Discussion:
Analoges Speicheroszilloskop
(zu alt für eine Antwort)
Daniel Leitschuh
2003-11-23 11:18:29 UTC
Permalink
Hallo,

nachdem ich vor kurzem mein HM404 verkauft habe, bin ich nun auf der Suche
nach einem Oszilloskop, mit dem ich auch einmalige bzw. langsame Vorgänge
besser untersuchen kann.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass ich das Gerät zwar nicht häufig brauche,
aber wenn, dann auch wirklich. (Ich denke dieses Problem kennen hier
einige.) Daher kann ich auch nicht mal eben 800 Eur für ein solches Gerät
ausgeben (bin Schüler, bald Student, daher begrenzte Finanzmittel). In
Frage kommt daher eigentlich nur ein gebrauchtes Oszilloskop.
Ich habe mich daraufhin mal bei Singer (www.helmut-singer.de) umgeschaut,
und auch nette Geräte gefunden, z.B. ein HP 181AR (Analoges Speicheroszi,
100Mhz, Speichergeschwindigkeit 20cm/ms bzw. max. 5cm/us). Insgesamt
eigentlich genau das, was ich suche. Allerdings widerstrebt es mir etwas,
ohne nähere Erfahrungen mit soetwas, 470 Eur (inkl. MwSt.) für ein gut 25
Jahre altes Gerät auf den Tisch zu legen.
Ich wollte daher hier mal fragen, ob man sowas heute für die genannten
Anforderungen im Hobbybereich (50 - 60 Mhz Bandbreite würden schon völlig
reichen; wenig Schnickschnack) noch kaufen kann. Für andere Vorschläge wäre
ich auch noch dankbar, sowie generell für eine Einschätzung, was man dafür
heute bezahlen muss.

Gruß,
Daniel
--
Daniel Leitschuh

Es gibt 10 Sorten von Menschen:
Die einen koennen binaer zaehlen, die anderen nicht
Olaf Kaluza
2003-11-23 12:23:50 UTC
Permalink
Post by Daniel Leitschuh
und auch nette Geräte gefunden, z.B. ein HP 181AR (Analoges Speicheroszi,
100Mhz, Speichergeschwindigkeit 20cm/ms bzw. max. 5cm/us). Insgesamt
eigentlich genau das, was ich suche. Allerdings widerstrebt es mir etwas,
ohne nähere Erfahrungen mit soetwas, 470 Eur (inkl. MwSt.) für ein gut 25
Jahre altes Gerät auf den Tisch zu legen.
Also die HPs kenne ich nicht. Ich muss gestehen ich mochte die nie vom
aussehen her. Das ist aber wohl reine Geschmacksache. ICh habe aber in
der Firma ein Tek7633 und privat ein 7623 und 465 (letzteres ohne
Speicherroehre).
Post by Daniel Leitschuh
Ich wollte daher hier mal fragen, ob man sowas heute für die genannten
Anforderungen im Hobbybereich (50 - 60 Mhz Bandbreite würden schon völlig
reichen; wenig Schnickschnack) noch kaufen kann.
Auf jedenfall. Ich hab das 7623 mit Einschueben und Servicemanual auf
dem Flohmarkt fuer 500DM gekauft. Dafuer bekommst du nichts
vergleichbar neues. Das 7633 in der Firma (von Singer) war deutlich
teurer, weiss ich jetzt nicht genau, aber wir haben das vorher neu
kalibrieren lassen, er hat fuer eine gute Roehre garantiert und
original Servicemanual fuer Oszi und Einschuebe war auch dabei.

Ich habe z.b ganz bewusst kein TD2xx gekauft weil ich die unzumutbar
schlecht finde. (Rauschen, Display, Bedienung) Es gibt auch gute
digitale, aber die kannst du dir nicht leisten.


So wie ich das sehe gibt es derzeit nur zwei Alternativen. Entweder
ein altes Tek oder HP (kenne ich aber nicht) oder ein neues Hameg
HM507 das gleichzeitig Analog und Digital ist. Kostet bei Reichelt
1250E. Alleine die Existenz dieses Oszis zeigt schon das reine
digitale wenn sie nicht teuer sind noch nicht das gelbe vom Ei sind.

Ich persoenlich wuerde aber ein gebrauchtes vorziehen weil billiger
und mit Doppelzeitbasis.
Post by Daniel Leitschuh
Für andere Vorschläge wäre
ich auch noch dankbar, sowie generell für eine Einschätzung, was man dafür
heute bezahlen muss.
Ich denke mal du wirst deine 800E fuer einen 7633 in gutem Zustand neu
kalibriert mit brauchbaren Einschueben und Tastkoepfen brauchen.

Es gibt vom Tek 465 auch eine Version mit Speicherroehre, die duerfte
billiger und tragbarer sein, ist aber wohl seltener zu bekommen. Die
habe ich aber schnomal auf dem Flohmarkt fuer 300E gesehen.

Mein Tek 465 habe ich uebrigens so vor 10-12Jahren bei Singer
ungeprueft vom Stapel fuer 1kDM gekauft. Und weil ich so arm aussah
hat mir der Singer noch 5Stk P6105 dabeigeben. Es hat bis jetzt noch
immer funktioniert. Vor ungefaehr einem Jahr habe ich es mal auf
gehabt, alle Potis und Schalter saubergemacht und die Kalibirierung
geprueft und geringfuegig nachgestellt. Laeuft immer noch wie 1974.

Ein Oszi mit Speicheroehre wuerde ich aber nur kaufen wenn es teuer
ist weil der Haendler dir da was garantiert, oder wenn du es vor dem
kauf selber in Augenschein nehmen konntest. Man kann die
Speicherroehren durch Fehlbedienung naemlich schnell
runterwirtschaften.


Olaf
--
D.i.e.s.S. (K.)
Bertram Geiger
2003-11-23 12:40:58 UTC
Permalink
Post by Daniel Leitschuh
Hallo,
...

In
Post by Daniel Leitschuh
Frage kommt daher eigentlich nur ein gebrauchtes Oszilloskop.
Ich habe mich daraufhin mal bei Singer (www.helmut-singer.de) umgeschaut,
und auch nette Geräte gefunden, z.B. ein HP 181AR (Analoges Speicheroszi,
100Mhz, Speichergeschwindigkeit 20cm/ms bzw. max. 5cm/us). Insgesamt
eigentlich genau das, was ich suche. Allerdings widerstrebt es mir etwas,
ohne nähere Erfahrungen mit soetwas, 470 Eur (inkl. MwSt.) für ein gut 25
Jahre altes Gerät auf den Tisch zu legen.
Ich wollte daher hier mal fragen, ob man sowas heute für die genannten
Anforderungen im Hobbybereich (50 - 60 Mhz Bandbreite würden schon völlig
reichen; wenig Schnickschnack) noch kaufen kann.
Preisempfehlung kann ich dir leider keine geben.
HP geräte dieser Generation sind von der Verarbeitung wohl eine solide
Sache.
Problematisch kann der Zustand der Speicherröhre sein. Diese ist ein
eher sensibles Teil, das durch Gebrauch durchaus leiden kann.
ich würde ein solches Gerät nur kaufen, wenn ich es vorher ausprobiert
hätte.

mfg Bertram
--
Bertram Geiger, Graz - AUSTRIA
Private Mail: remove the letters "b a d" from my reply address
Oliver Bartels
2003-11-23 15:34:15 UTC
Permalink
On Sun, 23 Nov 2003 12:18:29 +0100, Daniel Leitschuh
Post by Daniel Leitschuh
Die Erfahrung hat gezeigt, dass ich das Gerät zwar nicht häufig brauche,
aber wenn, dann auch wirklich. (Ich denke dieses Problem kennen hier
einige.) Daher kann ich auch nicht mal eben 800 Eur für ein solches Gerät
ausgeben (bin Schüler, bald Student, daher begrenzte Finanzmittel). In
Frage kommt daher eigentlich nur ein gebrauchtes Oszilloskop.
Wenn Du etwas gescheites willst, ist dies ganz sicher der richtige
Weg.

