
--
cheers, J"org .-.-. --... ...-- -.. . DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/ NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Uwe Hercksen
2010-01-25 16:25:29 UTC
Permalink
Post by Marcus Woletz
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
Hallo,

in meinen frühen Zeiten fragte ich mich mal wieso zwei gegeneinander in
Reihe geschaltete Dioden nicht auch als Transistor fungieren können.

Bye
horst-d.winzler
2010-01-25 16:50:53 UTC
Permalink
Post by Uwe Hercksen
in meinen frühen Zeiten fragte ich mich mal wieso zwei gegeneinander in
Reihe geschaltete Dioden nicht auch als Transistor fungieren können.
Und später die Frage vergessen, wie so viel grundlegendes.
--
mfg hdw
Henning Paul
2010-01-25 19:15:15 UTC
Permalink
Post by Uwe Hercksen
Post by Marcus Woletz
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
in meinen frühen Zeiten fragte ich mich mal wieso zwei gegeneinander in
Reihe geschaltete Dioden nicht auch als Transistor fungieren können.
Richtig, so etwas hatte ich mich auch gefragt. Sch... Ersatzschaltbild...
:-)

Gruß
Henning
--
henning paul home: http://home.arcor.de/henning.paul
PM: ***@gmx.de , ICQ: 111044613
Peter Schaeffer
2010-01-26 14:00:11 UTC
Permalink
Post by Uwe Hercksen
in meinen frühen Zeiten fragte ich mich mal wieso zwei gegeneinander in
Reihe geschaltete Dioden nicht auch als Transistor fungieren können.
Die Phase hatte ich auch mal.

Danach kam dann, wieso kann ich bei einem Transistor Emitter und
Collector nicht vertauschen, im Ersatzschaltbild ist es egal und es
funktioniert ja manchmal auch.

Heute baue ich sie richtig ein.
Wiebus
2010-01-26 14:11:05 UTC
Permalink
Hallo Peter.
Post by Peter Schaeffer
in meinen fr hen Zeiten fragte ich mich mal wieso zwei gegeneinander in
Reihe geschaltete Dioden nicht auch als Transistor fungieren k nnen.
Die Phase hatte ich auch mal.
Ich auch. :-)
Post by Peter Schaeffer
Danach kam dann, wieso kann ich bei einem Transistor Emitter und
Collector nicht vertauschen, im Ersatzschaltbild ist es egal und es
funktioniert ja manchmal auch.
Ich habe ganze Serien von Geräten gesehen, wo Transistoren verkehrt
herum montiert waren. Das funktioniert oft erstaunlich lange.....

Ein anderer Fall sind Transistoren die einfach nur grottige Parameter
haben.

Ist mir vor ein paar Jahren bei der Reparatur des laengstgeregelten
Netzteiles am SEG15d vorgekommen. Eigentlich funktionierte die Stufe,
solange die Last klein war (im Empfang). Schaltete ich auf Sendung,
sackte sie Zusammen, der Sender schaltete sich ab, die Spannung stieg
wieder, der Sender schaltete sich wieder ein, die Spannung brach
wieder zusammen......
Aus einer Fremdspannungsquelle funktionierte alles. Ich dachte zuerst,
das da HF einstreut, aber das Netzteil mit einem Widerstand belastet
brach auch zusammen.
Dann hatte ich erstmal den Trafo in Verdacht.......

Schliesslich baute ich den Endtransistor aus und stellte fesst, das er
eine Stromverstärkung von knapp über 1 (eins) hatte. Aber sonst war er
ok. :-)
Alle Pegel drumherum stimmten, und er wurde auch nicht heiiis.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic


http://www.dl0dg.de


Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.
Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende
Wirtschaft auf Schiebung.
Martin Gerdes
2010-01-26 17:00:05 UTC
Permalink
Post by Wiebus
Ich habe ganze Serien von Geräten gesehen, wo Transistoren verkehrt
herum montiert waren. Das funktioniert oft erstaunlich lange ...
Schliesslich baute ich den Endtransistor aus und stellte fesst, das er
eine Stromverstärkung von knapp über 1 (eins) hatte. Aber sonst war er
ok. :-)
Stromverstärkung 1. Hm. Da könnten wohl Kollektor und Emitter
verwechselt worden sein. In dieser Schaltung ist Stromverstärkung 1
plausibel. Obwohl -- bei Leistungstransistoren (TO3 ...) passiert einem
so etwas eigentlich nicht.
Wiebus
2010-01-26 19:14:15 UTC
Permalink
Hallo Martin.
Post by Martin Gerdes
Stromverstärkung 1. Hm. Da könnten wohl Kollektor und Emitter
verwechselt worden sein. In dieser Schaltung ist Stromverstärkung 1
plausibel. Obwohl -- bei Leistungstransistoren (TO3 ...) passiert einem
so etwas eigentlich nicht.
Ich habs dreimal überprüft, weil ich ähnliches dachte. Vom (kaputten)
Transistor her war es sogar egal....er hatte in beide Richtungen ca.
1.
Als Ersatz hab ich problemlos einen 2N3055 eingesetzt.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic


http://www.dl0dg.de


Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.
Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende
Wirtschaft auf Schiebung.
Marte Schwarz
2010-01-26 20:59:14 UTC
Permalink
Hi zusammen,
Post by Wiebus
Post by Peter Schaeffer
Danach kam dann, wieso kann ich bei einem Transistor Emitter und
Collector nicht vertauschen, im Ersatzschaltbild ist es egal und es
funktioniert ja manchmal auch.
Ich habe ganze Serien von Geräten gesehen, wo Transistoren verkehrt
herum montiert waren. Das funktioniert oft erstaunlich lange.....
:-)
Ich hatte mal ein Gerät zu überarbeiten, da waren auch Transistoren verkehrt
herum eingezeichnet (und in der Serie natürlich auch so verbaut). Ich hab
die natürlich gleich richtig herum eingezeichnet un mich gewundert, warum
ich den NE555 so schlecht zurückgesetzt bekommen habe. An der Stelle ist ein
Reversebetrieb sehr hilfreich.

Marte
Hans-Jürgen Schneider
2010-01-27 07:40:34 UTC
Permalink
Post by Peter Schaeffer
Post by Uwe Hercksen
in meinen frühen Zeiten fragte ich mich mal wieso zwei gegeneinander in
Reihe geschaltete Dioden nicht auch als Transistor fungieren können.
Die Phase hatte ich auch mal.
Danach kam dann, wieso kann ich bei einem Transistor Emitter und
Collector nicht vertauschen, im Ersatzschaltbild ist es egal und es
funktioniert ja manchmal auch.
War mal Geheimtipp für geringe Sättigungsspannung.

