Discussion:
NE/SA 602 oder 612 - 220 MHz Oszillator Frequenz
(zu alt für eine Antwort)
Marc Reinert
2004-10-15 09:40:38 UTC
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Hallo,

kann mir jemand sagen, wie ich an einem NE612 eine LO Frequenz von 220
MHz erzeuge? Das Datenblatt ist leider sehr dünn.

Ich könnte einen Quarz verwenden, allerdings finde ich die nur bis 22
MHz (Grundton) - soll ich dort versuchen, den 10. Oberton zu nutzen?
Scheint mir etwas extrem.

Da gibt's doch sicher bessere Möglichkeiten. Vielleicht hat ja schon
jemand soetwas gebastelt.

Vielen Dank
Martin Lenz
2004-10-15 09:58:39 UTC
Permalink
Post by Marc Reinert
Hallo,
kann mir jemand sagen, wie ich an einem NE612 eine LO Frequenz von 220
MHz erzeuge? Das Datenblatt ist leider sehr dünn.
Ich könnte einen Quarz verwenden, allerdings finde ich die nur bis 22
MHz (Grundton) - soll ich dort versuchen, den 10. Oberton zu nutzen?
Scheint mir etwas extrem.
Nein, unmöglich :-) du mußt den 9. oder 11. nehmen, da
OT-Quarzoszillatoren nur auf ungeraden OTs schwingen. LC Osazillator, ev.
mit PLL stabilisierung oder Frequenzvervielfacher oder externen
(Quarz)Oszillator. OT-Quarzoszillator braucht etwas mehr Aufwand als
Grundton.
--
Martin
Helmut Faugel
2004-10-15 10:13:04 UTC
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Post by Marc Reinert
Hallo,
kann mir jemand sagen, wie ich an einem NE612 eine LO Frequenz von 220
MHz erzeuge? Das Datenblatt ist leider sehr dünn.
Ich könnte einen Quarz verwenden, allerdings finde ich die nur bis 22
MHz (Grundton) - soll ich dort versuchen, den 10. Oberton zu nutzen?
Scheint mir etwas extrem.
Scheint mir sogar unmoeglich ;-)

Wenn dann klappt das nur mit ungeradzahligen Obertoenen
als 3, 5, 7, 9(und dann istso ziemlich Schluss) Oberton.

Wobei die Quarze dafuer hergestellt werden muessen sonst
klappt das nicht besonders gut.
--
Helmut Faugel
Martin Lenz
2004-10-15 10:55:37 UTC
Permalink
Post by Helmut Faugel
Post by Marc Reinert
Hallo,
kann mir jemand sagen, wie ich an einem NE612 eine LO Frequenz von 220
MHz erzeuge? Das Datenblatt ist leider sehr dünn.
Ich könnte einen Quarz verwenden, allerdings finde ich die nur bis 22
MHz (Grundton) - soll ich dort versuchen, den 10. Oberton zu nutzen?
Scheint mir etwas extrem.
Scheint mir sogar unmoeglich ;-)
Wenn dann klappt das nur mit ungeradzahligen Obertoenen
als 3, 5, 7, 9(und dann istso ziemlich Schluss) Oberton.
Wobei die Quarze dafuer hergestellt werden muessen sonst
klappt das nicht besonders gut.
Mwn klappt das bei allen AT Quarzen nur die Frequenzen verscheiben sich
etwas, sodaß zB ein 27MHz Quarz nicht genau 9,000000 MHz Grundton hat. Der
Oszillator muß aber einen LC Schwingkreis besitzen, der die gewünschte
Oberwelle ausfiltert, sodaß der Quarz "weis" auf wecher er schwingen soll.
--
Martin
Rolf Bombach
2004-10-17 14:49:46 UTC
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Post by Martin Lenz
Post by Helmut Faugel
Wenn dann klappt das nur mit ungeradzahligen Obertoenen
als 3, 5, 7, 9(und dann istso ziemlich Schluss) Oberton.
Mwn klappt das bei allen AT Quarzen nur die Frequenzen verscheiben sich
etwas, sodaß zB ein 27MHz Quarz nicht genau 9,000000 MHz Grundton hat.
Das wär aber der 2. Oberton :-].
(Ich denk, hier liegt wieder mal ein Salat von
Obertönen und Harmonischen vor ;-)).
--
mfg Rolf Bombach
Marc Reinert
2004-10-20 07:45:09 UTC
Permalink
Hallo,

so richtig viel weiter bin ich mit meiner Frequenzerzeugung noch nicht
gekommen. Der Versuch von einem fertigen Oszillator (80 MHz) den
spektralen Anteil bei 240 MHz herauszufiltern ist bisher völlig
mißlungen. Meine passiven Schwingkreise funktionieren nicht vernünftig.

Was kann ich dabei falsch machen, wie geht es richtig?

Werde jetzt versuchen, einen Schwingkreis mit Transistor aufzubauen
(Einfachst- oder Clapp-Oszillator). Ich hoffe, das funktioniert besser.
Hat jemand Vorschläge für Bauteile(Transisitor, Cap.-größen, Induktivität)?

Vielen Dank
Oliver Bartels
2004-10-20 09:13:50 UTC
Permalink
Post by Marc Reinert
so richtig viel weiter bin ich mit meiner Frequenzerzeugung noch nicht
gekommen. Der Versuch von einem fertigen Oszillator (80 MHz) den
spektralen Anteil bei 240 MHz herauszufiltern ist bisher völlig
mißlungen. Meine passiven Schwingkreise funktionieren nicht vernünftig.
Was kann ich dabei falsch machen, wie geht es richtig?
Güte usw.
Bei üblichen Quarzen kann man mit 5.er oder 7.er OW mit Buttler
Oszillator schon sehr zufrieden sein. Das geht so bis 100MHz,
macht in der Produktion aber nicht wirklich Spass.

