Discussion:
Ätzstoplack
(zu alt für eine Antwort)
Roland Ertelt
2011-02-19 15:28:21 UTC
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Zu DDR-Zeiten gab es mal einen "Lötfähigen Ätzstoplack" für (oder besser
gegen) Natriumpersulfat.

Wimre ließ sich das Zeug mit Spiritus verdünnen...

Um eine schnelle Platine zu zeichnen und zu ätzen war das Zeug große
Klasse...

Die "moderne" Alternative mittels Edding ist eher unschön, da der Edding
abblättert. Zudem muss man ihn hinterher runterscheuern und die Platine
dann behandeln, dass sie lötfähig wird.

Kann das sein, dass das ganz ordinäres Kolophonium mit etwas Nitro und
Isopropanol war?

Roland
Olaf Kaluza
2011-02-19 17:10:31 UTC
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Post by Roland Ertelt
Um eine schnelle Platine zu zeichnen und zu ätzen war das Zeug große
Klasse...
Naja, fuer allergroebste Sachen vielleicht.
Post by Roland Ertelt
Die "moderne" Alternative mittels Edding ist eher unschön, da der Edding
abblättert. Zudem muss man ihn hinterher runterscheuern und die Platine
dann behandeln, dass sie lötfähig wird.
Es gibt einen aetzfesten Edding. Und den konnte man immer problemlos
mit Aceton abputzen.

Olaf
Dieter Wiedmann
2011-02-19 17:28:04 UTC
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Post by Olaf Kaluza
Es gibt einen aetzfesten Edding. Und den konnte man immer problemlos
mit Aceton abputzen.
Edding 750/751/780


Gruß Dieter
Heinz Pripal
2011-02-19 18:00:01 UTC
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Post by Dieter Wiedmann
Post by Olaf Kaluza
Es gibt einen aetzfesten Edding. Und den konnte man immer problemlos
mit Aceton abputzen.
Edding 750/751/780
Gru Dieter
Ich gehe davon aus, dass alle Edding-Stifte wasserfest und somit auch
ätzfest sind.

Nach dem Ätzen sind sie einfach mit Aceton oder Universalverdünnung
einfach zu entfernen.
Alternativ kann auch feines Schleifpapier (etwa Körnung 1000) oder
Stahlwolle (Körnung 00 oder 000) verwendet werden. Damit ist auch
gleich eine fettfreie Oberfläche gewährleistet.

lg, Heinz
Dieter Wiedmann
2011-02-19 18:23:23 UTC
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Post by Heinz Pripal
Ich gehe davon aus, dass alle Edding-Stifte wasserfest und somit auch
ätzfest sind.
Dem ist nicht so.


Gruß Dieter
David Kastrup
2011-02-19 18:25:54 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Post by Heinz Pripal
Ich gehe davon aus, dass alle Edding-Stifte wasserfest und somit auch
ätzfest sind.
Dem ist nicht so.
Woher willst Du denn wissen, wovon er ausgeht?
--
David Kastrup
horst-d.winzler
2011-02-19 19:05:48 UTC
Permalink
Post by David Kastrup
Post by Dieter Wiedmann
Post by Heinz Pripal
Ich gehe davon aus, dass alle Edding-Stifte wasserfest und somit auch
ätzfest sind.
Dem ist nicht so.
Woher willst Du denn wissen, wovon er ausgeht?
Das steht doch in seinem Schrieb. ;-)
--
mfg hdw
Roland Ertelt
2011-02-20 10:25:03 UTC
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Post by Dieter Wiedmann
Post by Olaf Kaluza
Es gibt einen aetzfesten Edding. Und den konnte man immer problemlos
mit Aceton abputzen.
Edding 750/751/780
Genau die benutze ich ja. Aber sobald die Platine ein paar Sekunden im
Ätzbad liegt, hebt sich der Edding ab, und fliegt in kleinen Fetzen davon.

