Discussion:
Magnetron defekt?
(zu alt für eine Antwort)
Harald Stowasser
2006-11-28 08:59:27 UTC
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Hallo liebe dse Leser,

meine AEG Mikrowelle Micromat 143 E/U (Edelstahl) hat letzte Woche den
Geist aufgegeben.

Man konnte Leistung und Garzeit wie immer ganz normal einstellen. Nur
das das Licht in der Mikrowelle immer an war. Normalerweise ging das
licht beim Schließen der Tür immer aus.

Beim Starten der Mikrowelle passierte dann überhaupt nichts. Wir haben
das Ding zum Reparieren gebracht. Und heute sagte die Firma Das
Magnetron und eine Diode seinen Kaputt. Reparaturkosten 220€.

Wie kann es sein, dass wenn das Magnetron defekt ist, das Licht der
Mikrowelle beim schließen der Tür nicht ausgeht?

Ehrlich gesagt fühle ich mich von dem Kundendienst veräppelt. Ich glaube
denen nicht das das Magnetron kaputt ist. Passiert das öfter? Ich dachte
immer die Dinger sind ganz robust. Erst recht bei einem Gerät das 1000DM
gekostet hat.

Wie würdet Ihr in diesem Fall weiter vorgehen?
Thomas Huebner
2006-11-28 09:05:39 UTC
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Post by Harald Stowasser
meine AEG Mikrowelle Micromat 143 E/U (Edelstahl) hat letzte Woche den
Geist aufgegeben.
Ist das nicht schon ein Gerät "Made in Turkey" mit AEG-Bapperl 'drauf?
AEG gibt es als solches nicht mehr.
--
Thomas
'Gerades Scheitern steht höher als ein krummer Sieg.'
-Sophokles, Philosoph
Bernd Laengerich
2006-11-28 09:09:24 UTC
Permalink
Post by Harald Stowasser
Magnetron und eine Diode seinen Kaputt. Reparaturkosten 220€.
Ehrlich gesagt fühle ich mich von dem Kundendienst veräppelt. Ich glaube
denen nicht das das Magnetron kaputt ist. Passiert das öfter? Ich dachte
Tja, nun ist es zu spät. Wenn Du die MW unrepariert zurückfordesrt,
sind Magnetron und Diode mit Sicherheit kaputt...

Bernd
--
np: Franck Balestracci - Zamran: The Angels' Warning [07:04]
Harald Wilhelms
2006-11-28 09:15:56 UTC
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Post by Bernd Laengerich
Post by Harald Stowasser
Magnetron und eine Diode seinen Kaputt. Reparaturkosten 220€.
Ehrlich gesagt fühle ich mich von dem Kundendienst veräppelt. Ich glaube
denen nicht das das Magnetron kaputt ist. Passiert das öfter? Ich dachte
Tja, nun ist es zu spät. Wenn Du die MW unrepariert zurückfordesrt,
sind Magnetron und Diode mit Sicherheit kaputt...
Genau, irgendwelche kaputte Teile findet man immer in der
Wühlkiste unter der Werkbank...
Ich hätte bei dem Fehlerbild auch eher auf irgendwelche
Fehler in der meist mehrfachen Sicherheitsverriegelung
vermutet, die ein Einschalten bei offener Tür verhindert.
Allerdings sollen früher die Magnetrons oft durch Betrieb
ohne Inhalt überlastet worden sein.
Gruss
Harald
Bernd Laengerich
2006-11-28 18:30:12 UTC
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Post by Harald Wilhelms
Allerdings sollen früher die Magnetrons oft durch Betrieb
ohne Inhalt überlastet worden sein.
Das dürfte heute nicht anders sein, bei schlechter Absorption ergibt
sich viel zurücklaufende Leistung, die im Magnetron zusätzlich in Wärme
umgesetzt wird.
Daher der Tipp, bei Experimenten in der Mikrowelle immer eine Tasse
Wasser mit hineinzustellen.