Alles darüber macht man heutzutage mittels PLL, wenn es
quarzstabil sein soll. Ansonsten SAW. Oder sogar beides ;-)
Es hängt davon ab, welche Daten der Oszillator haben soll.
Post by Marc Reinert
Werde jetzt versuchen, einen Schwingkreis mit Transistor aufzubauen
(Einfachst- oder Clapp-Oszillator). Ich hoffe, das funktioniert besser.
Hat jemand Vorschläge für Bauteile(Transisitor, Cap.-größen, Induktivität)?
HF-Oszillatoren *sind nicht trivial*, wenn sie halbwegs taugen
sollen. Und bei 220MHz kann man das zwar diskret aufbauen,
justiert aber jede Bauteil-Beinchenlänge, oder man nimmt gleich
SMD und die richtigen High Q Bauteile.

Oder Du nimmst eine integrierte VCO/PLL/Teiler Lösung.

Gruß Oliver
--
Oliver Bartels + Erding, Germany + ***@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Marc Reinert
2004-10-20 12:30:12 UTC
Permalink
Welcher Baustein wäre das? Einfach und günstig?
Post by Oliver Bartels
Oder Du nimmst eine integrierte VCO/PLL/Teiler Lösung.
Gruß Oliver
Oliver Bartels
2004-10-20 14:51:13 UTC
Permalink
Post by Marc Reinert
Welcher Baustein wäre das? Einfach und günstig?
z.B. Silicon Laboratories Si4133.

Gruß Oliver
--
Oliver Bartels + Erding, Germany + ***@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Marc Reinert
2004-10-20 15:38:23 UTC
Permalink
Ich weiss nicht ob der geht - da steht etwas von GSM Frequenzen (900
MHz), ich will nur nach 200MHz.

Schneit mir ohnehin viel mehr zu sein als PLL und VCO (viele Pins,
aufwendige Schaltung usw.) - ich will es irgendwie mehr simpel bauen und
gebe die Hoffnung (noch) nicht auf, dass das auch geht.

Marc
Post by Oliver Bartels
z.B. Silicon Laboratories Si4133.
Gruß Oliver
Oliver Bartels
2004-10-20 17:34:55 UTC
Permalink
Post by Marc Reinert
Ich weiss nicht ob der geht - da steht etwas von GSM Frequenzen (900
MHz), ich will nur nach 200MHz.
* RTFM *

Hint: IF Section.
Ich habe ihn schon eingesetzt und weiß, wovon ich rede.
Post by Marc Reinert
Schneit mir ohnehin viel mehr zu sein als PLL und VCO (viele Pins,
aufwendige Schaltung usw.) - ich will es irgendwie mehr simpel bauen und
gebe die Hoffnung (noch) nicht auf, dass das auch geht.
Einfacher als mit dem geht es fast nicht, wenn es quarzstabil
sein soll. Vorausgesetzt, es gibt irgendeinen Controller, der
die SPI Initialisierung machen kann.

Gruß Oliver
--
Oliver Bartels + Erding, Germany + ***@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Martin Lenz
2004-10-20 17:41:45 UTC
Permalink
Am Wed, 20 Oct 2004 19:34:55 +0200 hat Oliver Bartels
Post by Oliver Bartels
Post by Marc Reinert
Ich weiss nicht ob der geht - da steht etwas von GSM Frequenzen (900
MHz), ich will nur nach 200MHz.
* RTFM *
Hint: IF Section.
Ich habe ihn schon eingesetzt und weiß, wovon ich rede.
Post by Marc Reinert
Schneit mir ohnehin viel mehr zu sein als PLL und VCO (viele Pins,
aufwendige Schaltung usw.) - ich will es irgendwie mehr simpel bauen und
gebe die Hoffnung (noch) nicht auf, dass das auch geht.
Einfacher als mit dem geht es fast nicht, wenn es quarzstabil
sein soll. Vorausgesetzt, es gibt irgendeinen Controller, der
die SPI Initialisierung machen kann.
Das kann ja zur Not ein PIC 12C509 o.ä. machen, wenn man nicht eh schon
einen µC hat.
--
Martin
Oliver Bartels
2004-10-20 21:42:53 UTC
Permalink
On Wed, 20 Oct 2004 19:41:45 +0200, "Martin Lenz"
Post by Martin Lenz
Das kann ja zur Not ein PIC 12C509 o.ä. machen, wenn man nicht eh schon
einen µC hat.
Sehe ich auch so. Aber schaunmermal, ob jetzt das Multilayer Board
zu teuer, die Programmierung zu aufwendig oder der Silabs im
bösen TSSOP Gehäuse nicht lötbar ist. Das Handbuch ist ja eh'
schon zu dick ;-/

Lieber frickeln wir noch ein paar Monate rum, um dann das
festzustellen, was die Industrie eh' schon weiß, nämlich das man
solche ver-n-facher Schaltungen in diesem Frequenzbereich nicht
will, ebensowenig wie Quarze auf der 21ten Oberwelle ...
Interessant sind z.B. Speichervaraktoren im GHz-Bereich, aber
nicht bei zittrigem Gleichstrom.

Ich hab' selber mal einen Quarzoszillator mit 80 MHz für einen
DDS gebaut (Quarz u.a. wg. Phasenrauschen) und weiß, dass
da schon der kleinste "da geht doch auch das Ersatzbauteil"
Ansatz zu ziemlichen Zicken der Schaltung führt.
Bei 220MHz selbst über Vervielfacher gibt das ein Spulengrab
ohne Ende mit guter Beschäftigungssicherung für Abgleich-
personal, so eine halbe Stunde pro Baugruppe ist da sicher
drin. Früher in der "guten alten Zeit" hat man das so gemacht,
da war so ein Funkgerät noch richtig aufwendig und teuer ;-/

Wenn es um ein richtiges Massenprodukt geht, könnte man
sich auch einen SAW Resonator bauen lassen, das wird
dann in Masse billig, ist aber nicht so stabil wie ein Quarz.
Oder man nimmt z.B. einen 220MHz Eingangsfilter mit
kleiner Bandbreite (WTL hat angeblich) und hängt den in
eine Loop. Oder einen 440MHz Filter und dann einen Teiler.