MfG
hjs
Michael Karcher
2010-01-27 14:55:45 UTC
Permalink
Post by Hans-Jürgen Schneider
Post by Peter Schaeffer
Danach kam dann, wieso kann ich bei einem Transistor Emitter und
Collector nicht vertauschen, im Ersatzschaltbild ist es egal und es
funktioniert ja manchmal auch.
War mal Geheimtipp für geringe Sättigungsspannung.
Der 2SC2878 ist sogar dafür spezifiziert. (Reverse hFE=150 typ laut
Toshiba-Datenblatt zum Beispiel).

Gruß,
Michael Karcher

Rolf Bombach
2010-01-25 19:50:46 UTC
Permalink
Post by Marcus Woletz
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
Nun, da war ich noch sooo klein... Da mein Vater vor meiner
Geburt bei der OEEC (heute OECD) gearbeitet hatte, besuchten
wir gern Paris. Zu der Zeit hatte er noch nicht vergessen,
dass auch er mal als Kind angefangen hatte ;-). Auf dem
Flohmarkt hatte ich dann einiges interessantes abgebettelt.

Etwa eine riesige 4.5V Batterie und ein ebenso riesiges
Einbau-Messinstrument (10 V oder dergleichen). Jedenfalls
kamen mir die Teile damals so gross vor ;-).

Näxter Teil.
Im Institut meines Vaters befand sich das Rechenzentrum der Uni.
Ein Kuriosum, welches in DE undenkbar wäre: Das Rechenzentrum
gehörte dem Kanton (logischerweise), und der benutzte die Rechner
halbtags für die Finanzkontrolle. Morgens wurden Steuerrechnungen
und Lohntüten gedruckt, nachmittags kamen Leute von der Uni zum
Programmieren. Nichtsdestotrotz gab es mal Ärger, als wir Schul-
kinder mal Lochkarten (der Finanzkontrolle) aus dem Mülleimer
fischten und diese in die umliegenden Briefkästen verteilten.
Egal, die (wirklich häufigen) Reparaturen der IBM 1620 waren eine
spannende Sache. So ein klaviergrosses Möbel mit einem gefühlten
Quadratmeter Blinkenlighten. Und einer Magischen Notbremse, ein
gefährlich rot-weisser Hebel "EMERGENCY SHUT OFF", mit der häufig
wiederholten Belehrung, dass dieser Hebel nie, gar nie, nicht
mal im grössten Notfall betätigt werden dürfte.
Ich glaube, die 1620 war noch eine BCD-Maschine. Jedenfalls waren
die Lämpchen einerseits 1-2-4-8, andererseits in Zeilen "tens",
"hundreds", "thousands" eingeteilt.

Sch**sse. Fast 50 Jahre her und ich sehe das praktisch als
Foto vor mir. Inklusive Kinder-Abakus drauf, Standardscherz
dieser Tage. Andererseits, eine Ahnung, was ich heute in der
Kantine gefuttert habe. An so was merkste das Alter.

Item, gab immer viel Austauschware. Meist Pertinaxplatinen,
ca. 1/2 Eurokarte, mit einigen Geranien, Dioden, R drauf.
Manchmal auch mit interessantem Kühlkörper. Der Höhepunkt
waren Röhren, etwa wie EL36 aussehend, aus den Lochkarten-
stanzern.

Aus den Platinen hatte ich dann mal einen Widerstand rausge-
pfriemelt. Eventuell 470 Ohm oder 4.7kOhm, jetzt weiss ich es
doch nicht mehr so genau ;-). Immerhin konnte ich den Wert
rauskriegen, wahrscheinlich per Ohmmeter, obwohl ich dannzumal
eigentlich noch keine Ahnung von der Funktion hatte.

Ich hatte dann die eingangs erwähnte Batterie an das erwähnte
Messwerk gehängt. 4.5 V Anzeige, war schon mal toll, dass der
Zeiger wackelte. Dann habe ich den Widerstand eingefügt, worauf
die Anzeige auf 2.5 V zurückging (oder so was ungefähr). Meine
Schlussfolgerung war, dass ein ca. 4.5 kOhm Widerstand bei 4.5 V
ungefähr die Spannung halbierte. Unglaubliches Unverständnis kam
auf, als ich ein Lämpchen mit halber Spannung betreiben wollte....

Ich kam dann zu zwei Schlüssen: Widerstände sind eigentlich
zu nichts wirklich nütze. Und mein Vater konnte nicht alles
erklären. Diese Kindheitstraumata verfolgen mich noch heute ;-]
--
mfg Rolf Bombach
Michael Eggert
2010-01-25 23:48:04 UTC
Permalink
Rolf Bombach <***@invalid.invalid> wrote:

Moin!
Post by Rolf Bombach
Sch**sse. Fast 50 Jahre her und ich sehe das praktisch als
Foto vor mir. Inklusive Kinder-Abakus drauf, Standardscherz
dieser Tage. Andererseits, eine Ahnung, was ich heute in der
^k?
Post by Rolf Bombach
Kantine gefuttert habe. An so was merkste das Alter.
Ach, das kann auch an der Kantine liegen.
Manches ist es einfach nicht wert, es sich zu merken. :-)

Gruß,
Michael.
Ralf Handel
2010-01-26 22:46:54 UTC
Permalink
Post by Michael Eggert
Post by Rolf Bombach
dieser Tage. Andererseits, eine Ahnung, was ich heute in der
^k?
Post by Rolf Bombach
Kantine gefuttert habe. An so was merkste das Alter.
Ach, das kann auch an der Kantine liegen.
Manches ist es einfach nicht wert, es sich zu merken. :-)
wieeeeeee?

Ist unser Chefkoch etwa auch bei euch tätig?

CU Ralf
Axel Schwenke
2010-01-26 07:03:33 UTC
Permalink
Marcus Woletz <marcus-***@web.de> wrote:

<snip>
Post by Marcus Woletz
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
Eins meiner famosen Elektronik-"Bastel"-Bücher beschrieb den Transistor
als Stromverstärker: "ein kleiner Strom von Basis zu Emitter wird zu
einem großen Strom zwischen Kollektor und Emitter verstärkt".

