Discussion:
Oszilloskop Problem
(zu alt für eine Antwort)
Andreas Herrmann
2009-02-03 22:17:57 UTC
Permalink
Hallo,

das ist meine erste Nachricht hier, daher kurz zu mir:
Ich bin Physik Student und habe das 3. Semester rum. Ich kenne bereits
ein paar Grundlagen in der Elektronik, habe also keine Angst vor
Multimeter, Lötkolben, etc.

Mein Problem:
Ich habe ein "Oscillarzet M 07222 von Siemens", ich weiß nicht genau wie
alt es ist, schätze irgendwas zwischen 20 und 30 Jahren.
Das Gerät lässt sich anschalten und zeigt nach einer einminütigen
Aufwärmphase auch ein Bild an. Allerdings ein komisches...

Die Nulllinie sieht nicht wie eine Linie aus. Ich hab dazu mal ein paar
Bilder gemacht:
Loading Image... (57K)
Loading Image... (60K)
Wenn man die y-Verschiebung hoch dreht sieht es so aus:
Loading Image... (56K)
Loading Image... (59K)

Dann habe ich mal eine Rechteckspannung angelegt, die ich mit einem
ATMEGA generiere. Man erkennt den Rechteckcharakter, aber das Bild sieht
nicht so aus, wie erwartet:
Loading Image... (57K)
Loading Image... (50K)
Loading Image... (48K)
Es ist noch interessant, wie das ganze in Bewegung aussieht:
http://n.ethz.ch/~andrherr/oszi/media/video.avi (1M)

Ich verstehe nicht ausreichend vom Aufbau eines Oszilloskops um zu
erkennen, was der Grund für diese komische Darstellung ist. Und Google
hat mir zu der Gerätebezeichnung leider keine hilfreichen Informationen
gebracht.

Ich wäre also dankbar um jeden Hinweis, was das für ein Fehler ist und
ggf. wie man ihn beseitigen kann. Auch ein paar Stichworte, nach denen
ich suchen kann würden mir helfen.
Ich habe die Bedienungsanleitung hier, falls daraus Informationen
benötigt werden...

Schon mal besten Dank im Voraus.
Andreas
Roland Ertelt
2009-02-03 22:42:15 UTC
Permalink
...
Zu allererst: Im Oszi sind Spannungen üblich, die über die normalen
Multimeterbereiche (600V) weit hinausgehen. Die Warnaufkleber mit dem
Blitz sind nicht zur Zierde dran...

Die leichte Neigung (Tilt) der Linie lässt sich mittels Einstellschraube
irgendwo korrigieren.

Für mich sieht das aber so aus, als wenn der Sägezahn für die
x-Ablenkung nicht mehr passt. Herausfinden kannst du das aber nur
mittels Wartungsunterlagen, Trenntrafo(s) und 2. Oszi... Mit viel Glück
hat es da auch im gerät ein paar Trimmer..

Überlasse das besser einem Spezialisten.

Roland
Udo Piechottka
2009-02-03 22:50:03 UTC
Permalink
Post by Andreas Herrmann
Ich wäre also dankbar um jeden Hinweis, was das für ein Fehler ist und
ggf. wie man ihn beseitigen kann. Auch ein paar Stichworte, nach denen
ich suchen kann würden mir helfen.
Sieht mindestens nach einem Netzteilfehler aus, die gleichgerichteten
Sinusandeutungen im Video lassen taub gewordenen Elkos in der Speisung
der Ablenkverstärker und/oder der Eingangsverstärker vermuten.

Gruss Udo
Holger Bruns
2009-02-03 23:02:16 UTC
Permalink
Post by Andreas Herrmann
Ich habe ein "Oscillarzet M 07222 von Siemens", ich weiß nicht genau wie
alt es ist, schätze irgendwas zwischen 20 und 30 Jahren.
Das Gerät lässt sich anschalten und zeigt nach einer einminütigen
Aufwärmphase auch ein Bild an. Allerdings ein komisches...
Das Ganze sieht mir nach einem Gleichspannungsoffset auf den X-Platten
aus. Das scheint mir auch die Strahlstromunterdrückung während des
Rücklaufs zu sabotieren. Du kannst die Hochspannung abschalten und
solltest mit einem zweiten Oszilloskop den X-Verstärker nachmessen.

