Discussion:
Triacfehlzündungen bei Dimmer
(zu alt für eine Antwort)
Michael Dreschmann
2003-10-04 14:07:04 UTC
Permalink
Hallo NG!

Folgendes Problem:
Ich habe mir einen Dimmer aufgebaut, welcher mit Phasenanschitt
arbeitet. Dazu wird ein AT90S8515 mit der Netzspannung syncronisiert
und berechnet die Zündzeitpunkte für 8 Triacs (BTA24). Diese werden
jeweils über Optokoppler (MOC 2031) vom AVR gezündet.
Die Schaltung hinter den Optokopplern sieht folgendermassen aus:

Loading Image...

Im Prinzip funktioniert das auch wunderbar, wenn es nicht ab und zu
"Fehlzündungen" einzelner Triacs gäbe.
Das äussert sich dann dadurch, dass Lampen an eigentlich
abgeschalteten Kanälen ab und zu kurz aufblitzen.
Wenn man an einem Kanal ein kleines Strobo betreibt (Dimmung: 100%)
gibt es auf den anderen Kanälen besonders viele Fehlzündungen
(vermutlich generiert das Strobo viele Störimpulse).
Eine Drossel (1350 µH) zwischen Load und Triac wirkt sich weder
positiv noch negativ auf diese Fehlzündungen aus.
Am AVR kann es nicht liegen, das habe ich ausgeschlossen, indem ich
testweise die Verbindung zu einem Optokoppler unterbrochen habe. Der
betreffende Kanal machte jedoch immer noch was er wollte.
Jetzt ist meine Vermutung, dass es daran liegen könnte, dass das Gate
des Triacs floatet wenn der Optokoppler nicht eingeschaltet ist.
Das müsste man ja relativ leicht mit einem (z.B. 50KOhm) Widerstand
zwischen Gate und "dem anderen 230V Pol" machen können.
Da ich hier jetzt leider nicht mehr diesen Strobo habe wollte ich Euch
Fragen, ob das die Lösung sein könnte, oder ob es noch etwas anderes
sein kann.

Vielen Dank schon mal,
Michael
Dieter Wiedmann
2003-10-04 14:57:01 UTC
Permalink
Post by Michael Dreschmann
Im Prinzip funktioniert das auch wunderbar, wenn es nicht ab und zu
"Fehlzündungen" einzelner Triacs gäbe.
Das äussert sich dann dadurch, dass Lampen an eigentlich
abgeschalteten Kanälen ab und zu kurz aufblitzen.
Typisch für Fremdzündung durch zu großes dU/dt (Transienten). Ein
Snubber von 47R/100nF reicht wohl nicht aus, nimm mal 220nF.
Post by Michael Dreschmann
Wenn man an einem Kanal ein kleines Strobo betreibt (Dimmung: 100%)
gibt es auf den anderen Kanälen besonders viele Fehlzündungen
(vermutlich generiert das Strobo viele Störimpulse).
Strobo? Mit Xenon-Endladungslampe? Da brauchst du dich nicht zu wundern.
Als Entstörmaßnahme das übliche Geraffel aus X- und Y-Kondensatoren
sowie Gleich- und Gegentaktdrossel einbauen.
Post by Michael Dreschmann
Eine Drossel (1350 µH) zwischen Load und Triac wirkt sich weder
positiv noch negativ auf diese Fehlzündungen aus.
Die Drossel wird eine zu kleine Resonanzfrequenz haben.
Post by Michael Dreschmann
Jetzt ist meine Vermutung, dass es daran liegen könnte, dass das Gate
des Triacs floatet wenn der Optokoppler nicht eingeschaltet ist.
Das müsste man ja relativ leicht mit einem (z.B. 50KOhm) Widerstand
zwischen Gate und "dem anderen 230V Pol" machen können.
Das wird nicht helfen, du hast da ja keine hochempfindlichen Triacs, und
selbst dann würde man einen erheblich kleineren Widerstand nehmen.


Gruß Dieter
Michael Dreschmann
2003-10-04 21:17:15 UTC
Permalink
Hallo!

Erstmal Danke für Deine Antwort.
Post by Dieter Wiedmann
Typisch für Fremdzündung durch zu großes dU/dt (Transienten). Ein
Snubber von 47R/100nF reicht wohl nicht aus, nimm mal 220nF.
Ok, werde ich mal testen.
Ich weiss leider gar nicht so genau, wozu dieser Snubber da ist.
Habe einmal gelesen, dass er für einen Haltestrom für den Triac sorgen
soll und einmal, dass er dU/dt verringern soll, so dass der Triac
keine "Über Kopf Zündung" macht.
Ist z.B. mit dem Haltestrom gemeint, dass er "fürs Erste" dafür sorgt,
dass schonmal ein bischen was fliesst, bis der Hauptstrom durch die
Drossel hoch genug ist?
D.h. also, dass im ungünstigsten Fall 100 mal pro Sekunde die
Kondensatorenergie (bei 325V) im Widerstand verheitzt wird?
Da käme ich für 220nF auf 2,32375 W. Stimmt das so?
Weil dann müsste ich den R auch noch austauschen...
Post by Dieter Wiedmann
Post by Michael Dreschmann
Wenn man an einem Kanal ein kleines Strobo betreibt (Dimmung: 100%)
gibt es auf den anderen Kanälen besonders viele Fehlzündungen
(vermutlich generiert das Strobo viele Störimpulse).
Strobo? Mit Xenon-Endladungslampe? Da brauchst du dich nicht zu wundern.
Als Entstörmaßnahme das übliche Geraffel aus X- und Y-Kondensatoren
sowie Gleich- und Gegentaktdrossel einbauen.
Das habe ich nur geschrieben, weil dabei der Effekt sehr stark
auftrat. Ich verlange gar nicht, dass der Dimmer das abkann, weil
solche Strobos sowiso normalerweilse nicht daran sollen. Es reicht,
wenn die Lampen nicht blitzen :)
Post by Dieter Wiedmann
Post by Michael Dreschmann
Jetzt ist meine Vermutung, dass es daran liegen könnte, dass das Gate
des Triacs floatet wenn der Optokoppler nicht eingeschaltet ist.
Das müsste man ja relativ leicht mit einem (z.B. 50KOhm) Widerstand
zwischen Gate und "dem anderen 230V Pol" machen können.
Das wird nicht helfen, du hast da ja keine hochempfindlichen Triacs, und
selbst dann würde man einen erheblich kleineren Widerstand nehmen.
Ok, habe sowas auch in keiner Dimmerschaltung im Web gefunden.
Ich werde mal den ersten Tipp probieren.