Folgerichtig war meine Schaltung ein Transistor mit einer Solarzelle
zwischen Basis und Emitter und einer Glühlampe (für die Jungspunde: wie
eine LED, nur mit viel Strom ;) zwischen Kollektor und Emitter. Ich
war damals ziemlich enttäuscht, daß das nicht funktionierte. Hatte
lange auch die selbergebastelte [1] Solarzelle im Verdacht.

[1] einen Selengleichrichter schlachten. Lackschicht von den Scheiben
entfernen. Dann vorsichtig(!) erhitzen und das Zinn von der Selen-
Schicht wischen. Wenns nach Knoblauch riecht, war es zu warm.


XL
Hans-Jürgen Schneider
2010-01-26 08:32:32 UTC
Permalink
Post by Axel Schwenke
<snip>
Post by Marcus Woletz
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
Eins meiner famosen Elektronik-"Bastel"-Bücher beschrieb den Transistor
als Stromverstärker: "ein kleiner Strom von Basis zu Emitter wird zu
einem großen Strom zwischen Kollektor und Emitter verstärkt".
Folgerichtig war meine Schaltung ein Transistor mit einer Solarzelle
zwischen Basis und Emitter und einer Glühlampe (für die Jungspunde: wie
eine LED, nur mit viel Strom ;) zwischen Kollektor und Emitter. Ich
war damals ziemlich enttäuscht, daß das nicht funktionierte. Hatte
lange auch die selbergebastelte [1] Solarzelle im Verdacht.
[1] einen Selengleichrichter schlachten. Lackschicht von den Scheiben
entfernen. Dann vorsichtig(!) erhitzen und das Zinn von der Selen-
Schicht wischen. Wenns nach Knoblauch riecht, war es zu warm.
So unterschiedlich sind die Geschmäcker.
Ich würde es eher mit Sellerie vergleichen.

MfG
hjs
Martin Riedel
2010-01-26 11:53:41 UTC
Permalink
Post by Hans-Jürgen Schneider
Post by Axel Schwenke
<snip>
[1] einen Selengleichrichter schlachten. Lackschicht von den Scheiben
entfernen. Dann vorsichtig(!) erhitzen und das Zinn von der
Selen- Schicht wischen. Wenns nach Knoblauch riecht, war es zu
warm.
So unterschiedlich sind die Geschmäcker.
Ich würde es eher mit Sellerie vergleichen.
Dies schrub schon ein gewisser Jakubaschk in seinen "Elektronikbastelbuch"
(1964). ;-))
Die Herstellung ist mir leider nie gelungen .. ;-(
--
Mit freundlichen Grüßen
Martin Riedel
++ hier lesen - hier antworten ++
Lutz Schulze
2010-01-26 14:03:04 UTC
Permalink
Post by Martin Riedel
Post by Hans-Jürgen Schneider
Post by Axel Schwenke
[1] einen Selengleichrichter schlachten. Lackschicht von den Scheiben
entfernen. Dann vorsichtig(!) erhitzen und das Zinn von der
Selen- Schicht wischen. Wenns nach Knoblauch riecht, war es zu
warm.
So unterschiedlich sind die Geschmäcker.
Ich würde es eher mit Sellerie vergleichen.
Dies schrub schon ein gewisser Jakubaschk in seinen "Elektronikbastelbuch"
(1964). ;-))
Die Herstellung ist mir leider nie gelungen .. ;-(
Haben wir als Kinder am heimischen Gasherd gemacht. Es stank ganz schön, hat
aber funktioniert.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Neu: Ethernetbox jetzt auch im 19 Zoll Gehäuse mit 12 Ports für Sensoren
Hans-Jürgen Schneider
2010-01-27 07:32:21 UTC
Permalink
Post by Martin Riedel
Post by Hans-Jürgen Schneider
Post by Axel Schwenke
<snip>
[1] einen Selengleichrichter schlachten. Lackschicht von den Scheiben
entfernen. Dann vorsichtig(!) erhitzen und das Zinn von der
Selen- Schicht wischen. Wenns nach Knoblauch riecht, war es zu
warm.
So unterschiedlich sind die Geschmäcker.
Ich würde es eher mit Sellerie vergleichen.
Dies schrub schon ein gewisser Jakubaschk in seinen "Elektronikbastelbuch"
(1964). ;-))
Die Herstellung ist mir leider nie gelungen .. ;-(
Da warst Du also kein Nutzen für die Volkswirtschaft.

MfG
hjs
Ansgar Strickerschmidt
2010-01-26 13:20:32 UTC
Permalink
Post by Hans-Jürgen Schneider
Post by Axel Schwenke
[1] einen Selengleichrichter schlachten. Lackschicht von den Scheiben
entfernen. Dann vorsichtig(!) erhitzen und das Zinn von der Selen-
Schicht wischen. Wenns nach Knoblauch riecht, war es zu warm.
So unterschiedlich sind die Geschmäcker.
Ich würde es eher mit Sellerie vergleichen.
Drum heißt's ja auch Selenerie.

Ansgar
--
*** Musik! ***
Ralf Handel
2010-01-26 22:49:12 UTC
Permalink
Post by Axel Schwenke
[1] einen Selengleichrichter schlachten. Lackschicht von den Scheiben
entfernen. Dann vorsichtig(!) erhitzen und das Zinn von der Selen-
Schicht wischen. Wenns nach Knoblauch riecht, war es zu warm.
:-)

Wir haben mal nen 3055 aufgesägt und dann als Fototransistor
verwendet...

CU Ralf
Gerhard Hoffmann
2010-01-26 23:02:42 UTC
Permalink
Post by Ralf Handel
Wir haben mal nen 3055 aufgesägt und dann als Fototransistor
verwendet...
Ich hab' mal einen 3055 aufgesägt und nach Entfernen der
Glasdurchführungen als Bohrschablone für Kühlkörper benutzt.

Liegt noch in der Schachtel mit den Gewindebohrern. :-)
Womöglich wird TO-3 wieder modern.


Gerhard
Ansgar Strickerschmidt
2010-01-27 11:47:08 UTC
Permalink
Post by Ralf Handel
Post by Axel Schwenke
[1] einen Selengleichrichter schlachten. Lackschicht von den Scheiben
entfernen. Dann vorsichtig(!) erhitzen und das Zinn von der Selen-
Schicht wischen. Wenns nach Knoblauch riecht, war es zu warm.
:-)
Wir haben mal nen 3055 aufgesägt und dann als Fototransistor
verwendet...
Gerüchteweise soll man ja derart behandelte DRAM-Bausteine als
Low-End-CCD-Sensoren benutzen können.
Ich stelle mir da nur das Gehäuse-Öffnen als nicht ganz einfach und
ziemlich "verlustbehaftet" vor.