Eigentlich sind alle Eddings ätzfest. Sie halten halt nicht. Dabei ist
es völlig gleich, ob eine eine nagelneue Platine nehme, oder sie vorher
entfette (Isopropanol oder Nitro).

Roland
Dieter Wiedmann
2011-02-20 10:31:22 UTC
Permalink
Post by Roland Ertelt
Post by Dieter Wiedmann
Edding 750/751/780
Genau die benutze ich ja. Aber sobald die Platine ein paar Sekunden im
Ätzbad liegt, hebt sich der Edding ab, und fliegt in kleinen Fetzen davon.
Eigentlich sind alle Eddings ätzfest. Sie halten halt nicht. Dabei ist
es völlig gleich, ob eine eine nagelneue Platine nehme, oder sie vorher
entfette (Isopropanol oder Nitro).
Vorher anrauen, und den Lack gut trocknen lassen, ggf bei 60-70°C im
Backofen.


Gruß Dieter
Thomas Einzel
2011-02-20 11:46:12 UTC
Permalink
Roland Ertelt schrieb am 20.02.2011 11:25:
...
Post by Roland Ertelt
Genau die benutze ich ja. Aber sobald die Platine ein paar Sekunden im
Ätzbad liegt, hebt sich der Edding ab, und fliegt in kleinen Fetzen davon.
Eigentlich sind alle Eddings ätzfest. Sie halten halt nicht. Dabei ist
es völlig gleich, ob eine eine nagelneue Platine nehme, oder sie vorher
entfette (Isopropanol oder Nitro).
Reicht nicht immer. Ganz früher habe ich Platinen sogar mit
Scheuerpulver sauber gemacht, ersatzweise feines Nassschleifpapier (+
Entfettung). Die Cu Oberfläche muss IMO fettfrei, oxidationsfrei und
metallisch blank sein, die _etwas_ angeraute Oberfläche ist für den Lack
eher vorteilhaft.

Thomas
Axel Schwenke
2011-02-19 19:40:18 UTC
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Post by Roland Ertelt
Zu DDR-Zeiten gab es mal einen "Lötfähigen Ätzstoplack" für (oder besser
gegen) Natriumpersulfat.
Auch FeCl3
Post by Roland Ertelt
Wimre ließ sich das Zeug mit Spiritus verdünnen...
Ja. Ich hab noch welchen :)
Post by Roland Ertelt
Um eine schnelle Platine zu zeichnen und zu ätzen war das Zeug große
Klasse...
Naja. Nur für grobes. Und dafür hat man den Lack besser auch eingefärbt.
Aber er eignete sich prima für Platinen mit Trennlinien-Muster. Dazu
die Platine bohren und komplett überlackieren. Der Lack wird zwar
schnell griffest, aber nicht spröde. Dadurch kann man jetzt sehr schön
die Trennlinien in den Lack ritzen und dann ätzen.
Post by Roland Ertelt
Die "moderne" Alternative mittels Edding ist eher unschön, da der Edding
abblättert. Zudem muss man ihn hinterher runterscheuern und die Platine
dann behandeln, dass sie lötfähig wird.
Aceton. Ich habe noch keinen Edding gesehen, dessen "Tinte" dagegen
immun gewesen wäre.
Post by Roland Ertelt
Kann das sein, dass das ganz ordinäres Kolophonium mit etwas Nitro und
Isopropanol war?
Nein.

Mit chemischen Details kann ich zwar nicht dienen. Aber im Gegensatz
zu Kolophonium wird dieser Lack wärme- und wasserfest. Er läßt sich mit
Spiritus wieder abwaschen und schmilzt zwar unter dem Lötkolben, aber
nicht von Handwärme.

Ich denke mal, der Lack der auf "lötbarem" CuL-Draht drauf ist, ist
etwas vergleichbares. Oder der "Lötlack" SK10 von Kontakt-Chemie.