Michael
Dieter Wiedmann
2003-10-05 09:14:23 UTC
Permalink
Post by Michael Dreschmann
Ich weiss leider gar nicht so genau, wozu dieser Snubber da ist.
Das lässt sich ändern.
Post by Michael Dreschmann
Habe einmal gelesen, dass er für einen Haltestrom für den Triac sorgen
soll
Das wird aber ein lustig großer Kondensator....
Post by Michael Dreschmann
und einmal, dass er dU/dt verringern soll, so dass der Triac
keine "Über Kopf Zündung" macht.
Das ist der eigentliche Zweck.
Post by Michael Dreschmann
Ist z.B. mit dem Haltestrom gemeint, dass er "fürs Erste" dafür sorgt,
dass schonmal ein bischen was fliesst, bis der Hauptstrom durch die
Drossel hoch genug ist?
Das wäre Murks, da verlängert man besser den Zündimpuls.
Post by Michael Dreschmann
D.h. also, dass im ungünstigsten Fall 100 mal pro Sekunde die
Kondensatorenergie (bei 325V) im Widerstand verheitzt wird?
Da käme ich für 220nF auf 2,32375 W. Stimmt das so?
Dein Taschenrechner geht falsch, aber so ca. 1W (bei 220nF) sind schon
möglich.


Gruß Dieter
Rainer Zocholl
2003-10-05 12:18:00 UTC
Permalink
Post by Michael Dreschmann
Hallo!
Erstmal Danke für Deine Antwort.
Post by Dieter Wiedmann
Typisch für Fremdzündung durch zu großes dU/dt (Transienten). Ein
Snubber von 47R/100nF reicht wohl nicht aus, nimm mal 220nF.
Ok, werde ich mal testen.
Ich weiss leider gar nicht so genau, wozu dieser Snubber da ist.
Habe einmal gelesen, dass er für einen Haltestrom für den Triac sorgen
soll und einmal, dass er dU/dt verringern soll, so dass der Triac
keine "Über Kopf Zündung" macht.
Er soll die Energie von Spannungsspitzen aufnehmen.
Der Widerstand ist eigentlich unnötig, denn sie Last begrenzt den Strom
ja.
Nur leider würde der Triac u.U. den Kondensator immer wieder "volle
Pulle" entladen. Deinem dicker 25A Triac würde das wenig ausmachen,
aber der Kondensator könnte diese extrem hohen Ströme nicht lang ab.
Drum die 47 Ohm.
Post by Michael Dreschmann
Ist z.B. mit dem Haltestrom gemeint, dass er "fürs Erste" dafür sorgt,
dass schonmal ein bischen was fliesst, bis der Hauptstrom durch die
Drossel hoch genug ist?
Ne. Das ist der "Gatestrom" was Du bechreibst.
Post by Michael Dreschmann
D.h. also, dass im ungünstigsten Fall 100 mal pro Sekunde die
Kondensatorenergie (bei 325V) im Widerstand verheitzt wird?
Da käme ich für 220nF auf 2,32375 W. Stimmt das so?
Rechne mal lieber mit 50Hz...
Post by Michael Dreschmann
Weil dann müsste ich den R auch noch austauschen...
Im Datenblatt ist der C mit 10nF angegenben...
Post by Michael Dreschmann
Post by Dieter Wiedmann
Das wird nicht helfen, du hast da ja keine hochempfindlichen Triacs,
und selbst dann würde man einen erheblich kleineren Widerstand
nehmen.
Ok, habe sowas auch in keiner Dimmerschaltung im Web gefunden.
Ist aber durchaus üblich, wenn auch nicht in Bausätzen bei
denen am letzten Pfennig gespart wird.
Ist ja schuld des Bastlers wenn's nicht geht...
Rainer Zocholl
2003-10-05 12:27:00 UTC
Permalink
Post by Michael Dreschmann
Hallo!
Erstmal Danke für Deine Antwort.
Post by Dieter Wiedmann
Typisch für Fremdzündung durch zu großes dU/dt (Transienten). Ein
Snubber von 47R/100nF reicht wohl nicht aus, nimm mal 220nF.
Ok, werde ich mal testen.
Ich weiss leider gar nicht so genau, wozu dieser Snubber da ist.
Habe einmal gelesen, dass er für einen Haltestrom für den Triac sorgen
soll und einmal, dass er dU/dt verringern soll, so dass der Triac
keine "Über Kopf Zündung" macht.
Je nach Betrachtungsweise:
Er soll die Energie von Spannungsspitzen aufnehmen.
Er soll zusammen mit der Last einen "dynamischen" Spannungsteiler bilden.
Er ist zusammen mit der Last ein Tiefpass.
Der Riehen-Widerstand ist eigentlich störend, denn die Last begrenzt
den Strom ja schon.
Nur leider würde der Triac u.U. den Kondensator immer wieder "volle
Pulle" entladen (besonders bei Phasenanschnitt). Deinem dicker 25A
Triac würde das weniger ausmachen, aber der Kondensator könnte diese
extrem hohen Ströme nicht lang ab.
Drum die 47 Ohm.
Post by Michael Dreschmann
Ist z.B. mit dem Haltestrom gemeint, dass er "fürs Erste" dafür sorgt,
dass schonmal ein bischen was fliesst, bis der Hauptstrom durch die
Drossel hoch genug ist?
Der "Haltestrom" ist der Strom durch den Triac bei dessen
Unterschreitung er verlöscht.
Post by Michael Dreschmann
D.h. also, dass im ungünstigsten Fall 100 mal pro Sekunde die
Kondensatorenergie (bei 325V) im Widerstand verheitzt wird?
Da käme ich für 220nF auf 2,32375 W. Stimmt das so?
Rechne mal lieber mit 50Hz...
Post by Michael Dreschmann
Weil dann müsste ich den R auch noch austauschen...
Im Datenblatt ist der C mit 10nF angegenben...
Post by Michael Dreschmann
Post by Dieter Wiedmann
Das wird nicht helfen, du hast da ja keine hochempfindlichen Triacs,
und selbst dann würde man einen erheblich kleineren Widerstand
nehmen.
Ok, habe sowas auch in keiner Dimmerschaltung im Web gefunden.
Ist aber durchaus üblich, wenn auch nicht in Bausätzen bei
denen am letzten Pfennig gespart wird.
Ist ja schuld des Bastlers wenn's nicht geht...
Michael Dreschmann
2003-10-05 20:51:11 UTC
Permalink
Hallo!
Post by Rainer Zocholl
Post by Michael Dreschmann
D.h. also, dass im ungünstigsten Fall 100 mal pro Sekunde die
Kondensatorenergie (bei 325V) im Widerstand verheitzt wird?
Da käme ich für 220nF auf 2,32375 W. Stimmt das so?
Rechne mal lieber mit 50Hz...
Ahso, ja, aber nicht lieber mit 162.5V?
Wei 100 mal pro sec. kann eine Entladung passieren, aber C is dann nur
von GND aus gesehn bis zu einer Amplitudenpsitze aufgeladen.
Post by Rainer Zocholl
Post by Michael Dreschmann
Weil dann müsste ich den R auch noch austauschen...
Im Datenblatt ist der C mit 10nF angegenben...
Vom Snubber? Hm, finde ich grade nicht.
Soll ich denn C dann nun ehr erhöhen oder erniedrigen?
10nF wäre ja nur noch ein Zentel...