Es gibt einige Leute, die die Versprechungen einschlägiger
Versandhändler vom DSO für fast lau geglaubt haben und
mit den hier schon häufig zitierten Plastikkisten auf die Nase
gefallen sind. Weil der Händler 50% draufhaut, der "Hersteller",
der den Kram in China beauftragt auch, und für 200 Euro
läßt sich nunmal kein gescheites DSO herstellen.
Post by Daniel Leitschuh
Ich habe mich daraufhin mal bei Singer (www.helmut-singer.de) umgeschaut,
Rosenkranz-Elektronik und HTB sind alternative Kandidaten.
Post by Daniel Leitschuh
und auch nette Geräte gefunden, z.B. ein HP 181AR (Analoges Speicheroszi,
100Mhz, Speichergeschwindigkeit 20cm/ms bzw. max. 5cm/us). Insgesamt
eigentlich genau das, was ich suche. Allerdings widerstrebt es mir etwas,
ohne nähere Erfahrungen mit soetwas, 470 Eur (inkl. MwSt.) für ein gut 25
Jahre altes Gerät auf den Tisch zu legen.
Da hilft wie bei allen Gebrauchtgeräten nur eines:

Ansehen, prüfen ...

Kritisch ist beim Analogspeicheroszi die Speicherröhre (Bildröhre
mit elektrostatischer Ablenkung und einer speziellen Zwischenlage,
die eine Zeit lang die Ladung hält und ähnlich einem Fotomultiplier,
nur mit vielen tausend Microtubes, ein Sekundärbild wirft).
Ist sie misshandelt worden oder kurz vorm Exitus, dann ist das
Gerät ein Totalschaden.

Insofern würde ich auch gebrauchte DSO's prüfen, leider liegen
die deutlich höher im Preis. Die "gerade mal digitalen" (aber schon
so ab 250MHz) gibt es wohl ab 1500 E's, ein TDS520 mit 2,5GS/s
habe ich ab 3500 E's gesehen.
Was aber immer geht: Ein bisserl handeln ;-)

Im Grunde sind das auch Superwirtschaftskrisen-Spottpreise,
aber immer noch nicht in Deinem Budget. Also Sparen ...
Post by Daniel Leitschuh
Ich wollte daher hier mal fragen, ob man sowas heute für die genannten
Anforderungen im Hobbybereich (50 - 60 Mhz Bandbreite würden schon völlig
reichen; wenig Schnickschnack) noch kaufen kann.
Neu, das auch taugt in dem Preisrahmen: Schwierig.

Von der ganz kleinen TDS 2xx Serie raten viele ab, die billigen
Fluke Teile können auch nicht den Single Shot mit der vollen
Bandbreite (Vorsicht beim Begriff äquivalente Samplerate oder
RIS Samplerate, das ist Werbenepp, siehe Google, es zählt nur die
echte Single Shot Samplerate!).

Das was neu echt taugt, liegt selbst für die 100MHz bei schon
etwas mehr als tausend Euro.
Nur mal so als Anhaltspunkt: Wir haben vor einiger Zeit für
unser neues LeCroy mit 4GS/s und 4 x 1GHz über 20K Euronen
auf den Tisch gelegt.
Das alte 300MHz LeCroy (wobei es mit 2,5GS durchaus bis
500MHz noch brauchbar angezeigt hat) ging nach einer *einzigen*
Anmerkung in der Newsgroup *sofort* weg ...

Gruß Oliver
--
Oliver Bartels + Erding, Germany + ***@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Daniel Leitschuh
2003-11-23 16:35:22 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Oliver Bartels
der den Kram in China beauftragt auch, und für 200 Euro
läßt sich nunmal kein gescheites DSO herstellen.
Ja, das hab ich mir gedacht.
Post by Oliver Bartels
Post by Daniel Leitschuh
Ich habe mich daraufhin mal bei Singer (www.helmut-singer.de) umgeschaut,
Rosenkranz-Elektronik und HTB sind alternative Kandidaten.
Danke, ich werde da auch mal gucken.
Post by Oliver Bartels
Im Grunde sind das auch Superwirtschaftskrisen-Spottpreise,
aber immer noch nicht in Deinem Budget. Also Sparen ...
Das sagt sich so leicht... ;-)
Ein DSO muss es aber auch nicht sein, dafür nutze ich es eigentlich zu
selten. Mein Steckenpferd ist im Grunde die Digitaltechnik. Aber hin und
wieder muss es halt doch ein Oszi sein (wenn auch nur für "Schwingt der
Quarz?"), und hin und wieder wäre die rudimentären Speicherfunktion eines
Analogen Speicheroszis eben ganz angebracht (Einschaltprellen etc.), die
Funktionen eines DSO aber reichlich overkill.
Post by Oliver Bartels
Post by Daniel Leitschuh
Ich wollte daher hier mal fragen, ob man sowas heute für die genannten
Anforderungen im Hobbybereich (50 - 60 Mhz Bandbreite würden schon völlig
reichen; wenig Schnickschnack) noch kaufen kann.
Neu, das auch taugt in dem Preisrahmen: Schwierig.
Ja, schon klar. Ich meinte auch gebraucht. (Dieser Satz war also
dahingehend zu deuten, dass ich gerne wissen wollte, ob diese Technik nicht
schon so veraltet ist, dass man eine Ausgabe für solch ein Gerät eigentlich
nicht mehr verantworten kann. Nach den Postings zu urteilen, ist das aber
für meine Ansprüche offensichtlich das richtige)
Post by Oliver Bartels
Das alte 300MHz LeCroy (wobei es mit 2,5GS durchaus bis
500MHz noch brauchbar angezeigt hat) ging nach einer *einzigen*
Anmerkung in der Newsgroup *sofort* weg ...
Ja, ich habe mitlerweile auch schon ein Angebot per Mail erhalten (HP
1741A). Das sieht ganz gut aus.

Danke schonmal an alle für die Anworten,
Daniel
--
Daniel Leitschuh

Es gibt 10 Sorten von Menschen:
Die einen koennen binaer zaehlen, die anderen nicht
Holger Bruns
2003-11-23 16:46:52 UTC
Permalink
Post by Oliver Bartels
Post by Daniel Leitschuh
Frage kommt daher eigentlich nur ein gebrauchtes Oszilloskop.
Wenn Du etwas gescheites willst, ist dies ganz sicher der richtige
Weg.
Finde ich auch. Nachdem mein Prachtstück aus alten Zeiten den Geist
aufgab und nach einer Flick-Reparatur nur noch als Schätzeisen taugt,
werde ich mir wohl bei Epay was schießen. So 200 bis 200 Euronen
kritisch angelegt, auf Hersteller wie Hameg und Tektronics guckend, das
könnte was werden. Ein DSO muß es nicht sein.

Grüße, Holger
raymund hofmann
2003-11-24 14:12:28 UTC
Permalink
Post by Oliver Bartels
On Sun, 23 Nov 2003 12:18:29 +0100, Daniel Leitschuh
Das was neu echt taugt, liegt selbst für die 100MHz bei schon
etwas mehr als tausend Euro.
Nur mal so als Anhaltspunkt: Wir haben vor einiger Zeit für
unser neues LeCroy mit 4GS/s und 4 x 1GHz über 20K Euronen
auf den Tisch gelegt.
Das alte 300MHz LeCroy (wobei es mit 2,5GS durchaus bis
500MHz noch brauchbar angezeigt hat) ging nach einer *einzigen*
Anmerkung in der Newsgroup *sofort* weg ...
Lecroy Fan ?

Aber nur TEK hat doch das tolle DPO, wo mann kein analog mehr braucht.
Und dann hat mir der TEK Salesdruide ja erzählt, aus meinem LC584AM
kommen "spitzen" raus. Ich kann mir nur vorstellen daß er die
Funktionalität was die Analyse der Meßwerte angeht bei LeCroy als weit
überlegen bezeichnen wollte.

Aber seitdem LeCroy auf dem W2K Trip ist, gefallen mir die Geräte nicht
mehr recht.
Irgendwie dauert das was man vorher gemacht hat jetzt zu lange.