Bernd
PeterL
2006-11-28 19:30:22 UTC
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ein Türkontakt kann schon durch verschüttete Milch hängen bleiben
und sollte von Zeit zu Zeit auf Veruntreinigung untersucht werden
Dieter Wiedmann
2006-11-28 09:40:35 UTC
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Post by Harald Stowasser
Man konnte Leistung und Garzeit wie immer ganz normal einstellen. Nur
das das Licht in der Mikrowelle immer an war. Normalerweise ging das
licht beim Schließen der Tür immer aus.
Beim Starten der Mikrowelle passierte dann überhaupt nichts.
Interlockschalter (Türkontakt) defekt, ein Allerweltsfehler.
Post by Harald Stowasser
Wir haben
das Ding zum Reparieren gebracht. Und heute sagte die Firma Das
Magnetron und eine Diode seinen Kaputt. Reparaturkosten 220€.
Hier riechts penetrant nach Abzocke.
Post by Harald Stowasser
Wie kann es sein, dass wenn das Magnetron defekt ist, das Licht der
Mikrowelle beim schließen der Tür nicht ausgeht?
Gut erkannt.
Post by Harald Stowasser
Ehrlich gesagt fühle ich mich von dem Kundendienst veräppelt. Ich glaube
denen nicht das das Magnetron kaputt ist. Passiert das öfter?
Ja, es gibt zu viele inkompotente und/oder unseriöse Reparaturbetriebe.
Post by Harald Stowasser
Ich dachte
immer die Dinger sind ganz robust.
Sind sie auch.
Post by Harald Stowasser
Erst recht bei einem Gerät das 1000DM
gekostet hat.
Das spielt dafür kaum eine Rolle.
Post by Harald Stowasser
Wie würdet Ihr in diesem Fall weiter vorgehen?
Dem Fritzen sagen, dass er Mist erzählt. Bei tropfendem Wasserhahn
wechselt man ja auch nicht den Gashahn.


Gruß Dieter
Marcel Müller
2006-11-28 20:29:02 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Post by Harald Stowasser
Wie würdet Ihr in diesem Fall weiter vorgehen?
Dem Fritzen sagen, dass er Mist erzählt. Bei tropfendem Wasserhahn
wechselt man ja auch nicht den Gashahn.
Des Weiteren würde ich eventuelle Forderungen für den Kostenvoranschlag
allenfalls unter Vorbehalt (schriftlich!) bezahlen. Diese Information
gibt es im Zweifel erst nachdem man das Gerät unrepariert
zurückgefordert hat.
Sollte sich der Befund dann nicht bewahrheiten (Türkontakt), würde ich
denen zumindest kräftig einheizen. Ein Betrugsversuch wird wohl
rechtlich kaum zu beweisen sein, aber für ordentlich Stimmung könnte die
Sache schon sorgen - insbesondere dann, wenn es ein Ladengeschäft gibt,
in dem man die Kundschaft lautstark auf den Sachverhalt aufmerksam
machen kann.


Marcel
Martin
2006-11-28 10:12:09 UTC
Permalink
Post by Harald Stowasser
Beim Starten der Mikrowelle passierte dann überhaupt nichts. Wir haben
das Ding zum Reparieren gebracht. Und heute sagte die Firma Das
Magnetron und eine Diode seinen Kaputt. Reparaturkosten 220€.
Hi
Magnetron halte ich auch für unwahrscheinlich. Meistens ist es einer
Türkontakte.
Ich kann mich aber erinnern, dass wir auch schon 2 MW mit diesem
undefinierten BE 'Diode' defekt hatten. Das gabs auch nirgendwo als
Einzelteil.