Ansgar
--
*** Musik! ***
Axel Schwenke
2010-01-27 12:25:43 UTC
Permalink
Post by Ansgar Strickerschmidt
Post by Ralf Handel
Wir haben mal nen 3055 aufgesägt und dann als Fototransistor
verwendet...
Gerüchteweise soll man ja derart behandelte DRAM-Bausteine als
Low-End-CCD-Sensoren benutzen können.
Ich stelle mir da nur das Gehäuse-Öffnen als nicht ganz einfach und
ziemlich "verlustbehaftet" vor.
Die Sache wird deutlich einfacher, wenn man RAMs im Keramikgehäuse
mit aufgelötetem Blechdeckel nimmt.


XL
Rafael Deliano
2010-01-27 13:44:21 UTC
Permalink
Post by Axel Schwenke
DRAM-Bausteine als Low-End-CCD-Sensoren
Die Sache wird deutlich einfacher, wenn man RAMs im Keramikgehäuse
mit aufgelötetem Blechdeckel nimmt.
Heißluft und Pinzette genügen:
http://www.embeddedFORTH.de/temp/x.pdf
Hatte dann allerdings Probleme mit der Ansteuerung der mit Deckel,
bisher nicht weiter Zeit gefunden.
Das sw-Foto unten stammt aus:
Ruocco "Robot Sensors and Transducers" Halstead Press 1987
Wurde mit 256x128 DRAM gemacht. Stellt Glied aus Fahrradkette dar.

MfG JRD
Axel Schwenke
2010-01-27 14:50:58 UTC
Permalink
Post by Rafael Deliano
Post by Axel Schwenke
DRAM-Bausteine als Low-End-CCD-Sensoren
Die Sache wird deutlich einfacher, wenn man RAMs im Keramikgehäuse
mit aufgelötetem Blechdeckel nimmt.
Sag ich doch
Post by Rafael Deliano
http://www.embeddedFORTH.de/temp/x.pdf
Du Banause. Einen schönen U2164-25 dafür zu schlachten!
Hätte ja wenigstens ein -45 oder ein S1-Typ sein können...


XL
Ban
2010-01-26 07:45:48 UTC
Permalink
"Marcus Woletz" <marcus-***@web.de> schrieb im Newsbeitrag news:8duu27-***@newspostings.woletz.de...
Hallo Leute,

angeregt durch den Experimentierkasten-Thread fiel mir wieder eine
Anekdote ein, bei der mich in meiner Kindheit eine Verständnislücke
einige Zeit lang von der digitalen Elektronik abgehalten hat.
Würde mich interessieren, wo ihr Euer Aha-Erlebnis hattet.

Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?

Ich wollte bei meiner Märklin Eisenbahn die zu Weihnachten geschenkten
Signale installieren, sie funktionierten auch, aber der Zug blieb nicht
stehen. Da mußten nämlich noch die Mittellaschen der Schienen mit kleinen
Pappstücken isoliert werden. War schwierig heraus zu finden, da ich erst
wenig lesen konnte. Erst nach Wochen konnte ich mal einen Freund fragen,
damals 1958 war dieses Spielzeug halt noch nicht so verbreitet. Aber so hab
ich schon früh die Bedeutung des Strom'kreises' zu verstehen gelernt.
ciao Ban
Wiebus
2010-01-26 10:57:00 UTC
Permalink
Hallo Marcus.
Post by Marcus Woletz
angeregt durch den Experimentierkasten-Thread fiel mir wieder eine
Anekdote ein, bei der mich in meiner Kindheit eine Verständnislücke
einige Zeit lang von der digitalen Elektronik abgehalten hat.
Würde mich interessieren, wo ihr Euer Aha-Erlebnis hattet.
Oh, ich habe oft weit danebengelegen, und das ist, fürchte ich, noch
immer nicht zuende.

1) Mit Flachbatterie und alter Selbstunterbrecher Klingel
herumgespielt. Netter Funke am Unterbrecherkontakt. Mal sehen, was
passiert, wenn ich dort feinjustiere.
Drangelangt und heftigst einen gezogen bekommen.....Gelernt:
Selbstinduktion tut weh.

2) In Bezug auf Selbsinduktion war ich etwas lernresistent. Mein
erster Aufbau mit einem IC. 555, das Teil schwingt wie beabsichtigt.
Betrieben an einem 12V Autoakku. In einem Signalverfolger kann ich es
hören......stattdessen mal eine Postkapsel angeschlossen......die
Folge, der 555 explodiert spontan.

Dabei habe ich zwei Sachen gelernt:
2a: Sorge immer für eine Strombegrenzung. Insbesondere, wenn die
Quelle so richtig Strom nachschieben kann.
2b: 555 (und natürlich andere Halbleiter) mögen keine nakten
Induktivitäten.

3) Altes Autoradio repariert. Läuft wieder. Getestet mit nur einem
Lautsprecher: Ein Stereo Kanal funktioniert. Jemand kommt herein und
gibt mir ein 5 Markstück. Ich lege es auf den Tisch, spreche noch kurz
mit ihm und teste dann weiter. Jetzt der andere Kanal. Dabei lege ich
das angeschlossene und eingeschaltete Gerät mit der Platinenunterseite
auf das 5 Markstück.....danach war eine Reparatur nicht mehr sinnvoll.
Gelernt: Auch die Umgebung eines Gerätes ist für das Funktionieren
wichtig. Dabei kommt es auf Kleinigkeiten an.

4) Ein Bedienteil mit 1750hz Auswerter, der über ein Relais einen
Lautsprecher
schaltet, für ein FM-Funkgerät gebaut. Lochrasteraufbau. Mit offenem
Gehäuse funktioniert alles.
Deckel auf Gehäuse......das Relais ist immer angezogen. Ich habe einen
ganzen Tag nach der Stelle gesucht, die den Schluss verursacht, der
das Relais anziehen lässt.
Dann viel mir auf, das ich das Relais auch klicken höre, wenn ich den
Deckel aufsetzte, das Gerät aber noch nicht unter Spanung ist.
Im Deckel aber ist der Lautsprecher mit dem Magneten......der bei
Annäherung das Relais zum anziehen bringt.

Gelernt: Auch bei bester Planung gibt es immer Sachen, die ich
übersehe.
Und die können einem heftigst ein Bein stellen. Ich musste den
kompletten mechanischen Aufbau ändern......