Ansonsten ist ein L/C Oszillator bei der Frequenz trivial, nur will
er eben stabilisiert sein, und dazu braucht es die PLL. Natürlich
geht auch eine handgestrickte PLL, nur muss man halt wissen
wie ;-)

Gruß Oliver

P.s.: ADF4360-8 von Analog Devices wäre auch noch
eine Alternative, oder Clock Generatoren von Cypress,
die mit PECL Ausgang können die Frequenz und sind
Flash-programmierbar, brauchen also keinen Controller.
Das Schöne am Si4133 ist der integrierte Teiler, man kann
für 220 MHz den Oszillator auf 880MHz laufen lassen und
durch vier teilen, das gibt ein blitzsauberes Signal.
--
Oliver Bartels + Erding, Germany + ***@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Marc Reinert
2004-10-21 08:35:37 UTC
Permalink
Eines vorab: Ich möchte nicht sagen, dass die Silabs-Lösung nicht die
beste der Welt ist.
Post by Oliver Bartels
Post by Martin Lenz
Das kann ja zur Not ein PIC 12C509 o.ä. machen, wenn man nicht eh schon
einen µC hat.
Ein µC ist viel zu viel, zu viel für diese kleine Spielerei. Auch wenn
µC schon in elektrischen Zahnbürsten sind (Gott sei dank noch nicht in
meiner manuellen).

Es gibt für den ganzen HF-Schmutz schon eine industrielle Lösung; es
geht nur darum auzuprobieren, ob man mit einfachen Mitteln auch ein
vernünftiges Ergebnis erzielen kann.
Post by Oliver Bartels
Sehe ich auch so. Aber schaunmermal, ob jetzt das Multilayer Board
zu teuer, die Programmierung zu aufwendig oder der Silabs im
bösen TSSOP Gehäuse nicht lötbar ist. Das Handbuch ist ja eh'
schon zu dick ;-/
Multilayerboard wird's auch nicht geben - ich bediene da gerne jegliche
Spekulation.
Post by Oliver Bartels
Lieber frickeln wir noch ein paar Monate rum, um dann das
festzustellen, was die Industrie eh' schon weiß, nämlich das man
solche ver-n-facher Schaltungen in diesem Frequenzbereich nicht
will, ebensowenig wie Quarze auf der 21ten Oberwelle ...
Interessant sind z.B. Speichervaraktoren im GHz-Bereich, aber
nicht bei zittrigem Gleichstrom.
Es wird auch nicht Monate gefrickelt - unmöglich - wenn, dann ein paar
Stunden.
Post by Oliver Bartels
Ich hab' selber mal einen Quarzoszillator mit 80 MHz für einen
DDS gebaut (Quarz u.a. wg. Phasenrauschen) und weiß, dass
da schon der kleinste "da geht doch auch das Ersatzbauteil"
Ansatz zu ziemlichen Zicken der Schaltung führt.
Gut, ich möchte meine Erfahrung dann wohl auch selbst sammeln.
Post by Oliver Bartels
Bei 220MHz selbst über Vervielfacher gibt das ein Spulengrab
ohne Ende mit guter Beschäftigungssicherung für Abgleich-
personal, so eine halbe Stunde pro Baugruppe ist da sicher
drin. Früher in der "guten alten Zeit" hat man das so gemacht,
da war so ein Funkgerät noch richtig aufwendig und teuer ;-/
Abgleichpersonal? Hääähhhh? Es geht vielleicht um zwei Baugruppen.
Woher kommt die Annahme, dass es sich um ein Massenprodukt handelt?
Post by Oliver Bartels
Wenn es um ein richtiges Massenprodukt geht, könnte man
sich auch einen SAW Resonator bauen lassen, das wird
dann in Masse billig, ist aber nicht so stabil wie ein Quarz.
Oder man nimmt z.B. einen 220MHz Eingangsfilter mit
kleiner Bandbreite (WTL hat angeblich) und hängt den in
eine Loop. Oder einen 440MHz Filter und dann einen Teiler.
Kein Massenprodukt, s.o.
Post by Oliver Bartels
Ansonsten ist ein L/C Oszillator bei der Frequenz trivial, nur will
er eben stabilisiert sein, und dazu braucht es die PLL. Natürlich
geht auch eine handgestrickte PLL, nur muss man halt wissen
wie ;-)
jepp, ich für meine Teil weiß es im Moment nicht - auch wenn es trivial ist.
Post by Oliver Bartels
Gruß Oliver
P.s.: ADF4360-8 von Analog Devices wäre auch noch
eine Alternative, oder Clock Generatoren von Cypress,
die mit PECL Ausgang können die Frequenz und sind
Flash-programmierbar, brauchen also keinen Controller.
Das Schöne am Si4133 ist der integrierte Teiler, man kann
für 220 MHz den Oszillator auf 880MHz laufen lassen und
durch vier teilen, das gibt ein blitzsauberes Signal.
Es sollte klein, einfach und schnell umzusetzen sein. Konkrete
Vorschläge sind immer willkommen.

Notfalls bin ich dann auch 'mal für 'ne Stunde Abgleichpersonal.

Aber ich habe mich gerade erinnert, dass ich vor 3 oder 4 Jahren einmal
einen Baustein ICS512 (Clock Multiplier) genutzt habe. Den werde ich
noch einmal ausprobieren. Ihn hatte ich damals mit Cypress Drivern
benutzt - und wo Du von Cypress sprichst, viel mir der Kram wieder ein.
Soll bis 200 MHz arbeiten der ICS512 ist richtig einfach und ich habe
noch 90 Stück davon in der Kiste.

Wenn's klappt, werde ich es ihr vermelden.

Marc
MaWin
2004-10-21 09:08:26 UTC
Permalink
Es sollte klein, einfach und schnell umzusetzen sein. Konkrete Vorschläge sind
immer willkommen.
NE612 Si4133
L/C Oszillator -> jepp
ICS512
Vielleicht solltest du dich vorher entscheiden, ob du Sinus oder
Rechteck haben willst........
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Marc Reinert
2004-10-21 09:31:05 UTC
Permalink
Post by MaWin
Vielleicht solltest du dich vorher entscheiden, ob du Sinus oder
Rechteck haben willst........
Ist, glaube ich, nicht schwer aus einem Rechteck- ein Sinussignal zu
machen. Bei 220MHz ein sauberes Rechtecksignal zu pflegen ist ohnehin
nicht einfach.