Was ist das überhaupt genau? Aufgedruckt waren nur 2 entgegengesetzte Dioden
in Reihe. (War glaube ich so ca 5x5x20mm gross. Innenwiderstand war leider
schon Null => defekt)


mfg Martin
Robert Obermayer
2006-11-28 15:40:00 UTC
Permalink
Post by Martin
Ich kann mich aber erinnern, dass wir auch schon 2 MW mit diesem
undefinierten BE 'Diode' defekt hatten. Das gabs auch nirgendwo als
Einzelteil.
Was ist das überhaupt genau? Aufgedruckt waren nur 2 entgegengesetzte Dioden
in Reihe. (War glaube ich so ca 5x5x20mm gross. Innenwiderstand war leider
schon Null => defekt)
Das Ding scheint eine Überspannungsschutzdiode zu sein, jedenfalls
fließt ab einer gewissen "großen" Spannung plötzlich Strom durch.Bei
höherem Strom geht das Teil dann kaputt.
Quelle für sowas kann ich dir keine sagen ausser dem örtlichen Sperrmüll.
Da liegen immer genug Mikrowellen rum aus denen man Ersatzteile ausbauen
kann (Besitzer fragen, mitnhehmen, ausbauen und nacher wieder
rausstellen...).

Gruß, Robert
Olaf Schultz
2006-11-28 17:32:29 UTC
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Harald Stowasser wrote:

...

Magnetron kann sein. Mir ist letzes Jahr eine verstorben. Zu wenig
Dämpfungsmasse im Garraum.

Trafo lieferte noch die 2kV, hinter der Diode lagen die auch noch an...

Magnetron zerlegt und aufgesägt...

Der hat 10 Blechfinger nach innen, die über je zwei Ringe / Seite jeder
zweite verbunden sind (grob zusammengefaßt). Auf der einen Seite hatte
einen Ring stark deformiert, so daß nichts mehr mit ,,dieser Ring zur jede
zweite Ecke... war)

Olaf, derzeit leider keine Digicam in der Nähe, Schultz
Martin Lenz
2006-11-28 19:27:28 UTC
Permalink
Am Tue, 28 Nov 2006 09:59:27 +0100 schrieb Harald Stowasser
Post by Harald Stowasser
Hallo liebe dse Leser,
meine AEG Mikrowelle Micromat 143 E/U (Edelstahl) hat letzte Woche den
Geist aufgegeben.
Man konnte Leistung und Garzeit wie immer ganz normal einstellen. Nur
das das Licht in der Mikrowelle immer an war. Normalerweise ging das
licht beim Schließen der Tür immer aus.
Beim Starten der Mikrowelle passierte dann überhaupt nichts. Wir haben
das Ding zum Reparieren gebracht. Und heute sagte die Firma Das
Magnetron und eine Diode seinen Kaputt. Reparaturkosten 220€.
Wie kann es sein, dass wenn das Magnetron defekt ist, das Licht der
Mikrowelle beim schließen der Tür nicht ausgeht?
Ehrlich gesagt fühle ich mich von dem Kundendienst veräppelt. Ich glaube
denen nicht das das Magnetron kaputt ist. Passiert das öfter? Ich dachte
immer die Dinger sind ganz robust. Erst recht bei einem Gerät das 1000DM
gekostet hat.
Wie würdet Ihr in diesem Fall weiter vorgehen?
Man könnte ev. die Reparatur mit Teilen aus einem neuen 50..100,- Gerät
gleicher Leistung versuchen.
--
Martin
Wolfgang Horejsi
2006-11-29 09:32:18 UTC
Permalink
Post by Martin Lenz
Man könnte ev. die Reparatur mit Teilen aus einem neuen 50..100,- Gerät
gleicher Leistung versuchen.
Aber Vorsicht, Magnetrons gibt es mit Schrauben in Längs- und in
Querrichtung (längs zur Luftstömung) und die Kathodenanschlüsse sind auch
einmal seitlich und einmal vorne. Dann gibt es wohl noch 2 Größen. Ich hatte
mir seinerzeit so geholfen, dass ich die Kathode von vorne auf die Seite
verlegt hatte. Dazu musste ich ein neues Loch bohren und das alte mit einem
Blechstück dicht verschließen.
--
Wolfgang Horejsi
Holm Tiffe
2006-12-01 11:18:23 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Horejsi
Post by Martin Lenz
Man könnte ev. die Reparatur mit Teilen aus einem neuen 50..100,- Gerät
gleicher Leistung versuchen.
Aber Vorsicht, Magnetrons gibt es mit Schrauben in Längs- und in
Querrichtung (längs zur Luftstömung) und die Kathodenanschlüsse sind auch
einmal seitlich und einmal vorne. Dann gibt es wohl noch 2 Größen. Ich hatte
mir seinerzeit so geholfen, dass ich die Kathode von vorne auf die Seite
verlegt hatte. Dazu musste ich ein neues Loch bohren und das alte mit einem
Blechstück dicht verschließen.
Ich hatte das Problem mit dem Deckblech.
abgepopelt und 90° Versetzt mit ein paar MIG Punkten wieder angeschweißt.