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic


http://www.dl0dg.de


Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.
Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende
Wirtschaft auf Schiebung.
Michael Koch
2010-01-26 11:36:37 UTC
Permalink
Hi,
Post by Marcus Woletz
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
1. Gleichstrom-Widerstand der Primärseite eines Trafos gemessen, und
daraus mit I=U/R die Stromaufnahme bei 220V berechnet, und dann lange
gerätselt warum das nicht stimmt.

2. Eine rote LED mit Vorwiderstand direkt an Netzspannung.
Merkwürdigerweise hat die LED hat nicht lange geleuchtet. Obwohl die
Berechnung des Widerstands zweifellos korrekt war. Ich habe einige
Versuche gebraucht, bis mir klar geworden ist woran das liegt.

Michael
Uwe Hercksen
2010-01-26 12:44:59 UTC
Permalink
Post by Michael Koch
2. Eine rote LED mit Vorwiderstand direkt an Netzspannung.
Merkwürdigerweise hat die LED hat nicht lange geleuchtet. Obwohl die
Berechnung des Widerstands zweifellos korrekt war. Ich habe einige
Versuche gebraucht, bis mir klar geworden ist woran das liegt.
Hallo

und dann hast Du noch eine Diode in Serie geschaltet um die LED nicht in
Sperrrichtung zu strapazieren?

Bye
Michael Koch
2010-01-26 12:59:02 UTC
Permalink
Hi,
Post by Uwe Hercksen
und dann hast Du noch eine Diode in Serie geschaltet um die LED nicht in
Sperrrichtung zu strapazieren?
nee, als mir die Ursache klar geworden war habe ich es dann gleich
richtig gemacht.

Michael
Ansgar Strickerschmidt
2010-01-26 13:19:24 UTC
Permalink
Post by Michael Koch
Hi,
Post by Uwe Hercksen
und dann hast Du noch eine Diode in Serie geschaltet um die LED nicht
in Sperrrichtung zu strapazieren?
nee, als mir die Ursache klar geworden war habe ich es dann gleich
richtig gemacht.
Nämlich einen Kondensator statt des Widerstands benutzt?

SCNR

Ansgar
--
*** Musik! ***
Hans-Jürgen Schneider
2010-01-27 07:30:22 UTC
Permalink
Post by Uwe Hercksen
Post by Michael Koch
2. Eine rote LED mit Vorwiderstand direkt an Netzspannung.
Merkwürdigerweise hat die LED hat nicht lange geleuchtet. Obwohl die
Berechnung des Widerstands zweifellos korrekt war. Ich habe einige
Versuche gebraucht, bis mir klar geworden ist woran das liegt.
und dann hast Du noch eine Diode in Serie geschaltet um die LED nicht in
Sperrrichtung zu strapazieren?
Das ist vielleicht nicht 100%-ig seriös, hätte aber funktioniert.
Die LED verhält sich in Sperrrichtung wie eine Z-Diode. Nur ist
die Kennlinie nicht so steil. Angenommen, die bringt es auf 20V
und der Sperrstrom der Diode wäre 50 µA. Dann setzt die gerade
mal 1 mW um. Das macht die nicht kaputt.

MfG
hjs
Rafael Deliano
2010-01-27 11:33:33 UTC
Permalink
Post by Hans-Jürgen Schneider
Post by Uwe Hercksen
Sperrrichtung
Angenommen, die bringt es auf 20V
Mit roten 20mA LEDs in einer
74LSxx-Schaltung ( d.h. nur 5V Versorgung )
bin ich in den 80ern auch schon auf die
Schnauze gefallen weil ich dachte die
wären in Sperrrichtung wie eine 1N4148.
Die hatten aber damals 3-4V spezifiziert
und es dauerte keine Stunde bis sie
erledigt waren.

MfG JRD
Hans-Jürgen Schneider
2010-01-27 11:58:52 UTC
Permalink
Post by Rafael Deliano
Post by Hans-Jürgen Schneider
Post by Uwe Hercksen
Sperrrichtung
Angenommen, die bringt es auf 20V
Mit roten 20mA LEDs in einer
74LSxx-Schaltung ( d.h. nur 5V Versorgung )
bin ich in den 80ern auch schon auf die
Schnauze gefallen weil ich dachte die
wären in Sperrrichtung wie eine 1N4148.
Die hatten aber damals 3-4V spezifiziert
und es dauerte keine Stunde bis sie
erledigt waren.
Erstaunlich.
Ich habe vor ein paar Jahren mal den dritten Quadranten bei
verschiedenen LEDs untersucht und war eigentlich zu dem
Ergebnis gekommen, dass der Gegenstrom nicht schadet, solange
die umgesetzte Leistung klein bleibt.

MfG
hjs
Ralf Handel
2010-01-26 22:57:22 UTC
Permalink
Post by Michael Koch
2. Eine rote LED mit Vorwiderstand direkt an Netzspannung.
Merkwürdigerweise hat die LED hat nicht lange geleuchtet. Obwohl die
Berechnung des Widerstands zweifellos korrekt war. Ich habe einige
Versuche gebraucht, bis mir klar geworden ist woran das liegt.
Du wirst lachen...

Unser Ausbilder brachte seinerzeit einen Leuchtröhrentrafo mit.
6kV bei max. 30mA.

Daran haben wir so einiges angeschlossen...
Hörnerelektroden: bzzzztt...bzzzzzttt.... it`s alive, it's aliiiiiive...
Widerstände: bzzwww..PAFF...Rauch...
Folienkondensatoren: bschhchschshchcPOFF....

und ne LED: leuuuuuuuuucht......... ohne POFF!

Die hätte eigentlich auch hochgehen müssen.... der Trafo
schiebt ja Wechselspannung, und 6kV in Sperrichtung...
Mysteriös...unser Ausbilder war genau so Ratlos wie wir....

CU Ralf
Ansgar Strickerschmidt
2010-01-26 13:26:55 UTC
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Post by Marcus Woletz
Hallo Leute,
angeregt durch den Experimentierkasten-Thread fiel mir wieder eine
Anekdote ein, bei der mich in meiner Kindheit eine Verständnislücke
einige Zeit lang von der digitalen Elektronik abgehalten hat.
Würde mich interessieren, wo ihr Euer Aha-Erlebnis hattet.
Naja, Aha-Erlebnis vielleicht weniger; aber ich habe mal eine Vollbrücke
aus Darlingtons zur Ansteuerung eines 12V-Motors gebaut. Hat auch ganz gut
funktioniert, nur haben die "oberen" Transistoren nie richtig
durchgesteuert. Ich habe lange rumgerätselt, wie ich denn die Basis des
jeweils "oberen" Transistors über die Versorgungsspannung anhebe, wenn ich
keine andere als die vorhandene Versorgung verfügbar habe, um den nicht
nur "so halb" leitend zu bekommen. Damals hatte ich von
Booster-Kondensatoren noch keine Ahnung, und derlei dynamische
Betrachtungen waren für mich Teufelszeug.