Somit bin ich zunächst mit beiden einverstanden, auch wenn ich es zum
Mischen verwenden will.

Marc
Martin Lenz
2004-10-21 09:45:39 UTC
Permalink
Am Wed, 20 Oct 2004 23:42:53 +0200 hat Oliver Bartels
Post by Oliver Bartels
On Wed, 20 Oct 2004 19:41:45 +0200, "Martin Lenz"
solche ver-n-facher Schaltungen in diesem Frequenzbereich nicht
will, ebensowenig wie Quarze auf der 21ten Oberwelle ...
Interessant sind z.B. Speichervaraktoren im GHz-Bereich, aber
nicht bei zittrigem Gleichstrom.
Ich hab' selber mal einen Quarzoszillator mit 80 MHz für einen
DDS gebaut (Quarz u.a. wg. Phasenrauschen) und weiß, dass
da schon der kleinste "da geht doch auch das Ersatzbauteil"
Ansatz zu ziemlichen Zicken der Schaltung führt.
Bei 220MHz selbst über Vervielfacher gibt das ein Spulengrab
ohne Ende mit guter Beschäftigungssicherung für Abgleich-
personal, so eine halbe Stunde pro Baugruppe ist da sicher
Wem sagst das... Aber ich mußte eh nur 2 Stück bauen (@900MHz) -
Spezialauftrag halt, wegen des Phasenrauschens wollte der Kunde keinen
Synthesizer. Und wenn ich einen 0603 C durch 2 parallgeschaltete 0603 mit
gleicher Summe ersetzte, um den Pegel etwas genauer einstellen zu können,
war durch die geänderten Streukapazitäten die Frequenz wieder um 20kHz
daneben... In den nächsten Tagen steht mir das gleiche aber bei gut 4GHz
bevor - wieder 2 Stück.
Post by Oliver Bartels
P.s.: ADF4360-8 von Analog Devices wäre auch noch
eine Alternative, oder Clock Generatoren von Cypress,
die mit PECL Ausgang können die Frequenz und sind
Flash-programmierbar, brauchen also keinen Controller.
Das Schöne am Si4133 ist der integrierte Teiler, man kann
für 220 MHz den Oszillator auf 880MHz laufen lassen und
durch vier teilen, das gibt ein blitzsauberes Signal.
Werde ich mir trotzdem mal ansehen - vielleicht für ein nächstes Projekt
nützlich.
--
Martin
Joerg
2004-10-21 23:00:36 UTC
Permalink
Hallo Oliver,
... um dann das festzustellen, was die Industrie eh' schon weiß, nämlich das man solche ver-n-facher Schaltungen in diesem Frequenzbereich nicht will, ebensowenig wie Quarze auf der 21ten Oberwelle ...
Es gibt schon Loesungen in dieser Richtung, die in Serienprodukten
erfolgreich waren. Eines davon steht auf meinem Buerotisch, wenn ich mal
Klaenge aus Europa ueber den Aether hoeren will und nicht per Internet:
Ein Drake SSR-1 Kurzwellenempfaenger. Der selektiert dreissig
aneinanderliegende 1MHz Segmente auf einem Oszillator, der im Bereich
45.5MHz bis 75.5MHz laeuft (hohe erste ZF). Dieser wird per
Quarzoszillators auf der gewuenschten Marke im 1MHz Abstand eingerastet.
Weggerutscht ist mir diese Rastung noch nie. Der einzige
"hochintegrierte Schaltkreis" in dem Geraet ist ein 7400. Nein, nicht
LS, HC oder sonst welcher moderner Kram. Falls von Interesse, hier ist
das erstaunlich einfache Schaltbild des gesamten Geraetes:

Loading Image...

Es funktioniert gut und spektral sehr sauber, sonst haette dieser
Empfaenger keine Abnehmner gefunden. Allerdings kenne ich nur ein
anderes nicht-militaerisches Geraet (aus Suedafrika), welches diese
Oberwellenrastung benutzt. Und natuerlich der gute alte
Militaerempfaenger Racal RA-117. Der Erfinder dieser Technologie war
Dr.Wadley, weshalb es auch Wadley Loop heisst. Es ist aber keine
Regelschleife im PLL Sinn und hat auch nichts mit der Funktionsweise
einer PLL zu tun.

Nebenbei bemerkt, in dem Drake Schaltbild ist die Hand von absoluten
Koennern verewigt. Ron und Larry Drake brachten es immer wieder fertig,
Empfaenger zu bauen, die suendhaft teuren kommerziellen Geraeten fast in
nichts nachstanden, aber die im Gegensatz zu selbigen kaum mehr Bauteile
enthielten als ein einfaches Kofferradio.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Oliver Bartels
2004-10-22 06:36:54 UTC
Permalink
On Thu, 21 Oct 2004 23:00:36 GMT, Joerg
Post by Joerg
http://www.dproducts.be/drake_museum/images/SSR1schematic.JPG
Es funktioniert gut und spektral sehr sauber, sonst haette dieser
Empfaenger keine Abnehmner gefunden.
Schaut wirklich interessant aus :-)

Allerdings sieht man genau die Vielzahl der Trimmer, die so ein
Teil nach heutigen "guck mich nicht scharf an, das ist schon
zu teuer" Massstäben in Serie unbezahlbar machen ...

Damals ging Abgleich noch, da hat man auch drauf verzichtet,
jedem Mitarbeiter fünf weitere beizustellen, die nix tun und auch
nicht wirklich da sind, aber trotzdem den entsprechenden Teil
von seinem Lohn abhaben wollen.