Michael
MaWin
2003-10-04 19:28:39 UTC
Permalink
Post by Michael Dreschmann
Das äussert sich dann dadurch, dass Lampen an eigentlich
abgeschalteten Kanälen ab und zu kurz aufblitzen.
Wenn du einen (ausgeschalteten) TRIAC mit A1 und A2 an eine Spannung
legst (310V), und nun heftig an der Spannung zuppelst, z.B. in dem du
sie per Schalter auf 320V legst, zuendet der TRIAC wegen Uberschreibung
von dU/dT laut Datenblatt (TRIACs mit mehr Grate-Strom und 'Snubberless'
TRIACs die nur in 3 Quadranten zuenden sind dagegen unempfindlicher).
Er geht bei Wechselstrom natuerlich am Ende der Periode wieder aus.
Passiert aber z.B. wenn man einen Schnurdimmer in die Steckdose steckt.
Vermutlich ergeben sich bei dir die Spannungsschwankunden, weil ein
TRIAC eine Last an den gemeinsamen Spannungszufuehrungspunkt dranschaltet,
und der dann Mikrosekundenlang in die Knie geht wegen der Induktivitaet
der Zuleitung. Wenn das so ist, helfen 8 Drosseln vom Stromversorgungs-
sternpunkt zu den einzelnen TRIACs. Ansonsten vielleicht ein Layoutproblem
und Ground-Bounce ?
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Michael Dreschmann
2003-10-04 22:18:37 UTC
Permalink
Hi!

Danke für deine Antwort.

Ok, woher das Problem vermutlich kommt, habe ich (denk ich)
verstanden.
Beim BTA24 gilt dU/dt = 500V/µs (wenn ich das richtig im Datenblatt
gelesen habe).
Post by MaWin
Vermutlich ergeben sich bei dir die Spannungsschwankunden, weil ein
TRIAC eine Last an den gemeinsamen Spannungszufuehrungspunkt dranschaltet,
und der dann Mikrosekundenlang in die Knie geht wegen der Induktivitaet
der Zuleitung. Wenn das so ist, helfen 8 Drosseln vom Stromversorgungs-
sternpunkt zu den einzelnen TRIACs.
Ich schreibe mal, wie ich mir das vorstelle. Vielleicht könnt Ihr mir
dann sagen, ob ich das so richtig sehe, oder ob ich total daneben
liege... :)
Also, die oben vorgeschlagenen Spulen zwischen gemeinsamer
Versorgungsleitung der Triacs und eben diesen helfen, weil sie die
kurzen Impulse (im µs Bereich) dämpfen. Dass würde dann wohl auch
bedeuten, dass die Drosseln zwischen Triac und Last diese Aufgabe
nicht übernehmen können, weil ich dafür sorgen muss, dass alle Triacs
nicht direkt mit der gemeinsamen Versorgungsleitung (sondern über
diese Spulen) verbunden werden.
Könnte man die "normale" Drossel zwischen Triac und Last nicht
vielleicht auch zwischen gemeinsamer Versorgung der Triacs und eben
diesen setzten, und die Last dann direkt mit dem Triac verbinden?
Das sollte die Wirkung der Drossel (dI/dt zu begrenzen) doch nicht
beeinträchtigen, jedoch den selben Effekt haben, wie "Extra-Spulen"
zwischen gemeinsamer Triac Versorgung und Triacs.
Natürlich sind die anderen Terminals der Traics (wo die Last dran
hängt) nun über Kabel und die Last wiederum miteinander verbunden,
aber das sollte hier doch viel unkritischer sein, oder?

Würde eine Erhöhung des Cs im Snubber (wie von Dieter vorgeschlagen)
die selben Verbesserungen bringen? (wäre vermutlich weniger Aufwand)
Post by MaWin
Ansonsten vielleicht ein Layoutproblem
und Ground-Bounce ?
Die Traics sind auf dem Kühlkörper "frei verdrahtet". Die gemeinsame
Versorgung wird durch einen dicken Kupferdräht bewerkstelligt (dicker
als die Zuleitung). Von daher denke ich, dass da alles OK sein müsste.

Cu, Michael
MaWin
2003-10-04 22:34:26 UTC
Permalink
Post by Michael Dreschmann
Also, die oben vorgeschlagenen Spulen zwischen gemeinsamer
Versorgungsleitung der Triacs und eben diesen helfen, weil sie die
kurzen Impulse (im µs Bereich) dämpfen.
Jeine. Die Drossel hat einfach eine hoehere Induktivitaet als die
Zuleitung (sollte sie zumindest haben). Daher ensteht die groesste
Spannungsdifferenz bei rapiden Stromaenderungen dann an der Drossel
und eben nicht an der Zuleitung.
Post by Michael Dreschmann
Könnte man die "normale" Drossel zwischen Triac und Last nicht
Die Drossel muss bloss /irgendwo/ im (jedem der 8) Strompfad liegen,
und ihr Spannungsabfall nicht das Gate beeinflussen.
Post by Michael Dreschmann
Würde eine Erhöhung des Cs im Snubber (wie von Dieter vorgeschlagen)
die selben Verbesserungen bringen? (wäre vermutlich weniger Aufwand)
Probier's aus, aber ich denke die Drosseln sind hier effektiver.
Post by Michael Dreschmann
Die Traics sind auf dem Kühlkörper "frei verdrahtet". Die gemeinsame
Versorgung wird durch einen dicken Kupferdräht bewerkstelligt (dicker
als die Zuleitung). Von daher denke ich, dass da alles OK sein müsste.
Bei 230V~ ? Uh, Elektriker und Notarzt holen, ruhig abwarten, nicht basteln,
beide Haende in die Hosentaschen.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Michael Dreschmann
2003-10-04 23:11:02 UTC
Permalink
Hi!
Post by MaWin
Post by Michael Dreschmann
Also, die oben vorgeschlagenen Spulen zwischen gemeinsamer
Versorgungsleitung der Triacs und eben diesen helfen, weil sie die
kurzen Impulse (im µs Bereich) dämpfen.
Jeine. Die Drossel hat einfach eine hoehere Induktivitaet als die
Zuleitung (sollte sie zumindest haben). Daher ensteht die groesste
Spannungsdifferenz bei rapiden Stromaenderungen dann an der Drossel
und eben nicht an der Zuleitung.
Ja, das mein ich doch :)
Post by MaWin
Post by Michael Dreschmann
Könnte man die "normale" Drossel zwischen Triac und Last nicht
Die Drossel muss bloss /irgendwo/ im (jedem der 8) Strompfad liegen,
und ihr Spannungsabfall nicht das Gate beeinflussen.
Dann werde ich das mal ausprobieren... Thnx
Post by MaWin
Post by Michael Dreschmann
Die Traics sind auf dem Kühlkörper "frei verdrahtet". Die gemeinsame
Versorgung wird durch einen dicken Kupferdräht bewerkstelligt (dicker
als die Zuleitung). Von daher denke ich, dass da alles OK sein müsste.
Bei 230V~ ? Uh, Elektriker und Notarzt holen, ruhig abwarten, nicht basteln,
beide Haende in die Hosentaschen.
Ruhig. Das ganze befindet sich in einem Metallgehäuse (mit Deckelt
*g*), Kühlkörper/Gehäuse sind geerdet usw...