Das hat einer Profimokrowelle für Geststättenbetrieb mit 2 Magnetrons das Leben gerettet (IMHO PanasonicA

Gruß,

Holm
--
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Wolfgang Horejsi
2006-11-28 09:31:03 UTC
Permalink
Post by Harald Stowasser
Beim Starten der Mikrowelle passierte dann überhaupt nichts. Wir haben
das Ding zum Reparieren gebracht. Und heute sagte die Firma Das
Magnetron und eine Diode seinen Kaputt. Reparaturkosten 220€.
Bei meiner Siemens Mikrowelle war das Magnetron kaputt. Statt zu heizen, hat
es nur noch gebrummt. Ein Rundfunkhändler vor Ort konnte ein Magnetron für
120 DM besorgen. (ist schon etwas her).

Vorsicht bei Messungen an Magnetron und dessen Stromversorgung. Die
Schaltung ist ungewöhnlich, Einweggleichrichtung mit Magnetron parallel zur
Diode, Anode des Magnetrons ist geerdet. Und es liegen richtig belastbare
Spannungen in zwischen 1000 und 2000 V herum. Es kann also nur eine
Messmethode geben: Mikrowelle vom Netz trennen, Messgeräte anschließen, 2m
zurücktreten, Mikrogelle per Verlängerungskabel ans Netz. Alles andere war
mir zu gefährlich.

Schau einmal auf: http://www.hcrs.at/MIKRO.HTM
--
Wolfgang Horejsi
Dieter Wiedmann
2006-11-29 10:05:47 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Horejsi
Bei meiner Siemens Mikrowelle war das Magnetron kaputt.
Sicher, auch Magnetrons können kaputt gehen, aber die
Fehlerbeschreibung des OP zeigt deutlichst, dass bei seinem Ofen der
Türschalter defekt ist.


Gruß Dieter
horst-d.winzler
2006-12-02 15:15:34 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Horejsi
Post by Harald Stowasser
Beim Starten der Mikrowelle passierte dann überhaupt nichts. Wir haben
das Ding zum Reparieren gebracht. Und heute sagte die Firma Das
Magnetron und eine Diode seinen Kaputt. Reparaturkosten 220€.
Bei meiner Siemens Mikrowelle war das Magnetron kaputt. Statt zu heizen, hat
es nur noch gebrummt. Ein Rundfunkhändler vor Ort konnte ein Magnetron für
120 DM besorgen. (ist schon etwas her).
Bei Heizspannungen um 3V und Heizströmen ab 10A genügen geringe
Kontaktwiderstände der Fastonkontakte um das Magnetron kaputt
erscheinen zu lassen.
Schlichte Durchgangsprüfer können hier Bares sparen helfen ;-)
Post by Wolfgang Horejsi
Vorsicht bei Messungen an Magnetron und dessen Stromversorgung. Die
Schaltung ist ungewöhnlich, Einweggleichrichtung mit Magnetron parallel zur
Diode, Anode des Magnetrons ist geerdet.
Es handelt sich um eine Spannungsverdopplerschaltung bei der das
Magnetron als Gleichrichter arbeitet.
Magnetrons benötigen zum Arbeiten eine Stromquelle. Je höher Ri der
Quelle um so besser. Harte Spannungsquellen zerstören Magnetrons.

Bei Magnetrons können sich in der Röhre Nebenschlüsse bilden. Meßbar
mit Meßspannungen ab 500V. Alte Isolationsmesser lassen grüßen ;-)
--
mfg hdw
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