Gruß Oliver
--
Oliver Bartels + Erding, Germany + ***@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Joerg
2004-10-22 17:10:50 UTC
Permalink
Hallo Oliver,
Post by Oliver Bartels
Allerdings sieht man genau die Vielzahl der Trimmer, die so ein
Teil nach heutigen "guck mich nicht scharf an, das ist schon
zu teuer" Massstäben in Serie unbezahlbar machen ...
Damals ging Abgleich noch, da hat man auch drauf verzichtet,
jedem Mitarbeiter fünf weitere beizustellen, die nix tun und auch
nicht wirklich da sind, aber trotzdem den entsprechenden Teil
von seinem Lohn abhaben wollen.
Es ging eigentlich. Mit der richtigen Prozedur hat man so einen
Empfaenger in einer Viertelstunde abgeglichen. Allerdings wuerde ich
heute auch anders entwickeln. Wenn ich so zurueckdenke, hatten meine
Boards und Geraete nie Abgleichtrimmer. Wir nannten so etwas immer ein
wenig abfaellig "Rubber Engineering".

Was das Originalthema angeht, gibt es noch eine andere Moeglichkeit, aus
einer "normalen" Frequenz eines Quarzoszillators die x-te Oberwelle zu
erzeugen. Mit mehrfacher Taktverdopplung, alles "billisch" in einem
FPGA. Das hatten wir mal gemacht und nicht eingeweihte Betrachter
wunderten sich, wieso da jetzt ohne PLL Schleife sauber eine hohe
Frequenz herauskam. Ein paar RC Glieder an einigen Pins fielen auf. Aha.
Da schwante dem geneigten Betrachter ja doch etwas. Diese RC erzeugten
per one-shot jeweils definierte Pulslaengen nach jeder Verdopplung.
Koennte man beim ASIC auch auf dem Chip machen, aber das ist ein wenig
zu prozessabhaengig und man will nicht auf die Nase fallen, wenn es
eines Tages auf einen neuen Prozess gebracht wird. Und wehe dem, der so
etwas im FPGA per Gatterlaufzeiten versucht.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
horst-d. winzler
2004-10-22 08:08:49 UTC
Permalink
Post by Joerg
Hallo Oliver,
... um dann das festzustellen, was die Industrie eh' schon weiß, nämlich das man solche ver-n-facher Schaltungen in diesem Frequenzbereich nicht will, ebensowenig wie Quarze auf der 21ten Oberwelle ...
Es gibt schon Loesungen in dieser Richtung, die in Serienprodukten
erfolgreich waren. Eines davon steht auf meinem Buerotisch, wenn ich mal
Ein Drake SSR-1 Kurzwellenempfaenger.
http://www.dproducts.be/drake_museum/images/SSR1schematic.JPG
Es funktioniert gut und spektral sehr sauber, sonst haette dieser
Empfaenger keine Abnehmner gefunden.
Es kommt auf die Umgebungsvariablen an. Hier, in DL mit den hohen
Summenpegeln an der Antenne, würde dir dieses Empfängerkonzept keine
rechte Freude bereiten. Leider.
Die USA sind hingegen so groß, das der Störpegel (MNS) so niedrig ist,
dass das Digitalteil des eigenen Empfängers stören kann. Selbst
erfahren. Ein billiger analoger Empfänger ohne irgent einen digitalen
Schaltkreis war da überlegener.
Ich erfreue mich hier des EKD315 aus DDR Produktion. Hohe Empfangspegel
schmälern die Empfangsfreude nicht. Tja, wenn nicht PLC wäre :-(((
--
mfg hdw
Joerg
2004-10-22 16:55:12 UTC
Permalink
Hallo Horst-Dieter,
Post by horst-d. winzler
Es kommt auf die Umgebungsvariablen an. Hier, in DL mit den hohen
Summenpegeln an der Antenne, würde dir dieses Empfängerkonzept keine
rechte Freude bereiten. Leider.
In Deutschland habe ich den SSR-1 auch benutzt, mit grossen Signalen hat
er kein Problem.
Post by horst-d. winzler
Die USA sind hingegen so groß, das der Störpegel (MNS) so niedrig ist,
dass das Digitalteil des eigenen Empfängers stören kann. Selbst
erfahren. Ein billiger analoger Empfänger ohne irgent einen digitalen
Schaltkreis war da überlegener.
Kann man nicht immer sagen. Der KW Bereich ist ziemlich voll mit
Garagentoroeffnern, anderen Kaestchen oder Oberwellen von DSL Leitungen
(schreibe gerade ueber eine solche).
Post by horst-d. winzler
Ich erfreue mich hier des EKD315 aus DDR Produktion. Hohe Empfangspegel
schmälern die Empfangsfreude nicht. Tja, wenn nicht PLC wäre :-(((
Ja, das war ein recht solides Geraet aus Koepenick. Ein wenig
"over-engineered", aber Kostenrechnung spielte wohl damals nicht die
grosse Rolle.

PLC Probleme haben wir nicht so sehr. Ich hoffe, dass sich dieser Unsinn
hier nicht verbreitet. Fuer Schmalbandanwendung wie Geraetesteueung ist
das etwas feines, aber fuer Internet macht es keinen Sinn.

Regards, Joerg

http://www.analogconsultants.com
horst-d. winzler
2004-10-23 14:17:47 UTC
Permalink
Post by Joerg
Hallo Horst-Dieter,
Post by horst-d. winzler
Es kommt auf die Umgebungsvariablen an. Hier, in DL mit den hohen
Summenpegeln an der Antenne, würde dir dieses Empfängerkonzept keine
rechte Freude bereiten. Leider.
In Deutschland habe ich den SSR-1 auch benutzt, mit grossen Signalen hat
er kein Problem.
Auch mit einem Bündel starker Signale?
Allerdings würd ich auch kein 24_kg Gerät (EKD_315) in den Urlaub
mitnehmen ;-) (SSR-1=6,4_kg) Die Geräte sind halt für unterschiedlichen
Einsatzgebiete gebaut.
Aber, wie auch immer, Einfachsuper mit (möglichst) mitlaufender
Vorselektion sind mir am Liebsten.
Post by Joerg
Kann man nicht immer sagen. Der KW Bereich ist ziemlich voll mit
Garagentoroeffnern, anderen Kaestchen oder Oberwellen von DSL Leitungen
(schreibe gerade ueber eine solche).
In menschlichen Siedlungen ähneln sich wohl die Probleme weltweit.
Zumindest was den Störpegel (MMN=Man Made Noise) angeht.