Michael
Wolfgang Berger
2003-10-06 17:42:04 UTC
Permalink
Post by Michael Dreschmann
Hi!
Post by MaWin
Post by Michael Dreschmann
Die Traics sind auf dem Kühlkörper "frei verdrahtet". Die gemeinsame
Versorgung wird durch einen dicken Kupferdräht bewerkstelligt (dicker
als die Zuleitung). Von daher denke ich, dass da alles OK sein müsste.
Bei 230V~ ? Uh, Elektriker und Notarzt holen, ruhig abwarten, nicht basteln,
beide Haende in die Hosentaschen.
Ruhig. Das ganze befindet sich in einem Metallgehäuse (mit Deckelt
*g*), Kühlkörper/Gehäuse sind geerdet usw...
AFAIK ist aber ein unisolierter Hochspannung führender Draht im Gehäuse
keinesfalls erlaubt.

Gruß
Wolfgang
Michael Dreschmann
2003-10-07 19:16:43 UTC
Permalink
Hi!
Post by Wolfgang Berger
AFAIK ist aber ein unisolierter Hochspannung führender Draht im Gehäuse
keinesfalls erlaubt.
Naja, um einen Drat irgendwo anzuschliessen muss ich ihn wohl oder
übel irgendwo abisolieren. Die Frage ist, ob es Sinn macht bei 4 cm
Triacabstand dazwischen immernochmal ein Isolierstück zu setzten.
Ansonsten ist doch alles isoliert.

Michael
Juergen Hannappel
2003-10-07 19:27:59 UTC
Permalink
[...]
Post by Wolfgang Berger
Post by Michael Dreschmann
Ruhig. Das ganze befindet sich in einem Metallgehäuse (mit Deckelt
*g*), Kühlkörper/Gehäuse sind geerdet usw...
AFAIK ist aber ein unisolierter Hochspannung führender Draht im Gehäuse
keinesfalls erlaubt.
SO allgemein stimmt das sicher nicht, sonst duerfte es die
Elektrischen Insektenkiller mit UV-Lampe nicht geben...
Obendrein sind 230V~ im Elektrikerjargon keine Hoch- sondern vielmehr
Niederspannung...
--
Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappe
mailto:***@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23
Rainer Zocholl
2003-10-05 11:43:00 UTC
Permalink
Post by Michael Dreschmann
Hallo NG!
Ich habe mir einen Dimmer aufgebaut, welcher mit Phasenanschitt
arbeitet. Dazu wird ein AT90S8515 mit der Netzspannung syncronisiert
und berechnet die Zündzeitpunkte für 8 Triacs (BTA24). Diese werden
jeweils über Optokoppler (MOC 2031) vom AVR gezündet.
http://home.rz-online.de/~wdreschm/dimmer.jpg
Im Prinzip funktioniert das auch wunderbar, wenn es nicht ab und zu
"Fehlzündungen" einzelner Triacs gäbe.
Das Problem ist (auch), das der Optokoppler als Kondensator wirkt
und Du schon selbst sagst das Gate "floated".
Dazu kommt der wunderhübsche Kondensator den Du mit den
riesen langen, parallelen Leiterbahen zum OK gebaut hast.
Dadurch koppeln die 230V "direkt" auf das Gate ein,
werden evtl. gar gleichgerichtet, weil es ja nicht 100%ig symmetrisch ist.
Schon eine kleine spitze reicht dann zum Zünden.

Abhilfe:
1nF..10nf zwischen Gate und "Kathode"("A1" verwenden ich ungern
oder war es "A2"?) nahe am Triac
Oder 100 Ohm. Deine 47k wäre viiiiel zu gross.
Triacs und Kühler umdrehen so das die Ansteuerung minimal kurz wird.

Besser:
Den 150 Ohm nicht vor das Gate sondern vor den OK, also
den OK über einen Tiefpass anschliessen!
(Da kann man nicht einfach die Reihefolge tauschen! Das Datenblatt
zeigt es richtig. Auch haben die dort nicht ohne Grund 2 Widerstände
eingesetzt: a) Entkoppelt den OK vom Netz b) Spannungfestigkeit
kleiner Widerstände ist zu gering f. 230V)


Denn: Zum "Überkopfzünden" ist nicht nur das "du/dt" des
Triacs sondern auch das des TLP MCP MOC 2031 wichtig, das
ja auch einen Triac enthält...und auch nur 1000V/us (?) beträgt.
(Für den MOC2031 finde ich kein datenblatt, nur 304x)
Post by Michael Dreschmann
Da ich hier jetzt leider nicht mehr diesen Strobo habe wollte ich Euch
Fragen, ob das die Lösung sein könnte, oder ob es noch etwas anderes
sein kann.
Sehr preiswert lässt sich das mit einem Piezo-Gasanzünder
simulieren.