Raymund Hofmann
Oliver Bartels
2003-11-24 16:12:43 UTC
Permalink
On Mon, 24 Nov 2003 15:12:28 +0100, "raymund hofmann"
Post by raymund hofmann
Lecroy Fan ?
Schon etwas. Die Signalverarbeitung ist unübertroffen.
Post by raymund hofmann
Aber nur TEK hat doch das tolle DPO, wo mann kein analog mehr braucht.
Hehe, aber auch nur vielleicht.

Man möge man sich dort mal das LC Feature "Sequence"
zusammen mit "Analog Persistence" ansehen, da kann ich mir sogar
nach Erkennung des Problems im überlagerten Farbbild genau
denjenigen Trigger *einzeln* zeigen lassen, der es verursacht hat.
Geblättert wird zwischen den Bildern wie beim Videorecorder.
Und ich bekomme genau eine Liste, wenn welches Bild
gemacht wurde.

Die Salesdroiden wissen garnicht, was ihnen entgeht ;-)
Post by raymund hofmann
Und dann hat mir der TEK Salesdruide ja erzählt, aus meinem LC584AM
kommen "spitzen" raus. Ich kann mir nur vorstellen daß er die
Funktionalität was die Analyse der Meßwerte angeht bei LeCroy als weit
überlegen bezeichnen wollte.
*LOL*
Allerdings ;-)
Post by raymund hofmann
Aber seitdem LeCroy auf dem W2K Trip ist, gefallen mir die Geräte nicht
mehr recht.
Irgendwie dauert das was man vorher gemacht hat jetzt zu lange.
Mit den Bunti Bildi für Deppen-User, die eh' nix kapieren,
bekommt man leider jedes gute Produkt kaputt :-(

Mache ein Produkt idiotensicher und es werden nur noch solche
das Produkt benutzen.

Gruß Oliver
--
Oliver Bartels + Erding, Germany + ***@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
raymund hofmann
2003-11-24 17:54:03 UTC
Permalink
Post by Oliver Bartels
Mit den Bunti Bildi für Deppen-User, die eh' nix kapieren,
bekommt man leider jedes gute Produkt kaputt :-(
Naja. Ein Mickeymouse Commander ist es durch W2K ja nicht geworden. Ich
würde mich auch gerne damit anfreunden, sobald man die "responsiveness"
der alten Geräte erreicht hat. Und das Booten nicht 3 Minuten, sondern
10 sekunden dauert. Das wird aber evtl. nie geschehen.

Da bleibe ich doch bei den guten alten DSO's für echte Männer.

Auch möchte ich Spekulieren, wann die Computergrafik der
Wellenformdarstellung in DSO's generell nicht mehr wie Computergrafik
von vor >30 Jahren ist.
Selbst jede "digitale persistence" Darstellung hat noch reichlich
aliasing im Bild.
Auch die simple "min/max" sortierung der Singleshot waveform mit
"gepixelten" linien sollte durch ein besseres "rendering" ersetzt
werden. Dann kann man statt einem gleichhellen breiten Streifen auch mal
wieder details im "Rauschen" ausmachen.
Einen GO/NOGO Testingeneur mag das nicht kratzen, aber vereinzelte
Entwicklungsingeneure schon.
Doch schätze ich, daß es bestimmt so lange dauert, bis UMTS Mobilgeräte
verbreiteter als GSM sind (6 Jahre?).
Post by Oliver Bartels
Mache ein Produkt idiotensicher und es werden nur noch solche
das Produkt benutzen.
Da ist viel dran.

Da fällt mir gerade wieder die Präsentation des Tek Salesdruiden ca 1999
zur Jitter Analyse ein:

2 x Reboot, diverse Einstellungen ca 15 min. später:
Salesdruide: "So Herr Hofmann, die Jitter messung ist fertig!"
Ich: "Wo ?"
Salesdruide: "Da unten wird der Jitter Wert angezeigt!"
Ich: "Äh... geht das auch als Jitter-Kurve ?"

Raymund Hofmann
__
Erfindung und Kommunikation von
- akausalen Zusammenhängen
- Statistiken
- irrelevanten Fakten
Georg Acher
2003-11-24 20:16:53 UTC
Permalink
In article <bptgmm$2vf$***@online.de>,
"raymund hofmann" <***@desinformation.de> writes:

|> Selbst jede "digitale persistence" Darstellung hat noch reichlich
|> aliasing im Bild.
|> Auch die simple "min/max" sortierung der Singleshot waveform mit
|> "gepixelten" linien sollte durch ein besseres "rendering" ersetzt
|> werden. Dann kann man statt einem gleichhellen breiten Streifen auch mal
|> wieder details im "Rauschen" ausmachen.

Hm, Agilent hat doch so eine DSO-Serie mit Grünröhre, die das Bild fast so
anzeigt wie ein normales Oszi. Da sieht man dann auch im extremen Weitwinkel
einen helleren "Knubbel" in der Signalfläche. Das hat mir ganz gut gefallen.
Leider haben die Geräte dann wieder kein Ethernetanschluss (und wahrscheinlich
auch kein Windows...).
--
Georg Acher, ***@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
Winfried Buechsenschuetz
2003-11-24 14:43:27 UTC
Permalink
Post by Oliver Bartels
Kritisch ist beim Analogspeicheroszi die Speicherröhre (Bildröhre
mit elektrostatischer Ablenkung und einer speziellen Zwischenlage,
die eine Zeit lang die Ladung hält und ähnlich einem Fotomultiplier,
nur mit vielen tausend Microtubes, ein Sekundärbild wirft).
Da wirfst Du zwei Dinge durcheinander. Die analoge Speicherröhre
funktioniert grundsätzlich so, wie in der ersten Hälfte Deines Satzes.
Das hat aber nichts mit den sog. Mikrochannel-Platten zu tun, die es
bei einigen sauteuren Tek-Scopes mal gab (Neupreis dieser Geräte war
glaubich einige zigtausend DM) und die für eine gewaltige Verstärkung
leisester Leuchtspuren auf dem Bildschirm sorgt.

Winfried Büchsenschütz
Olaf Kaluza
2003-11-24 17:25:56 UTC
Permalink
Post by Winfried Buechsenschuetz
Das hat aber nichts mit den sog. Mikrochannel-Platten zu tun, die es
bei einigen sauteuren Tek-Scopes mal gab (Neupreis dieser Geräte war
glaubich einige zigtausend DM)
Ich denke du kannst davon ausgehen das jedes Tek mit
Bildspeicherroehre eine zigtausend DM gekostet hat.
Post by Winfried Buechsenschuetz
und die für eine gewaltige Verstärkung
leisester Leuchtspuren auf dem Bildschirm sorgt.
Welches waer denn das? Man muss sich ja mal Notizen fuer die Zukunft
machen.

Olaf
--
D.i.e.s.S. (K.)
Horst-D. Winzler
2003-11-25 04:21:11 UTC
Permalink
Post by Olaf Kaluza
Post by Winfried Buechsenschuetz
Das hat aber nichts mit den sog. Mikrochannel-Platten zu tun, die es
bei einigen sauteuren Tek-Scopes mal gab (Neupreis dieser Geräte war
glaubich einige zigtausend DM)
Ich denke du kannst davon ausgehen das jedes Tek mit
Bildspeicherroehre eine zigtausend DM gekostet hat.
Post by Winfried Buechsenschuetz
und die für eine gewaltige Verstärkung
leisester Leuchtspuren auf dem Bildschirm sorgt.
Welches waer denn das? Man muss sich ja mal Notizen fuer die Zukunft
machen.
zB das 2467B. Eine schnelle prüfung bei scops mit MCA röhre ist, ohne
signal auf volle helligkeit zu stellen. Wenn der ganze sichtbereich
gleichmäßig hell strahlt, sieht man wo die röhre "eingebrannt" ist. Oft
beim read-out bereich. Meistens ist die röhre schonmal gedreht worden
und dierer teil liegt etwas tiefer. Für den hobbybereich aber "kein"
nachteil. Dort wird so ein gerät ja nicht im dauerbereich betrieben.
--
mfg horst-dieter

antworten bitte in die rubrik.
anschreiben auf diese adresse gehen wg. spam ins nirvana/dev0.sorry
Horst-D. Winzler
2003-11-25 04:29:34 UTC
Permalink
Post by Horst-D. Winzler
zB das 2467B. Eine schnelle prüfung bei scops mit MCA röhre ist, ohne
Sorry, sehe grad einen fehler. MCA muß MCP (microchannel plate) heißen.
--
mfg horst-dieter

antworten bitte in die rubrik.
anschreiben auf diese adresse gehen wg. spam ins nirvana/dev0.sorry
Thomas
2003-11-23 16:17:55 UTC
Permalink
Sali Daniel....