Ansgar
--
*** Musik! ***
Falk Willberg
2010-01-26 13:53:10 UTC
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Post by Marcus Woletz
Hallo Leute,
angeregt durch den Experimentierkasten-Thread fiel mir wieder eine
Anekdote ein, bei der mich in meiner Kindheit eine Verständnislücke
einige Zeit lang von der digitalen Elektronik abgehalten hat.
Würde mich interessieren, wo ihr Euer Aha-Erlebnis hattet.
Das letzte war "aha, ein Si570 (~20€) nimmt bei 12V Schaden, lötet sich
aber auch gleich aus".

Eines der Ersten war der Anfang einer langen Reihe enttäuschender
Erkenntnisse: Mit etwa acht Jahren hatte ich das Perpetuum Mobile
erfunden....

Ansonsten gelten die Regeln:
1. Bauteile, die nichts kosten, gehen nicht kaputt.
2. 1.) gilt nicht beim letzten Bauteil seiner Art und am Wochenende
3. Sobald der Distri die Lieferung auf den Weg gebracht hat, fallen
einem die fehlenden Sachen ein.
4. Wenn man versehentlich QFN32 statt TQFP32 bestellt hat, setzt man
sich in die Ecke und schämt sich und bestellt neu. Man ändert nicht
das Layout und denkt "QFN geht doch auch" ;-)

Falk
--
Am 18.6. ist "Bundesweiter Tag des Cholesterins", Butter und Eier kaufen
nicht vergessen!
Peter Schaeffer
2010-01-26 14:53:34 UTC
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Post by Marcus Woletz
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
Da hatte ich einiges.

1) Große Trafos sind teuer und Ringkerntrafos ganz besonders, aber man
könnte sich ja einen selber wickeln. 1kg Hantelscheibe genommen und 200
Windungen Kupferlackdraht draufgemacht. War eine Heidenarbeit und
ursprünglich wollte ich mit nur einer(!) Wicklung testen, da nach meiner
Theorie das dann schon eine Spule sein müsste und ich somit eine
induktive Last habe, die nur Blindleistung verbraucht und somit die
Sicherung nicht anspringt. Die Sicherung habe ich fuer den Test auch
gleich wegoptimiert, da bei einem so einfachen Versuchsaufbau nichts
schiefgehen kann und zur Not existiert immer noch eine Haussicherung.

Leider konnte ich das Versuchsergebnis nicht sehen, da in dem Moment,
als das Messgerät etwas angezeigt hatte, das Licht ausging. Keinen
Zugang zum Sicherungskasten und Eltern waren nicht daheim.

Heute kenne ich meine Serie von Denkfehlern, und ich werde immer zuerst
die Sicherung einbauen.


2) Kennlinie von Mosfet ausmessen (etwa BUZ11). Drain und Source an 12V
Netzteil angeschlossen und Gate über Poti auch an das Netzteil
angeschlossen. Nach meiner Theorie müsste sich bei einer festen Spannung
am Gate und einer festen Drain-Source Spannung ein fester
Drain-Source Stom einstellen. Man konnte sehr schön den Zusammenhang
zwischen Gatespannung und Strom beobachten, aber er blieb bei konstanter
Gatespannung nicht konstant, im Gegenteil, der hat sich immer schneller
geändert. Als ich den Transistor in die Hand nehmen wollte, um nach dem
Lötfehler in dieser einfachen Schaltung zu suchen, haben sich Fall des
Bauteils auf den Tisch sämtliche Lötverbindungen verabschiedet.

Danach hatte ich eine vage Idee von Temperaturkoeffizient, Verwendung
von Kühlblechen und warum Verstärker mehr als nur einen Transistor
enthalten.


3) THD-Platine zum Durchmessen gehabt, aber die Lötpunkte der
DIL-Bauteile hätten den Holztisch verkratzt, also nach einer
nichtleitenden Unterlage gesucht. Anti-ESD-Schaumstoff als perfekte
Unterlage gefunden. Nach längerer Fehlersuche mit total unerklärlichen
Phänomenen (je nachdem, wo man auf die Platine drückt, geht woanders auf
der Platine eine LED an) hatte ich festgestellt, das
Anti-ESD-Schaumstoff entgegen meiner Theorie leitfähig ist.


4) Beim Elektronikhändler vor Ort eine Tüte Dioden für die Diodenmatrix
eines Funkgerätes gekauft. Da er nicht soviele Dioden eines Typs da
hatte, hatte ich eine Mischung aus 2 unterschiedlichen Diodentypen, die
ähnlich aussahen. Beide Typen hatten eine Markierung, die man als
Kathodenmarkierung interpretieren konnte. Nach Einbau von ca. 40 Dioden
musste ich diese Ansicht bei einem der Diodentypen revidieren.