Du hast Dich nicht zufällig an

http://www.hut.fi/~jalapaav/elektroniikka/HCN/lightning/lightning.html

orientiert?
Rainer Zocholl
2003-10-05 12:01:00 UTC
Permalink
Post by Michael Dreschmann
Hallo NG!
Ich habe mir einen Dimmer aufgebaut, welcher mit Phasenanschitt
arbeitet. Dazu wird ein AT90S8515 mit der Netzspannung syncronisiert
und berechnet die Zündzeitpunkte für 8 Triacs (BTA24). Diese werden
jeweils über Optokoppler (MOC 2031) vom AVR gezündet.
http://home.rz-online.de/~wdreschm/dimmer.jpg
Im Prinzip funktioniert das auch wunderbar, wenn es nicht ab und zu
"Fehlzündungen" einzelner Triacs gäbe.
Das Problem ist (auch), das der Optokoppler als Kondensator wirkt
und Du schon selbst sagst das Gate "floated".
Dazu kommt der wunderhübsche Kondensator den Du mit den
riesen langen, parallelen Leiterbahnen zum OK gebaut hast.
Dadurch koppeln die 230V "direkt" auf das Gate ein,
werden evtl. gar gleichgerichtet, weil es ja nicht 100%ig symmetrisch ist.
Schon eine kleine spitze reicht dann zum Zünden.

Abhilfe:
1nF..10nf zwischen Gate und "Kathode"("A1" verwenden ich ungern
oder war es "A2"?) nahe am Triac
Oder 100 Ohm. Deine 50k wären viiiiel zu gross.
Triacs und Kühler umdrehen so das die Ansteuerung minimal kurz wird.

Besser:
Den 150 Ohm nicht vor das Gate sondern vor den OK, also
den OK über einen Tiefpass anschliessen!
(Da kann man nicht einfach die Reihefolge tauschen! Das Datenblatt
zeigt es richtig.
Auch haben die dort nicht ohne Grund 2 Widerstände eingesetzt:
a) Entkoppelt den OK vom Netz
b) Spannungfestigkeit kleiner Widerstände ist zu gering f. 230V,
die zumindest kurzfristig abfallen.
c) Sind 150 Ohm schon recht wenig. Bei 230V wäre das (kurzfristig)
über 2A Gatestrom. Kann der MOC das ab?
)


Denn: Zum "Überkopfzünden" ist nicht nur das "du/dt" des
Triacs sondern auch das des TLP MCP MOC 2031 wichtig, das
ja auch einen Triac enthält...und auch nur 1000V/us (?) beträgt.
(Für den MOC2031 finde ich kein datenblatt, nur 304x)

Welche BTA hast Du? den "Snubberless"?
Post by Michael Dreschmann
Da ich hier jetzt leider nicht mehr diesen Strobo habe wollte ich Euch
Fragen, ob das die Lösung sein könnte, oder ob es noch etwas anderes
sein kann.
Sehr preiswert lässt sich das mit einem Piezo-Gasanzünder
simulieren.



Du hast Dich nicht zufällig an

http://www.hut.fi/~jalapaav/elektroniikka/HCN/lightning/lightning.html

orientiert?
Uwe Bredemeier
2003-10-05 14:00:03 UTC
Permalink
Post by Rainer Zocholl
Post by Michael Dreschmann
http://home.rz-online.de/~wdreschm/dimmer.jpg
Im Prinzip funktioniert das auch wunderbar, wenn es nicht ab und zu
"Fehlzündungen" einzelner Triacs gäbe.
Das Problem ist (auch), das der Optokoppler als Kondensator wirkt
und Du schon selbst sagst das Gate "floated".
Dazu kommt der wunderhübsche Kondensator den Du mit den
riesen langen, parallelen Leiterbahnen zum OK gebaut hast.
Er hat frei verdrahtet. Wie lang sind die Strippen zwischen Optokoppler
und Triac. Kann der OK nicht ggf. direket am Triac angeordenet werden?
Post by Rainer Zocholl
Dadurch koppeln die 230V "direkt" auf das Gate ein,
werden evtl. gar gleichgerichtet, weil es ja nicht 100%ig symmetrisch ist.
Schon eine kleine spitze reicht dann zum Zünden.
ebent
Post by Rainer Zocholl
Den 150 Ohm nicht vor das Gate sondern vor den OK, also
den OK über einen Tiefpass anschliessen!
so sieht man das immer...
Post by Rainer Zocholl
c) Sind 150 Ohm schon recht wenig. Bei 230V wäre das (kurzfristig)
über 2A Gatestrom. Kann der MOC das ab?
Er hat eine Schaltung aus Amiland (für 120V) gefunden.

Literatur
http://www.teccor.com , nach der AN 1007 suchen.


Die Schaltung braucht eine Mindestlast, je nach dem Gatevorwiderstand.
Der Test mit dem Strobe ist wenig Aussagekräftig.


Gruß

Uwe
Rainer Zocholl
2003-10-05 17:38:00 UTC
Permalink
Post by Uwe Bredemeier
Literatur
http://www.teccor.com , nach der AN 1007 suchen.
Ne, geht so nicht...

Ich werde immer auf
http://www.littelfuse.com/teccor/products.html
geschmissen, und dort gibt es nur links auf teccor.com die,
man rät es kaum, nach littlefuse führen...

http://www.teccor.com/web/menuitems/products/sentriac.htm
bleibt dann endlich bei teccor...
http://www.teccor.com/web/menuitems/downloads/appnotes.htm
AN1007 Thyristors Used as AC Static Switches (148kB)
http://www.teccor.com/web/PDF%20Files/Power/an1007.pdf

Du meinst da AN10007.6 ?

Igitt. Aber Stimmt. Die Dimensionierung ist f. 110V und
hängt von der Last ab, die nicht (Watt mässig) zu klein werden darf
da sie ja in Reihe zum Gate-Vorwiderstand liegt.

Das könnte dazuführen, das die Lampe angeht und dann, sobald
sie warm ist, der Triac nicht neu gezündet werden kann, sie also
mit 10Hz o.ae. flimmert...
Post by Uwe Bredemeier
Die Schaltung braucht eine Mindestlast, je nach dem Gatevorwiderstand.
Das würde aber "nur" unzuverlässiges Schalten oder gar Gleichstrom
bedeuten, aber nicht eigenmächtiges einschalten.

Und die darf natürlich nicht nennenswert induktiv sein...


AN1007.7 zeigt den Aufbau mit Tiefpass...
Nur: Wie passt das T-Glied mit dem Nullspannungschalter zusammen?

Da nehmen sie nur 22 Ohm, was auch Sinn macht, da ja bei den
kleinen Spannungen sonst nicht genug strom fliessen würde,
der Nullschalter aber den OK-Triac bei höherer Spannung abschaltet,
auf 20V begrenzt.


