Discussion:
Deutsche Post Clevercard
(zu alt für eine Antwort)
Patrick Schaefer
2008-11-10 18:15:17 UTC
Permalink
Hallo zusammen,

die Post hat mal wieder Werbung verteilt. Sie möchte mir ein
USB-Lesegerät schenken, damit sie (und ihre tausend Vertragspartner)
mich künftig mit Werbekärtchen bombardieren können. Das Ding nennt sich
"Clevercard".

Hat jemand so ein Ding mal seziert? Wie funktioniert das?

In der Werkszeitung der Post ist von "gedruckter Polymerelektronik" auf
der Karte die Rede. Also ein leitender Barcode, ähnlich dem DX auf der
Filmpatrone?


Unter "+clevercard +hack" findet Google bisher noch garnichts. Ich hätte
da doch einen gewissen Bastelfaktor erwartet.


Gruß
Patrick
i***@gmx.li
2008-11-10 19:41:10 UTC
Permalink
Post by Patrick Schaefer
Hallo zusammen,
die Post hat mal wieder Werbung verteilt. Sie möchte mir ein
USB-Lesegerät schenken, damit sie (und ihre tausend Vertragspartner)
mich künftig mit Werbekärtchen bombardieren können. Das Ding nennt sich
"Clevercard".
Hat jemand so ein Ding mal seziert? Wie funktioniert das?
In der Werkszeitung der Post ist von "gedruckter Polymerelektronik" auf
der Karte die Rede. Also ein leitender Barcode, ähnlich dem DX auf der
Filmpatrone?
Unter "+clevercard +hack" findet Google bisher noch garnichts. Ich hätte
da doch einen gewissen Bastelfaktor erwartet.
Gruß
Patrick
Hallo,

ich habe so ein Ding mal seziert...
In den Kärtchen sind Metallstreifen in Kombinationen von zwei Spalten
und wimre 8 Zeilen angeordnet.
Auf dem Lesegerät ist ein Controller (Cypress glaube ich mich zu
erinnern) und Leiterbahnflächen entsprechend der Matrix.
Das ganze funktioniert wahrscheinlich Kapazitiv, auf einem
Leiterbahnzug war ein x kHz Rechtecksignal, die Leiterbahnflächen
waren die Antennen.
Wo Metallstreifen und Flächen übereinander liegen, wird das Signal
übergekoppelt ...
Das ganze Teil meldet sich dann irgendwie als Tastatur an, jedenfalls
wird der IE geöffnet und dann "tippt" es eine Webadresse ein.
Ich habe es einmal ausprobiert und dann mit Kopfschütteln über eine so
bescheuerte Marketingidee seziert...

Ingo
Christian Zietz
2008-11-10 19:45:47 UTC
Permalink
Post by i***@gmx.li
Ich habe es einmal ausprobiert und dann mit Kopfschütteln über eine so
bescheuerte Marketingidee seziert...
Einer ähnlich bescheuerten Marketingidee verdanke ich einen gratis
Barcode-Scanner. Erinnert sich noch jemand an die Firma Digital
Convergence (iirc) und ihre Cuecats?

Christian
--
Christian Zietz - CHZ-Soft - czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.com.ar/
PGP/GnuPG-Key-ID: 0x6DA025CA
Joerg
2008-11-10 19:49:21 UTC
Permalink
Post by i***@gmx.li
Post by Patrick Schaefer
Hallo zusammen,
die Post hat mal wieder Werbung verteilt. Sie möchte mir ein
USB-Lesegerät schenken, damit sie (und ihre tausend Vertragspartner)
mich künftig mit Werbekärtchen bombardieren können. Das Ding nennt sich
"Clevercard".
Hat jemand so ein Ding mal seziert? Wie funktioniert das?
In der Werkszeitung der Post ist von "gedruckter Polymerelektronik" auf
der Karte die Rede. Also ein leitender Barcode, ähnlich dem DX auf der
Filmpatrone?
Unter "+clevercard +hack" findet Google bisher noch garnichts. Ich hätte
da doch einen gewissen Bastelfaktor erwartet.
Gruß
Patrick
Hallo,
ich habe so ein Ding mal seziert...
In den Kärtchen sind Metallstreifen in Kombinationen von zwei Spalten
und wimre 8 Zeilen angeordnet.
Auf dem Lesegerät ist ein Controller (Cypress glaube ich mich zu
erinnern) und Leiterbahnflächen entsprechend der Matrix.
Das ganze funktioniert wahrscheinlich Kapazitiv, auf einem
Leiterbahnzug war ein x kHz Rechtecksignal, die Leiterbahnflächen
waren die Antennen.
Wo Metallstreifen und Flächen übereinander liegen, wird das Signal
übergekoppelt ...
Das ganze Teil meldet sich dann irgendwie als Tastatur an, jedenfalls
wird der IE geöffnet und dann "tippt" es eine Webadresse ein.
Ich habe es einmal ausprobiert und dann mit Kopfschütteln über eine so
bescheuerte Marketingidee seziert...
Wenn das ein Cypress fuer Flash Programmierung und nicht per Maske ist,
dann ergaeben sich tolle Bastelideen. Besonders da offenbar USB drin
ist. Normalerweise werden solche Marketing-Gimmicks im Nu zu
Rohrkrepierern und dann koennt Ihr den Teller rumgehen lassen.

Ich sage ja immer, die gute alte Zeit ist heute.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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MaWin
2008-11-10 20:19:35 UTC
Permalink
Post by Patrick Schaefer
In der Werkszeitung der Post ist von "gedruckter Polymerelektronik" auf
der Karte die Rede. Also ein leitender Barcode, ähnlich dem DX auf der
Filmpatrone?
Nein, Elektronik aus dem Tintenstrahldrucker, siehe
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Suche Polymer

Das liefert Transistoren mit leidlichem Verstaerkungsfaktor gerade
ausreichend fuer digitale Schaltungen,
es wird wohl ein Schieberegister abgebildet, dessen konstant
vorbelegte Bits dann per kapazitiver Einkopplung ausgelesen werden.

Die Frage waere also, bist du in der Lage, solche Karten selber
zu drucken. Bezugsquellen sind ja in der FAQ benannt, aber inefacher
kann es sein, die Karte mit echter Elektronik zu versehen (ein
batteriversorgter uC) wenn man nur das Eingabegeraet nutzen will.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Johannes Slotta
2008-11-10 22:36:59 UTC
Permalink
Post by Patrick Schaefer
Hat jemand so ein Ding mal seziert? Wie funktioniert das?
Im CC2-TV erklärt ein Vertreiter einer Firma (möglicherweise der
Hersteller hinter genau dieser Karte) die Funktion, erzählt aber auch
nicht viel dazu, außer dass es billig in der Herstellung ist. Kann man
sich aber mal ansehen, ist das erste Thema der Sendung:

http://www.cczwei.de/index.php?id=tvissuearchive&tvissueid=25#a59

Ich bezweifle, dass man die Karten reprogrammieren oder mit vertretbarem
Aufwand eigene produzieren kann, aber bin ehrlich gesagt zu geizig mit
meinen Daten, um mir so ein Teil zu bestellen ;-)

Tschüs und noch eine schöne Woche
Johannes

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