Seitdem messe ich bei unbekannten Bauteilen vorher die Polaritaet aus.
Marte Schwarz
2010-01-26 21:18:21 UTC
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Hi Peter,
Post by Peter Schaeffer
1) Große Trafos sind teuer und Ringkerntrafos ganz besonders, aber man
könnte sich ja einen selber wickeln. 1kg Hantelscheibe genommen und 200
Windungen Kupferlackdraht draufgemacht.
Erinnert mich schwer an den Magnetfeldgenerator in der Firma, in der ich
mein Vorpraktikum geleistet hatte. Da kamen Kundenreklamationen, dass die
Sensoren (Wirbelstromprinzip) zu sehr durch externe Magnetfelder gestört
wurden. Um dem im Labor auf die Sprünge zu helfen hat an also einen
kräftigen Störmagnet gebraucht. Also wurde der Jupp an die Drehbank
gestellt, ein ellenlanges und armdickes Stück Rundstahl eingespannt und eine
große Rolle Lackdraht aufgespult. Ein paar satte Lagen Isolationsfolie
dazwischen, damit man den Prügel auch gut anfassen kann... Beim Test hat man
dann mit einem Regel-Spartrafo hochgezogen bis knapp 10 A am
Dreheiseninstrument angezeigt war. Schlagartig hat Jupp den Prügel fallen
lassen. Am Boden hat der Stab dann das dampfen angefangen. Und keiner wollte
sich so recht erklären, warum der Stahlkern so schnell heiss geworden ist...
Nein, ich schreib jetzt nicht, welche Firma das war. Offensichtlich kann man
Wirbelstromsensoren konstruieren und mit Erfolg vermarkten, auch wenn man
das Prinzip der Wirbelströme gar nicht begriffen hatte (die hatten alle
Topfkerne aus eben jenem Stahl, die hat Jupp extra gedreht) :-)
Post by Peter Schaeffer
hatte ich festgestellt, das Anti-ESD-Schaumstoff entgegen meiner Theorie
leitfähig ist.
Ich wollte mal mit einem Stück solchen leitfähigen Schaumstoffs als
EKG-Elektrodenmaterial experimentieren und hatte mich gewundert, warum ich
partout kein Signal abgreifen konnte, obwohl man mit dem Ohmmeter deutliche
Leitfähigkeit nachweisen konnte... Bis ich bemerkte, dass deren
Leitfähigkeit nur auf der Oberfläche, nicht aber von einer Seite zur anderen
gegeben war.
Post by Peter Schaeffer
Seitdem messe ich bei unbekannten Bauteilen vorher die Polaritaet aus.
Bei mir war das der Aha-Effekt bei Tanatalkondensatoren. AFAIR werden bei
denen die Pluspole markiert, bei Alubechern der Minuspol. Knallt ordentlich
;-)

Marte
Peter Schaeffer
2010-01-26 23:09:34 UTC
Permalink
Hi Marte,
Post by Marte Schwarz
Post by Peter Schaeffer
Seitdem messe ich bei unbekannten Bauteilen vorher die Polaritaet aus.
Bei mir war das der Aha-Effekt bei Tanatalkondensatoren. AFAIR werden bei
denen die Pluspole markiert, bei Alubechern der Minuspol. Knallt ordentlich
;-)
Das mit den Tantals hatte ich auch ^_^. Bis (-)10V ging alles gut, als
ich dann auf 15V aufgedreht hatte, gabs ein Plop mit Freudenfeuerchen
mitten in einem Drahtverhau.

Die Alubechern sind i.A. klar beschriftet, man sollte sich nur daran
halten. Insbesondere halten 25V Typen keine 35V aus. Flog zum Glück weg
von mir, aber erschrocken habe ich mich trotzdem.
Ansgar Strickerschmidt
2010-01-27 11:32:48 UTC
Permalink
Post by Peter Schaeffer
Die Alubechern sind i.A. klar beschriftet, man sollte sich nur daran
halten. Insbesondere halten 25V Typen keine 35V aus. Flog zum Glück weg
von mir, aber erschrocken habe ich mich trotzdem.
6,3V (richtigrum) an 12V kocht dagegen nur eher gemütlich ab. BTDT.

Ansgar
--
*** Musik! ***
Ralf Handel
2010-01-26 23:07:58 UTC
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Post by Marte Schwarz
Bei mir war das der Aha-Effekt bei Tanatalkondensatoren. AFAIR werden bei
denen die Pluspole markiert, bei Alubechern der Minuspol. Knallt
ordentlich ;-)
:-)

mir fiel mal auf, dass die grünen Tantal orangefarbenen Rauch erzeugten.
Ist aber lange her ;-)

Der Rekord für Becherelkos steht bei uns übrigens bei etwa 20 Metern.
Die dicken Dinger sind zum Glück mit Kupferschienen angeschlossen,
sonst würden die durch die ganze Halle fliegen ;-)


CU Ralf
Horst-D.Winzler
2010-01-27 05:33:33 UTC
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Post by Ralf Handel
Der Rekord für Becherelkos steht bei uns übrigens bei etwa 20 Metern.
Die dicken Dinger sind zum Glück mit Kupferschienen angeschlossen,
sonst würden die durch die ganze Halle fliegen ;-)
Versuchsanstalt für Miniraketen?
--
mfg hdw
Sebastian Z u e n d o r f
2010-01-27 10:08:43 UTC
Permalink
Post by Ralf Handel
Der Rekord für Becherelkos steht bei uns übrigens bei etwa 20 Metern.
Die dicken Dinger sind zum Glück mit Kupferschienen angeschlossen,
sonst würden die durch die ganze Halle fliegen ;-)
Mit dicken (Blitz-)Elkos kann man auch die Klingen sauteurer
Seitenschneider nachhaltig miteinander verschweißen:

Alten Broncolor Blitzgenerator geschenkt bekommen, leider fratze.
Aufgemacht, Bron angerufen, 30 Minuten später war das Service-Manual
per Fax da mit dem Hinweis, unbedingt zwei Dioden zu tauschen, sollten
Elkos hin sein.
Um letztere zu testen, mussten die Brückenschienen ausgelötet werden.
Schlauer Mensch denkt sich noch "entladen, sonst wirds unangenehm".

Also 100W Glühobst zwischen die Schienen geklemmt, nach gefühlt 5
Minuten war sie dann auch aus und die Restspannung auf gut 15V
gefallen.
"15V? Kann ja nicht sooo viel passieren". "Schließ es kurz" wäre der
bessere Ansatz gewesen:
Mit dem nagelneuen (und wie erwähnt sauteuren) Knipex eine Schiene am
ersten Elko gegriffen, Lötkolben dran, Schiene raus. Weiter mit Nummer
2, alles prima.

Just in dem Moment, wo ich die erste 4er-Batterie durch hatte und zu
Elko 5 in der zweiten Gruppe übergehen wollte, klingelt es
(erwähnenswert wäre an dieser Stelle, dass die Klingel _laut_ ist).
Vor Schreck habe ich den Seitenschneider fallen lassen, nach Murphy
fiel der natürlich genau zwischen die Schienen der restlichen 8 Becher
- fatz *PENG*.
Der Blitz war grell, der Knall so ohrenbetäubend, dass der Postmann
(der hatte geklingelt) sich instinktiv vor der Tür auf den Boden
geschmissen hatte.

Der Seitenschneider war übrigens final hin, da Klingen vollflächig
verschweißt. Der Generator funktionierte nach Austausch einiger
Kleinigkeiten wieder, danach habe ich solchen Kram immer erst entladen
_und_ kurzgeschlossen...