HTH, Holger
Klaus Butzmann
2009-02-04 01:02:04 UTC
Permalink
Post by Andreas Herrmann
Die Nulllinie sieht nicht wie eine Linie aus. Ich hab dazu mal ein paar
Elkos im Netzteil ausgetrocknet.


Butzo
Horst-D.Winzler
2009-02-04 07:13:29 UTC
Permalink
Post by Andreas Herrmann
Hallo,
Ich bin Physik Student und habe das 3. Semester rum. Ich kenne bereits
ein paar Grundlagen in der Elektronik, habe also keine Angst vor
Multimeter, Lötkolben, etc.
Ich habe ein "Oscillarzet M 07222 von Siemens", ich weiß nicht genau wie
alt es ist, schätze irgendwas zwischen 20 und 30 Jahren.
Das Gerät lässt sich anschalten und zeigt nach einer einminütigen
Aufwärmphase auch ein Bild an. Allerdings ein komisches...
Die Nulllinie sieht nicht wie eine Linie aus. Ich hab dazu mal ein paar
http://n.ethz.ch/~andrherr/oszi/media/null_01.jpg (57K)
http://n.ethz.ch/~andrherr/oszi/media/null_02.jpg (60K)
http://n.ethz.ch/~andrherr/oszi/media/nullshift_01.jpg (56K)
http://n.ethz.ch/~andrherr/oszi/media/nullshift_02.jpg (59K)
Dann habe ich mal eine Rechteckspannung angelegt, die ich mit einem
ATMEGA generiere. Man erkennt den Rechteckcharakter, aber das Bild sieht
http://n.ethz.ch/~andrherr/oszi/media/square_01.jpg (57K)
http://n.ethz.ch/~andrherr/oszi/media/square_02.jpg (50K)
http://n.ethz.ch/~andrherr/oszi/media/square_03.jpg (48K)
http://n.ethz.ch/~andrherr/oszi/media/video.avi (1M)
Das sieht nach dynamisch zusammenbrechenden Versorgungsspannungen aus.
Schau dir mal Netzteilelkos, überhaupt Siebelkos an.
Es ist nämlich durchaus möglich, das zB der Y-Verstärker auf den
X-Verstärker koppelt wenn entsprechende Siebelkos ausgetrocknet sind.
Schalte zur Fehlersuche im Betrieb einfach mal einen spannungsfesten
Elko über einen 10_Ohm Widerstand parallel. 32µF sollte für die
Fehlersuche ausreichen.
--
mfg hdw
Stefan Brröring
2009-02-04 07:30:54 UTC
Permalink
Post by Horst-D.Winzler
Das sieht nach dynamisch zusammenbrechenden Versorgungsspannungen aus.
Schau dir mal Netzteilelkos, überhaupt Siebelkos an.
Es ist nämlich durchaus möglich, das zB der Y-Verstärker auf den
X-Verstärker koppelt wenn entsprechende Siebelkos ausgetrocknet sind.
Schalte zur Fehlersuche im Betrieb einfach mal einen spannungsfesten
Elko über einen 10_Ohm Widerstand parallel. 32µF sollte für die
Fehlersuche ausreichen.
Ich würde auch auf Netzteil tippen, es könnte aber auch ein
Gleichrichter sein.

Gruß

Stefan DF9BI
Andreas Herrmann
2009-02-04 16:14:40 UTC
Permalink
Hallo,

erstmal Danke für die vielen Antworten.
Post by Roland Ertelt
Zu allererst: Im Oszi sind Spannungen üblich, die über die normalen
Multimeterbereiche (600V) weit hinausgehen. Die Warnaufkleber mit dem
Blitz sind nicht zur Zierde dran...
In der Anleitung sprechen sie von bis zu 3000V, davor hab ich durchaus
Respekt. Aber natürlich ein wichtiger Hinweis.
Post by Roland Ertelt
Die leichte Neigung (Tilt) der Linie lässt sich mittels Einstellschraube
irgendwo korrigieren.
Außen gibt es nur eine Einstellschraube für den Symmetrieabgleich vom
Y_Verstärker. Der einzige Sichtbare Effekt davon ist, dass die Linie nach
Oben oder Unten verschoben wird.
Post by Roland Ertelt
Das Ganze sieht mir nach einem Gleichspannungsoffset auf den X-Platten
aus. Das scheint mir auch die Strahlstromunterdrückung während des
Rücklaufs zu sabotieren. Du kannst die Hochspannung abschalten und
solltest mit einem zweiten Oszilloskop den X-Verstärker nachmessen.
Leider habe ich kein geeignetes zweites Oszilloskop.

