Post by Peter ZeitzIch komme in wenigen Stunden mit LabVIEW garantiert viel weiter als in C!
Vielleicht, vielleicht auch nicht, kann ich von hier aus
natürlich nicht sehen. Aber auch Anderes braucht Zeit,
viel Zeit. Ich hab jetzt schon viele Generationen Doktoranden
kommen und gehen gesehen. Und alle hielten sich für
Programmierer und mussten da ihre Duftmarke hinterlassen.
Und jeder hatte genau so viel Zeitmangel, dass es zwar
für das Programm, nicht aber für die Dokumentation gereicht
hat. Und irgendwann ändert sich die Hardware, Rechner
oder die angesteuerten Geräte, und dann? Es ist beinahe
unmöglich innert irgend einer nützlichen Frist das Programm
zu analysieren und zu ändern. Nach eigener Erfahrung
geht das sogar noch mit Fortran besser als mit C,
letztere Sprache fördert Unübersichlichkeit und Lesbarkeits-
behindernde "Individualität" durch ihre unsägliche nicht-
Orthogonalität beträchtlich. Mit Sprachen der vierten
Generation sieht das anders aus, sowohl bei Rechner/OS
Wechsel wie beim wechsel der angeschlossenen Geräte
(dank genormter Schnittstellenmodule).
Post by Peter ZeitzPost by Marco BuddeNö. Es gibt Werkzeuge, die einem helfen, Probleme zu lösen,
und es gibt welche, die einen dabei eher behindern. Hierzu
würde ich ganz eindeutig Labview zählen.
Sprachen der dritten Generation sind da nicht hilfreich.
Mit denen muss man dem Rechner sagen, _wie_ er etwas
machen muss, nicht _was_ er machen muss.
Post by Peter ZeitzAuch Computer machen Probleme und du benutzt trotzdem einen. Mich hat
LabVIEW noch nie bei einer Problemlösung behindert. Es kommt sicher vor,
daß mal was nicht gleich auf anhieb klappt aber die Fehlersuche ist recht
komfortabel.
Post by Marco BuddeGrafische Programmierumgebungen haben keine Vorteile, auch
wenn die Marketingabteilungen das Laien gerne versuchen
einzureden.
IMHO gibt es Leute, die können/wollen nicht von 24x80
monochromen Zeichen wegkommen. Man erkennt sie an
nichtssagenden aber diffamierenden Schlagworten wie
"klicki-bunti" oder "Mausepileptiker".
Ich hab's jedenfalls geschafft. Ich konnte anno Tobak
auch den Bootloader in die PDP8 auswendig eintoggeln, aber
irgendwie trauere ich dieser Zeit nicht nach. Chinesisches
Sprichwort sagt; wenn der Sturm der Veränderung bläst,
errichten die einen Mauern, die andern Windmühlen.
Post by Peter ZeitzPost by Marco BuddeVor allem sind grafische Geschichten total unübersichtlich.
Ein VI mit 10 Anschlüssen ist doch kaum zu überblicken.
Das sehe ich auch so, zugegebenermassen. Andererseits
Quizfrage: Was war denn die erste grafische Programmiersprache,
zu einer Zeit, als es noch keine Rechner gab und niemand
wusste was das ist?
Post by Peter ZeitzPost by Marco Buddenicht ihre Zeit mit solchen Schrott stehlen.
Ich bin auch unwillig mich mit C herumzuschlagen wenn ich die anstehende
Aufgabe mit einem Bruchteil von Knoffhoff und Zeit mit LabVIEW lösen kann.
Allerdings. Ich habe eher den Eindruck, dass die Esotheriker
ihre Felle davonschwimmen sehen und langsam um ihren Job bangen.
IT ist keine Technik der Zukunft, solange sie soviel Arbeitsplätze
bindet. Viele finden das zwar toll, diese Arbeitsplätze
"Dank" blosser Existenz der Computer, allerdings war die künstliche
Schaffung von letztendlich unproduktiven Arbeitsplätzen nie eine
Stütze der Wirtschaft.
--
mfg Rolf Bombach