Speicheroszilloskope sind teuer....ich denke für den Heim/Hobbybereich
genügt auch ein normales 20 vielleicht auch 30 MHz zweikanal
Oszilloskope.

Schau mal bei :

www.elv.de oder www.conrad.de vorbei....


wie gefällt Dir dieses ?

http://www.elv.de/Shopping/ArtikelDetail.asp?SessionId=00129458360650509059&Stufe=2&Referenz=401%2D41&Gruppe=ME%2DOZ&Menue=Ja


Gruss

Thomas Stöckli
Daniel Leitschuh
2003-11-23 16:37:51 UTC
Permalink
Post by Thomas
Sali Daniel....
Hallo,
Post by Thomas
Speicheroszilloskope sind teuer....ich denke für den Heim/Hobbybereich
genügt auch ein normales 20 vielleicht auch 30 MHz zweikanal
Oszilloskope.
Ich hatte ja mit meinem HM404 schon ein 40Mhz Gerät. Ich war damit auch im
Grunde sehr zufrieden, aber manchmal habe ich die Speicherfunktion schon
vermisst.

Danke trotzdem,
Daniel
--
Daniel Leitschuh

Es gibt 10 Sorten von Menschen:
Die einen koennen binaer zaehlen, die anderen nicht
Oliver Bartels
2003-11-23 16:39:19 UTC
Permalink
Post by Thomas
www.elv.de oder www.conrad.de vorbei....
Das sind dann ja wohl die Üblichen Verdächtigen (tm) für die
einschlägigen Plastikkisten-Schätzis (Schätzeisen darf man das
Zeug ja mangels Fe Anteil nicht nennen ;-| aus China&Co. :-(

Halt *auf den ersten Blick* sehr billig ...

Ciao Oliver
--
Oliver Bartels + Erding, Germany + ***@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Ben Becker
2003-11-23 16:21:19 UTC
Permalink
Muß es denn ein Standalonegerät oder ginge auch ein PC-Speicheroszi?
Bsp: bei ELV
PCS500 50MHz/1GS/s 445.-
Bestnr. 40-436-91

http://www.elv.de/Shopping/ArtikelDetail.asp?SessionId=00129460500824077785&
Referenz=436%2D91&Gruppe=ME%2DOZ&Stufe=2
Matthias Weißer
2003-11-23 16:54:10 UTC
Permalink
Post by Ben Becker
Muß es denn ein Standalonegerät oder ginge auch ein PC-Speicheroszi?
Bsp: bei ELV
PCS500 50MHz/1GS/s 445.-
Bestnr. 40-436-91
http://www.elv.de/Shopping/ArtikelDetail.asp?SessionId=00129460500824077785&
Post by Ben Becker
Referenz=436%2D91&Gruppe=ME%2DOZ&Stufe=2
Das Ding ist mit seinen 50MS/s Schrott.
--
Matthias Weißer
***@matwei.de
http://www.matwei.de
Ben Becker
2003-11-23 17:13:42 UTC
Permalink
Das Ding hat 50MHz und 1Gigasamples/sec.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil!
MaWin
2003-11-23 17:35:57 UTC
Permalink
Post by Ben Becker
Das Ding hat 50MHz und 1Gigasamples/sec.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil!
Reingefallen:

1 GS/s repetiv, 50 MS/s Echtzeit

Das ist wie ein Verstaerker mit 100 Watt PMPO, aber in echt nur 5 Watt RMS.
Da die ANalogbandbreite auch noch bei mehr als 25MHz liegt, sind Signal
ab 5 MHz massiv in der Kurvenform verfaelscht, also bloss noch Messfehler
und kein Wirklichkeitsanteil mehr. Der 5 Watt RMS Verstaerker hat also nur
0.5 Watt Sinus....

Man sieht: Irrefuehrende Werbung findet immer einen Dummen, der sie glaubt...
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Matthias Weißer
2003-11-23 17:45:53 UTC
Permalink
Post by Ben Becker
Das Ding hat 50MHz und 1Gigasamples/sec.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil!
Zitat:
Abtastrate: ............... PCS500: 1 GS/s repetiv, 50 MS/s Echtzeit

Und Echtzeitabtastrate zählt.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil :-)
--
Matthias Weißer
***@matwei.de
http://www.matwei.de
Oliver Bartels
2003-11-23 17:56:44 UTC
Permalink
On Sun, 23 Nov 2003 18:13:42 +0100, "Ben Becker"
Post by Ben Becker
Das Ding hat 50MHz und 1Gigasamples/sec.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil!
Wer Suchmaschinen bedienen kann, noch viel mehr ;-)

Siehe den ausführlichen Thread unter:
<***@posting.google.com>

Für Leute wie Dich ist "Geiz ist Geil" gemacht, die kaufen
nämlich geschickt beworbene aber eher nicht ganz so wertige
Produkte zum überteuerten Preis und verteidigen zumindest *bis*
zum Kauf solche Anbieter mit deren eigenen Prospektangaben.
Dies weil sie glauben, immer ganz tolle Schnäppchen zu machen
und nicht einsehen wollen, dass der Anbieter vielleicht doch
noch ein Stückchen schlauer ist ;-/

Das ganze ist aber nicht neu, schon John Ruskin hat das
Anfang des letzten Jahrhunderts erkannt, siehe dazu
ein x-beliebiger Link unter "Ruskin Machenschaften":
http://www.moto-treffler.de/John_Ruskin.htm

Die echten Schnäppchen machen bei Messtechnik die Leute
im Gebrauchtmarkt, die sich auskennen und die Ohren spitzen.
Und ggf. auch mal eine Kiste um den halben Weltball
verschiffen.

Ciao Oliver
--
Oliver Bartels + Erding, Germany + ***@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
MaWin
2003-11-23 19:39:41 UTC
Permalink
Post by Oliver Bartels
http://www.moto-treffler.de/John_Ruskin.htm
Die allgemein bekannte Tatsache 'Billig ist nicht immer preiswert'
sollte man allerdings auch nicht ins Gegenteil verkehren, und
teuren Sachen automatisch Qualitaet zusprechen. Nicht selten sind
die Dinger schlechter als 'Preiswertes'.

Und einem Schueler, der 500 EUR ausgeben will/kann, ein Geraet in der
Preisklasse um 3500 EUR vor die Nase zu halten (musst halt ein bisserl
handeln), geht natuerlich am Ziel vorbei.

Fuer mich war als Schueler allerdings jedes Scope unerschwinglich,
ich haette mir die Finger nach einem 40MHz 2-Kanalscope wie dem HM404
geleckt. Man sieht, wie viel reicher die Kids heute doch sind, und
wie viel gnadenloser sie Geld (ihrer Eltern ?) ausgeben.

Ich hingegen freu mich noch ueber preiswertes, wie die gestern im
Moebelladen gekaufte 2AA-Mini-Maglite-100%-China-Replik fuer 2.99.
Den PREIS ist diese Lampe endlich mal WERT,
ausserdem hat sie einen ordentlichen Druckschalter wie die grossen
Maglites und ist nicht so ein Ramsch wie die Original-Mini-Maglite,
bei der man beim Ausschalten immer den Focus verstellt.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Oliver Bartels
2003-11-24 06:17:52 UTC
Permalink
Post by MaWin
Die allgemein bekannte Tatsache 'Billig ist nicht immer preiswert'
sollte man allerdings auch nicht ins Gegenteil verkehren, und
teuren Sachen automatisch Qualitaet zusprechen. Nicht selten sind
die Dinger schlechter als 'Preiswertes'.
Das sollte eh' klar sein.