Ansonsten vermuten einige den Fehler im Netzteil oder in altersschwachen
Elkos.

Insgesamt sieht es wohl so aus, dass meiner Bastelecke noch einiges an
Ausrüstung fehlt, um das Ding wieder fit zu machen. Zu mindest bräuchte
ich da wohl ein Messgerät, dass mit 3kV klar kommt und ein
funktionierendes Oszi.
Aber jetzt weiß ich immerhin, in welcher Größenordnung das Problem liegt
und wo ich mit dem Suchen anfangen müsste.

Andreas
Joerg
2009-02-04 17:05:53 UTC
Permalink
Post by Andreas Herrmann
Hallo,
erstmal Danke für die vielen Antworten.
Post by Roland Ertelt
Zu allererst: Im Oszi sind Spannungen üblich, die über die normalen
Multimeterbereiche (600V) weit hinausgehen. Die Warnaufkleber mit dem
Blitz sind nicht zur Zierde dran...
In der Anleitung sprechen sie von bis zu 3000V, davor hab ich durchaus
Respekt. Aber natürlich ein wichtiger Hinweis.
Post by Roland Ertelt
Die leichte Neigung (Tilt) der Linie lässt sich mittels Einstellschraube
irgendwo korrigieren.
Außen gibt es nur eine Einstellschraube für den Symmetrieabgleich vom
Y_Verstärker. Der einzige Sichtbare Effekt davon ist, dass die Linie nach
Oben oder Unten verschoben wird.
Post by Roland Ertelt
Das Ganze sieht mir nach einem Gleichspannungsoffset auf den X-Platten
aus. Das scheint mir auch die Strahlstromunterdrückung während des
Rücklaufs zu sabotieren. Du kannst die Hochspannung abschalten und
solltest mit einem zweiten Oszilloskop den X-Verstärker nachmessen.
Leider habe ich kein geeignetes zweites Oszilloskop.
Ansonsten vermuten einige den Fehler im Netzteil oder in altersschwachen
Elkos.
Insgesamt sieht es wohl so aus, dass meiner Bastelecke noch einiges an
Ausrüstung fehlt, um das Ding wieder fit zu machen. Zu mindest bräuchte
ich da wohl ein Messgerät, dass mit 3kV klar kommt und ein
funktionierendes Oszi.
Aber jetzt weiß ich immerhin, in welcher Größenordnung das Problem liegt
und wo ich mit dem Suchen anfangen müsste.
Das wichtigste ist, erstmal ein Schaltbild von dem Scope zu besorgen.
Falls das ueberhaupt nicht gelingt, wie schon von anderen vorgeschlagen
die Elkos im Niedervoltbereich des Netzteils ausfindig machen und mal
einige neuere parallel loeten. Wenn der Fehler sich dann bessert oder
gar weg ist, weisst Du wo die Wurzel sitzt.

Vorsicht, die Hochspannungsseite ist meist auch noch lange nach
Abschalten geladen und kann uebel "beissen".
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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Frank Buss
2009-02-04 18:22:02 UTC
Permalink
Post by Andreas Herrmann
Insgesamt sieht es wohl so aus, dass meiner Bastelecke noch einiges an
Ausrüstung fehlt, um das Ding wieder fit zu machen. Zu mindest bräuchte
ich da wohl ein Messgerät, dass mit 3kV klar kommt und ein
funktionierendes Oszi.
Aber jetzt weiß ich immerhin, in welcher Größenordnung das Problem liegt
und wo ich mit dem Suchen anfangen müsste.
Wie schon von anderen geschrieben und nur zur Sicherheit: besser nicht
selber reparieren, denn ich vermute mal, als Physikstudent hast du nicht
unbedingt die Sicherheitsbestimmungen gelernt, die man beim Umgang mit
Hochspannung alle beachten muß, besonders wenn du vor hättest, am offenen
Gerät zu arbeiten.
--
Frank Buss, ***@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
Nikolaus Riehm
2009-02-04 19:22:01 UTC
Permalink
Post by Frank Buss
Post by Andreas Herrmann
Insgesamt sieht es wohl so aus, dass meiner Bastelecke noch einiges an
Ausrüstung fehlt, um das Ding wieder fit zu machen. Zu mindest bräuchte
ich da wohl ein Messgerät, dass mit 3kV klar kommt
Wie schon von anderen geschrieben und nur zur Sicherheit: besser nicht
selber reparieren, denn ich vermute mal, als Physikstudent hast du nicht
unbedingt die Sicherheitsbestimmungen gelernt, die man beim Umgang mit
Hochspannung alle beachten muß
Ich würde ja eher sagen, dass Elektrotechniker weit weniger oft mit weit
weniger Kilovolt in Berührung kommen als Physiker. Als Ersterer lernt
man ja erstmal die Definition des Volts, als Letzerer schmeißt man aber
am Anfang gleich mal den Bandgenerator an. ;-)