Unsere Sternenfreunde haben ja ähnlich gelagerte Probleme. Wo die ihre
idealen Plätze finden, sollten auch Funkfreunde gute Bedingungen
vorfinden ;-)
Post by Joerg
PLC Probleme haben wir nicht so sehr. Ich hoffe, dass sich dieser Unsinn
hier nicht verbreitet. Fuer Schmalbandanwendung wie Geraetesteueung ist
das etwas feines, aber fuer Internet macht es keinen Sinn.
Leider ist hier die ganze Gegend durch PLC verseucht. Siehe:
www.piper-net.de Jetzte werden auch noch PLC Geräte angeboten, mit
denen sich Stereo Signal übertragen lassen. Ich denke, da kommt noch
einiges auf uns zu. Vielleicht gibst ja auchh bald intelligente
Ggenmittel ;-)
Post by Joerg
Regards, Joerg
http://www.analogconsultants.com
--
mfg hdw
Joerg
2004-10-23 22:06:21 UTC
Permalink
Hallo Horst-Dieter,
Post by horst-d. winzler
Post by Joerg
Post by horst-d. winzler
Es kommt auf die Umgebungsvariablen an. Hier, in DL mit den hohen
Summenpegeln an der Antenne, würde dir dieses Empfängerkonzept keine
rechte Freude bereiten. Leider.
In Deutschland habe ich den SSR-1 auch benutzt, mit grossen Signalen hat
er kein Problem.
Auch mit einem Bündel starker Signale?
Ja, auch dann. Damals gab es noch diese dicken Ostblock Propaganda
Sender. Wo die ihre Hoerer fanden, weiss ich nicht, aber sie versuchten
es mit hunderten von Kilowatt, waehrend deren Bevoelkerung teilweise bei
rationiertem Strom darbte.
Post by horst-d. winzler
Allerdings würd ich auch kein 24_kg Gerät (EKD_315) in den Urlaub
mitnehmen ;-) (SSR-1=6,4_kg) Die Geräte sind halt für unterschiedlichen
Einsatzgebiete gebaut.
Aber, wie auch immer, Einfachsuper mit (möglichst) mitlaufender
Vorselektion sind mir am Liebsten.
Da taete es wohl eher der kleine Sony. Vorselektion hat der SSR-1 auch,
allerdings ist die praezise Einstellung nicht so kritisch.
Post by horst-d. winzler
www.piper-net.de Jetzte werden auch noch PLC Geräte angeboten, mit
denen sich Stereo Signal übertragen lassen. Ich denke, da kommt noch
einiges auf uns zu. Vielleicht gibst ja auchh bald intelligente
Ggenmittel ;-)
Normalerweise ist EMV bidirektional. Ich kann mir nicht vorstellen, dass
PLC Billiggeraete standhalten, wenn der Nachbar ein aktiver Funkamateur
ist und Kurzwellenbetrieb macht. Doch der PC Benutzer wird dann kaum
herausfinden, warum sein "LAN" ab und zu Zicken macht. Das ganze PLC
fuer LAN ist Murks, aber das werden die Hersteller erst lernen, wenn
reihenweise Geraete zurueckgegeben werden und die Leute auf WLAN
umsteigen. Otto Normalverbraucher will etwas, das funktioniert. Die
Gruende, warum eine Technologie zuverlaessig ist und eine andere nicht,
sind ihm egal.

PLC ist geeignet fuer geringen Datendurchsatz, um Schalter und anderes
zu steuern. Doch auch das wird von den Entscheidungstraegern nicht
begriffen. Sie bauen hier auf Wireless, Zigbee etc. und vergessen dabei,
dass ein, zwei mit Steinwolle auf Alufolie isolierte Waende die Sache
rasch unzuverlaessig machen.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
horst-d. winzler
2004-10-25 18:41:00 UTC
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Post by Joerg
Hallo Horst-Dieter,
Post by horst-d. winzler
Post by Joerg
Post by horst-d. winzler
Es kommt auf die Umgebungsvariablen an. Hier, in DL mit den hohen
Summenpegeln an der Antenne, würde dir dieses Empfängerkonzept keine
rechte Freude bereiten. Leider.
In Deutschland habe ich den SSR-1 auch benutzt, mit grossen Signalen hat
er kein Problem.
Auch mit einem Bündel starker Signale?
Ja, auch dann. Damals gab es noch diese dicken Ostblock Propaganda
Sender. Wo die ihre Hoerer fanden, weiss ich nicht, aber sie versuchten
es mit hunderten von Kilowatt, waehrend deren Bevoelkerung teilweise bei
rationiertem Strom darbte.
Wie kommst du auf Stromrationierung? Der Staat war lediglich so
fürsorglich, dafür zu sorgen, das Werktätige früh zu Bett gehen konnten.
Vielleicht auch gleich für Nachwuchs sorgten. Denk an den Stromausfall
in New York ;-)

Ich hatte mal einen FRG 7700. Der hat mir als Radiowecker länger
gedient, als seinem eigentlichem Zweck zu dienen.

Ein Batterieröhrenempfänger RT-77/GRC-9, Entwicklungsjahr vor 1958, war
dem FRG 7700 in schwierigen Empfangssituationen zB im 40m Band
"haushoch" überlegen.
Merke, alt, muß nicht zwangsläufig schlechter als neu bedeuten.