Zu letzterem gibts: http://www.crcind.com/wwwcrc/msds/AB27450-4.htm


XL
Marte Schwarz
2011-02-19 20:16:46 UTC
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Hallo,
Post by Axel Schwenke
Post by Roland Ertelt
Die "moderne" Alternative mittels Edding ist eher unschön, da der Edding
abblättert. Zudem muss man ihn hinterher runterscheuern und die Platine
dann behandeln, dass sie lötfähig wird.
Aceton. Ich habe noch keinen Edding gesehen, dessen "Tinte" dagegen
immun gewesen wäre.
Spiritus tuts in der Regel dicke.
Post by Axel Schwenke
Post by Roland Ertelt
Kann das sein, dass das ganz ordinäres Kolophonium mit etwas Nitro und
Isopropanol war?
Das funktioniert zumindest recht gut, damit habe ich meine Tuschestifte
im Plotter gefüllt und dann die Leiterbahnen ziehen lassen. Machte nur
bei T-Stücken und zu breiten Bahnen Stress, wenn der benachbarte Strich
noch nicht richtig fest war, aber auch nicht mehr flüssig.
Post by Axel Schwenke
Mit chemischen Details kann ich zwar nicht dienen. Aber im Gegensatz
zu Kolophonium wird dieser Lack wärme- und wasserfest. Er läßt sich mit
Spiritus wieder abwaschen und schmilzt zwar unter dem Lötkolben, aber
nicht von Handwärme.
Was soll mit Kolophonium bei Handwärme passieren? Wasser- und ätzfest
wars auch immer und mit Spiritus geht alles zügig ab. Wo war noch gleich
das Problem? Richtig, das Zeugs ist eine halbe Ewigkeit lang klebrig.
Post by Axel Schwenke
Ich denke mal, der Lack der auf "lötbarem" CuL-Draht drauf ist, ist
etwas vergleichbares.
Der will mindestens 380 °C sehen zum schmilzen, das wiederum mögen die
Leiterbahnen mit dem FR4 nicht...

Marte
Roland Ertelt
2011-02-20 10:29:34 UTC
Permalink
Post by Axel Schwenke
...
Ich denke mal, der Lack der auf "lötbarem" CuL-Draht drauf ist, ist
etwas vergleichbares. Oder der "Lötlack" SK10 von Kontakt-Chemie.
...
Den Lötlack habe ich. Als Endbehandlung sehr gut. Meine Sprüh-Dose ist
nur letzten am Prühkopf undicht geworden, und ich habe den Inhalt in ein
Schraubglas "gerettet". Jetzt muss man ihn halt pinseln.

Interessanterweise kam mir der Geruch seltsam bekannt vor. Daher die
Frage. Er ist halt sehr dünnflüssig, daher die Frage, ob man den mit
einer Kolophonium-Zugabe eindicken kann. Färben lässe er sich mit 2
Tropfen Edding-Farbe problemlos...

Ich werde es demnächst einfach mal ausprobieren. Mal sehen was rauskommt.

Roland
Rafael Deliano
2011-02-20 12:48:05 UTC
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Post by Roland Ertelt
Jetzt muss man ihn halt pinseln.
Mit Edding bin ich auch nicht glücklich geworden.
Asphalt-Lack
http://malerei-technik.de/kunst/asphaltlack.html
gabs in kleinen 50ml Fläschchen von http://www.tif.de
Wenn beim Entwickeln der Leiterplatte lokal
Fehler im fotobeschichteten Lack entstehen
dann verwende ich die Tunke mit Pinsel zu Ausbessern.

MfG JRD
Lund-Nielsen, Jorgen
2011-02-23 10:36:35 UTC
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Post by Roland Ertelt
Den Lötlack habe ich. Als Endbehandlung sehr gut. Meine Sprüh-Dose ist
nur letzten am Prühkopf undicht geworden, und ich habe den Inhalt in ein
Roland
Pidde was? ;-)


Jor(Chleudert den Purchen zu Poden!)gen

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