Grüße, Niko
Joerg
2009-02-04 19:37:41 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Riehm
Post by Frank Buss
Post by Andreas Herrmann
Insgesamt sieht es wohl so aus, dass meiner Bastelecke noch einiges an
Ausrüstung fehlt, um das Ding wieder fit zu machen. Zu mindest bräuchte
ich da wohl ein Messgerät, dass mit 3kV klar kommt
Wie schon von anderen geschrieben und nur zur Sicherheit: besser nicht
selber reparieren, denn ich vermute mal, als Physikstudent hast du nicht
unbedingt die Sicherheitsbestimmungen gelernt, die man beim Umgang mit
Hochspannung alle beachten muß
Ich würde ja eher sagen, dass Elektrotechniker weit weniger oft mit weit
weniger Kilovolt in Berührung kommen als Physiker. Als Ersterer lernt
man ja erstmal die Definition des Volts, ...
Meine erste Lernphase in Sachen E-Technik geschah auf dem Pegel von
220V/50Hz, Vorschulalter. Ich sauer, dass Legolampe immer Batterien
verbraucht wo Eltern das "kostenlos" aus der Wand bekamen. Das waere ja
gelacht, waere das. Fatz ... *PENG*
Post by Nikolaus Riehm
... als Letzerer schmeißt man aber
am Anfang gleich mal den Bandgenerator an. ;-)
Chemiker gehen da noch direkter ran. Aushilfslehrer aus der Industrie,
Tscheche, der beste Chemielehrer den ich je hatte: "Wo iss sich hier
Feierlescher?" Kurz darauf *RABBABUMM* "Oh, normalerweise nur ein odder
zwei zinden. Heite alle finf gazindet."
--
Gruesse, Joerg

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Nikolaus Riehm
2009-02-04 20:18:26 UTC
Permalink
Post by Joerg
Post by Nikolaus Riehm
Ich würde ja eher sagen, dass Elektrotechniker weit weniger oft mit weit
weniger Kilovolt in Berührung kommen als Physiker. Als Ersterer lernt
man ja erstmal die Definition des Volts, ...
Meine erste Lernphase in Sachen E-Technik geschah auf dem Pegel von
220V/50Hz, Vorschulalter. Ich sauer, dass Legolampe immer Batterien
verbraucht wo Eltern das "kostenlos" aus der Wand bekamen. Das waere ja
gelacht, waere das. Fatz ... *PENG*
Das Erlebnis hatte ich zur Schulzeit (AFAIR etwa 5. Klasse): wollte
einen ausgebauten E-Motor laufen sehen und habe kurzerzhand ein
Verlängerungskabel umgebaut, um Saft an den Motor zu bekommen: das hatte
dann an beiden Enden Schuko-Stecker, ums irgendwie an die Klemmen am
Motor zu halten. Oder eben an die Hand. Also dieses Gummiknie-Gefühl
sollte man als Elektro-Interesseierter ja durchaus mal kennengelernt
haben. Die ganzen unfreiwilligen Wiederholungen in den Jahren danach
hätten aber echt nicht sein müssen... ;)