Für kleine Lasten (<1A Laststrom, 200W)) ist das wohl nicht "backbar"?
Michael Dreschmann
2003-10-05 20:56:39 UTC
Permalink
Hi!
Post by Uwe Bredemeier
Er hat frei verdrahtet. Wie lang sind die Strippen zwischen Optokoppler
und Triac. Kann der OK nicht ggf. direket am Triac angeordenet werden?
Ja, kann er, werde ich tun.
Post by Uwe Bredemeier
Post by Rainer Zocholl
c) Sind 150 Ohm schon recht wenig. Bei 230V wäre das (kurzfristig)
über 2A Gatestrom. Kann der MOC das ab?
Er hat eine Schaltung aus Amiland (für 120V) gefunden.
Hm, könnte sogar sein...

Michael
Michael Dreschmann
2003-10-05 21:08:32 UTC
Permalink
Post by Uwe Bredemeier
Wie lang sind die Strippen zwischen Optokoppler
und Triac.
10-15 cm
Rainer Zocholl
2003-10-06 15:46:00 UTC
Permalink
Post by Michael Dreschmann
Post by Uwe Bredemeier
Wie lang sind die Strippen zwischen Optokoppler
und Triac.
10-15 cm
Das sind 9-14cm zu viel.
Michael Dreschmann
2003-10-05 20:42:01 UTC
Permalink
Hi!
Post by Rainer Zocholl
Das Problem ist (auch), das der Optokoppler als Kondensator wirkt
und Du schon selbst sagst das Gate "floated".
Dazu kommt der wunderhübsche Kondensator den Du mit den
riesen langen, parallelen Leiterbahnen zum OK gebaut hast.
Naja, das Bild soll nur als Schaltplan dienen, in wirklichkeit sind
das freie Drähte. Aber das gibt sicher auch nen Kondensator...
Post by Rainer Zocholl
Dadurch koppeln die 230V "direkt" auf das Gate ein,
werden evtl. gar gleichgerichtet, weil es ja nicht 100%ig symmetrisch ist.
Schon eine kleine spitze reicht dann zum Zünden.
1nF..10nf zwischen Gate und "Kathode"("A1" verwenden ich ungern
oder war es "A2"?) nahe am Triac
Meinst du mit Kathode den Terminal wo die Last dran hängt? Also den
aussen? (Der innere würde ja eigentlich keinen Sinn machen, da würde
der Triac wohl dauernd zünden)
Post by Rainer Zocholl
Oder 100 Ohm.
Deine 50k wären viiiiel zu gross.
Moment, dann würde das doch fast zu nem Kurzen führen beim Zünden,
weil der MOC doch dann über 250 Ohm an 230V liegt. Oder was sehe ich
da falsch?
Post by Rainer Zocholl
Triacs und Kühler umdrehen so das die Ansteuerung minimal kurz wird.
Ok, Optokoppler dichter ransetzten wäre kein Problem. Ich war mir bis
jetzt nur nicht dieses Kondensatorproblems bewust.
Post by Rainer Zocholl
Den 150 Ohm nicht vor das Gate sondern vor den OK, also
den OK über einen Tiefpass anschliessen!
(Da kann man nicht einfach die Reihefolge tauschen! Das Datenblatt
zeigt es richtig.
a) Entkoppelt den OK vom Netz
b) Spannungfestigkeit kleiner Widerstände ist zu gering f. 230V,
die zumindest kurzfristig abfallen.
Stimmt. Gut, dass Du das erwähnst, werde ich dann auch gleich ändern.
Aber das sollte ja nichts mit dem Fehlzündproblem zu tun haben.
Post by Rainer Zocholl
c) Sind 150 Ohm schon recht wenig. Bei 230V wäre das (kurzfristig)
über 2A Gatestrom. Kann der MOC das ab?
Ich habe in ersten Versuchen mit Dimmern eine Schaltung aus dem Web
mit BT139 Triacs verwendet. Dort wurden MOC3021 und 150 Ohm verwendet.
Als ich auf BTA24 umgestiegen bin (u.a. weil die isoliert sind) habe
ich MOC und Widerstand übernommen. (Habe glaube ich nur den Gatestrom
des BTA für den MOC überprüft).
Wenn ich den Widerstand etwas erhöhe, sollte das doch nur die
Reaktionszeit etwas verlangsamen, oder?
Post by Rainer Zocholl
Denn: Zum "Überkopfzünden" ist nicht nur das "du/dt" des
Triacs sondern auch das des TLP MCP MOC 2031 wichtig, das
ja auch einen Triac enthält...und auch nur 1000V/us (?) beträgt.
(Für den MOC2031 finde ich kein datenblatt, nur 304x)
Ups, da fällt mir gerade auf, es ist ein MOC 3021. Sorry.
http://enc.ic.polyu.edu.hk/mu_deg/mu_deg_2001/01N09/Datasheet/MOC3021.pdf
Post by Rainer Zocholl
Welche BTA hast Du? den "Snubberless"?
Ne, die Standartversion.
Post by Rainer Zocholl
Post by Michael Dreschmann
Da ich hier jetzt leider nicht mehr diesen Strobo habe wollte ich Euch
Fragen, ob das die Lösung sein könnte, oder ob es noch etwas anderes
sein kann.
Sehr preiswert lässt sich das mit einem Piezo-Gasanzünder
simulieren.
Wo würde man den dranklemmen?
Post by Rainer Zocholl
Du hast Dich nicht zufällig an
http://www.hut.fi/~jalapaav/elektroniikka/HCN/lightning/lightning.html
orientiert?
Oh wei... Das kann ja keiner lesen... :)
Wie gesagt, ich hatte nen Plan von nem analogen Dimmer mit BT139
Triacs und habe die Optokoppleransteuerung nun digitalisiert und die
Triacs durch BTA24 ersetzt.

Vielen Dank für deine Mühen.