Drum anschauen usw.

Was halt immer dumm ist: Großgeschriebene Prospektangaben
glauben und das kleiner gedruckte nicht lesen *wollen* bzw.
nicht wahrhaben *wollen*, dass bei bestimmten Dingen Qualität
auch ihren Preis hat.
Post by MaWin
Und einem Schueler, der 500 EUR ausgeben will/kann, ein Geraet in der
Preisklasse um 3500 EUR vor die Nase zu halten (musst halt ein bisserl
handeln), geht natuerlich am Ziel vorbei.
Sparen und handeln ;-)

Ne, für einen Schüler/Student dürfte so ein altes HP, aber immerhin
mit Variable Persistence, schon passen.

Wenn einer echt interessiert ist, gespart hat und handelt, dann dürfte
IMHO so ab 2K Euro schon gebraucht brauchbares zu haben sein.

Das TDS520 war nur als *Beispiel* gedacht, man sieht, was man
etwa für welches Geld bekommt. Und die Kisten waren original
*ziemlich* teuer ...
Post by MaWin
Fuer mich war als Schueler allerdings jedes Scope unerschwinglich,
ich haette mir die Finger nach einem 40MHz 2-Kanalscope wie dem HM404
geleckt. Man sieht, wie viel reicher die Kids heute doch sind, und
wie viel gnadenloser sie Geld (ihrer Eltern ?) ausgeben.
Das ist allerdings sehr wahr. Wobei ich damals das Glück hatte,
dass Leute, die sich mit Mikroprozessoren auskannten, echte
Mangelware wahren und daher selbst große Firmen auch
Entwicklungsaufträge an Studenten vergaben ;-)
Post by MaWin
Ich hingegen freu mich noch ueber preiswertes, wie die gestern im
Moebelladen gekaufte 2AA-Mini-Maglite-100%-China-Replik fuer 2.99.
Den PREIS ist diese Lampe endlich mal WERT,
ausserdem hat sie einen ordentlichen Druckschalter wie die grossen
Maglites und ist nicht so ein Ramsch wie die Original-Mini-Maglite,
bei der man beim Ausschalten immer den Focus verstellt.
Der Maglite-Krempel ist IMHO eh' nur Marketing, Marketing ...
Gescheite Lampen dieser Kategorie baut man heute mit weißen LED's.
Aber bitte ohne Leistungsverbrat-Vorwiderstand, sondern über einen
Schaltregler mit Strommessung.

Das bringt es aber gut auf den Punkt:
- Wenn ich nur eine Taschenlampe will, mit klassischer Glühlampe,
dann reicht allermeist die China-Replik.
- Soll es viel Lichtausbeute und lange Batterielaufzeit sein, dann
ist das Mittel der Wahl eben "weiße LED's mit Schaltregler".
Die Komponenten kosten natürlich deutlich mehr, vorallem wenn
sie taugen sollen. Aber sie sind das Geld auch wert.

Dem gesunden Menschenverstand nach wird man ergo entweder
je nach Anwendung eine halbwegs stabile China-Replik mit
Glühlampe auswählen oder, wo sinnvoll, eine LED-Lampe.
Dann lohnt es sich aber auch, ein paar Euronen mehr für die
Lösung mit Schaltregler anzusetzen, erkennbar an dokumentierten
Daten wie Batterielebensdauer oder gleich an der Beschreibung.

Und hier setzt nun der "Geiz ist Geil" Werbetrick genauso wie
gewisse Marketing-only-Marken an:
- Man baue eine China-Replik mit einer 2-Wahl-LED und einem
Vorwiderstand oder mit bläulich ("Xenon" ;-) angepinseltem
Glühobst, nehme ein paar irreführende Werbesprüche
(hier könnte: "umgerechnet so hell wie Ihr Xenon Autolicht"
passen, beim Oszi sind das halt die 10GS/s PMPO^WRIS),
texte ein "Preiiiiiiiiisssssreeeeeeeeduziert, bilisch,bilisch",
bei uns (Pseudo-) Markenware mit Niedrigpreisgarantie"
dazu und werden sich genügend Deppen finden, die den
Schrott dann kaufen ...
Und die können dann damit angeben, eine "echte Xenon"
Taschenlampe zu haben (die aber mit den Xenon Brennern
im Auto nicht wirklich viel gemein hat), oder mit 10GS/s
oder 200W Verstärkerleistung, halt Bestwetter-PMPO
umgerechnet aus einem 0,1W Testsignal ...

Man muss sich darüber klar sein, dass *insbesondere* die mit
solchen Sprüchen vermarktete Jubelelektronik zumeist irgendeine
Sonderserie ist, bei der gezielt teure, aber sinnvolle Features
weggespart werden. Teilweise kommt das Zeug sogar aus
denselben Fab's, mit Bestückoption (ja, unser EDA kann das
auch, nennt man "Variantenverwaltung", dient aber auch
guten Zwecken ;-) wodurch im übertragenen Sinn eben das eine
mal der Schaltregler und das andere mal der Vorwiderstand
bestückt wird.

Oder beliebt scheint es auch zu sein, PC-Hardware, die wegen
Chip-Macken bzw. Designproblemen als Markenware nicht mehr
durchgeht, über Discount-Kanäle zu verramschen.
Der Boardhersteller, der auf einem Fab-Los (z.B. 25 Wafer mit
z.B. je 1000 IC's) sitzt, das einen spät erkannten Designfehler hat,
ist natürlich froh, einen Abnehmer zu haben, und wenn dann
halt irgendein Ausgang nicht ganz so 100%ig tut (da war hier
doch vor kurzem was ;-/ dann fällt das vielen Usern eh' nicht
auf und die anderen läßt man am Callcenter totlaufen,
Gewährleistung hin oder her ("äh, wie bitte, könnten sie bitte
lauter sprechen, ... , nein, das habe ich nicht verstanden, nein
die Nummer von meinem Chef darf ich ihnen nicht geben").

Ciao Oliver
--
Oliver Bartels + Erding, Germany + ***@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Daniel Leitschuh
2003-11-24 14:40:10 UTC
Permalink
Post by MaWin
Die allgemein bekannte Tatsache 'Billig ist nicht immer preiswert'
sollte man allerdings auch nicht ins Gegenteil verkehren, und
teuren Sachen automatisch Qualitaet zusprechen. Nicht selten sind
die Dinger schlechter als 'Preiswertes'.
Man muss halt sehen, wo das Geld bleibt. Typischer Fall IMHO: Dell.
(äusserlich) schöne Geräte, i.d.R. moderate Ausstattung zu allerdings recht
saftigen Preisen. Der uninformierte Endkunde vermutet dahinter gute
Qualität, und kauft. Auch wenn die Qualität nun wirklich gut sein sollte
(ich kenne kein Gerät von Dell "persönlich"), fällt dieser ahnungslose
Kunde spätestens im Reparaturfall (ausserhalb der Garantiezeit) auf die
Nase:
http://www.heise.de/newsticker/data/cp-25.01.02-000/
[Reparaturpauschale von 470 Eur.]
Offensichtlich geht also ein Großteil des Geldes nicht in den Service
sondern vielmehr in die Hochglanzprospekte, die hier mit schöner
Regelmäßigkeit ins Haus flattern.
Post by MaWin
Fuer mich war als Schueler allerdings jedes Scope unerschwinglich,
ich haette mir die Finger nach einem 40MHz 2-Kanalscope wie dem HM404
Das habe ich auch, und irgendwann hatte ich lange genug gespart, um mir
diesen Wunsch zu erfüllen. Als ich dann jedoch merkte, dass ich dieses (für
meine Verhältnisse eher teure) Gerät nicht häufig genug benutzte, habe ich
mich entschieden, es wieder zu verkaufen. Nach kurzer Zeit musste ich aber
dann feststellen, dass ich ohne doch nicht auskomme.
Post by MaWin
geleckt. Man sieht, wie viel reicher die Kids heute doch sind, und
wie viel gnadenloser sie Geld (ihrer Eltern ?) ausgeben.
_Mein_ Geld bitteschön. Ich habe in den Sommerferien bei regelmäßig über
25°C vier Wochen lang täglich 8 Stunden an einer Papierschneidemaschine
Gestanden, um das zu verdienen.
Post by MaWin
Ich hingegen freu mich noch ueber preiswertes, wie die gestern im
Moebelladen gekaufte 2AA-Mini-Maglite-100%-China-Replik fuer 2.99.
Den PREIS ist diese Lampe endlich mal WERT,
So'n Ding hab ich auch. Gabs mal anfang des Jahres für 2,49 bei Lidl ;-)
Sogar mit Ersatzglühobst.