Grüße, Niko
Hans Müller
2009-02-04 21:55:51 UTC
Permalink
Post by Joerg
Post by Nikolaus Riehm
Post by Frank Buss
Post by Andreas Herrmann
Insgesamt sieht es wohl so aus, dass meiner Bastelecke noch einiges
an Ausrüstung fehlt, um das Ding wieder fit zu machen. Zu mindest
bräuchte ich da wohl ein Messgerät, dass mit 3kV klar kommt
Wie schon von anderen geschrieben und nur zur Sicherheit: besser nicht
selber reparieren, denn ich vermute mal, als Physikstudent hast du nicht
unbedingt die Sicherheitsbestimmungen gelernt, die man beim Umgang mit
Hochspannung alle beachten muß
Ich würde ja eher sagen, dass Elektrotechniker weit weniger oft mit weit
weniger Kilovolt in Berührung kommen als Physiker. Als Ersterer lernt
man ja erstmal die Definition des Volts, ...
Meine erste Lernphase in Sachen E-Technik geschah auf dem Pegel von
220V/50Hz, Vorschulalter. Ich sauer, dass Legolampe immer Batterien
verbraucht wo Eltern das "kostenlos" aus der Wand bekamen. Das waere ja
gelacht, waere das. Fatz ... *PENG*
Unsere Lebensläufe haben etwas gemeinsam.
Klein Hänschen liegt mit seinen fünf Jahren Weihnachten unter dem Tisch (weniger Qualm!),
und spielt mit dem neuen Lego Leuchtbaustein. Eltern und Besuch sitzen am Tisch.
Flachbatterie ermüdet, Lego Leichtbaustein mit Sofite drin will nicht mehr. Hänschen denkt
sich Strom kommt aus der Steckdose, prockelt Kabel rein und
BLAUE SCHLANGE, Licht aus, Eltern in Panikstimmung!
Ist glücklicherweise nichts passiert - außer einer kaputten Lampe.
Ist das nicht ein Witz?
Das ist heute bestimmt verboten.
Post by Joerg
Post by Nikolaus Riehm
Post by Frank Buss
am Anfang gleich mal den Bandgenerator an. ;-)
Chemiker gehen da noch direkter ran. Aushilfslehrer aus der Industrie,
Tscheche, der beste Chemielehrer den ich je hatte: "Wo iss sich hier
Feierlescher?" Kurz darauf *RABBABUMM* "Oh, normalerweise nur ein odder
zwei zinden. Heite alle finf gazindet."
Michael Eggert
2009-02-04 22:42:54 UTC
Permalink
Joerg <***@removethispacbell.net> wrote:

Moin!
Post by Joerg
Meine erste Lernphase in Sachen E-Technik geschah auf dem Pegel von
220V/50Hz, Vorschulalter. Ich sauer, dass Legolampe immer Batterien
verbraucht wo Eltern das "kostenlos" aus der Wand bekamen. Das waere ja
gelacht, waere das. Fatz ... *PENG*
Jaja, so war das...

Später dann hat man sich von nem älteren Kumpel das Ohmsche Gesetz und
das Prinzip des Vorwiderstands erklären lassen. Okay, kein Problem:
220V, 200mA Fahrradlämpchen, macht ca. 1kOhm, sowas hatte man schon
aus alten Fernsehern ausgelötet.
Also flott zusammengestrickt - *PENG* - Widerstand weg, Lampe weg,
Sicherung draußen.

Seltsame Sache das, da muss was mit der Steckdose nicht stimmen...
Mal eben Multimeter holen und nachmessen:
220V AC - check.
16A AC - *RUMMS*.
Sicherung schon wieder draußen. Die muss wirklich kaputt sein...

Gruß,
Michael.
Joerg
2009-02-04 23:27:28 UTC
Permalink
Post by Michael Eggert
Moin!
Post by Joerg
Meine erste Lernphase in Sachen E-Technik geschah auf dem Pegel von
220V/50Hz, Vorschulalter. Ich sauer, dass Legolampe immer Batterien
verbraucht wo Eltern das "kostenlos" aus der Wand bekamen. Das waere ja
gelacht, waere das. Fatz ... *PENG*
Jaja, so war das...
Später dann hat man sich von nem älteren Kumpel das Ohmsche Gesetz und
220V, 200mA Fahrradlämpchen, macht ca. 1kOhm, sowas hatte man schon
aus alten Fernsehern ausgelötet.
Also flott zusammengestrickt - *PENG* - Widerstand weg, Lampe weg,
Sicherung draußen.
Seltsame Sache das, da muss was mit der Steckdose nicht stimmen...
220V AC - check.
16A AC - *RUMMS*.
Sicherung schon wieder draußen. Die muss wirklich kaputt sein...
Mich loeffelte es eine Strassenecke weiter. Ganz oberschlau hatte ich
einen Kondensator ausgerechnet und auch was passendes in den 15-20
rumfliegenden Fernseher-Chassis gefunden. Der kann ja nicht heiss
werden. Dachte ich jedenfalls. Ein paar Stunden ging das ... zisch ...
*PENG* ... stink ... Lampe hin, Kondensator in einen Haufen russiger
Flocken verwandelt.
--
Gruesse, Joerg