Michael
Rainer Zocholl
2003-10-06 15:20:00 UTC
Permalink
Post by Michael Dreschmann
Hi!
Post by Rainer Zocholl
Das Problem ist (auch), das der Optokoppler als Kondensator wirkt
und Du schon selbst sagst das Gate "floated".
Dazu kommt der wunderhübsche Kondensator den Du mit den
riesen langen, parallelen Leiterbahnen zum OK gebaut hast.
Naja, das Bild soll nur als Schaltplan dienen,
Eher Verdrahtungsplan :-)
Post by Michael Dreschmann
in wirklichkeit sind das freie Drähte.
Post by Rainer Zocholl
Dadurch koppeln die 230V "direkt" auf das Gate ein,
werden evtl. gar gleichgerichtet, weil es ja nicht 100%ig symmetrisch
ist. Schon eine kleine spitze reicht dann zum Zünden.
1nF..10nf zwischen Gate und "Kathode"("A1" verwenden ich ungern
oder war es "A2"?) nahe am Triac
Meinst du mit Kathode den Terminal wo die Last dran hängt?
Das ist angelehnt an den "Thyristor" der Draht am gegen den
die Steuerspannung ggü. Gate abgelegt wird.
Post by Michael Dreschmann
Also den aussen?
Ja.
Da kann man die Last anschliessen, muss es aber nicht.
Post by Michael Dreschmann
(Der innere würde ja eigentlich keinen Sinn machen, da würde
der Triac wohl dauernd zünden)
Jo, da ist ja eh schon Dein "Drahtkondensator". Mit Dem zusätzlichen
C baust Du einen kapazitiven Spannungsteiler.
Post by Michael Dreschmann
Post by Rainer Zocholl
Oder 100 Ohm.
Deine 50k wären viiiiel zu gross.
Moment, dann würde das doch fast zu nem Kurzen führen beim Zünden,
weil der MOC doch dann über 250 Ohm an 230V liegt. Oder was sehe ich
da falsch?
Emm, was meinst Du welcher Strom in das Gate fliesst, wenn
dass mit 150Ohm an 230V angeschlossen wird?
Dir brennt der Sch+ nur nicht ab weil der Triac sofort zündet
und so die Spannung zusammen bricht.
Post by Michael Dreschmann
Post by Rainer Zocholl
Triacs und Kühler umdrehen so das die Ansteuerung minimal kurz wird.
Ok, Optokoppler dichter ransetzten wäre kein Problem. Ich war mir bis
jetzt nur nicht dieses Kondensatorproblems bewust.
Die ganze Ansteuerung so kompakt wie möglich ohne die
vorgeschriebenen Luftstrecken zu unteschreiten.
Post by Michael Dreschmann
Post by Rainer Zocholl
a) Entkoppelt den OK vom Netz
b) Spannungfestigkeit kleiner Widerstände ist zu gering f. 230V,
die zumindest kurzfristig abfallen.
Stimmt. Gut, dass Du das erwähnst, werde ich dann auch gleich ändern.
Aber das sollte ja nichts mit dem Fehlzündproblem zu tun haben.
Doch.
Post by Michael Dreschmann
Als ich auf BTA24 umgestiegen bin (u.a. weil die isoliert sind) habe
ich MOC und Widerstand übernommen. (Habe glaube ich nur den Gatestrom
des BTA für den MOC überprüft).
Wenn ich den Widerstand etwas erhöhe, sollte das doch nur die
Reaktionszeit etwas verlangsamen, oder?
Schau Dir den URL von teccor an!
Da ist die komplette Berechnung drin.
Post by Michael Dreschmann
Post by Rainer Zocholl
Denn: Zum "Überkopfzünden" ist nicht nur das "du/dt" des
Triacs sondern auch das des TLP MCP MOC 2031 wichtig, das
ja auch einen Triac enthält...und auch nur 1000V/us (?) beträgt.
(Für den MOC2031 finde ich kein datenblatt, nur 304x)
Ups, da fällt mir gerade auf, es ist ein MOC 3021. Sorry.
http://enc.ic.polyu.edu.hk/mu_deg/mu_deg_2001/01N09/Datasheet/MOC3021.
pdf
Post by Rainer Zocholl
Welche BTA hast Du? den "Snubberless"?
Ne, die Standartversion.
Post by Rainer Zocholl
Post by Michael Dreschmann
Da ich hier jetzt leider nicht mehr diesen Strobo habe wollte ich
Euch Fragen, ob das die Lösung sein könnte, oder ob es noch etwas
anderes sein kann.
Sehr preiswert lässt sich das mit einem Piezo-Gasanzünder
simulieren.
Wo würde man den dranklemmen?
Einfach in der Nähe anfeuern.
Das ist natürlich kein "Messgerät" aber für 4,95 Euro die wohl
billigste Möglichkeit kleine EMPs zu erzeugen.

Was sagen die HFLer und NWA-/Spektrumanalyzer-Besitzer dazu?
Post by Michael Dreschmann
Post by Rainer Zocholl
Du hast Dich nicht zufällig an
http://www.hut.fi/~jalapaav/elektroniikka/HCN/lightning/lightning.htm
l
orientiert?
Oh wei... Das kann ja keiner lesen... :)
babelfish existiert: -)
Ich meint auch nur das Bild.
Michael Dreschmann
2003-10-09 01:44:11 UTC
Permalink
Hallo!
Post by Rainer Zocholl
Post by Michael Dreschmann
Naja, das Bild soll nur als Schaltplan dienen,
Eher Verdrahtungsplan :-)
Ja, ok... Seid ein paar Monaten arbeite ich auch mit Eagle :)
Post by Rainer Zocholl
Post by Michael Dreschmann
Moment, dann würde das doch fast zu nem Kurzen führen beim Zünden,
weil der MOC doch dann über 250 Ohm an 230V liegt. Oder was sehe ich
da falsch?
Emm, was meinst Du welcher Strom in das Gate fliesst, wenn
dass mit 150Ohm an 230V angeschlossen wird?
Dir brennt der Sch+ nur nicht ab weil der Triac sofort zündet
und so die Spannung zusammen bricht.
Achso. Ich dachte das Gate des Triacs begrenzt den Strom auf ein paar
mA. Ok, gut dass ich das jetzt weiss...
Wenn da also im Datenblatt vom BTA24 steht I_GT max. 50mA, bedeutet
das, dass er maximal 50mA auf dem Gate mag und ich dafür sorgen muss,
dass diese nicht überschritten werden? Das würde ja dann bedeuten,
dass ich da nen Widerstand von mind. 6,5 KOhm bräuchte...
Post by Rainer Zocholl
Post by Michael Dreschmann
Wenn ich den Widerstand etwas erhöhe, sollte das doch nur die
Reaktionszeit etwas verlangsamen, oder?
Schau Dir den URL von teccor an!
Da ist die komplette Berechnung drin.
Habe geschaut, aber weiss nicht so genau, wonach ich da suchen muss.
Ich habe da zwar ein Bsp. zur Steuerung eines Triac mit OK gefunden
(da werden 2x 100 Ohm Widerstände verwendet, in der Mitte mit 100nF
zum entgegengesetzten Terminal) aber sonst nur allgemeines.
Aber nachdem, was Ihr hier alles schreibt, kann es wohl nicht Schaden
der Widerstand etwas zu erhöhen.