Gruß,
Daniel
--
Daniel Leitschuh

Es gibt 10 Sorten von Menschen:
Die einen koennen binaer zaehlen, die anderen nicht
Georg Acher
2003-11-24 20:27:28 UTC
Permalink
In article <***@Leitschuh.user.cis.dfn.de>,
Daniel Leitschuh <***@elektronik-co.de> writes:

|> saftigen Preisen. Der uninformierte Endkunde vermutet dahinter gute
|> Qualität, und kauft. Auch wenn die Qualität nun wirklich gut sein sollte
|> (ich kenne kein Gerät von Dell "persönlich"), fällt dieser ahnungslose
|> Kunde spätestens im Reparaturfall (ausserhalb der Garantiezeit) auf die
|> Nase:
<...>

Das Problem ist halt, das Dell eigentlich nur für Businesskunden da sein sollte,
aber auch "normalen" Endusern was anbieten wollen, die andere Preisvorstellungen
haben. Wahrscheinlich ist der Normalkundenmarkt ein Verlustgeschäft, da müssen
sie das so wieder reinholen...

Was die z.B. so an Rackservern haben, sieht auf den ersten Blick arg überteuert
aus (1HE P3 1.2GHz, 240GB für ~3K). Allerdings ist die Verarbeitung wirklich gut,
das ganze System passt zueinander. Es gibt zB. redundante Netzteile und
gescheites Hardwaremonitoring. Und nicht zu vergessen einen 24h*7d Vorortservice
mit 4h Reaktion, der da schon im Preis drin ist.
--
Georg Acher, ***@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
Rolf Bombach
2003-11-29 18:04:33 UTC
Permalink
Post by Daniel Leitschuh
Post by MaWin
Die allgemein bekannte Tatsache 'Billig ist nicht immer preiswert'
sollte man allerdings auch nicht ins Gegenteil verkehren, und
teuren Sachen automatisch Qualitaet zusprechen. Nicht selten sind
die Dinger schlechter als 'Preiswertes'.
Man muss halt sehen, wo das Geld bleibt. Typischer Fall IMHO: Dell.
(äusserlich) schöne Geräte, i.d.R. moderate Ausstattung zu allerdings recht
saftigen Preisen. Der uninformierte Endkunde vermutet dahinter gute
Qualität, und kauft. Auch wenn die Qualität nun wirklich gut sein sollte
(ich kenne kein Gerät von Dell "persönlich"), fällt dieser ahnungslose
Kunde spätestens im Reparaturfall (ausserhalb der Garantiezeit) auf die
IMHO läuft die D*ll Abzocke etwas anders, nämlich über die
Lieferzeit. Zum Zeitpunkt der Bestellung ist der Preis
für das Gebotene günstig, beim Lieferzeitpunkt ist es dann
bereits das zweitneuste, was bei Direktabholung im Laden
dann billiger gewesen wäre.
--
mfg Rolf Bombach
RA Dr.M.Michael König
2003-11-25 07:21:55 UTC
Permalink
Post by MaWin
Fuer mich war als Schueler allerdings jedes Scope unerschwinglich,
ich haette mir die Finger nach einem 40MHz 2-Kanalscope wie dem HM404
geleckt.
Das war damals jenseits aller Vorstellungskraft.
Post by MaWin
Man sieht, wie viel reicher die Kids heute doch sind, und
wie viel gnadenloser sie Geld (ihrer Eltern ?) ausgeben.
Nana, nicht übertreiben.
Ich habe mich damals mit dem bekannten Russen-Skop CI-94 begnügt - der
einzige Mobilienkauf, den ich je auf Raten getätigt habe: DM 400,-
kostete die Kiste vor 30 Jahren, was damals für einen Schüler eine
irrsinige Menge Geld war (aber wozu hat man in den Schulferien
gejobbt?). Rechne das mal auf heute um ... Außerdem würde ich es
lieber sehen, wenn meine Jungs ihr (mein) Geld für so etwas ausgeben
als für den anderen Mist, für den die Kinder/Jugendlichen heute das
Geld der Alten rausschmeißen.
Post by MaWin
Ich hingegen freu mich noch ueber preiswertes, wie die gestern im
Moebelladen gekaufte 2AA-Mini-Maglite-100%-China-Replik fuer 2.99.
Geiz ist geil! ;-)

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
***@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "info"] * www.drkoenig.de
Marco Budde
2003-11-23 18:29:04 UTC
Permalink
Post by Daniel Leitschuh
Die Erfahrung hat gezeigt, dass ich das Gerät zwar nicht häufig brauche,
aber wenn, dann auch wirklich. (Ich denke dieses Problem kennen hier
einige.) Daher kann ich auch nicht mal eben 800 Eur für ein solches Gerät
ausgeben (bin Schüler, bald Student, daher begrenzte Finanzmittel). In
Frage kommt daher eigentlich nur ein gebrauchtes Oszilloskop.
So günstig sind gebrauchte, gute Scopes aber auch nicht wirklich.
Post by Daniel Leitschuh
Ich wollte daher hier mal fragen, ob man sowas heute für die genannten
Anforderungen im Hobbybereich (50 - 60 Mhz Bandbreite würden schon völlig
reichen; wenig Schnickschnack) noch kaufen kann.
Diese ganzen Gebrauchthändler haben leider ziemlich saftige Preise.

Schau Dir als Vergleich doch z.B. mal die aktuellen 60 MHz, 2 Kanal
Digitalscopes (Einsteigermodelle) von Tektronix an. Die liegen neu
bei ca. 1kEUR. Von daher erscheinen mir fast 500 EUR für eine
25 Jahre altes Gerät ziemlich überzogen.
Post by Daniel Leitschuh
Für andere Vorschläge wäre
ich auch noch dankbar,
Ich würde eher nach einem gebrauchten Tektronix TDS Scope suchen.

cu, Marco
--
S: Minolta: Winkelsucher (VN), VC-9

E-Mail: mb-news-b<ät>linuxhaven.de
Deutsches Linux HOWTO Projekt: http://www.linuxhaven.de
Olaf Kaluza
2003-11-23 19:10:02 UTC
Permalink
Post by Marco Budde
Schau Dir als Vergleich doch z.B. mal die aktuellen 60 MHz, 2 Kanal
Digitalscopes (Einsteigermodelle) von Tektronix an. Die liegen neu
bei ca. 1kEUR. Von daher erscheinen mir fast 500 EUR für eine
25 Jahre altes Gerät ziemlich überzogen.
Da wir in einer Markwirtschaft leben sehen die meisten Kunden das wohl
anders als du.
Post by Marco Budde
Ich würde eher nach einem gebrauchten Tektronix TDS Scope suchen.
Das wuerde ich noch nichtmal kaufen wenn es genauso billig waer wie ein
25 Jahre altes Tek.