Der SSR-1 besitzt übrigens einen abstimmbaren Eingangskreis. Das ist ein
gute Idee der Erbauer. Dieser Kreis sollte nicht unterschätzt werden ;-)
Post by Joerg
Normalerweise ist EMV bidirektional. Ich kann mir nicht vorstellen, dass
PLC Billiggeraete standhalten, wenn der Nachbar ein aktiver Funkamateur
ist und Kurzwellenbetrieb macht.
Das PLC Modem sollte zB in einer separaten Steckdose sitzen. Sonst gibs
halt Probleme ;-) Leider läßt sich das PLC Übertragungsverfahren von
starken Amateursendern nicht beeindrucken. Schon getestet.
Post by Joerg
PLC ist geeignet fuer geringen Datendurchsatz, um Schalter und anderes
zu steuern. Doch auch das wird von den Entscheidungstraegern nicht
begriffen. Sie bauen hier auf Wireless, Zigbee etc. und vergessen dabei,
dass ein, zwei mit Steinwolle auf Alufolie isolierte Waende die Sache
rasch unzuverlaessig machen.
ich hätte nichts dagegen, wenn diese Dinger ganz einfach mal zerplatzten.
--
mfg hdw
Joerg
2004-10-25 23:08:29 UTC
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Hallo Horst-Dieter,
Post by horst-d. winzler
Wie kommst du auf Stromrationierung? Der Staat war lediglich so
fürsorglich, dafür zu sorgen, das Werktätige früh zu Bett gehen konnten.
Vielleicht auch gleich für Nachwuchs sorgten. Denk an den Stromausfall
in New York ;-)
Ein Bekannter musste mal ein Ultraschallgeraet der Nobelklasse in einem
rumaenischen Krankenhaus reparieren. Also rueckte er um 8:00 morgens an.
Geht nichts, sagten ihm die Leute dort. Warum nicht? Weil wir erst ab
2:00 nachmittags Strom bekommen, aber nur fuer vier Stunden.

NY hatte langen Ausfall, aber das lag nicht an Mangelwirtschaft, sondern
an schlampiger Netzwartung. Hier in Kalifornien war das anders, da war
einfach nicht genug Saft da. Doch den Governor, der uns das eingebrockt
hatte, haben wir hinausgeworfen und durch einen Governator ersetzt. Das
war in unserer Geschichte ansonsten nur einmal vorgekommen.
Post by horst-d. winzler
Ein Batterieröhrenempfänger RT-77/GRC-9, Entwicklungsjahr vor 1958, war
dem FRG 7700 in schwierigen Empfangssituationen zB im 40m Band
"haushoch" überlegen.
Merke, alt, muß nicht zwangsläufig schlechter als neu bedeuten.
Stimmt, mir waren Roehrengeraete immer lieber. Sind es noch, denn ich
habe noch in paar. Ich hatte sogar mal einen Mastverstaerker mit Roehren
gebaut, weil ich dann nicht nach jedem x-ten Gewitter mit der
Bastelkiste aufs glitschige Dach musste.
Post by horst-d. winzler
Der SSR-1 besitzt übrigens einen abstimmbaren Eingangskreis. Das ist ein
gute Idee der Erbauer. Dieser Kreis sollte nicht unterschätzt werden ;-)
Unter 5MHz braucht man den, aber darueber vergesse ich oft, ihn
nachzustellen. Das tut dem DW Empfang auf 12, 15 oder 17MHz keinen Abbruch.
Post by horst-d. winzler
Post by Joerg
Normalerweise ist EMV bidirektional. Ich kann mir nicht vorstellen, dass
PLC Billiggeraete standhalten, wenn der Nachbar ein aktiver Funkamateur
ist und Kurzwellenbetrieb macht.
Das PLC Modem sollte zB in einer separaten Steckdose sitzen. Sonst gibs
halt Probleme ;-) Leider läßt sich das PLC Übertragungsverfahren von
starken Amateursendern nicht beeindrucken. Schon getestet.
Das sieht ja nicht gut bei Euch aus, wenn es schon mit PLC losgegangen
ist. Man soll aber auch die gelegentliche Nachlaessigkeit der Entwickler
von den Plastemodems nicht unterschaetzen. Die haben zumindest vor 10
Jahren ordentlich Zicken gemacht bei einigen hundert Watt HF.
Automatischer Reset und solche Scherze.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
horst-d. winzler
2004-10-28 02:21:10 UTC
Permalink
Post by Joerg
Ein Bekannter musste mal ein Ultraschallgeraet der Nobelklasse in einem
rumaenischen Krankenhaus reparieren. Also rueckte er um 8:00 morgens an.
Geht nichts, sagten ihm die Leute dort. Warum nicht? Weil wir erst ab
2:00 nachmittags Strom bekommen, aber nur fuer vier Stunden.
hihihi
Post by Joerg
NY hatte langen Ausfall, aber das lag nicht an Mangelwirtschaft, sondern
an schlampiger Netzwartung. Hier in Kalifornien war das anders, da war
einfach nicht genug Saft da. Doch den Governor, der uns das eingebrockt
hatte, haben wir hinausgeworfen und durch einen Governator ersetzt. Das
war in unserer Geschichte ansonsten nur einmal vorgekommen.
Hier in DL haben die EVUs letztes Jahr das beste Ergebnis ihrer
Geschichte nach Steuern eingefahren. Wollen aber den Strompreis nächstes
Jahr erhöhen. Folge, riesen Knatsch im Industrielager. Denn diese
zukünftige Preiserhöhung trifft die industriellen Stromverbraucher wohl
im Kern. Normalos interessieren schon lange nicht mehr. Die dürfen nur
Zahlen. Machen wir ja auch gern.
Nächstes Jahr eine Aufsicht geplant. Soll wohl die RegTP übernehmen?
Wirtschaftsministerium möchte Nachträgliche Genehmigung.
Verbraucherministerium andersherum. Mal sehen, wie sich der
Regierungszirkus einigt. Wird erfahrungsgemäß eh ein fauler Kompromiß.
Post by Joerg
Post by horst-d. winzler
Ein Batterieröhrenempfänger RT-77/GRC-9, Entwicklungsjahr vor 1958, war
dem FRG 7700 in schwierigen Empfangssituationen zB im 40m Band
"haushoch" überlegen.
Merke, alt, muß nicht zwangsläufig schlechter als neu bedeuten.
Stimmt, mir waren Roehrengeraete immer lieber. Sind es noch, denn ich
habe noch in paar. Ich hatte sogar mal einen Mastverstaerker mit Roehren
gebaut, weil ich dann nicht nach jedem x-ten Gewitter mit der
Bastelkiste aufs glitschige Dach musste.
Im letzten, von den Engländern gebauten Flugzeugträger waren die
Antennenverteiler wohl mit Röhren aufgebaut. Wg. EMV. Eigentlich genügt
ja ein Katodenfolger. Bei zu steilen Röhren ist der Gitter Katoden
Abstand sehr gering. Deshalb Gefahr einer Funkenstrecke. Bei den
Wehrmachtempfängern saß grundsätzlich über dem ersten Schwingkreis eine
Glimmlampe.
Post by Joerg
Post by horst-d. winzler
Der SSR-1 besitzt übrigens einen abstimmbaren Eingangskreis. Das ist ein
gute Idee der Erbauer. Dieser Kreis sollte nicht unterschätzt werden ;-)
Unter 5MHz braucht man den, aber darueber vergesse ich oft, ihn
nachzustellen. Das tut dem DW Empfang auf 12, 15 oder 17MHz keinen Abbruch.
Benutzt du die Telekopantenne?