Ich fasse jetzt gerade nocheinmal die Änderungen zusammen:
Zunächst werden die Triacs nicht alle direkt an einen Pol der
Netzspannung angeschlossen, sondern, wie von Mawin vorgeschlagen,
jeweils über eine Drossel.
Weiterhin setzte ich die Optokoppler so nahe wie möglich an die
Triacs, und zwar so, dass Gate und OK direkt verbunden sind und dann
über 2 Widerstände (wegen Spannungsfestigkeit) mit Terminal 2 der
Triacs verbunden werden.
Sollte das noch nicht reichen, würde ich den Kondensator im Snubber
mal etwas vergrössern und das Gate über einen Widerstand oder
Kondensator auf Terminal 1 ziehen.
Und wenn's dann immer noch nicht klappt, fliegts ausm Fenster... :)

Und vielen Dank nochmal an alle, die mir die ganzen wertvollen Tipps
gaben!


Michael
Rainer Zocholl
2003-10-09 18:00:00 UTC
Permalink
Post by Michael Dreschmann
Post by Rainer Zocholl
Post by Michael Dreschmann
Moment, dann würde das doch fast zu nem Kurzen führen beim Zünden,
weil der MOC doch dann über 250 Ohm an 230V liegt. Oder was sehe ich
da falsch?
Emm, was meinst Du welcher Strom in das Gate fliesst, wenn
dass mit 150Ohm an 230V angeschlossen wird?
Dir brennt der Sch+ nur nicht ab weil der Triac sofort zündet
und so die Spannung zusammen bricht.
Achso. Ich dachte das Gate des Triacs begrenzt den Strom auf ein paar
mA.
Ne, da kann man (fast) genauso viel Strom rein jagen wie "oben"...
Begrenzt ist die Spannungsdifferenz. Das ist wie eine
Doppel-Diode die man in Flussrichtung betreibt.
Post by Michael Dreschmann
Wenn da also im Datenblatt vom BTA24 steht I_GT max. 50mA, bedeutet
das, dass er maximal 50mA auf dem Gate mag und ich dafür sorgen muss,
dass diese nicht überschritten werden? Das würde ja dann bedeuten,
dass ich da nen Widerstand von mind. 6,5 KOhm bräuchte...
Ne. Du brauchst höchsten 50mA damit er zündet, 25mA tun's vielleicht
auch.

Überseh nicht, das er 100mA(!) im 4. Quadranten braucht,
nicht nur 50mA!
Der 4. Quadrant ist der Zustand, wenn man bei einer negativen
Spannung über den Terminals eine positive an das Gate zum zünden legen will)
Das hast Du zwar nicht, aber vielleicht willst Du die
Triacs dort noch mit einem Gleichstrom ansteuern...)
Post by Michael Dreschmann
Zunächst werden die Triacs nicht alle direkt an einen Pol der
Netzspannung angeschlossen, sondern, wie von Mawin vorgeschlagen,
jeweils über eine Drossel.
Evtl. hilft auch deine ganze Elektronik gegen das Netz mit
einem Netzentstörfilter (billig von Pollin) zu schützen.

Auch ist es nicht "ganz egal" wo Du A1 und A2 anschliesst,
was die "gemeinsame Leitung" für alle Triacs ist.
Post by Michael Dreschmann
Weiterhin setzte ich die Optokoppler so nahe wie möglich an die
Triacs,
und zwar so, dass Gate und OK direkt verbunden sind und
dann über 2 Widerstände (wegen Spannungsfestigkeit) mit
Terminal 2 der Triacs verbunden werden.
Nimm in

http://www.fairchildsemi.com/pf/MO/MOC3021-M.html

das Bild "Figure 9.Typical Application Circuit"

als Vorlage. (Oder "Figure 7. Inductive Load With Nonsensitive-Gate Triac"
in dem TI datenblatt)

the 470 ohm resistor and 0.05 F capacitor are for snubbing the coupler.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~!!!
These components may or may not be necessary depending upon the
particular and load used.

Diese RC Kombination solltest Du einbauen, denn der Triac
in dem Ok hat nur 100V/us du/dt!
(dv/dt Critical rate of rise of off-state voltage)

In dem Datenblatt von TI ist das 1,2kOhm+0,2uF für einen
Triac der 15..50mA braucht. 2,4k+01,uF f. einen empflichen Triac < 15mA.
dann soll das sogar bei induktiver Last funktionieren.

Problem ist natürlich das das der C die volle Netzspanung abkönnen
muss, bei 220nF schon recht gross ist..
Also sind die 470+47nF von "F" nur zum reduzieren der Flankensteilheit
schon praktischer...

Das würde ich als ersten Versuch machen.
Post by Michael Dreschmann
Sollte das noch nicht reichen, würde ich den Kondensator im Snubber
mal etwas vergrössern
Schütze erstmal den Triac on OK vor dem Überkopfzünden!
Post by Michael Dreschmann
und das Gate über einen Widerstand oder Kondensator auf Terminal 1 ziehen.
Michael Dreschmann
2003-10-11 01:48:25 UTC
Permalink
Hallo!
Post by Rainer Zocholl
Auch ist es nicht "ganz egal" wo Du A1 und A2 anschliesst,
was die "gemeinsame Leitung" für alle Triacs ist.
Aha, warum? Und welcher von beiden wäre besser?
Ich könnte mir jetzt nur vorstellen, dass man das Terminal, welches
zum Optokoppler geht ehr nicht an den "gemeinsamen Pol" legen sollte,
damit der OK nicht direkt diese Spannungsstösse mitbekommt....
Post by Rainer Zocholl
Problem ist natürlich das das der C die volle Netzspanung abkönnen
muss, bei 220nF schon recht gross ist..
Also sind die 470+47nF von "F" nur zum reduzieren der Flankensteilheit
schon praktischer...
Stimmt. Aber da nur Lampen dran sollen werden die 47nF + 470 wohl
reichen. Ich dachte für induktive Lasten nimmt man sowiso besser
Phasenabschnittsdimmer...
Allerdings habe ich in dem Snubber des Triacs momentan 100nF hängen.
In dem Fairchilddatenblatt stehen aber nur 10nF. Sollte ich das ändern
oder gilt hier das Motto "mehr schadet nicht" ?
Und welche Widerstände müssten in dem Schaltbild nach Fairchild Figure
9 mehr als 250V aushalten? Ich würde vermuten, die 39 (bzw. 47) Ohm im
Triacsnubber, aber nicht die beiden 360 und 470 Ohm. Bin mir da aber
absolut nicht sicher...

Michael

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