Olaf
--
D.i.e.s.S. (K.)
Marco Budde
2003-11-24 19:44:11 UTC
Permalink
Post by Olaf Kaluza
Da wir in einer Markwirtschaft leben sehen die meisten Kunden das wohl
anders als du.
Mag sein, viele Gebräuchthändler sind halt auch weniger Händler
als vielmehr Sammler :).
Post by Olaf Kaluza
Post by Marco Budde
Ich würde eher nach einem gebrauchten Tektronix TDS Scope suchen.
Das wuerde ich noch nichtmal kaufen wenn es genauso billig waer wie ein
Ach und warum das bitte nicht? Sicherlich gibt es auch dort einiges,
was man besser machen könnte, aber ein 25 Jahre altes Scope ist *IHMO*
in der Regel deutlich schlechter.

cu, Marco
--
S: Minolta: Winkelsucher (VN), VC-9

E-Mail: mb-news-b<ät>linuxhaven.de
Deutsches Linux HOWTO Projekt: http://www.linuxhaven.de
Olaf Kaluza
2003-11-24 21:26:59 UTC
Permalink
Post by Marco Budde
Post by Marco Budde
Ich würde eher nach einem gebrauchten Tektronix TDS Scope suchen.
Ach und warum das bitte nicht? Sicherlich gibt es auch dort einiges,
was man besser machen könnte, aber ein 25 Jahre altes Scope ist *IHMO*
in der Regel deutlich schlechter.
Der Meinung bin ich eben nicht. Ich bestimmten Teilbereichen ist so
ein kleines TDS sicherlich besser. Wer unbedingt FFT im Scope braucht
oder RS232, der braucht es eben und hat keine Wahl.
Aber im normalen Alltag finde ich das grobe verauschte pixelige
Display nicht zu ertragen. Darauf moechte ich einfach nicht laenger
schauen. Genausowenig wie ich mir z.B einen Laptop mit DSTN holen
wuerde.

Olaf
--
D.i.e.s.S. (K.)
Marco Budde
2003-11-26 19:09:36 UTC
Permalink
Post by Olaf Kaluza
Der Meinung bin ich eben nicht. Ich bestimmten Teilbereichen ist so
ein kleines TDS sicherlich besser.
Mir fällt eigentlich keiner wo, wo Standard Analog-Scopes
besser wären. Insb. im Vergleich zu den typ. Hamegs, die
man früher viel vorgefunden hat, sind die TDS Scopes
eine ganz andere Klasse.
Post by Olaf Kaluza
Wer unbedingt FFT im Scope braucht
oder RS232, der braucht es eben und hat keine Wahl.
Habe ich noch nie benutzt, trotzdem gefällt mir das
Tektronixs :).
Post by Olaf Kaluza
Aber im normalen Alltag finde ich das grobe verauschte pixelige
Display nicht zu ertragen.
Was ist daran so schlimm? Ist doch nur ein Meßgerät.
Post by Olaf Kaluza
Darauf moechte ich einfach nicht laenger
schauen. Genausowenig wie ich mir z.B einen Laptop mit DSTN holen
wuerde.
Es gibt sicherlich bessere Displays als in der Einsteiger
TDS-Serie, aber so schlimm ist es nun wirklich nicht. Und
eine 25 Jahre alte Röhre macht auch keinen Spaß.

Im Vergleich zu sämtlichen Analog Scopes, die ich so im
Studium erlebt habe, sind die TDS Scopes IHMO um Welten
besser. Allein schon die Bedienung ist wesentlich
übersichtlicher und die Speicherfunktion möchte man im
Digitalzeitalter nicht missen.

Mir gefallen an den Kisten eigentlich nur wenige Sachen
nicht: das Scrollen im Speicher ist nicht sehr sinnvoll
gelöst und die Drehknöpfe dafür hätte etwas größer und
stabiler ausfallen dürfen, der Speicher ist zu klein :).

cu, Marco
--
S: Minolta: Winkelsucher (VN), VC-9

E-Mail: mb-news-b<ät>linuxhaven.de
Deutsches Linux HOWTO Projekt: http://www.linuxhaven.de
MaWin
2003-11-26 21:27:45 UTC
Permalink
Post by Marco Budde
Mir fällt eigentlich keiner wo, wo Standard Analog-Scopes
besser wären. Insb. im Vergleich zu den typ. Hamegs, die
man früher viel vorgefunden hat, sind die TDS Scopes
eine ganz andere Klasse.
Nun, der entscheidende Punkt ist, das beim Digitalscope die
Hersteller erst mal lernen mussten, das Graustufen Sinn machen,
und plumpes Pixel an/Pixel aus eben 'inferior' gegenueber einem
Analogscope ist, bei dem man sieht, ob das Signal oft ueber
eine Stelle faehrt oder nur selten, und Antialiasing ist auch
was wert.

Seit dem Digitalscopes das aber koennen (bis auf den billigen
Ramsch die von digital Phosphor immer noch nichts gehoert haben)
sind sie Analogen ebenbuertig (und nuetzlicher -> Speicherscope)
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Juergen Hannappel
2003-11-26 21:53:16 UTC
Permalink
"MaWin" <***@privacy.net> writes:


[...]
Post by MaWin
Seit dem Digitalscopes das aber koennen (bis auf den billigen
Ramsch die von digital Phosphor immer noch nichts gehoert haben)
sind sie Analogen ebenbuertig (und nuetzlicher -> Speicherscope)
Nicht immer: z.B. zum Lichtlecksuchen bei Photomultipliern sind
analoge besser, insbesondere die mit Triggerzaehler.
--
Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappe
mailto:***@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23
Thomas Rehm
2003-11-26 23:03:22 UTC
Permalink
Post by MaWin
Nun, der entscheidende Punkt ist, das beim Digitalscope die
Hersteller erst mal lernen mussten, das Graustufen Sinn machen
...was zum Glück schon die erwähnten Billig-Scopes von Tektronix
(TDS2xx-Familie und Nachfolger) beherrschen - im Modus "Persistenz",
wenn auch nur wenige Graustufen, dafür mit einstellbarer Akkumulations-
zeit, wie bei den "echt analogen" Speicherscopes.
Post by MaWin
Seit dem Digitalscopes das aber koennen (bis auf den billigen
Ramsch die von digital Phosphor immer noch nichts gehoert haben)
sind sie Analogen ebenbuertig (und nuetzlicher -> Speicherscope)
Die Digitalscopes sind schon lange den Kinderschuhen entwachsen, haben
aber immer noch schwer am Ruf der ersten Generation zu tragen, die
fast unbrauchbar waren.

Thomas.
Olaf Kaluza
2003-11-26 21:32:42 UTC
Permalink
Post by Marco Budde
Was ist daran so schlimm? Ist doch nur ein Meßgerät.
Da haben wir es! Du hast die falsche Einstellung. :-)
Post by Marco Budde
Es gibt sicherlich bessere Displays als in der Einsteiger
TDS-Serie, aber so schlimm ist es nun wirklich nicht. Und
eine 25 Jahre alte Röhre macht auch keinen Spaß.
Doch macht sie. Waere das nicht so dann haette ich mir die gewiss
nicht gekauft.
Post by Marco Budde
Im Vergleich zu sämtlichen Analog Scopes, die ich so im
Studium erlebt habe, sind die TDS Scopes IHMO um Welten
besser. Allein schon die Bedienung ist wesentlich
übersichtlicher und die Speicherfunktion möchte man im
Digitalzeitalter nicht missen.
Was? Die Bedienung ist besser? Gehoerst du zu den Studenten die nur
die AutoSet Taste begriffen haben?
Post by Marco Budde
Mir gefallen an den Kisten eigentlich nur wenige Sachen
nicht: das Scrollen im Speicher ist nicht sehr sinnvoll
gelöst und die Drehknöpfe dafür hätte etwas größer und
stabiler ausfallen dürfen, der Speicher ist zu klein :).
Und wenn man eine Probe ansteckt kippen sie um. :-]

Olaf
--
D.i.e.s.S. (K.)
Marco Budde
2003-11-27 18:20:09 UTC
Permalink
Post by Olaf Kaluza
Was? Die Bedienung ist besser?
Ja.
Post by Olaf Kaluza
Gehoerst du zu den Studenten die nur
die AutoSet Taste begriffen haben?
Nö, aber ich erinnere mich noch mit Grausen an div. Uralt-
Tektronix Geräte. Dagegen waren selbst die Hamegs besser
bedienbar.
Post by Olaf Kaluza
Und wenn man eine Probe ansteckt kippen sie um. :-]
Dafür kann man sie schnell von einem Arbeitsplatz zum
anderen mitnehmen und sie finden auch auf einem vollen
Schreibtisch noch Platz.