Nummer 2:
Kunde bringt zwei defekte Aktivboxen rein, Fehler ist schnell
gefunden: Endtransis hinüber. Neue bestellt (sicherheitshalber mal ein
paar mehr als nötig, wer weiß wann der das nächste Mal damit ankommt).
Alte raus, neue rein, eingeschaltet, fatz *PENG*.
Nanu? Wie kann das denn, der Rest tut doch eindwandfrei?
Nochmal einen Satz neue rein, eingeschaltet -> *POFF*
Nach dem Versuch und einem halben Tag grübeln fiel mir dann irgendwann
auf, dass ich die eine Enstufe durchgängig mit den NPNs, die andere
mit den PNPs bestückt hatte...

Zuendi
--
Signatur abgelaufen!
Die Partyband vom Niederrhein: http://www.stimmtso.net
Michael Eggert
2010-01-27 00:14:59 UTC
Permalink
"Marte Schwarz" <***@gmx.de> wrote:

Moin!
Post by Marte Schwarz
Bei mir war das der Aha-Effekt bei Tanatalkondensatoren. AFAIR werden bei
denen die Pluspole markiert, bei Alubechern der Minuspol. Knallt ordentlich
;-)
Ja, und gibt fiese kleine Brandbömbchen, die sich tief in den Teppich
schmelzen.

Aha #2: Auch 10 Jahre alte, völlig platte Akkus genügen bei Verpolung,
Tantal-Elkos in diesen Zustand zu versetzen.

Aha #3: Bevor man einen Akku an die Kontakte ein geöffneten,
schnurlosen Telefons hält, sollte man besser nochmal einen Blick auf
das Gehäuse werfen, wie dort die Ausschnitte für Akku und Kontakte
liegen.

Aha #4: Die Telefonplatine dabei in der Hand zu halten und dem
Tantal-Elko damit den Weg zum Teppich zu versperren, kann ziemlich
schmerzhaft sein.

Gruß,
Michael.
Ralf Handel
2010-01-26 22:42:58 UTC
Permalink
Post by Marcus Woletz
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
als Azubi wollte ich mal nen Wechselrichter bauen.
Also 12V -> 220V
Passenden Trafo fand ich im Firmenfundus.

Allerdings weigerten sich die FETs von damals
(IRF640), einer Parallelschaltung beizutreten,
obwohl ich mich peinlich genau an den Vorschlag
des Herstellers gehalten habe. Keine Ahnung was
da nicht passte. Einer alleine ging ohne Probleme,
zwei parallel ging auch...in Rauch auf. Prägte meinen
Geruchssinn, bis heute. Hab dann bei der Inventur
zwei, damals sündhaft teure, IGBT abgegriffen.
Damit lief das Ding dann. Damals hatte ELV auch
einen Wechselrichter im Bauplan.... jeweils 15x
3055 als Endstufe, einen Dreiecksgenerator aus
HEFxxxxx samt Komparator als PWM-Generator
und einer GLÜHLAMPE!!!!! als Feedback.
Da hab ich lieber einen echten(tm) PWM-Generator
als Grundlage genommen, vor allem weil der ELV
Schaltplan mehr Haifischflossen statt Dreieck
generiert hat. Mit nem 4093 Rechteck machen und
über ein RC-Glied zu ner Haifischflosse vergrützen.
Und das mit nem Komparator zur PWM. Hat mich als
Azubi schon grauseln lassen.
Von damals stammt auch meine, bis heute
anhaltende, Abneigung gegen ELV.

Was aber an der Parallelschaltung der IRF nicht
passte...keine Ahnung. Jedenfalls hats nach Datenblatt
nicht funktioniert, hab nie nachgeforscht.

CU Ralf
Joerg
2010-01-26 22:57:57 UTC
Permalink
Post by Ralf Handel
Post by Marcus Woletz
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
als Azubi wollte ich mal nen Wechselrichter bauen.
Also 12V -> 220V
Passenden Trafo fand ich im Firmenfundus.
Allerdings weigerten sich die FETs von damals
(IRF640), einer Parallelschaltung beizutreten,
obwohl ich mich peinlich genau an den Vorschlag
des Herstellers gehalten habe. Keine Ahnung was
da nicht passte. Einer alleine ging ohne Probleme,
zwei parallel ging auch...in Rauch auf. Prägte meinen
Geruchssinn, bis heute. Hab dann bei der Inventur
zwei, damals sündhaft teure, IGBT abgegriffen.
Damit lief das Ding dann. Damals hatte ELV auch
einen Wechselrichter im Bauplan.... jeweils 15x
3055 als Endstufe, einen Dreiecksgenerator aus
HEFxxxxx samt Komparator als PWM-Generator
und einer GLÜHLAMPE!!!!! als Feedback.
Da hab ich lieber einen echten(tm) PWM-Generator
als Grundlage genommen, vor allem weil der ELV
Schaltplan mehr Haifischflossen statt Dreieck
generiert hat. Mit nem 4093 Rechteck machen und
über ein RC-Glied zu ner Haifischflosse vergrützen.
Und das mit nem Komparator zur PWM. Hat mich als
Azubi schon grauseln lassen.
Von damals stammt auch meine, bis heute
anhaltende, Abneigung gegen ELV.
Was aber an der Parallelschaltung der IRF nicht
passte...keine Ahnung. Jedenfalls hats nach Datenblatt
nicht funktioniert, hab nie nachgeforscht.
Zu lange Draehte oder Leiterbahnen? Die Dinger sind HF-maessig ganz gut
auf Zack und wenn es erstmal schwingt dann tut es das u.U die ganze
Halbwelle lang. In der naechsten dann wieder, bis nach einigen Sekunden
... zusch ... *POFF*

Man kann im Zweifel Angstwiderstaende oder bei langsamen Sachen auch
Ferritperlen vor die Gates setzen, aber ich tue das fast nie weil es den
Wirkungsgrad verschlechtert.

Vermutlich sind bei Deinem Versuch von damals auch die Radios in der
naeheren Umgebung "ausgegangen" :-)
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Stefan Heimers
2010-01-27 11:08:43 UTC
Permalink
Post by Marcus Woletz
Also: wo seid ihr mal "hängengeblieben"?
Als ich noch jung war, so etwa acht oder neun Jahre, war ich bei Bekannten
zu Besuch. Deren Sohn war schon etwas älter und Elektronikbastler. Er hatte
gerade einen Verstärker offen und ich habe fasziniert hinein geschaut und
gefragt, was das für Teile drin sind. "Die farbigen sind Kondensatoren, die
kleinen Blechdinger Transistoren, und die mit den farbigen Ringen sind
Widerstände". Darauf meine Anfängerfrage: "Wozu Widerstände, der soll die
Musik doch lauter und nicht leiser machen?"


Stefan
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