Post by Robert HoffmannPost by Gerrit HeitschPost by Robert HoffmannMan kann die Sache aber auch ohne IC bauen. Den
Dreieck/Rechteck-Generator baut man klassisch mit einem Doppel-OPV
und den Sinusgenerator á la Hewlett und Packard anno dazumal :-)
Und den Saegezahn mit Glimmlampe, Kondensator und Widerstand? ;)
Gerrit
Nicht ganz so schlimm, aber im Ernst die alte Schaltung mit einem OPV
einer Wienbrücke und dem Lamperl legt eine ziemliche Latte.
Siehe z.B. Datenblatt LT1007/1037 oder Linear AN43 p29ff.
Das mußt du selbst mit einer DDS einmal effektiv zusammenbringen.
Hallo,
da kann die Beschaffung des "Lamperls" manchmal nicht so einfach sein.
Nach Ausmessen der vorhandenen Birnchen habe ich mir damit meinen ersten
einfachen Sinusgenerator gebaut. Später dann habe ich, auch mit
Birnchen, und einem diskreten Opamp aus Einzeltransistoren
(Eigenentwicklung) einen Wienbrücken-Sinus-Oszillator gebaut der bis
1MHz geht. Einziger Nachteil ist ein gewisses Überschwingen der
Amplitude beim Drehen am Poti zum Frequenzverstellen. Das Teil läuft
seit mehr als 1/4 Jahrhundert.
Da gibt es von LT noch SinusgeneratorSchaltungen mit Opamps die einen
FET verwenden zur Amplitudenregelung. Eine der Schaltungen hat einen
recht geringen Klirrfaktor. Die gefällt mir am Besten.
Auf einer Europlatine habe ich noch eine diskrete 8038er
Eigenentwicklung im Einsatz mit Rechteckdreieck-Generator aus
Opampintegrator mit FET als Schalter und nachfolgendem
DreieckSinuswandler mit einer speziellen Dual-Transistor-Schaltung. Das
ganze mit Frequenzumschalter, Abschwächer, Modulationseingang und
Endverstärker der 50 Ohm treiben kann mit 5 V Maximalpegel unter Vollast
bis 100kHz. Da stören mich ganz leicht ein paar Spikes beim Sinus in der
Spitze. Die kommen allerdings nicht nur bei meiner Entwicklung vor.
Für die Entwicklung und den Prototypenaufbau habe ich allerdings schon
ein paar Tage gebraucht. Dabei habe ich allerdings parallel einiges
gelernt. Zuvor hatte ich auch schon alle mir zu dem Zeitpunkt bekannten
Schaltungen analysiert, zum grossen Teil auch mal auf dem Steckbrett
aufgebaut und angetestet und auch die Daten etlicher kommerzieller
Funktionsgeneratoren analysiert. Mit einem anderen IC (75107 oder 75110)
als schneller Komparator für den Dreieckgenerator missbraucht und +-5 V
Betriebsspannung wäre im Frequenzbereich wohl mindestens eine weitere
Dekade mit einigermassen linearer Spannungssteuerung der Frequenz
möglich gewesen.
Für schnelle und einfache Sägezähne hatte ich manchmal UJTs eingesetzt,
da hatte mich allerdings meistens der Offset ein wenig gestört.
Die Schaltung mit der Glimmlampe kenne ich auch noch aus der Kindheit.
Bernd Mayer