cu, Marco
--
S: Minolta: Winkelsucher (VN), VC-9

E-Mail: mb-news-b<ät>linuxhaven.de
Deutsches Linux HOWTO Projekt: http://www.linuxhaven.de
Rolf Bombach
2003-11-29 18:04:27 UTC
Permalink
Post by Marco Budde
Nö, aber ich erinnere mich noch mit Grausen an div. Uralt-
Tektronix Geräte. Dagegen waren selbst die Hamegs besser
bedienbar.
Grausen? Diese schönen Mehrfachzeitbasen waren doch ein
Inbegriff für "Abenteuer Forschung". Diese mehrfach inein-
ander verschachtelten Drehknöpfe mit Zieh-Dreh-Drück-Rast-
Verhaspelfunktion...
--
mfg Rolf Bombach
Olaf Kaluza
2003-11-29 18:22:42 UTC
Permalink
Post by Rolf Bombach
Grausen? Diese schönen Mehrfachzeitbasen waren doch ein
Inbegriff für "Abenteuer Forschung". Diese mehrfach inein-
ander verschachtelten Drehknöpfe mit Zieh-Dreh-Drück-Rast-
Verhaspelfunktion...
Also ich mag das!

Ich geb aber zu es gibt ein Knopf dessen Bedeutung mir nie so richtig
klargeworden ist <schaem>, obwohl ich da ab und an mal dran drehe nur
um mal zu kucken was dann passiert. [A TRIG HOLDOFF]

Olaf
--
D.i.e.s.S. (K.)
Martin Schönegg
2003-11-30 21:03:27 UTC
Permalink
Post by Olaf Kaluza
Ich geb aber zu es gibt ein Knopf dessen Bedeutung mir nie so richtig
klargeworden ist <schaem>, obwohl ich da ab und an mal dran drehe nur
um mal zu kucken was dann passiert. [A TRIG HOLDOFF]
IMHO war das eine minimale Verzögerungszeit, die vergeht bevor der nächste
Trigger auch akzeptiert wird. (frag mich nicht mit welcher Zeitskalierung,
aber wenn Du zwei Überschwinger kurz nacheinander hast, dann kannst Du damit
den zweiten triggermäßig ausblenden und ein sauberes triggern auf das erste
Ereignis treffen. So inetwa war das mal... lange her, dass ichs hatte...

Martin
TekMan
2003-12-01 07:44:12 UTC
Permalink
Post by Martin Schönegg
Post by Olaf Kaluza
Ich geb aber zu es gibt ein Knopf dessen Bedeutung mir nie so richtig
klargeworden ist <schaem>, obwohl ich da ab und an mal dran drehe nur
um mal zu kucken was dann passiert. [A TRIG HOLDOFF]
IMHO war das eine minimale Verzögerungszeit, die vergeht bevor der nächste
Trigger auch akzeptiert wird. (frag mich nicht mit welcher Zeitskalierung,
aber wenn Du zwei Überschwinger kurz nacheinander hast, dann kannst Du damit
den zweiten triggermäßig ausblenden und ein sauberes triggern auf das erste
Ereignis treffen. So inetwa war das mal... lange her, dass ichs hatte...
Martin
Das paßt schon mit der Erklärung. Die Triggerung ist während des
ablaufs der "holdoff " Zeit "Bilnd" geschaltet, d.h. man vermeidet
Mehrfachtriggerungen.

die "Zeitskalierung ist IMHO so gewählt, daß sie automatisch mit dem
eingestellten Zeitmaßstab wechselt. Das "holdoff" Poti ist i.d.R. so
konzipiert, das man die die Wartezeit von 1x bis 10mal
Bildschrimbreite einstelen kann.

Beispiel: Maßstab 1 ms/cm, 10 Divisions in x Richtung.
Dan kann man Holdoff von 10 bis 100 ms variieren.

Schaltet man nun auf z.b. 5 ms/cm, dann von 50ms bis 500 ms
varieirbar.


Wie Martin schon schrieb: Eine gute Sache bei Signalen, die mehrfache
Triggerbedingungen beeinhalten. Z.B. bei Pulsfolgen mit Pulsen
verschiedener Breite.

HTH,
Andreas

Horst-D. Winzler
2003-11-25 04:12:40 UTC
Permalink
Post by Marco Budde
Diese ganzen Gebrauchthändler haben leider ziemlich saftige Preise.
Betrachte es mal vom sammlerstandpunkt ;-)
Post by Marco Budde
Schau Dir als Vergleich doch z.B. mal die aktuellen 60 MHz, 2 Kanal
Digitalscopes (Einsteigermodelle) von Tektronix an. Die liegen neu
bei ca. 1kEUR. Von daher erscheinen mir fast 500 EUR für eine
25 Jahre altes Gerät ziemlich überzogen.
Könnte man so sehen. Aber ein 547 (2x50MHz) ziehe ich aber allemal
ähnlichen neueren geräten von Conrad usw vor. Einziger nachteil, seine
größe und im sommer wirds halt etwas wärmer im raum. Wem machen südliche
temperaturen schon was aus...
Post by Marco Budde
Post by Daniel Leitschuh
Für andere Vorschläge wäre
ich auch noch dankbar,
Ich würde eher nach einem gebrauchten Tektronix TDS Scope suchen.
Freunde, die beruflich selten über 100KHz (hauptberuflich 50Hz)
hinauskommen, arbeiten gern mit einem 22xx. Was jedoch die mech.
stabilität angeht,hält sich ihre bergeisterung doch sehr in grenzen.
--
mfg horst-dieter

antworten bitte in die rubrik.
anschreiben auf diese adresse gehen wg. spam ins nirvana/dev0.sorry
TekMan
2003-11-28 07:44:57 UTC
Permalink
Post by Marco Budde
Post by Daniel Leitschuh
Die Erfahrung hat gezeigt, dass ich das Gerät zwar nicht häufig brauche,
aber wenn, dann auch wirklich. (Ich denke dieses Problem kennen hier
einige.) Daher kann ich auch nicht mal eben 800 Eur für ein solches Gerät
ausgeben (bin Schüler, bald Student, daher begrenzte Finanzmittel). In
Frage kommt daher eigentlich nur ein gebrauchtes Oszilloskop.
So günstig sind gebrauchte, gute Scopes aber auch nicht wirklich.
Korrekt. Es ist nun mal so, daß gerade Speicherscopes kräftig
nachgefragt werden. Da steigen sogar die Preise für ältere Hameg 205-2
und -3 kräftig.
Post by Marco Budde
Post by Daniel Leitschuh
Ich wollte daher hier mal fragen, ob man sowas heute für die genannten
Anforderungen im Hobbybereich (50 - 60 Mhz Bandbreite würden schon völlig
reichen; wenig Schnickschnack) noch kaufen kann.
Diese ganzen Gebrauchthändler haben leider ziemlich saftige Preise.
Schau Dir als Vergleich doch z.B. mal die aktuellen 60 MHz, 2 Kanal
Digitalscopes (Einsteigermodelle) von Tektronix an. Die liegen neu
bei ca. 1kEUR. Von daher erscheinen mir fast 500 EUR für eine
25 Jahre altes Gerät ziemlich überzogen.
Das Problem ist bei 15-25 Jahre alten Geräten vor allem die
Ersatzteilbeschaffung. Da Speicherröhren eine deutlich geringere
Lebensdauer haben als Nicht-Speicherröhren, bekommt man auf dem
Gebrauchtmarkt/Flohmarkt/ebay häufig Scopes derart:

"Gerät funktioniert einwandfrei im Non-Store Modus. Die Speichermodi
habe ich nicht zum Laufen gebracht, etc."

Das Gerät ist dann nicht unbedingt schlecht -- jedoch halt nicht als
Speicherscope tauglich.

Das sollte man bedenken, bevor man soetwas einkauft.


HTH,
Andreas
Loading...