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horst-d.winzler
2009-02-04 19:43:55 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Riehm
Post by Frank Buss
Post by Andreas Herrmann
Insgesamt sieht es wohl so aus, dass meiner Bastelecke noch einiges an
Ausrüstung fehlt, um das Ding wieder fit zu machen. Zu mindest bräuchte
ich da wohl ein Messgerät, dass mit 3kV klar kommt
Wie schon von anderen geschrieben und nur zur Sicherheit: besser nicht
selber reparieren, denn ich vermute mal, als Physikstudent hast du nicht
unbedingt die Sicherheitsbestimmungen gelernt, die man beim Umgang mit
Hochspannung alle beachten muß
Ich würde ja eher sagen, dass Elektrotechniker weit weniger oft mit weit
weniger Kilovolt in Berührung kommen als Physiker. Als Ersterer lernt
man ja erstmal die Definition des Volts, als Letzerer schmeißt man aber
am Anfang gleich mal den Bandgenerator an. ;-)
Grüße, Niko
Och, es genuegen auch 230V AC ;-)
--
mfg hdw
Holger Bruns
2009-02-05 01:51:50 UTC
Permalink
Post by Frank Buss
Post by Andreas Herrmann
Insgesamt sieht es wohl so aus, dass meiner Bastelecke noch einiges an
Ausrüstung fehlt, um das Ding wieder fit zu machen. Zu mindest bräuchte
ich da wohl ein Messgerät, dass mit 3kV klar kommt und ein
funktionierendes Oszi.
Aber jetzt weiß ich immerhin, in welcher Größenordnung das Problem liegt
und wo ich mit dem Suchen anfangen müsste.
Wie schon von anderen geschrieben und nur zur Sicherheit: besser nicht
selber reparieren, denn ich vermute mal, als Physikstudent hast du nicht
unbedingt die Sicherheitsbestimmungen gelernt, die man beim Umgang mit
Hochspannung alle beachten muß, besonders wenn du vor hättest, am offenen
Gerät zu arbeiten.
Naja, mehr, als das er ordentlich welche gefegt kriegt, kann ihm in der
Regel nicht passieren; es sei denn, seine Pumpe macht danach kruke. Wenn
er ein Röhrenoszi hat, einfach die DY86 rausbauen, schon hat sich das
mit der Hochspannung erledigt, die übrigens bis auf X- und Y-Platten an
jedem Pin am Hals der Bildröhre anliegt, als Offset, auch am Heizfaden.
Wenn die Hochspannung weg ist, kann man ohne Gefahr für Leib, Leben und
Oszilloskop messen, was die Elektronik sonst so rausdonnert.

Grüße, Holger
Klaus Butzmann
2009-02-04 23:34:26 UTC
Permalink
Post by Andreas Herrmann
Insgesamt sieht es wohl so aus, dass meiner Bastelecke noch einiges an
Ausrüstung fehlt, um das Ding wieder fit zu machen. Zu mindest bräuchte
ich da wohl ein Messgerät, dass mit 3kV klar kommt und ein
funktionierendes Oszi
Ja irgendein LumpenOszi für den Ripple und ein LumpenMultimeter
für die Spannungen des Netzteils, und ein wenig Vorsicht um nicht an die
Hochspannungen zu kommen.


Butzo
Leo Meyer
2009-02-05 11:29:55 UTC
Permalink
Post by Klaus Butzmann
Ja irgendein LumpenOszi für den Ripple und ein LumpenMultimeter
für die Spannungen des Netzteils, und ein wenig Vorsicht um nicht an
die Hochspannungen zu kommen.
LumpCraft??? ;-)
--
Warning: This posting may contain traces of ISO 8859-1.
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