Hatte mal vor einiger Zeit Gelegenheit einen modernen Amateurfunk Sende-
Empfänger mit dem EK07 (R&S) und "Köln" an verschiedenen
leistungsfähigen "Hochantennen" zu testen. Ich kann dir sagen, nacher
gabs einen nachdenklichen Mitbürger mehr.
Was mich auch überraschte, war, wie gut sich der alte (Baujahr 1943?)
"Köln" "geschlagen" hat.
--
mfg hdw
Joerg
2004-10-28 19:39:10 UTC
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Hallo Horst-Dieter,
Post by horst-d. winzler
Hier in DL haben die EVUs letztes Jahr das beste Ergebnis ihrer
Geschichte nach Steuern eingefahren. Wollen aber den Strompreis nächstes
Jahr erhöhen. Folge, riesen Knatsch im Industrielager. ...
Das kann ein knallhartes Auswandern von Industrie hervorrufen und ich
hoffe, die Politiker und andere Entscheidungstraeger kapieren das.
Solche Entscheidungen fallen in Firmen sehr rasch und sind danach so gut
wie unwiderrufbar.
Post by horst-d. winzler
Post by Joerg
Post by horst-d. winzler
Der SSR-1 besitzt übrigens einen abstimmbaren Eingangskreis. Das ist ein
gute Idee der Erbauer. Dieser Kreis sollte nicht unterschätzt werden ;-)
Unter 5MHz braucht man den, aber darueber vergesse ich oft, ihn
nachzustellen. Das tut dem DW Empfang auf 12, 15 oder 17MHz keinen Abbruch.
Benutzt du die Telekopantenne?
Meist, aber auch Draht. Fuer DW und andere europaeische Sender reicht
die Teleskopantenne.
Post by horst-d. winzler
Hatte mal vor einiger Zeit Gelegenheit einen modernen Amateurfunk Sende-
Empfänger mit dem EK07 (R&S) und "Köln" an verschiedenen
leistungsfähigen "Hochantennen" zu testen. Ich kann dir sagen, nacher
gabs einen nachdenklichen Mitbürger mehr.
Was mich auch überraschte, war, wie gut sich der alte (Baujahr 1943?)
"Köln" "geschlagen" hat.
Das hatte ich auch mal gemacht. Die Ernuechterung im Profilager war
gross, als ein zerbeulter Atlas 210 einen ueber zehnfach teureren
kommerziellen Empfaenger eindeutig schlug. Allerdings hatte ich da einen
SRA-1 Mischer drin, was aber nur einer Kostenerhoehung in der
Groessenordnung eines Kasten guten Bieres entsprach.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com

Martin Lenz
2004-10-20 12:46:24 UTC
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Post by Marc Reinert
Hallo,
so richtig viel weiter bin ich mit meiner Frequenzerzeugung noch nicht
gekommen. Der Versuch von einem fertigen Oszillator (80 MHz) den
spektralen Anteil bei 240 MHz herauszufiltern ist bisher völlig
mißlungen. Meine passiven Schwingkreise funktionieren nicht vernünftig.
Was kann ich dabei falsch machen, wie geht es richtig?
Im Prinzip hast du einen HF Transistor, der eine Basisvorspannung bekommt,
sodaß er gerade noch nicht leitet (so knapp unter 0,7V), dessen
Arbeits"widerstand" am Kollektor ist ein Filter für deine gewünschte 2.
oder 3. Oberwelle. Der Transistor erzeugt ein recht verzerrtes
(=oberwellenreiches) Signal, der Schwingkreis filtert das gewünschte raus,
wenn dein 80MHz Oszillator ein Sinusosz. ist, dann funktioniert das eben
nicht. Wichtig und nichttivial ist allerdings die Anpassung der Impedanzen
bei so einer Vervielfacherstufe. Die Verstärkung einer solchen
f-vervielfacher Stufe ist allerdings nicht groß.
Beim OT Quarzoszillator sitzt das selektive Netzwerk innerhalb der
Rückkoppelschleife, sodaß der Osz. gleich auf der Oberwelle anschwingt
--
Martin
Joerg
2004-10-21 23:46:08 UTC
Permalink
Hallo Martin, Hallo Marc,
Post by Martin Lenz
Im Prinzip hast du einen HF Transistor, der eine Basisvorspannung
bekommt, sodaß er gerade noch nicht leitet (so knapp unter 0,7V),
dessen Arbeits"widerstand" am Kollektor ist ein Filter für deine
gewünschte 2. oder 3. Oberwelle. Der Transistor erzeugt ein recht
verzerrtes (=oberwellenreiches) Signal, der Schwingkreis filtert das
gewünschte raus, wenn dein 80MHz Oszillator ein Sinusosz. ist, dann
funktioniert das eben nicht. Wichtig und nichttivial ist allerdings
die Anpassung der Impedanzen bei so einer Vervielfacherstufe. Die
Verstärkung einer solchen f-vervielfacher Stufe ist allerdings nicht
groß.
Beim OT Quarzoszillator sitzt das selektive Netzwerk innerhalb der
Rückkoppelschleife, sodaß der Osz. gleich auf der Oberwelle anschwingt
Vervielfacher und auch Rastoszillatoren kann man sehr schoen und fuer
wenig Geld mit dem BFS17 bauen.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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